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Sieb zum Entwässern oder Klassieren von festen Körpern Die Erfindung
betrifft ein Sieb zum Entwässern oder Klassieren von festen Körpern mit einem Siebrahmen,
in dem ein Siebboden aus im wesentlichen parallelen Gummistreifen mit zwischen den
Streifen angeordneten Abstandselementen aus Gummi angel ordnet ist, wobei die Streifen
und die Abstandselemente von durch diese quer zu den Streifen hindurchtretenden
und in Seitenrahmenteilen gelagerten Stäben gehalten sind.
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Siebböden dieser Art sind bereits vorgeschlagen worden, und die Erfindung
betrifft eine Siebvorrichtung bzw. eine Entwässerungsvorrichtung, bei der die Vorteile
derartiger Siebböden besonders in Erscheinung treten.
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Siebböden, die aus parallelen Gummistreifen und Gummiabstandshaltern
bestehen, welche auf Metalltragstäben gelagert sind, haben vor allem den Vorteil,
daß die zwischen den Streifen gebildeten Sieböffnungen nach Belieben mehr oder weniger
groß eingestellt werden können. Derartige Siebböden arbeiten verhältnismäßig geräuscharm
und zeigen auch bei stark schmirgelndem Siebgut nur geringen Verschleiß.
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Auch wird durch derartige Siebböden das Siebmaterial während des Siebvorganges
kaum zusätzlich zerkleinert. Wenn derartige Siebböden in einer mit einem Vibrationsantrieb
versehenen Siebvorrichtung verwendet werden, so erfährt das Siebgut durch die Elastizität
der den Siebboden bildenden Gummistreifen eine zusätzliche Bewegung, wodurch der
Sieb- oder Entwässerungsvorgang gefördert wird.
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Wenn hier von Siebböden aus Gummistreifen und Gummiabstandselementen
die Rede ist, so schließt diese Materialangabe selbstverständlich sämtliche mit
Gummi gleichartigen Materialien ein.
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Zur Schaffung einer vorzüglichen Sieb- oder Entwässerungsvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art sieht die Erfindung vor, daß ein Ende des mit einem
Vibrationsantrieb versehenen Siebrahmens höher als das andere Ende angeordnet ist
und daß das niedrigere Ende des Siebrahmens durch einen aufrecht angeordneten Siebboden
verschlossen ist.
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Der Boden dieses Siebrahmens besteht dabei aus einem oder mehreren
Siebböden der eingangs beschriebenen Art. Zweckmäßig ist auch der das tiefer liegende
Ende des Siebrahmens verschließende Siebboden in gleicher Art ausgebildet.
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Ferner ist vorgesehen, daß jede Längswand des Siebrahmens mit einem
nach innen gerichteten Flansch ausgerüstet ist, der als Auflager für einen oder
mehrere nebeneinander angeordnete Siebböden dient.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sieht die Erfindung vor, daß
der oder die den Boden des Siebrahmens bildenden Siebböden durch ein starres, mit
Gummi überzogenes Dichtungselement gehalten sind, das sich in Längsrichtung des
Rahmens an dessen beiden Seiten erstreckt und mit einer Vielzahl von im Abstand
voneinander angeordneten Zapfen versehen ist, die in Ausnehmungen in der Seite des
Rahmens eingreifen, wobei zur Befestigung des Elementes an der Seite des Rahmens
die Zapfen durch die Öffnungen hindurchragen und auf die mit Gewinde versehenen
Enden der Zapfen Muttern aufgeschraubt sind, die das Element fest zwischen der Wand
20 des Rahmens und dem Boden einspannen, wobei die Anordnung derart ist, daß das
Dichtungselement von der Wand des Behälters schräg in Richtung auf den Boden verläuft.
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Hierbei ordnet man zwischen dem oder den Siebböden und jedem nach
innen gerichteten Flansch zweckmäßig eine Gummischicht an.
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Diese Gestaltung der Sieb- und Entwässerungsvorrichtung ist nicht
nur konstruktiv und hinsichtlich der Bedienung einfach, sondern stellt vor allem
auch eine besonders wirksame Vorrichtung dar, die wesentlich geräuschloser arbeitet
als die herkömmlichen Vorrichtungen dieser Art und bei der durch die überaus einfache
Befestigung der Siebböden im Siebrahmen außerdem der zwangläufig vorhandene Spalt
zwischen den Siebböden und dem Siebrahmen gegen einen ungewollten Gutditrchtritt
sicher verschlossen ist.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird.
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Fig.1 ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung zum Aussieben oder Entwässern von festen Körpern; F i g. 2 ist
eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1; F i g. 3 ist ein Schnitt nach
der Linie III-III in Fig. 2; F i g. 4 ist ein vergrößerter Schnitt entlang der Linie
IV-IV in F i g. 3; F i g 5 zeigt eine perspektivische Ansicht teilweise im Schnitt
der in F i g. 4 dargestellten Einzelheiten; F i g. 6 zeigt eine andere Ausführungsform
des Siebbodens.
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Ein rechteckiger Siebrahmen 1 ist mit Gummiblöcken 1 A auf einem
Auflagerträger 2 gelagert und derart schräg angeordnet, daß sein eines Ende 3 höher
liegt als das andere Ende 4. Die Gummiblöcke 1 A dienen zur Dämpfung der Vibration
des Rahmens 1. Der Rahmen ist an seinem oberen Ende 3 offen und an seinem unteren
Ende 4 geschlossen. Der Rahmen wird durch U-Eisen 5 und 6 verstärkt und ausgesteift
und ist mit Bolzen 7, die durch Flansche 8 hindurchtreten, am Auflager 2 befestigt.
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Der Rahmen 1 ist mit Montageplatten 9 versehen, die Motore 10 tragen,
welche zur Vibration des Rahmens angeordnet sind.
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Der Boden des Rahmens 1 besteht aus mehreren Siebböden 11, die so
ausgebildet und angeordnet sind, daß sie Feststoffteile, die eine bestimmte Größe
überschreiten, festhalten. Aus F i g. 5 ist zu sehen, daß die Siebböden aus Streifen
12, aus Gummi od. dgl. bestehen. Die Streifenl2 werden von Abstandsringen 13 voneinander
entfern gehalten, die desgleichen aus Gummi od dgl. bestehen; sie werden durch mehrere
Stäbel4 gehaltert, die durch Bohrungen in den Streifen und Abstandsringen hindurch
verlaufen und an zwei im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordnete
Seitenrahmenteile 15 und 16 angeschlossen sind. Die Stäbe 14 sind an beiden Enden
mit Gewinden versehen und an den Seitenrahmenteilen 15 und 16 mittels Muttern 17
befestigt, die in den Seitenrahmenteilen15 und 16 versenkt sein können. Die Seitenrahmenteile
sind vorzugsweise Winkeleisen, von denen ein Flansch die Stäbe ì4 trägt, während
der andere Flansch unter die Gummistreifen tritt und in Richtung auf die Mitte des
Siebbodens 11 verläuft, wodurch eine Auflagerfläche geschaffen wird, mit der die
Siebböden im Siebrahmen gelagert sind. Die Siebböden 11 sind derart angeordnet,
daß ihre Längsachsen quer zur Längsachse des Rahmens 1 verlaufen. Ein Gummistreifen
29 ist zwischen den Seitenrahmenteilen 15, 16 benachbarter Siebböden 11 angeordnet.
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Das untere Ende 4 des Rahmens 1 besteht ebenso aus einem Siebboden
11, der in der gleichen Weise wie der beschriebene Siebboden konstruiert ist, wobei
die die Stäbe 14 tragenden Winkelstücke jedoch derart angeordnet sind, daß die Flansche
18 vom Siebboden weggerichtet sind.
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Sede Längswand 20 des Rahmens 1 ist an ihrer Unterkante mit einem
nach innen gerichteten Flansch 21 versehen, und die Siebböden 11 sind derart angeordnet,
daß ihre Tragrahmenl5 und 16 quer zur Längsachse des Rahmens 1 verlaufen und von
den Flanschen 21 getragen werden. Eine Gummischicht
i2 ist zwischen den Seitenrahmenteilenl5
und 16 und den Flanschen 21 angeordnet. Die Unterseiten der Seitenrahmenteile 15
und 16 sind gegen ihre Enden zu nach oben geneigt, so daß sie sich der etwas geneigten
Oberseite des Flansches 21 anpassen.
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Der Spaltl9 zwischen jeder Wand 20 des Rahmens 1 und den Enden der
Siebböden 11 wird durch ein Dichtungselement 23 verschlossen, das mit einer Gummischicht
24 überzogen ist. Das Dichtungselemeint 23 verläuft in Längsrichtung des Rahmens
1 und ist mit mehreren im Abstand voneinander angeordneten Zapfen 25 versehen, die
starr auf seiner Rückseite befestigt sind und in entsprechende Bohrungen 26 der
Seitenwand 20 eingreifen. Die Anordnung ist dabei derart, daß nach der Befestigung
des Elementes 23 an den Seiten des Rahmens 1 durch Einstecken der Zapfen 25 in die
Bohrungen 26 und Befestigung der Muttern 27 und 28 auf den mit Gewinde versehenen
Enden der Zapfen das Dichtungselement 23 zwischen die Wand 20 des Rahmens 1 und
die Siebböden 11 derart eingeklemmt wird, daß das Dichtungselement 23 von der Wand
20 in Richtung auf die Siebböden 11 geneigt ist. Die Gummischicht 24 bildet gleichzeitig
eine Dichtung zwischen der Wand 20 und den Siebböden 11, um ein Durchtreten von
festen Bestandteilen durch den Spalt 19 zu verhüten.
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Bei einer anderen Ausführungsform der oben beschriebenen Vorrichtung
(s. Fig. 6) sind die Seitenrahmenteile 15 und 16 derart gekrümmt, daß die durch
die Ringe 13 und die Streifen 12 hindurchtretenden Stäbe 14 auf einem Kreisbogen
liegen, um eine Siebfläche zu schaffen, die quer zur Längsachse des Rahmens 1 konkav
gekrümmt ist.
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Es zeigt sich, daß die Abstandsringe 13 die Größe der Öffnungen zwischen
den Gummistreifen 12 bestimmen; die Einstellung der Größe dieser Öffnungen kann
innerhalb gewisser Grenzen durch Anziehen der Muttern 17 auf den Stäbe 14 derart
erfolgen, daß die aus Gummi bestehenden Streifen 12 und Ringe 13 bis zu einem gewissen
Grad zusammengepreßt werden, wodurch die Breite der Öffnungen zwischen benachbarten
Streifen verringert wird. Wenn eine wesentliche Veränderung der Öffnungsgröße erforderlich
ist, kann der Abstand der Streifen durch Austausch der Abstandsringe 13 gegen solche
anderer Dicke erfolgen.
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Im Betrieb wird das zu siebende oder zu entwässernde feste Material
gegen das untere Ende des Rahmens 1 in die Vorrichtung eingeführt. Die Motoren 10
werden dann angeschaltet und bewirken, daß der ganze Rahmen 1 zu vibrieren beginnt,
um das Sieben und/oder Entwässern des festen Materials zu fördern. Gleichzeitig
bewirkt die Vibration des Rahmens, daß das feste Material entgegen der Neigung des
Rahmens aufwärts in Richtung auf das offene Ende 3 wandert, aus dem es gegebenenfalls
austritt.
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Die Anordnung eines weiteren Siebbodens 11 am Ende 4 des Rahmens
1 fördert die Entwässerung des Materials, da ein großer Teil des zu Beginn mit dem
Material in den Rahmen eingeführten überschüssigen Wassers sofort durch diesen Siebboden
hindurchtritt.