DE1221010B - Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanschaumstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanschaumstoffen

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DE1221010B
DE1221010B DEW37575A DEW0037575A DE1221010B DE 1221010 B DE1221010 B DE 1221010B DE W37575 A DEW37575 A DE W37575A DE W0037575 A DEW0037575 A DE W0037575A DE 1221010 B DE1221010 B DE 1221010B
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bonded
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methyl
bonded hydrogen
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Dr Siegfried Nitzsche
Dr Rudolf Riedle
Dr Gerhard Hombergsmeier
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Wacker Chemie AG
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Wacker Chemie AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/02Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by the reacting monomers or modifying agents during the preparation or modification of macromolecules
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanschaumstoffen Gegenstand der Erfindung ist ein bei Raumtemperatur durchführbares Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanschaumstoffen aus Organopolysiloxanen mit durchschnittlich weniger als 1,9 SiC-gebundenen organischen Resten je Si-Atom d. h. aus Organopolysiloxanen, die in der Technik als Organopolysiloxan- oder als Silikon-»Harze« bezeichnet werden.
  • Es sind bereits solche bei Raumtemperatur durchführbare Verfahren bekannt, gemäß denen Schaumstoffe aus von Si-gebundenem Wasserstoff freien Organopolysiloxanen mit durchschnittlich 1 bis 1,8 SiC-gebundenen organischen Resten je Si-Atom, Si-gebundene Wasserstoffatome enthaltenden Organopolysiloxanen und Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen in Gegenwart von die Verschäumung und Härtung fördernden Katalysatoren, wie quartären Ammoniumverbindungen oder Carbonsäuresalzen von Schwermetallen, hergestellt worden.
  • Die nach den bisher bekanntgewordenen Vorschriften zur Durchführung von Verfahren der angegebenen Art hergestellten Schaumstoffe haben jedoch den Nachteil, daß sie nicht selbstverlöschend sind, wenn sie keine flammenhemmenden Zusatzstoffe wie Antimonoxyd oder Chlorkohlenwasserstoffe enthalten.
  • Diese Zusatzstoffe haben wiederum den Nachteil daß sie Dichte, Wärmeleitfähigkeit und andere physikalische sowie chemische Eigenschaften der Schaumstoffe in unerwünschter Weise verändern.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus harzartigen Organopolysiloxanen hergestellten Schaumstoffe sind dagegen selbstverlöschend, auch wenn sie keine flammenhemmenden Zusatzstoffe enthalten.
  • Das erfindungsgemäße, bei Raumtemperatur durchführbare Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanschaumstoffen aus von Si-gebundenem Wasserstoff freien Organopolysiloxanen mit durchschnittlich weniger als 1,9 SiC-gebundenen organischen Resten je Si-Atom, Si-gebundene Wasserstoffatome enthaltenden Organopolysiloxanen und nichtsauren, reaktionsfähige Hydroxylgruppen aufweisenden monomeren oder polymeren Verbindungen in Gegenwart von quartären Ammoniumverbindungen oder Carbonsäuresalzen von Schwermetallen ist dadurch gekennzeichnet, daß als von Si-gebundenem Wasserstoff freie Organopolysiloxane mit durchschnittlich weniger als 1,9 SiC-gebundenen organischen Resten je Si-Atom solche aus Einheiten der allgemeinen Formel RxSi(OR')y(OH)zO4-x--z, worin R ein Methyl- oder Phenylrest ist, wobei mindestens 900/0 der Reste R Methylreste sind, R' ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, x, y und z jeweils Q 1, 2 oder 3, die Summe von x+ytz nicht größer als 3, der Durchschnittswert von x 0,9 bis 1,3, der Durchschnittswert von y 0,01 bis 0,20 und der Durchschnittswert von z 0,02 bis 0,20 ist, verwendet werden.
  • Für die Bereitung der bisher bekannten, aus von Si-gebundenem Wasserstoff freien harzartigen Organopolysiloxan und Si-gebundene Wasserstoffatome enthaltenden Organopolysiloxanen bei Raumtemperatur hergestellten Schaumstoffe wurden als von Si-gebundenem Wasserstoff freie Organopolysiloxanharze solche verwendet, worin es sich bei einem verhältnismäßig hohen Anteil der SiC-gebundenen organischen Reste um Phenylreste handelt. Dagegen sind die SiC-gebundenen organischen Reste in den erfindungsgemäß verwendeten Organopolysiloxanen, d. h. die Reste R, zu 90 bis 1000/o Methylreste. Man hätte nun auf Grund der bekannten Tatsache, daß nur Organopolysiloxanelastomere, worin ein hoher Anteil der SiC-gebundenen organischen Reste aus Phenylresten besteht, nicht entflammbar sind, erwarten müssen, daß auch bei Schaumstoffen aus Organopolysiloxanen mit sinkendem Gehalt an Phenylresten die Entflammbarkeit weiter zunimmt.
  • Somit ist es äußerst überraschend, daß die erfindungsgemäß hergestellten Schaumstoffe im Gegensatz zu den bisher bekannten, aus von Si-gebundenem Wasserstoff freien Organopolysiloxanen oder aus zu Elastomeren härtbaren Dimethylpolysiloxanen und Si-gebundene Wasserstoffatome enthaltenden Organopolysiloxanen bei Raumtemperatur hergestellten Schaumstoffe selbstverlöschend sind.
  • Zweckmäßig enthalten die Organopolysiloxane aus Einheiten der oben angegebenen allgemeinen Formel nicht mehr als 30 Molprozent an Einheiten, worin x 2 oder 3 ist, und vorzugsweise besitzen sie in 50gewichtsprozentiger Toluollösung keine 1000 cSt/ 25"C übersteigende Viskosität. Wenn x 2 oder 3 ist, können an ein Si-Atom nur Methyl- oder nur Phenylreste oder es können sowohl Methyl- als auch Phenylreste daran gebunden sein. Bei den Resten R' handelt es sich vorzugsweiseum Methyl- und/oder Äthylreste.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten, Alkoxygruppen enthaltenden Organopolysiloxane aus Einheiten der oben angegebenen allgemeinen Formel ist bekannt. Sie kann z. B. dadurch erfolgen, daß man zunächst die entsprechenden Halogensilane, beispielsweise Methyltrichlorsilan oder Gemische aus Methyltrichlorsilan und Dimethyldichlorsilan und/ oder Siliciumtetrachlorid oder Gemische aus Methyltrichlorsilan und Phenylmethyldichlorsilan und/oder Phenyltrichlorsilan, wobei in den Silangemischen das molare Verhältnis der Silane so oder ungefähr so ist, daß die oben angegebenen Durchschnittswerte für x vorliegen, mit 0,01 bis 0,95 Mol Alkoholen der Formel R'OH, worin R' die angegebene Bedeutung hat, je Grammatom Si-gebundenen Halogens umsetzt, dann mit Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz eines die Hydrolyse fördernden Katalysators, wie Salzsäure, die restlichen Halogenatome und gegebenenfalls einen Teil der Alkoxygruppen in Hydroxylgruppen umwandelt und schließlich die Hydroxylgruppen bis auf den gemäß der oben angegebenen Formel geforderten Restgehalt kondensiert. Vorzugsweise werden diese Umsetzungen in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel durchgeführt.
  • Beispiele für solche Lösungsmittel sind aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzinfraktionen mit einem Siedebereich von 130 bis 220"C oder Toluol, Chlorkohlenwasserstoffe, wie Trichloräthylen, mit Wasser nicht mischbare Ester, wie Äthylacetat, Äther, wie Di-n-butyläther, oder mit Wasser nicht mischbare Ketone, wie Methyläthylketon.
  • Als Si-gebundene Wasserstoffatome enthaltende Organopolysiloxane werden vorzugsweise solche aus Einheiten der allgemeinen Formel worin R" ein Methyl- oder Phenylrest ist, wobei mindestens soviel der Reste R" Methylreste sein müssen, daß die Anzahl der Phenylreste in der Gesamtzahl der SiC-gebundenen organischen Reste in den für die Herstellung der Schaumstoffe verwendeten Organosiliciumverbindungen nicht mehr als 100/o beträgt, n und m jeweils 0, 1, 2 oder 3, die Summe von n + m nicht größer als 3, der Durchschnittswert für m 0,33 bis 1,25 und der Durchschnittswert für n 0,7 bis 1,3 ist, verwendet. Besonders bevorzugt aus dieser Gruppe von Organopolysiloxanen sind solche aus Einheiten der Formel Diese SiH-Polysiloxane können linear sein und in den endständigen Einheiten je eine Hydroxyl- gruppe enthalten oder durch Siloxaneinheiten der Formel R"3SiOo,s- oder (R'O)3SiOo,swobei R' und R" jeweils die angegebene Bedeutung haben, endblockiert sein. Sie können aber auch cyclisch sein. Es handelt sich bei den Si-gebundene Wasserstoffatome enthaltenden Organopolysiloxanen um wohlbekannte Verbindungen, die üblicherweise zur Herstellung von Organopolysiloxanschaumstoffen verwendet werden. Zweckmäßig werden die Sigebundene Wasserstoffatom enthaltenden Organopolysiloxane in solchen Menge verwendet, daß je Si-Atom in den von Si-gebundenem Wasserstoff freien Organopolysiloxanen 1 bis 100 Gewichtsprozent an Si-Atomen mit jeweils mindestens einem Si-gebundenen Wasserstoffatom vorliegen. Vorzugsweise werden die Si-gebundene Wasserstoffatome enthaltenden Organopolysiloxane in Mengen von 2 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der von Si-gebundenem Wasserstoff freien Organopolysiloxane, eingesetzt.
  • Wie bei der Herstellung von Organopolysiloxanschaumstoffen üblich, können die von Si-gebundenen Wasserstoffatomen freien und/oder die Si-gebundene Wasserstoffatome enthaltenden Organopolysiloxane, wenn sie Hydroxylgruppen aufweisen, identisch mit den nicht sauren, reaktionsfähige Hydroxylgruppen aufweisenden Verbindungen sein. Wenn die zur Herstellung der Schaumstoffe verwendeten Organopolysiloxane keine Hydroxylgruppen enthalten, oder zusätzlich zu in den Organopolysiloxanen bereits vorhandenen Hydroxylgruppen können weitere Hydroxylgruppen in die Mischung durch Mitverwendung von nicht sauren reaktionsfähige Hydroxylgruppen aufweisenden monomeren oder polymeren Verbindungen eingefünrt werden. Solche Verbindungen sind z. B. Silanole mit niedrigem Molekulargewicht, Wasser, organische Alkohole, wie Äthanol, n-Butanol, sec.-Butanol, tert.-Butanol, Äthylenglykol, Propylenglykol, Diäthylenglykol, Polyalkylenglykole, Glyzerin oder Pentaerythrit, Alkanolamine, wie Äthanolamin oder Triäthanolamin, Hydroxycarbonsäureester, Hydroxylgruppen aufweisende Polyester, Cyanhydrine oder auch Alkohole, die Halogen-, Nitro- oder andere nicht saure funktionelle Gruppen enthalten. Vorzugsweise liegen mindestens 0,5 Gewichtsprozent und nicht mehr als 50 Gewichtsprozent an Hydroxylgruppen, bezogen auf das Gesamtgewicht der von Si-gebundenen Wasserstoffatomen freien und der Si-gebundene Wasserstoffatome enthaltenden Organopolysiloxane vor. Als quartäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhydroxyde der allgemeinen Formel R4"'NOH und quartäre Ammoniumalkoxyde der allgemeinen Formel R4"'NOR', worin R' die angegebene Bedeutung hat und R"' ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist, bevorzugt. Beispiele für Reste R"' sind Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Dodecyl- oder Octadecylreste, Alkenylreste, wie Vinyl-, Allyl- oder Hexenylreste, cycloaliphatische Reste, wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Cyclohexenylreste, aromatische Kohlenwasserstoffreste, wie Phenyl-, Xenyl-oder Toluylreste, oder Alkarylreste, wie Benzyl- oder ß-Phenyläthylreste. Diese Reste können substituiert sein mit nicht sauren funktionellen Gruppen, z. B.
  • Hydroxylgruppen, so daß weitere Beispiele für Reste R"' Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxycyclohexyl -, Hydroxyphenyl- oder Hydroxytoluylreste sind. Als Carbonsäuresalze von Schwermetallen sind Carbonsäuresalze von zweiwertigem Zinn, wie Zinn(II)-octoat oder Zinn(II)-oleat, bevorzugt. Unter den genannten, die Verschäumung und Härtung fördernden Katalysatoren sind die quartären Ammoniumhydroxyde besonders bevorzugt. Vorzugsweise werden diese Katalysatoren in Mengen von 0,001 bis 30, insbesondere 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der von Si-gebundenen Wasserstoffatomen freien und Si-gebundene Wasserstoffatome enthaltenden Organopolysiloxane, verwendet.
  • Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Stoffe können auf beliebige Weise miteinander vermischt werden. Vorzugsweise bedient man sich eines kräftig mischenden Mischers; denn je gründlicher gemischt wird, desto weniger dicht ist der gewonnene Schaum. Zweckmäßig erfolgt das Mischen, Verschäumen und Härten bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 30"C und bei oder ungefähr bei einem Druck von 760 mm Hg abs., d. h. bei Normaldruck.
  • Läßt man die Gemische aus den bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Stoffen stehen, so dehnen sie sich selbsttätig zu einem Schaum aus.
  • Im allgemeinen ist, je nach der Konzentration des Katalysators und der Si-gebundenen Wasserstoffatome, mit einer Zeitspanne bis zur Schaumbildung von 1/2 bis 15 Minuten zu rechnen. Gegebenenfalls kann an die Härtung eine Nachhärtung unter Erwärmen auf Temperaturen über 30"C angeschlossen werden; eine solche Erhitzung ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
  • Ist es erwünscht, daß der Schaumstoff nicht nur selbstverlöschend ist, sondern auch besonders feinverteilte, gleichmäßige Poren sowie eine besonders niedrige Dichte, verbunden mit hoher mechanischer Festigkeit, aufweist. so werden lineare oder cyclische Organopolysiloxanöle der allgemeinen Formel worin A der Methyl-, Vinyl- oder Phenylrest und p 0 oder p' ist, wobei p' eine Zahl ist, die einen Kondensationsgrad, entsprechend einer Viskosität von 0,65 bis 300 cSt/25°C angibt, in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der für die Schaumstoffherstellung verwendeten Organopolysiloxane, mitverwendet.
  • Vorzugsweise sind die Reste A jeweils Methylreste; die bevorzugte Viskosität der Organopolysiloxanöle liegt im Bereich von 0,65 bis 35 cSt/25°C; die bevorzugte Menge der Organopolysiloxanöle liegt im Bereich von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der für die Schaumstoffherstellung verwendeten Organopolysiloxane.
  • Gegebenenfalls können auch weitere Zusatzstoffe, wie Füllstoffe, Stabilisatoren und zusätzliche Katalysatoren zur besseren Härtung, z. B. Metallsalze von Carbonsäuren und Amine, Polykieselsäurealkylester und als Treibmittel bekannte fluorierte Chlorkohlenwasserstoffe, wie Monofiuortrichlormethan, mitver- wendet werden. Geeignete Füllstoffe sind pulverisierte Metalle, wie Aluminium-, Zinn- oder Zinkpulver, Siliciumdioxyd, Glimmer, Ton oder Metalloxyde, wie Eisenoxyd. Werden Füllstoffe mitverwendet, so sollten sie in Mengen unterhalb 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise unterhalb 5 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der für die Schaumstoffherstellung verwendeten Organopolysiloxane, verwendet werden.
  • Gegebenenfalls werden auch geringe Mengen an Lösungsmitteln, die sich noch von der Herstellung der Organopolysiloxane her im Gemisch mit den Organopolysiloxanen befinden, mitverwendet. Die Mengen an diesen Lösungsmitteln sollten jedoch unterhalb 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der für die Schaumstoffherstellung verwendeten Organopolysiloxane, liegen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Schaumstoffe eignen sich beispielsweise als Bauelemente und zur thermischen und akustischen Isolierung von Pumpen, Motoren, Rohrleitungen, Behältern, Badewannen, Reaktionsöfen oder anderen Vorrichtungen sowie von Brandmauern.
  • Bei dem in den folgenden Beispielen verwendeten Methylwasserstoffpolysiloxan handelt es sich jeweils um lineares Methylwasserstoffpolysiloxan, das in den endständigen Einheiten je eine Hydroxylgruppe aufweist und eine Viskosität von 25 cSt/25°C besitzt.
  • Alle Maßnahmen werden, soweit nichts anderes angegeben, bei Raumtemperatur, d. h. bei etwa 200 C., und bei Normaldruck durchgeführt. Das Vermischen der Bestandteile erfolgt jeweils in der angegebenen Reihenfolge. Die Bestimmung der Dichte und die Prüfung der Brennbarkeit erfolgt jeweils 24 Stunden nach dem Mischen der Ausgangsprodukte für die Schaumstoffherstellung.
  • Beispiel 1 Mittels eines hochtourigen Mischgeräts werden 100 g eines Organopolysiloxans aus 95 Molprozent Monomethylsiloxan- und 5 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten, das durchschnittlich 0,08 Si-gebundene Hydroxylgruppen und 0,12 Si-gebundene Äthoxygruppen je Siliciumatom enthält, mit 6 g Methylwasserstoffpolysiloxan und 2 g einer 40gewichtsprozentigen Lösung von Tetra-n-butylammoniumhydroxyd in n-Butanol vermischt. Es bildet sich ein Schaumstoff mit einer Dichte von 0,12. Eine Probe des Schaumstoffs wird 20 Sekunden in die Flamme eines Bunsenbrenners gehalten. Nach dem Herausnehmen des Schaumstoffs aus der Flamme brennt er nicht weiter. Beläßt man den Schaumstoff in der Flamme des Bunsenbrenners, so verbrennt nur der unmittelbar in der Flamme des Brenners befindliche Teil des Schaum stoffs zu Kieselsäure, ohne seine Struktur zu ändern und ohne daß der außerhalb der Flamme befindliche Teil des Schaum stoffs sich entzündet.
  • Beispiel 2 Mittels eines hochtourigen Mischgeräts werden 100 g eines Organopolysiloxans aus 90 Molprozent Monomethylsiloxan- und 10 Molprozent Phenylmethylsiloxaneinheiten, das durchschnittlich 0,09 Sigebundene Hydroxylgruppen und 0,12 Si-gebundene Äthoxygruppen je Siliciumatom enthält, mit 4 g Methylwasserstoffpolysiloxan und 4 g der 40gewichtsprozentigen Lösung von Tetra-n-butylammoniumhydroxyd in n-Butanol vermischt. Es bildet sich ein Schaumstoff mit einer Dichte von 0,28. Das Verhalten des Schaumstoffs gegenüber der Flamme eines Bunsenbrenners ist das gleiche wie dasjenige des Schaumstoffs gemäß Beispiel 1.
  • Beispiel 3 Mittels eines hochtourigen Mischgeräts werden je 100 g eines Organopolysiloxans aus 90 Molprozent Monomethylsiloxan-, 5 Molprozent Monophenyl- siloxan- und 5 Molprozent Phenylmethylsiloxaneinheiten, das 0,16 Si-gebundene Hydroxylgruppen und 0,08 Si-gebundene Methoxygruppen je Siliciumatom enthält, mit jeweils durch Trimethylsiloxygruppen endblockierten Diorganopolysiloxanen der in der folgenden Tabelle angegebenen Art, in an der gleichen Stelle angegebenen Mengen, 2g einer 40gewichtsprozentigen Lösung von Tetra-n-butylammoniumhydroxyd in Äthanol und 6 g Methylwasserstoffpolysiloxan, vermischt. Es werden Schaumstoffe mit folgenden Eigenschaften erhalten:
    Diorganopolysiloxan Viskosität bei 25°C Menge Dichte des
    g Schaunistoffs Zellenstruktur
    - 0 0,240 grob, länglich
    Dimethylpolysiloxan ............ 35 cSt 0,5 0,205 mittel, ungleichmäßig
    Dimethylpolysiloxan ............ 35 cSt 2 0,170 fein, rund
    Dimethylpolysiloxan ............ 350 cSt 1 0,185 mittel, gleichmäßig
    Dimethylpolysiloxan ............ 4 cSt 2 0,155 sehr fein, rund
    Phenylmethylpolysiloxan ........ - 20 cSt 4 0,190 fein, rund
    Vinylmethylpolysiloxan .......... 200 cSt 1 0,185 mittel, länglich
    Das Verhalten all dieser Schaumstoffe gegenüber der Flamme eines Bunsenbrenners ist das gleiche wie dasjenige des Schaumstoffs gemäß Beispiel 1.
  • Beispiel 4 a) Mittels eines hochtourigen Mischgeräts werden 100g eines Organopolysiloxans aus 93 Molprozent Monomethylsiloxan- und 7 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten, das 0,08 Si-gebundene Hydroxylgruppen und 0,12 Si-gebundene Äthoxygruppen je Siliciumatom enthält, zunächst mit 2g durch Trimethylsiloxygruppen endblockiertem Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität von 35 cSt/25°C und 1 g einer 40gewichtsprozentigen Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxyd in n-Butanol vermischt.
  • Dann werden 12 g Methylwasserstoffpolysiloxan eingemischt. b) Es wird eine Mischung, wie unter a) beschrieben, hergestellt, wobei jedoch das durch Trimethylsiloxygruppen endblockierte Dimethylpolysiloxan nicht mitverwendet wird.
  • Beide Mischungen ergeben Schaumstoffe, die sich gegenüber der Flamme eines Bunsenbrenners genau so verhalten wie der Schaumstoff gemäß Beispiel 1.
  • Der nach der unter a) beschriebenen Arbeitsweise hergestellte Schaumstoff besitzt jedoch eine Dichte von 0,035 und für das unbewaffnete Auge kaum erkennbare Poren, während der nach der unter b) beschriebenen Arbeitsweise hergestellte Schaumstoff eine Dichte von 0,065 hat und in seinem Inneren viele große Blasen enthält.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Bei Raumtemperatur durchführbares Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanschaumstoffen aus von Si-gebundenem Wasserstoff freien Organopolysiloxanen mit durchschnittlich weniger als 1,9 SiC-gebundenen organischen Resten je Si-Atom, Si-gebundene Wasserstoffatome enthaltenden Organopolysiloxanen und nicht sauren, reaktionsfähige Hydroxylgruppen aufweisenden - monomeren oder polymeren Verbindungen in Gegenwart von quartären Ammoniumverbindungen oder Carbonsäuresalzen von Schwermetallen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß als von Si-gebundenem Wasserstoff freie Organopolysiloxane mit durchschnittlich weniger als 1,9 SiC-gebundenen organischen Resten je Si-Atom solche aus Einheiten der allgemeinen Formel worin R ein Methyl- oder Phenylrest ist, wobei mindestens 900/0 der Reste R Methylreste sind, R' ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, x, y und z jeweils 0, 1, 2 oder 3, die Summe von x + y + z nicht größer als 3, der Durchschnittswert von x 0,9 bis 1,3, der Durchschnittswert von y 0,01 bis 0,20 und der Durchschnittswert von z 0,02 bis 0,20 ist, verwendet werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer den genannten Stoffen lineare oder cyclische Organopolysiloxanöle der allgemeinen Formel worin A der Methyl-, Vinyl- oder Phenylrest und p 0 oder p' ist, wobei p' eine Zahl ist, die einen Kondensationsgrad, entsprechend einer Viskosität von 0,65 bis 300 cSt/25°C angibt, in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der-für die Schaumstofiherstellung verwendeten Organopolysiloxane, verwendet werden.
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