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Prellbock für Untergchlagwebstühle Die Erfindung bezieht sich auf
einen Prellbock für Unterschlagwebstühle, insbesondere zum elastischen Abfangen
des Schlagstockes durch ein mehrscbiQhtiges elastisches Polster, Glas sich gegen
eineu Träger mit seiner dem Schlag abgewandten Seite voll anlegt und von den Seitenteilen
des Trägers in voller Höhe seitlich umfaßt wird. Ein solcher Prellbock geht aus
der USA,-Patentschrift 2 262 255 als bekannt hervor.
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Bei Unterschlagwebstühlep ist es erforderlich, den Schlagstock für
den Antrieb des Webschützens eiastisch abzufangen, um ihn mit geringstmöglicher
Verzögerung zum Stillstand zu bringen. Die Konstruktion des Prellbockes für das
elastische Abfangen des Schlagstockes bereitet jedoch verhältnismäßig große Schwierigkeiten,
da irreben den bei bekannten Konstruktionen zum Teil schon erfüllten Bedingungen,
wie kurzer Federweg, Schutz des Schlagstockes vor Zerstörung, Herabsetzung des Polsterverschleißes
und Minderung des Aufprallgeräusches, cüe Verhinderung von seitlichen Ausweichbewegungen
des Schlagstockes beim Aufprall und Einfedern in das Prellerpolster besonders wichtig
ist.
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Es sind die verschiedensten Ausführungen von Prellböcken für Unterschlagwebstühle
bekannt. Bei einer bekannten Ausführungsform wird das mehrschichtige elastische
Polster durch mehrere Lederabschnitte gebildet, die dicht aneinanderliegend in einem
Urförmigere Rahmen gehalten sind. Ähnlich ausgebildet ist auch eine Schlagspindelprellvorrichtung
für Oberschlagwebstühle. Diese Schlagspindelprellvorrichtung besteht aus einem Gehäuse
mit eingelegten Lederstreifen, auf die eine auf dem Schlagspindelbolzen der Laufrolle
sitzende Distanzbuchse auftrifft. Statt des Leders kann auch Gummi, eine Feder oder
sonstiges Material mit dämpfender Wirkung Verwendung finden. Bei einer weiteren
bekannten Ausführungsform eines Prellbockes für Webstühle ist der Prellbock so ausgebildet,
daß mindestens eine Kunststoffschicht zwischen zwei äußeren Lederauflagen zum Abfangen
des Schlagstockes eingefügt ist. Auch ist es bekannt, den Schlagstock an Webstühlen
durch einen Ringpreller, bestehend aus mindestens einem Polyamidring und einem diesen
umgebenden Außenring aus Leder, abzufangen. Nach einem anderen Vorschlag sollen
aus Gummi oder Polyurethankunststoff bestehende Prellbuchsen Verwendung finden,
die an ihren ringförmigen Außenflächen jeweils paarweise von einer Bandage aus Metall
oder einem anderen nicht oder kaum dehnbaren Material umgeben sind. Weiterhin ist
ein Prellpuffer für Webstühle bekannt, bei dem an einem U-förmigen Grundteil aus
Metall ein etwa V-förmiger Federkörper aus Gummi derart angeordnet ist, daß er mit
seinen beiden V-Schenkeln in dem ,Grundteil abgestützt ist und mit der abgestumpften
V-Spitze zu dem federnd abzufangenden Schlagstock- hinweist. Die dem Schlagstock
zugewandte Stirnfläche des V-förmigen Gummifederkörpers ist dabei mit einem Prellstück
aus Polyurethankunststoff versehen.
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Alle diese bekannten Prellböcke weisen je nach ihrer Konstruktion
mehr oder weniger gute Federungseigenschaften und zum Teil auch eine ziemlich hohe
Dauerhaftigkeit gegen Verschleiß auf, doch wurde bei Untersuchungen, die angestellt
wurden, um der verhältnismäßig geringen Lebensdauer der Schlagstocklagerung zu begegnen,
festgestellt, daß bei Verwendung der bekannten Prellbockkonstruktionen die Schlagstocklagerung
beim Aufschlagen des Schlagstockes auf den Preller erheblichen überbeanspruchungen
durch Verwindungs- und Seitenkräfte ausgesetzt ist. Das beruht darauf, daß bei den
bekannten Prellerpolstern das Material des Polsters beim Auftreffen des Schlagstockes
mit einer ganz geringfügigen Seitenkomponente in der betreffenden Rech= tung nachgibt
und so zu einer übersetzt starken Seitenablenkung des Schlagstockes führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen
und das Prellerpolster so auszubilden, daß der Schlagstock auf dem gesamten Verzögerungsweg
einschließlich seiner Bewegungsumkehr, d. h. vom Moment seines gerade beginnenden
Eindrückens in das Polster bis zu seinem völligen Austauchen aus diesem, keinen
schädlichen Seitenkräften ausgesetzt wird und auch dem Schlagstock keine Möglichkeit
gegeben ist, seitlich auszubrechen.
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Diese Aufgabe findet ihre Lösung an einem Prellbock für Unterschlagwebstühle
der eingangs erwähnten
Art nach der Erfindung dadurch, daß das
aus Polyurethan bestehende mehrschichtige elastische Polster eine Mittelschicht
aus Polyurethanschaumstoff aufweist und im Träger quer zur Schlagbeanspruchung unter
Vorspannung gehalten ist. Durch die Vorspannung ergeben sich äußerst stabile, stets
zur Mitte gerichtete Kräfte, so daß der auf die Mitte des Polsters eingestellte
Schlagstock auch dann, wenn durch Schwingungen geringfügige Seitenkomponenten auftreten,
stets zur Polstermitte hingelenkt wird. Dadurch, daß die Mittelschicht des Polsters
aus Schaumstoff besteht, der Schaumstoff infolge einer sich durch Lufteinschlüsse
ergebenden pneumatischen Wirkung die gewünschte Federungscharakteristik besitzt,
ergibt sich der Vorteil einer flach beginnenden und dann ohne Knick allmählich äußerst
steil auslaufenden Federungskennlinie, ohne jedoch die Tendenz, den Schlagstock
ün Polster geradlinig weiterzuführen, wieder zunichte zu machen. Das wird im wesentlichen
dadurch erreicht, daß nicht das ganze Polster aus dem zu seitlichen Schwimmen neigenden
Schaumstoff besteht, sondern die dem Schlagstock zugewandte Endschicht wieder aus
homogenem Material besteht und somit das Polster stabilisiert. Es ist dadurch möglich,
ohne Verzicht auf die durch den Schaumstoff erzielte Federungscharakteristik die
Vorteile des unter Vorspannung angeordneten Polsters zu nutzen. Da das elastische
Polster zumindest an der Unterseite auf einer Trägerlage, z. B. auf einer Metallage,
aufliegt und an beiden Seiten abgestützt ist, wird ein Ausweichen des Polsters nach
den drei Hauptrichtungen vermieden.
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An sich ist bei der Erfindung vorgesehen, daß das Polster eine Form
mit rechteckigem Querschnitt aufweist. Es können aber je nach der Konstruktionsauslegung
Prellböcke erwünscht sein, die ein Polster mit scheiben-, ellipsen- oder kugelähnlicher
Form aufweisen, wobei nach der Erfindung auch derartige Polster von einer Metallage
umspannt bzw. in einen festeren Trägerteil eingespannt sind.
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Die im Anspruch gekennzeichneten Merkmale genießen nur in ihrer Vereinigung
Patentschutz.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand mehrerer
Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt Ab b. 1 - eine Anordnung eines Prellbockes
für Unterschlagwebstühle in schematischer Darstellung, A b b. 2 eine Draufsicht
auf den Prellbock, A b b. 3 eine Seitenansicht des Prellbockes in gegegenüber A
b b. 1 und 2 geänderter Ausführungsform, A b b. 4 eine Draufsicht auf einen Prellbock,
dessen Träger gegenüber der Ausführungsform gemäß A b b. 1 und 2 abgeändert ist,
und A b b. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Abb.4.
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Nach A b b. 1 ist auf einen festen Tragteil 1 eines Webstuhles ein
Träger 2 aus Metall aufgeschraubt, in den ein elastisches Polster 3, 10, 11
aus Polyurethankunststoff eingespannt ist. Dieser Prellbock 2, 3, 10,11 dient zum
Auffangen der Schläge eines Schlagstockes 4, der einen Webschützen 5 antreibt.
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Nach A b b. 2 weist der Metallträger 2 Befestigungsbolzen 6 und zwei
gabelartig angebrachte Bolzen 8 und 9 auf. Das Polster 3, 10, 11 besteht aus einer
Mittelschicht 3, ausgeführt in Polyurethanschaumstoff, und zwei Außenschichten
10, 11, die au; homogenem Polyurethankunststoff bestehen und mii der Mittelschicht
3 fest verbunden sind. Das elastische Polster 3, 10, 11 ist zwischen die Bolzen
8, 9 eingeschoben und wird hierbei in Querrichtung vorgespannt. Auf der Oberseite
11 des Polsters 3, 10, 11 ist erwünschtenfalls eine Lederschicht 12 vorgesehen;
während Schraubenmuttern 13 das Polster auf dem Träger 2 auswechselbar festhalten.
Auch in Längsrichtung kann durch festeres Anziehen der Schraubenmuttern 13 das Polster
eine Vorspannung erhalten.
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Nach A b b. 3 ist das Polster 3 a, 11 a scheibenförmig ausgebildet
und in einem als Träger dienenden glockenförmigen Metallteil 2-ä gehalten. Hierbei
ist die innere Schicht 3 a des. Polsters in Polyurethanschaumstoff ausgeführt, während
die äußere Ringschicht 11 a wiederum aus einem Polyurethankunststoff mit homogener
Struktur besteht. Auch hier kann die Oberseite je nach Art des Schlagstockes noch
von einer zusätzlichen Schutzschicht aus Leder od. dgl. bedeckt sein.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß A b b. 4 und 5 unterscheidet sich von
dem nach A b b. 1 und 2 lediglich dadurch, daß das aus den Schichten 3 b,
10 b und 11 b und der Lederschicht 12 bestehende
Polster in einem U-förmigen. Träger (Fangschlaufe) 2 b aus Leder oder festem Kunststoff
ruht, wobei die Schenkel 14, 15 des Trägers 2 b in die Schmalseiten des Polsters
3 b, 10 b, 11 b eingreifen und eine seitliche Abstützung gewährleisten.
Selbstverständlich ist auch hier das Polster mit Vorspannung eingedrückt. Mit 16,
17 sind schließlich noch Bohrungen im Träger bezeichnet, die der Befestigung dienen.
Ebenso ist es verständlich, daß an Stelle von Leder oder Kunststoff für den Träger
2 b als Ausgangswerkstoff auch ein Metall Verwendung finden kann.
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Alles, was in der Beschreibung über den Inhalt des Patentanspruches
hinausgeht, ist nicht Gegenstand der Erfindung.