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Vorrichtung zum selbsttätigen Zuführen von Formlingsträgern zur Übernahme
von abgeschmttenen Strangformlingen Zusatz zuni Patent: 1 159 328 Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Zuführen vdn Formlingsträgern zur obere
nahme von abgeschnittenen Strangformlingen, nach Patent 1 159 328.
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Bei einer solchen Zuführvorrichtung liegt die durch Abstufung des
Einschnbstößels gebildete Auf lagefläche für die jeweils zuunterst im Lattenmagazin
liegende Traglatte unterhalb der Gleitbahn der Traglatten und ist schmäler als die
Breite der Traglatten.
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Dadurch wird die Jeweils auf der Gleitbahn liegende Traglatte nicht
vom Einschubstößei, sondern durch die nächstfolgende Traglatte berührt und vorwärts
geschoben. Ferner wird die auf der Auflage des Bin schubstößels liegende Traglatte
beim Vorschub durch die höherliegende Gleitbahn von der vorwärtsbewegten Auflage
abgehoben und auf der festen Gleitbahn verschoben. Dies hat den Nachteil, daß bei
ungenauen Breiten der Traglatten die Traglatten mehr oder weniger weit vorgeschoben
und dadurch eingeklemmt oder durch einseitigen Angriff der senkrechten Hubstößel
umgekippt werden und daß die Tragplatten schnell abgenutzt werden ünd veYschlei-Ben.
Weitere Störungen treten dadurch auf, daß die Traglatten schon beim Herausschieben
aus dem Lattenmagazin verkantet werden, so daß sie herausspringen, weil die mit
ihrem Gewicht auf den unteren Traglatten liegenden oberen Traglatten durch ihre
ganze Breitseite auf den auszuschiebenden Traglatten reiben.
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Der Zweck der Erfindung ist, diese Mangel zu beseitigen, die bei
der kontinuierlichen automatischen Ziegeiherstellung zum Anhalten der ganzen Maschinenreihe
und zur Beseitigung der eingeklemmten Latten, also häufig zu Betriebsunterbrechungen
zwingen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch Latten mit größeren Maßabweichungen
und begrenzten Formänderungen verwenden zu können, ohne daß Verkiemmungen vorkommen,
um einen weitgehend störungsfreien automatischen Betrieb zu gewährleisten.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Auflagefläche der Auflage
des Einschubstößeis für die jeweils zuunterst im Lattermagazin liegenden Form Iingsträger
bzw. Latten oberhalb der Gleitbahn liegt und breiter als die Lattenbreite ist, so
daß die vordere senkrechte Stirnfläche der Auflage als unmittelbar fördernde Stoßfläche
für die vorangeschobene Latte dient.
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Zweckmäßig weist der Einschub stößel Kurvenschienefi auf, auf denen
jeweils eine Rolle eines Hebels abläuft, der mit einer Nase die auf der unterstern
Latte aufliegende Latte vorschiebt und den Lattenstapel anhebt. Die Auslaßöffnung
des Latten magazins kann an den Enden mit nachgiebigen Rückschlagklappen versehen
sein. Der Einschubstößel kann an der oberen Auflage für die obere Latte nachgiebige
Anschläge aufweisen Ein Sicherheitsanschlag am Ende der Gleitbahn kann nachgiebig
ausgebildet sein.
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Übersteigt die Lattenbreite das normale Maß, so werden die Anschläge
etwas eingedrückt, wodurch ein Festklemmen der Latten verhindert wird. Durch die
Rollenhebel werden bei Beginn des Einschubvorganges die jeweils zuunterst im Lattenmagazin
liegenden zwei Latten ungefähr gleichzeitig aus dem Lattenmagazin herausgestoßen.
Durch das Anheben der darüberliegenden Latten sind die beiden herausgestoßenen Latten
frei beweglich und werden nicht mehr durch die Reibung an den oberen Latten gehemmt.
In Verbidung mit den nachgiebigen Rückschlagklappen wird das Klemmen und Herausspringen
der Latten aus dem Lattenmagazin verhindert.
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Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 einen schematischen Schnitt durch die
wesentlichen Teile der Vorrichtung, in Forderrichtung der Formlinge, von hinten
gesehen, F i g. 2 eine Bewegungsphase an einem Ausschnitt des Schnittes gemäß F
i g. 1,
F i g. 3 bis 5 weitere Bewegungsphasen in gleichen Schnitten,
Fig. 6 und 7 eine Draufsicht auf eine Seite der Auslaßöffnung des Lattenmagazins
bei innenliegender bzw. etwas vorgeschobener Latte.
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Der üblicherweise aus zwei gleichen Teilen bestehende Einschubstößel
28 für die Formlingsträger bzw. Latten 6 bis 11 usw. läuft mit Rollen 41 in Führungen25
und auf ortsfesten Rollen 26 und wird durch Kurvenscheiben 24 über Hebel 21, 22
und Schubstangen43 angetrieben, die an beiden Seiten des Einschubstößels 28 gelenkig
angreifen. Die Hebel 21, 22 sind an einer Welle 20 befestigt. Der Hebel 22 rollt
mit einer Rolle 23 auf der Kurvenscheibe 24 ab.
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Die Kurvenscheibe 24 besitzt eine derartige Form, daß der Einschubstößel
28 in der für das Einschieben zur Verfügung stehenden kurzen Taktzeit in bezug auf
den Latteneinschub günstig beschleunigt und verzögert wird. In Verbindung mit der
Übersetzung der Hebel 21, 22 wird der Einschubstößel 28 langsamer vorwärtsbewegt,
einige Zeit lang in der Einschubstellung (s. Fig. 3) gehalten und dann durch Abschnappen
unter Einwirkung der am Federarm angreifenden Zugfeder 42 schnell zurückbewegt.
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Gemäß der Erfindung ist die unterste Stufe bzw.
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Auflagefläche der Auflage 30 des Einschubstößels 28 für die jeweils
zuunterst im Lattenmagazinl3 liegende Latte 7 oberhalb der Gleitbahn 16 für die
Latten 6 bis 11 usw. angeordnet und breiter ausgeführt als die Lattenbreite 40,
so daß die vordere senkrechte Stirnfläche 39 der Auflage 30 als unmittelbar fördernde
Stoßfläche für die vorangeschobene Latte (z. B. 6 in F i g. 1) dient, die immer
auf der Gleitbahn 16 unter dem Förderband 3 bzw. der Decke 18 vom vorhergehenden
Einschubhub liegenbleiben muß. Die zungenartige Auflage 30 ist so breit, daß die
nach jedem Einschubhub des Einschubstößels 28 für sich allein auf der Gleitbahn
16 liegenbleibende Latte 6 beim nächsten Einschubhub durch die Stirnfläche 39 bis
an den Sicherheitsanschlag 17 über die Senkrechtstößel 33 vorgeschoben wird.
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Ferner ist über den beiden Teilen des Einschubstößels 28 unmittelbar
neben dem Lattenmagazin 13 an Drehzapfen 44 ein Paar von Hebeln 45 angeordnet, -die
je eine Rolle 46 besitzen und mit je einem Kipphebel mit Nase 47 verbunden sind.
Die Rollen 46 werden durch je eine Kurvenschiene 48 betätigt, die fest an jedem
Teil des Einschubstößels 28 sitzt.
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Die Kurve dieser Kurvenschienen 48 und die Nase 47 sind so angeordnet,
daß die Nase in der Stellung gemäß F i g. 1 des Einschubstößels 28 hinter der von
unten gerechneten zweiten Latte (z. B. 8) liegt, während die unterste Latte (z.
B. 7) vor der Stufe 29 auf der zungenartigen Auflage 30 aufliegt. Die Nase 47 ist
so ausgebildet, daß sie als Hilfsschubvorrichtung beim Bewegen des Hebels 45 nach
rechts vorwärts die obere Latte8 zunächst etwas aus dem Lattenmagazin 13 stößt und
sich dabei gleichzeitig unter die Latte 9 schiebt, ehe der später beschriebene Anschlag
53 auf die Latte 8 wirkt. Beim weiteren Vorwärtsdrehen des Hebels 45 hebt die Nase
47 die Latten 9, 10, 11 usw. etwas an, so daß die Latte 9 nicht auf der Latte 8
aufliegt. Durch eine Führung 14 werden die oberen Latten9, 10 usw. in bekannter
Weise beim Ausschub der unteren Latten zurückgehalten. Die in F i g. 1 dargestellte
Lage braucht nicht die Totpunktstellung des Einschubstößels 28 zu sein, die vielmehr
noch etwas weiter links liegen kann.
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- Vor der Lattenauslaßöffnung des Lattenmagazins 13 sind Rückschlagklappen
49 für die Enden der Latten angeordnet. Diese Rückschlagklappen drehen sich waagerecht
in einem scharnierartigen Gelenk 50 und werden durch eine Zugfeder 51 (s. Fig. 6)
geschlossen gehalten, die an einem Arm 52 des Lattenmagazins 13 eingehängt ist.
Beim Einschubhub des Einschubstößels 28 drücken die untersten beiden Latten 7, 8
die Rückschlagklappen 49 auf und spannen dabei die Zugfeder 51 (s. F i g. 2 und
7). Die vorderen senkrechten Kanten 54' der Latten gleiten zunächst an den inneren
Flächen 49' der Rückschlagklappen 49 entlang, und dann rutschen die äußeren Kanten
49" der Rückschlagklappen 49 auf der Stirnfläche 54 der Latten entlang, bis sie
an der hinteren Kante 54" abgleiten und unter dem Zug der Zugfeder 51-in ihre Ausgangsstellung
zurückschnappen. Die aus dem Lattenmagazin 13 ausgestoßenen Latten 7, 8 haben dadurch
eine Zeitlang noch Anlage an einer Fläche, die die Führung unterstützt und einer
etwaigen Verkantungskraft durch den Einschubstößel 28 bzw. die Nase 47 bei nicht
ganz rechtwinkligen Lattenquerschnitten entgegenwirkt.
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An der oberen Auflage 31 für die obere Latte 8 wird der Einschubstößel
28 vorteilhaft mit einem nachgiebigen Anschlag 53 ausgerüstet, so daß übermäßig
breite Latten zwischen dieser Stufe und der Decke 18 nicht festgeklemmt werden können.
Zweckentsprechend wird auch der Sicherheitsanschlag 17 am Ende der Gleitbahn 16
der Latten in gleicher Weise nachgiebig ausgebildet.
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Mit dieser Vorrichtung läuft das Einführen der Latten und Unterbringen
unter die auf dem Förderband 3 ankommenden Formlinge 1 wie folgt ab.
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Durch den Einschubhub des Einschubstößels 28 werden die auf der untersten
zungenartigen Auflage 30 liegenden Latten 7, 8 etwa gleichzeitig vorwärts- und auswärtsgeschoben,
indem sich die Stufe 29 an die Latte 7 und die Nase 47 unter der Einwirkung der
Kurvenschiene 48 auf die Rolle 46 an die Latte 8 anlegt (s. Fig.1). Beim weiteren
Vorschub drücken beide Latten die Rückschlagklappen 49 auf, der Hebel 45 schiebt
sich mit seiner Nase 47 weiter unter die Latte 9 (s. F i g. 2) und hebt beim weiteren
Vorwärtsdrücken des Hebels 45 die Latten 9 bis 11 usw. im Lattenmagazinl3 um einen
kleinen Betrag an, wie in Fig.3 dargestellt ist. Die Rolle 46 hat sich dann so weit
gehoben, daß sie nunmehr auf dem oberen Teil der Kurvenschiene 48 weiterläuft und
dadurch die Latten im Lattenmagazinl3 weiter angehoben hält. Die beiden untersten
Latten 7 und 8 sind somit entlastet. Während die auf der zungenartigen Auflage 30
liegende Latte 7 durch die Stufe 29 vorangeschoben wird, legt sich die Latte 8 auf
die Auflage 31 und wird vom Anschlag 53 erfaßt und frei nachgeschoben. Etwa gleichzeitig
legt sich die Stirnfläche 39 an die auf der Gleitbahn 16 liegende Latte 6 an und
schiebt auch diese vorwärts bis zum Sicherheitsanschlag 17, wie F i g. 3 zeigt.
Sollte die Latte 8 zu groß sein und nicht zwischen Decke 18 und Anschlag 53 Platz
finden, drückt sich der Anschlag 53 ein. Das gleiche geschieht mit dem Sicherheitsanschlag
17, wenn die Latte 6 zu groß ist.
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In der Stellung nach F i g. 3 werden die Senkrechtstößel 33 und 34
gehoben, welche sich unter die Latten 6, 8 setzen (s. F i g. 4), diese von ihren
Auflagen abheben und mitsamt den Formlingen 1 in den Bereich der nicht gezeichneten
Mitnehmer heben, die an
den Transportketten 35, 36 befestigt sind
(s. F i g. 5).
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Kurz zuvor wird aber der Einschub stößel 28 schnell zurückgezogen,
wobei die Latte 7 etwas mit zurückgenommen werden kann, aber sich an den Senkrechtstößel
34 anlegt und von ihm zurückgehalten wird, so daß die zungenartige Auflage 30 unter
der Traglatte 7 weggezogen wird und die Latte 7 auf die feste Gleitbahn 16 fällt
und dort bis zum nächsten Einschubhub liegenbleibt, wie Fig.5 zeigt. Sobald die
an den Transportketten 35, 36 befestigten Mitnehmer die hinteren Enden der Latten
6, 8 erfaßt haben, werden erst die hinteren Senkrechtstößel33,34 und beim weiteren
Vorlauf der Latten auch die vorderen Senkrechtstößel gesenkt. Beim Zurückziehen
des Einschubstößels 28 wird auch der Hebel 45 wieder mit zurückgenommen, so daß
die Latten im Lattenmagazinl3 sofort auf die Auflage 30 herunterrutschen. Damit
ist der Zustand, wie in Fig. 1 dargestellt, wieder hergestellt, und dasselbe Spiel
beginnt von neuem.
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Bei der allerersten Inbetriebsetzung der Vorrichtung muß entweder
eine Latte an Stelle der Latte 6 auf die Gleitbahn 16 gelegt werden, oder nach dem
ersten Einschubhub muß die auf der Auflage 31 liegende Latte, also 8, herausgenommen
werden.