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Siebboden zum Aussieben oder Entwässern von -festen Körpern
Die Erfindung betrifft einen Siebboden zum Aussieben oder Entwässern- von festen
Körpern, der aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff besteht und dessen Siebfläche
-aus einer Vielzahl von im wesentlichen parallelen, im Abstand voneinander angeordneten
Gummistreifen gebildet ist.
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, Früher stellte man Siebböden ausschließlich' aus Drahtgeflechten
oder gelochten Blechen her, und diese Siebböden waren einerseits nicht sehr elastisch
und wurden andererseits leicht durch das zu siebende Material verstopft. Außerdem
arbeiten diese bekannten Metallsiebböden verhältnismäßig geräuschvoll und bewirken
eine unerwünschte zusätzliche Verkleinerun2 des zu siebenden Materiaii--wobei die
Siebböden selbst einem starken Verschleiß unterworfen waren, so daß sich die Mascheneröße
der Siebböden bald verzrößerte.
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Aus der deutschen Patentschrift 718 291 ist ferner ein Spaltsieb
aus Rund- oder Profildrähten bzw. Profilstäben bekannt, dessen Besonderheit darin
liegt, daß einzelne Draht- oder Stabzlieder- mit Endösen und einer oder mehreren
Zwischenösen auf Ouerstäben hinter- und nebeneinanderLyereiht sind.
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Aus der deutschen Patentschrift 497 405 ist außerdem ein Sieb für
Feinabsiebung oder Filter-ung bekannt, das aus Profilstäben mit verbreiterten Köpfen
und zwischen den Profilstäben im Bereich der Querverbindun2en eingeschalteten Zwischenla£!en
als Ab-
- 21 -standshalter besteht, wobei die Profilstäbe auch mit
verbreiterten Füßen versehen sind und sowohl die Profilköpfe wie die Profilfüße
unter Vermittlunc, der Zwischenlagen gegeneinander abgestützt sind.
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Die deutsche Patentschrift 858 231 beschreibt ein Spallsieb,
dessen Bespannungselemente und Querstäbe aus Gummi oder gummiertem Gewebe bestehen.
Bei einem derartigen Spaltsieb sackt die Siebfläche unter dem Gewicht des auf dem
Siebboden zurück2ehaltenen Siebmaterials durch. Die Größe des Ag#tandes zwischen
den Bespannungselernenten kann nur durch Dehnung der Bespannun(Yselemente und/oder
der C, C
Querstäbe verändert werden, d. h. die Größe der Durchtrittsöffnungen
kann nur vergrößert. nicht aber verkleinert werden.
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Schließlich ist aus der USA.-Patentschrift 2
089 780
ein Goldwäschertrog
bekannt, der aus einer Rinne mit geschlossenern Boden besteht. auf dem Riemen aus
alten Autoreifendecken quer zur StrömungsrichttinL, an-,cordnet sind. Parallel zur
Strömun-sriiiitLiniz,
d. t# qu'er zur Liingsrichtung der lZiernen.
verlaufen Mdtall.-;läbc durch äie Riemc-ii hindurch. um die herum zwischen den Riemen
clastische Schlauchstücke
standshalier --4 n- |
als Ab, |
und die schlauchförmiaen Abstandshalter dienen zi: Fixierung der auf dem Boden der
Rinne aufliegende Riemen in relativ großem Abstand voneinander, wc bei die schlauchförmicren
Abstandsglieder nur des halb aus elastischem Material bestehen, daß kein Goldpartikeln
in das Innere dieser Abstandsgliede zelangen. können. Die Streifen bilden praktisch
ein Profilierung des geschlossenen Bodens der Rinnc durch die erreicht werden soll,
daß die schwere: Goldpartik-ein einer durch die Rinne geleitetei Schlemme zwischen
den Streifen fest-ehalten wer den, während die leichten Bestandteile diese Schlemme
und das Wasser abfließen. Während dies, Entgegenhaltung also einen Goldwäschertrog
be trifft, befaßt sich die Erfindun- mit einem völlicy an deren technischen Gebiet,
nämlich einem Siebboden und die im folgenden noch erörterte Problemstellunj von
Siebböden stellt sich bei Goldwäschertrögen nich und ist mit dieser auch nicht verwandt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einei Siebboden zu schaffen,
der aus einer Vielzahl von in wesentlichen parallelen, im Abstand voneinander an
,geordneten und eine Siebfläche bildenden Gummi streifen besteht. wobei die Möglichkeit
gegeben seit soll. den Abstand zwischen den Gummistreifen un( damit die Größe der
Sieböffnungen mit einfacher Mitteln und ohne
völlige Zerlegung des Siebbod=
zu vcrerZißern und zu verkleinern. Der Siebbodei
materials nicht durchsacken und auch beim Sieben stark schmirgelnden
Materials keine starken iAbrieberscheinungen zeigen. Bei einer besonderen Ausführungsform
derErfindung soll dieMöglichkeitgegeben sein, dem Siebboden eine gegebenenfalls
erwünschte gewölbte Gestalt zu geben. Ferner soll die Möi!Iichkeit bestehen, die
Gummistreifen in Längsricl#tung gespannt anzuordnen, um'dadurch zusätzlich zu einer
genauen Einhaltung der öffnungsweite der Siebbodenöffnungen beizutragen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen Siebboden
dadurch, daß zwi sehen den Streifen elastische Abstandsglieder im Ab-
stand
voneinander angeordnet sind, wobei die Streifen und die Abstandsglieder von einer
Vielzahl von Metalltragstäben getragen werden, die durch Löcher in den Streifen
und den Abstandsgliedem hindurchtr#ten und die mit ihren Enden an zwei parallele,
im Ab-
stand voneinander angeordnete Seitenrahmenteile angeschlossen sind.
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Auf diese Weise entsteht ein Siebboden, bei dem die Sieböffnun£!eii
beliebig vergrößert und verkleinert werden könnin, indem man mittels der Tragstäbe
einen Druck in der Ebene des Siebbodens ausübt oder diesen Druck verkleinerte so
daß sich die aus elastischem Werkstoff bestehenden Streifen und Abstandsglieder
zusammendrück -en oder ausdehnen. Da der Siebboden in allen seinen mit dem zu siebenden
Material in Berührung kommenden Teilen aus Gummi besteht, zeigt er im Vergleich
zu metallischen Siebböden nur P ,eringen Abrieb.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß die durch die Löcher in den Streifen
und den Abstands!zljedem hindurchtretenden Metalltrazstäbe derart im Abstand
voneinander an-eordnet sind, daß die Gumniistreifen durch die Stäbe in Längsrichtung
gespannt sind.
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Auf diese Weise erreicht man eine gewisse Vorspannung der Streifen
in Längsrichtung und damit -ine vorzü21iche Beibehaltung des Aistandes zwi-;chen
den Streifen und damit der Größe der Siebiffnuna,en.
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Eine Ausführun2sform der Erfuidung sieht vor, laß die Gummistrjifen
eine ebene Siebfläche bilden. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung st
vorgesehen, daß die Gummistreifen derart ge--xümmt sind, daß sie in einer konkaven
Zylinderläche in Ebenen senkrecht zur Achse der Zylinderläche liegen.
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Zur Herstellung der Streifen und der Abstandslieder verwendet man
vorzu-Sweise ein Gummi, das nter der Warenbezeichnung »LINATEX« (einge-.agenes Warenzeichen)
vertrieben wird.
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Bei einem Siebboden gemäß der Erfindung ver-,opfen sich die
Sieböffnungen wesentlich weniger ,icht als bei den herkömmlichen Siebböden. Es liegt
uf der Hand, daß ein Siebboden gemäß der Erfinung wesentlich leiser arbeitet und
kaum eine weitere erkleinerung des zu siebenden Materials bewirkt. erwendet man
den Siebboden cemäß der Erfinduneinem Vibrationssieb, so wird dem zu siebenden kiterial
.%-älirend der Vibration durch die Elastizität ,s Gummis eine -rößcre Bewe', ung
erteilt, was zu iier Ver-rößerung der Siebleistung, führt.
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Die Erfindung wird nun an Hand zweier Ausfühiigsbeispiele und mit
Bezug auf die Zciciiiiun#,en autert. Es zeiit F i g. 1 eine
L#raufsicht. auf mehrere SiebböLicii ge-:iß der Erfiiidun-, F i g. 2 im größeren
Maßstab teilweise im Schnitt eine pcrspek-tivische Ansicht der Randbefestigung des
Siebbodens, F i g. 3 einen Querschnitt durch einen Siebbodcn (7 gemäß der
Erfindung, F i g. 4 einen Teillängsschnitt durch eine besondere Ausführun-sform
der Erfindung.
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In F i g. 1 sind drei Siebböden 11 in einem Rahmen
1 nebeneinander angeordnet. Der Rahmen 1 ist an seinem höher liegenden
Ende 3 offen und an seinem tiefer liegenden Ende 4 geschlossen. Er ist durch
im Abstand über den Siebböden liegende U-Eisen 5
und 6 verstärkt und
ausgesteift und mit Bolzen 7, die -..durch Flansche 8 hindurchtreten,
an einem Auflager befestiat.
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Am Rahmen 1 sind Montageplatten 9 zur Befestigung von
Motoren 10 angeordnet, mit welchen der Rahmen]LinVibrationversetztwerdenkann.
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Die Siebböden 11 bilden den Boden des. Rahmens 1. Aus
F i g. 2 und 3 ist zu ersehen, daß jeder Siebboden 11 aus mehreren
Streifen 12 besteht, die aus Gummi hergestellt sind. Zwischen den Streifen
12 sind Abstandsringe 13 angeordnet, die desgleichen aus Gummi bestehen.
Mehrere Metalltra-stäbe 14 treten durch Bohrungen in den Streifen 12 und den Abstandsringen
13 hindurch und sind an beiderseits der Siebböden 11 parallel zueinander
angeordneten Seitenrahmenteilen 15 und 16 befestigt. Die Stäbe 14
sind an beiden Enden mit Gewiriden versehen und an den Seitenrahmenteilen
15 und 16 mittels Muttern 17 befestigt, die in die Seitenrahmenteile
15 und 16
versenkt sein können. Die Seitenrahmenteile bestehen vorzugsweise
aus Winkeleisen, deren einer Flansch die Stäbe 14 trägt, während der andere Flansch
unter die Gummistreifen 12 ragt und in Richtung auf die Mitte des Siebbodens
11 verläuft# wodurch eine Auflagerfläche geschaffen wird, mit der die Siebböden
im Rahmen 1 gelagert sein können. Die Siebböden 11
sind derart
an,Oeordnet, daß die Längsachse jedes Siebbodens quer zur Längsachse des Rahmens
1 verläuft. Ein Gummistreifen 29 ist zwischen den Seitenrahmenteilen
15, 16 benachbarter Siebböden 11 angeordnet.
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Auch am unteren Ende des Rahmens 1 kann ein senkrecht angeordneter
Siebboden 11 vorgesehen sein.
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Jede Längswand 20 des Rahmens 1 ist an ihrer Unterkante mit
einem nach innen gerichteten Flansch 21 versehen, und die Siebböden 11 sind
derart angeordnet, daß ihre Seitenrahmenteile 15 und 16 quer zur Längsachse
des Rahmens 1 verlaufen und mit ihren Enden auf den Flanschen21 aufliegen.
Eine Gummischicht 22 ist zwischen den Seitenrahmenteilen 15 und
16 und den Flanschen 21 ansieordnet. Die Unterseiten der Seitenrahmenteile
15 und 16 sind ge.gen ihre Enden zu nach oben geneigt, so daß sie
sich der etwas geneigten Oberseite des Flansches 21 anpassen.
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Der Spalt 19 zwischen den Wänden 20 des Rahmens 1 und
den Enden der Siebböden 11 wird von einem Dichtungselement 23 überbrückt.
das mit einer Gummischicht 24 überzogen ist. Das Dichtun-selement 23 ist
am Rahmen 1 befcstigt und dient Lleichzeithi zur Halterung des Siebbodens
auf dern Rahmen.
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Bei einer inderen Aiisfülirun#_,sform der obcn bcschrieberien Vorrichtun2
(s. F i g. 4) sind die Seitenrahmenicile 15 und '10 dcr.irt eckrümmt,
daß die durch dic Riiige 13 uiid dir-,
tenden Stäbe 14 auf
einem Kreisbogen liegen, um eine Siebfläche zu schaffen, die quer zur Längsachse
ZD des Rahmens 1 konkav gekrümmt ist.
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Die Abstandsringe 13 bestimmen die Größe des Abstandes zwischen
den Gummistreifen 12. Die Größe dieses Abstandes kann innerhalb gewisser Grenzen
durch Anziehen oder Lösen der Muttern 17
auf den Stäben 14 ein-estellt werden,
wobei die aus Gummi bestehenden Streifen 12 und Ringe 13 bis zu einem gewissen
Grade zusammen g epreßt werden bzw. sich ausdehnen und dadurch dieser Abstand
entsprechend verändert wird. Wenn eine große Veränderun- der Abstandsaröße zwischen
den Streifen 12 erforderlich ist, kann man die Abstandsringe 13 cregen
solche anderer Dicken austauschen.
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Im Betrieb wird das zu siebende Material am unteren Ende des Rahmens
1 aufgegeben. Die Motoren 10 werden dann eingeschaltet und
bewirken, daß der ganze Rahmen 1 zu vibrieren beginnt. Gleichzeitig bewirkt
die Vibration des Behälters, daß das feste gegen der Neigung des Rahmens
1 auf-Material ent,-wärts in Richtung auf das offene Ende 3 wandert,
aus dem es dann gegebenenfalls austritt.
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Die Anordnun- eines weiteren Siebes 11 am Ende 4 des Behälters
1 fördert die Entwässerung des Materials. da ein 2roßer Teil des zu Beginn
mit dern-Material in den Behälter eingeführten überschüssigeh C
Wassers sofort
durch dieses Sieb hindurchtritt. -:-