DE1219492B - Verfahren zur Herstellung neuer d-Lysergsaeureamide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer d-Lysergsaeureamide

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DE1219492B
DE1219492B DES89371A DES0089371A DE1219492B DE 1219492 B DE1219492 B DE 1219492B DE S89371 A DES89371 A DE S89371A DE S0089371 A DES0089371 A DE S0089371A DE 1219492 B DE1219492 B DE 1219492B
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Germany
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lysergic acid
acid
lysergic
solution
new
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DES89371A
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English (en)
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Dr Albert Hofmann
Dr Franz Troxler
Dr Hans Ott
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Sandoz AG
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Sandoz AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer d-Lysergsäureamide Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer d-Lysergsäureamide der allgemeinen Formel worin n eine ganze Zahl von 3 bis 5 bedeutet, und von ihren Salzen. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein reaktionsfähiges funktionelles Säurederivat der d-Lysergsäure der Formel mit einem (+)-Hydroxyalkylamin der allgemeinen Formel umsetzt und gegebenenfalls anschließend die so erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel 1 mit Säuren in ihre Salze übzerführt.
  • Als funktionelle Säurederivate der d-Lysergsäure können z. B. das Säureazid, das Säurechloridhydrochlorid oder das Anhydrid der d-Lysergsäure mit Schwefelsäure verwendet werden.
  • Das Verfahren wird vorzugsweise folgendermaßen durchgeführt : Die gut getrocknete Lösung davon d-Lysergsäureazid in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel wird mit einem Uberschuß eines (+)-Hydroxyalkylamins (zumindest 2 Mol) der allgemeinen Formel III versetzt und das Reaktionsgemisch einige Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. An Stelle eines Uberschusses an Amin können auch andere säurebindende Mittel verwendet werden, so hat sich z. B. die Verwendung einer Suspension von Kaliumcarbonat mit einem Gemisch des Amins mit Isopropanol und absolutem 1 Ather als vorteilhaft erwiesen. Die Aufarbeitung geschieht zweckmäßigerweise nach fiir Amide der Lysergsäure bekannten Methoden, z. B. Chromatographie und Reinigung über Salze mit organischen oder anorganischen Säuren.
  • Die Reaktion des gemischten Anhydrids aus Schwefelsäure und d-Lysergsäure mit (+)-Hydroxyalkylaminen der allgemeinen Formel III wird vorteilhafterweise wie folgt durchgeführt: Eine Lösung des gemischten Anhydrids in einem geeigneten organischen Lösungsmittel wird mit 3 bis 5 Mol eines (+)-Hydroxyalkylamins der allgemeinen Formel III zweckmäßigerweise in Verdünnung mit dem zum Lösen desAnhydrids angewandten Lösungsmittel versetzt. Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch bei tiefer Temperatur mit Wasser versetzt und das erhaltene Zweiphasengemisch auf an sich bekannte Weise, z. 13 durch-Extraktion, Chromatog, ratie und/oder Kristallisation, aufgearbeitet, Die Umsetzung von d-Lysergsäurechlorid-hydrochlorid mit den genannten Aminen in einem organischen Lösungsmittel wird vorteilhafterweise so durchgeführt, daß man das Säurechlorid-hydrochlorid in absolutem Chloroform, Schwefelkohlenstoff oder einem Gemisch dieser beiden Lösungsmittel mit Isopropanol oder tert.-Butanol aufschlämmt und mit einem Uberschuß (zumindest 2 Mol) des Amins versetzt. Ist der Uberschuß an Amin kleiner, empfiehlt sich der Zusatz einer tertiären Base, vorzugsweise von Pyridin. Die Reaktionslösung wird hiernach mit Wasser verdünnt und das Amid mit einem mit Wasser- nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert. Nach Abdampfen dieses Lösungsmittels kristallisiert das gewünschte Amid entweder als freie Base aus dem Eindampfrückstand oder läßt sich als Salz einer organischen oder anorganischen Säure isolieren.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten neuen Lysergsäureamide zeichnen sich durch eine starke und charakteristische hypotensive Wirkung aus, wodurch sie sich von anderen Hydroxyalkylamiden der Lysergsäurereihe [z. B. d-Lysergsüure-(+)-butanolamid-(2')] grundsätzlich unterscheiden. Letztgenannte Verbindungen bewirken nämlich einen kurzzeitigen Blutdruckanstieg, der unter Umständen später von einer ganz geringfügigen Blutdrucksenkung gefolgt sein kann. Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen bewirken hingegen ein sofortiges beträchtliches Absinken des Blutdruckes, das über relativ lange Zeit anhält und dosisabhängig ist. Die Pulsfrequenz bleibt hierbei unverändert oder wird nur geringfügig verlangsamt. Da der hypotensive Effekt dieser neuen Lysergsäureamide die Folge einer peripheren Vasodilatation ist, wird gleichzeitig die Durchblutung lebenswichtiger () Organe (z. B. (1er Niere) stark gesteigert. Diese lang anhaltende, dosisabhängigeBlutdrucksenkung, verbunden mit einer eindrücklichen Zunahme der peripheren Durchblutung, ist für Lysergsäurederivate neu, und die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen sollen daher wegen ihrer pharmakodynamisch wertvollen Eigenschaften therapeutische Anwendung finden.
  • Die Verfahrensprodukte sind bekannten Hypotensiva überlegen, wie aus folgenden Versuchsergebnissen hervorgeht: In. den nachfolgenden Tabellen steht I für die gemäß Beispiel 1 erhältliche Verbindung und II für [2-(Octahydro-1'-azocinyl)-äthyl]-guanidin-sulfat.
  • Tabelle 1 gibt die Werte für die akute Toxizität LDso in mg/kg, für deren Bestimmung Mäuse verwendet wurden. Die angegebenen Zahlen sind die Durchschnittswerte verschiedener Versuchsreihen.
  • Tabelle 1
    1. v.
    Substanz I.... 1 50
    Substanz 11 30
    Tabelle 2 orientiert über die prozentuale Blutdruckveränderung nach bestimmten Zeitabständen. Die Versuche wurden an Hunden in Narkose mit 5-Allyl-5-isopropyl-barbitursäure durchgeführt, wobei jeweils 1 mg ! kg der Präparate in die Vena jugularis injiziert wurden. Tabelle 2
    Substanz Durchschnittliche Blutdruckveränderung in % nach
    1 Minute 30 Minuten 1 Stunde 2 Stunden
    I -17 -18 -15 -7
    II - +23 -7 -4 0
    Die benötigten Ausgangsstoffe wurden folgendermaßen hergestellt: a) Man löst d-Lysergsäurehydrazid in einer wäßrigen Lösung von 1 Mol anorganischer Säure und versetzt diese Lösung mit 1 Mol einer wäßrigen Natriumnitritlösung bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Anschließend läßt man unter Beibehaltung der niederen Temperatur die wäßrige Lösung eines weiteren Mols einer anorganischen Säure zutropfen, rührt noch einige Minuten, macht das Reaktionsgemisch mit einer wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung alkalisch und schüttelt mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel, z.B. Äther oder Benzol, aus. Die erhaltene Lösung kann nach dem Trocknen ohne Isolierung des Azides verwendet werden. b) Man löst 1 Mol eines Alkalisalzes der d-Lysergsäure der Formel II in einer Lösung von 2 Mol Schwefeltrioxyd in einem geeigneten organischen Lösungsmittel (vorzugsweise Acetonitril oder Dimethylformamid) und läßt das Reaktionsgemisch einige Minuten bei einer Temperatur zwischen -30. und +20"C stehen. Die erhaltene Lösung kann ohne Isolierung des Anhydrids verwendet werden.
  • In den nachfolgenden Beispielen sind alle Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. Die Schmelzpunkte sind korrigiert.
  • Beispiel 1 d-Lysergsäure-( + )-hexanolamid-(2') Eine ätherische Lösung von d-Lysergsäureazid, die aus 2, 82 g d-Lysergsäurehydrazid, wie unten angegeben, hergestellt worden ist, läßt man unter Rühren bei einer Temperatur von 5 bis 15° zu einer Suspension von 8,5 g Kaliumcarbonat in einem Gemisch von 1,75 g (+)-Hexanolamin-(2) mit 30 ccm Isopropanol und 60 ccm absolutem Äther fließen und rührt das Gemisch 16 Stunden, wobei man die Temperatur im Lauf von etwa 1 bis 2 Stunden auf Raumtemperatur steigen läßt. Man verdünnt nun mit 300 ccm Wasser, schüttelt die wäßrige Phase mehrmals mit Chloroform aus, trocknet die vereinigten organischen Phasen über Kaliumcarbonat und dampft im Vakuum zur Trockne ein. Zur Reinigung chromatographiert man den in absolutem Chloroform gelösten Rückstand an 75 g Aluminiumoxyd. Man eluiert zuerst das d-Isolysergsäure-(+)-hexanolamid-(2') mit dem gleichen Lösungsmittel und anschließend das d-Lysergsäure-(+)-hexanolamid-(2 mit Chloroform und 1 bis 2% Äthanol.
  • Nach Eindampfen der letztgenannten Lösung wird der Rückstand aus Chloroform umkristallisiert; F. 164 bis 165° (aus Chloroform); [a] = -33" (c = 0,5 in Pyridin).
  • Die Gesamtausbeute an d-LysergsäuFe-und d-Isolysergsäure-(+)-hexanolamid-(2') beträgt .7-3. Wo der Theorie, davon 250/o der Theorie d-Lysergsäure-(+ )-hexanolamid-(2').
  • Bimaleinat: Nadeln aus methanol-Äther; F. 205 bis 208°; [α]D20 = +23° (c = 0,25 in Wasser); Kellersche Farbreaktion: blau.
  • Das benötigte Ausgangsmaterial wurde folgendermaßen hergestellt: Eine Lösung von 2, 82 g d-Lysergsäure-hydrazid in 100 ccm 0,1 n-Salzsäure wird bei einer Temperatur von 0 bis 5° mit 10 ccm einer normalen wäßrigen Natriumnitritlösung und hierauf tropfenweise mit 25 ccm 0,5 n-Salzsäure versetzt. Die Lösung wird dann nach weiteren 5 Minuten und unter Eiskühlung mit Natriumbicarbonatlösung alkalisch gemacht und mehrmals mit Äther ausgeschüttelt. Die Ätherlösung wird über Kaliumcarbonat scharf getrocknet.
  • Beispiel 2 d-Lysergsäure-(+)-heptanolamid-(2') Diese Verbindung wird in analoger Weise, wie im Beispiel 1 angegeben, aus d-Lysergsäureazid, das aus d-Lysergsäure- bzw. d-Isolysergsäure-hydrazid auf an sich bekannte Weise zugänglich ist, und (+)-Heptanolamin-(2) dargestellt; F. 182 bis 183° (aus Essigester); [α]D20 = -40° (c = 0,5 in Pyridin); Kellersche Farbreaktion: blau.
  • Die Gesamtausbeute an d-Lysergsäure- und d-Isolysergsäure-(+)-heptanolamid-(2') beträgt 78 % der Theorie, davon 280/0 der Theorie d-Lysergsäure-(+)-heptanolamid-(2').
  • Beispiel 3 d-Lysergsäure-(+)-octanolamid-(2') Diese Verbindung wird in analoger Weise, wie im Beispiel 1 angegeben, aus d-Lysergsäureazid und (+)-Octanolamin-(2) dargestellt; F. 193 bis 195° aus Essigester; [a]2oo 40,50 (c = 0,5 in Pyridin); Kellersche Farbreaktion: blau.
  • Die Gesamtausbeute an d-Lysergsäure- und d-Isolysergsäure-(+)-octanolamid-(2') beträgt 68% der Theorie, davon 24% der Theorie d-Lysergsäure-( + )-octanolamid-(2').
  • Das als Ausgangsstoff benötigte d-Lysergsäureazid wird in an sich bekannter Weise aus d-Lysergsäure-oder d-Isolysergsäurehydrazid hergestellt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verfahren zur Herstellung neuer d-Lysergsäureamide der allgemeinen Formel worin n eine ganze Zahl von 3 bis 5 bedeutet, und von ihren Salzen, dadurch gekennz e i c h n e t, daß man in an sich bekannter Weise ein reaktionsfähiges funktionelles Säurederivat der d-Lysergsäure der Formel mit einem (+)-Hydroxyalkylamin der allgemeinen Formel umsetzt und gegebenenfalls anschließend die so erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel 1 mit Säuren in ihre Salze überführt.
DES89371A 1963-02-07 1964-02-05 Verfahren zur Herstellung neuer d-Lysergsaeureamide Pending DE1219492B (de)

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