DE1218723B - Antistatischer Zusatz zu Polyaethylen - Google Patents

Antistatischer Zusatz zu Polyaethylen

Info

Publication number
DE1218723B
DE1218723B DEM49779A DEM0049779A DE1218723B DE 1218723 B DE1218723 B DE 1218723B DE M49779 A DEM49779 A DE M49779A DE M0049779 A DEM0049779 A DE M0049779A DE 1218723 B DE1218723 B DE 1218723B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyethylene
diethanolamide
lauric acid
antistatic additive
antistatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM49779A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Erich Wechsberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Monsanto Chemicals Ltd
Original Assignee
Monsanto Chemicals Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Monsanto Chemicals Ltd filed Critical Monsanto Chemicals Ltd
Publication of DE1218723B publication Critical patent/DE1218723B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/20Carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Antistatischer Zusatz zu Polyäthylen Die Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Verbindungen, um die Neigung von Polyäthylen zur Speicherung elektrostatischer Ladungen zu verringern.
  • Polyäthylen neigt, weil es ein guter elektrischer Isolator ist, dazu, wenn es gerieben oder gerührt wird, elektrostatische Ladungen zu speichern. Dies ist in manchen Fällen ein Nachteil, besonders wenn Polyäthylen in der Form von Filmen Verwendung findet. Beispielsweise führt das Vorhandensein elektrostatischer Ladungen nicht nur dazu, daß sich Staub anhängt, sondern verursacht auch eine Haftung des Films an eine andere Schicht oder an Verarbeitungsmaschinen. Das Problem ist schwer zu lösen, und obgleich verschiedene Verfahren zur Behandlung vorgeschlagen wurden, sind sie doch nicht immer in jedem Fall zufriedenstellend.
  • Es ist schon versucht worden, Polyäthylengemische aus Laurinsäureamid und 2,6-Di-tert. butyl-4-methylphenol oder äquimolare Gemische aus Laurinsäure und Triisopropanolamin zuzusetzen. Durch derartige Zusätze werden aber nur unbefriedigende antistatische Effekte erzielt.
  • Übeftaschenderweise gelingt es, das Problem in befriedigender Weise dadurch zu lösen, daß als antistatischer Zusatz zu Polyäthylen das Mono- oder Diäthanolamid der Laurinsäure bzw. der Kokosfettsäuren verwendet wird.
  • Von den Äthanolamiden ist das Diäthanolamid besonders bevorzugt. Das Diäthanolamid der Laurinsäure kann in Form von Diäthanolamid von Kokosnußfettsäuren verwendet werden; dieses Produkt ist eine Flüssigkeit, welche im wesentlichen Diäthanolamid der Laurinsäure, zusammen mit kleinen Mengen von Diäthanolamiden von Fettsäuren höher oder tiefer als Laurinsäure enthält.
  • Das Polyäthylen kann sowohl Hochdruckpolyäthylen als auch Niederdruckpolyäthylen oder Mischungen von beiden darstellen. Dabei kann die Dichte des Polyäthylens beispielsweise im Bereich von 0,914 bis 0,945 oder höher liegen.
  • Das Polyäthylen kann, wenn erwünscht, andere übliche Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise Ruß, Pigmente, Farben, Antioxydationsmittel, Antiblock-und Gleitmittel.
  • Die Menge des Äthanolamids der Laurinsäure kann beträchtlich wechseln, doch werden beispielsweise 0,005 bis 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyäthylen, verwendet, vorzugsweise 0,01 oder 0,02 bis 0,50/o und besonders 0,01 bis 0,1 oder 0,20/o. Etwa 0,050/0 des Athanolamids ergeben oft ausgezeichnete Ergebnisse.
  • Die gewünschte Menge an Äthanolamid der Laurinsäure kann mit dem Polyäthylen unter Hitze- und Druckanwendung gemischt werden, um eine formbare Mischung zu ergeben, oder auch durch Einführen des Äthanolamids in den Reaktor, in welchem das Polyäthylen erzeugt wird. Polyäthylen und das Äthanolamid können mechanisch durch eine Vielzahl von Verfahren miteinander gemischt werden, wobei das gewählte Verfahren in einem gewissen Ausmaß von der gewünschten physikalischen Endform des Polyäthylens abhängt. Beispielsweise kann üblicherweise des Äthanolamid dem Polyäthylen in einer erhitzten Mischmaschine, wie einem Banbury-Mischer, einverleibt werden. Die Mischung kann geformt oder unmittelbar stranggepreßt werden, oder sie kann in Stangenform extrudiert werden, welche in Stückchen geschnitten und in nachfolgenden Verfahren verwendet werden, beispielsweise zur Herstellung von Filmen durch Blas-Extrudieren oder zur Herstellung von Gegenständen durch Spritzguß. Wenn gewünscht, kann das Äthanolamid als konzentrierte »Stammzubereitung« in Polyäthylen verwendet werden.
  • Beispiel 1 Dieses Beispiel beschreibt die antistatische Wirkung von 0,50/0 Diäthanolamid der Laurinsäure auf Polyäthylen.
  • 4,5 kg von gekörntem Polyäthylen, welches eine Dichte von 0,921 und einen Schmelzindex von 2 hat, wurden in einen Banbury-Mischer gebracht, und 4,5 g des Diäthanolamids wurden oben auf die Polyäthylenkörnchen gestreut. Der Banbury>Mischer wurde 4 Minuten lang bei ungefähr 1500 C betrieben und das sich ergebende Gemisch dann zu einer festen Stange mit annähernd 3,18 cm Durchmesser extrudiert, gekühlt und in Körnchen zerhackt.
  • Diese Körnchen wurden in einen kleinen Blas-Extruder eingebracht und dazu verwendet, um flachförmige Röhren mit 30,48 cm Weite und einer Stärke von etwa 0,04 mm zu erzeugen.
  • Ein Stück von 30,48 cm Länge dieser Röhren wurde 10mal auf reproduzierbare Weise mit einem trockenen Tuch gerieben und die an der Oberfläche vorhandenen elektrostatischen Ladungen mittels eines im Handel erhältlichen Elektrometers gemessen.
  • Zur Kontrolle wurde ebenso eine flachförmige Röhre mit den gleichen Ausmaßen aus einer Probe von Polyäthylen hergestellt, welches kein Di äthanolamid enthielt, und diese Röhre wurde dann hinsichtlich der antistatischen Eigenschaften auf genau die gleiche Weise geprüft.
  • Der auf der Skala des Elektrometers erhaltene Wert für die Polyäthylenkontrolle war 300 Einheiten, während er nur 5 Einheiten für Polyäthylen war, weiches Diäthanolamid enthielt und damit die sehr beträchtliche Reduzierung der elektrostatischen Ladung anzeigte, welche auf-dem Film, der das Diäthanolamid enthielt, vorhanden war.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel zeigt die überlegenen antistatischen Wirkungen des erfindungsgemäß verwendeten Antistaticums auf Polyäthylen im Vergleich mit bekannten Antistatica.
  • Die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Additive wurden in den angegebenen Mengen jeweils 4,5 kg einer Polyäthylenmasse einverleibt und jedes Gemisch in einen flachen Film, wie im Bei spiel 1 beschrieben, umgewandelt. Ein 30,48 cm langes Stück dieses Films wurde dann auf seine Fähigkeit, Staub anzuziehen, geprüft. Hierzu wurde es in vertikaler Ebene aufgehängt und in reproduzierbarer Weise 6mal mit einem trockenen Tuch gerieben und dann der Abstand gemessen, aus welchem das jeweils zu untersuchende Material Staub von einer blanken Metallfläche (Stahlklinge) abzieht.
  • Es wurden mehrere Experimente durchgeführt, um die Bildung von gemittelten Werten zu ermöglichen. Hierbei ergab sich folgendes Bild:
    Menge des Anziehungs-
    Additiv Additivs abstand
    g cm
    Kein ....... .. ~ .. 30
    Diäthanolamid
    der Kokosfettsäure .. .. 1,35 8
    Laurinsäureamid .......... 1,35
    2,6-Di-tert. butyl-4-methyl- 26
    phenol . . . 1,35
    Gemisch äquimolekularer
    Mengen von Laurinsäure
    und Triisopropanolamin .. 1,35 22
    Die Ergebnisse zeigen deutlich die Überlegenheit des erfindungsgemäß verwendeten antistatischen Zusatzes.
  • Beispiel 3 Dieses Beispiel zeigt die vorteilhaften antistatischen Eigenschaften von Polyäthylenen, welche jeweils in 0,015 Gewichtsprozent Monoäthanolamid der Kokosfettsäure bzw. 0,015 Gewichtsprozent Diäthanolamid der Kokosfettsäure enthielten.
  • 1,35 g des jeweiligen Amids wurden in 4,5 kg Polyäthylen eingearbeitet und das sich ergebende Gemisch in einen flachen Film, wie im Beispiel 1 beschrieben, umgewandelt.
  • Ein 30 cm langes Stück dieses Films wurde dann in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise auf seine Fähigkeit, Staub anzuziehen, geprüft. Hierbei wurde indessen im Gegensatz zu dem Verfahren des Beispiels 2 der Film 10mal gerieben. Hierbei ergab sich bei Verwendung eines additivfreien Polyäthylens ein Anziehungsabstand von 51 cm, bei Verwendung des das Monoäthanolamid enthaltenden Polyäthylens ein Anziehungsabstand von 31 cm und bei Verwendung des Diäthanolamid enthaltenden Polyäthylens ein Abstand von 16 cm.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung des Mono- oder Diäthanolamids der Laurinsäure bzw. der Kokosfettsäuren als antistatischer Zusatz zu Polyäthylen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 570471; britische Patentschrift Nr. 802059.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1096595.
DEM49779A 1960-07-22 1961-07-21 Antistatischer Zusatz zu Polyaethylen Pending DE1218723B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1218723X 1960-07-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1218723B true DE1218723B (de) 1966-06-08

Family

ID=10883454

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM49779A Pending DE1218723B (de) 1960-07-22 1961-07-21 Antistatischer Zusatz zu Polyaethylen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1218723B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0719826A1 (de) * 1994-12-27 1996-07-03 SOLVAY (Société Anonyme) Ethylenpolymer-Zusammensetzung

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE570471A (de) * 1957-08-19 1900-01-01
GB802059A (en) * 1955-10-18 1958-09-24 Union Carbide Corp Non-blocking polyethylene compositions

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB802059A (en) * 1955-10-18 1958-09-24 Union Carbide Corp Non-blocking polyethylene compositions
BE570471A (de) * 1957-08-19 1900-01-01

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0719826A1 (de) * 1994-12-27 1996-07-03 SOLVAY (Société Anonyme) Ethylenpolymer-Zusammensetzung
WO1996020245A1 (en) * 1994-12-27 1996-07-04 Solvay (Societe Anonyme) Ethylene polymer composition

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2537232B2 (de) Spritz- und formmasse
DE69123734T2 (de) Glycerin-monoester von c20-24-fettsäuren umfassende polyolefin-polymerzusammensetzungen und geschäumte artikel daraus
DE2454816C2 (de)
DE1228056B (de) Thermoplastische Massen zur Herstellung von antielektrostatischen Formkoerpern oder Beschichtungen
DE1805906C3 (de) Hitzestabilisierte, nicht vernetzte Formmasse auf der Basis von Vinylidenfluoridpolymerisaten
DE1218723B (de) Antistatischer Zusatz zu Polyaethylen
DE1694525A1 (de) Verfahren zum Antistatischmachen von Kunstharzen und antistatisches Mittel fuer Kunstharze
DE1909576C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Präparaten aus a -Olefinpolymerisatteilchen und Alkalibenzoat
DE68914062T2 (de) Synthetische Seifenstücke mit verbesserten Eigenschaften.
DE866849C (de) Aus Polyamiden bestehendes Formpulver und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1147753B (de) Gegen Licht stabilisierte Formmassen aus festen Polymeren eines ª‡-Olefins mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen
DE1154620B (de) Verfahren zum Vernetzen von Polyaethylenmassen
DE2338711C2 (de) Brandschutzmittel-Konzentrat zum Ausrüsten von Polypropylen
AT228492B (de) Weichgemachte, thermoplastische Masse
DE2703810A1 (de) Konzentrate zum herstellen mit talkum versetzter formmassen
DE1694910C3 (de) Antioxidationsmittel in Weichmacher und Stabilisatoren enthaltenden Vinylchloridpolymerisat-Massen
DE3139148A1 (de) Mischungen quarternaerer ammoniumsalze
DE2005854B2 (de) Antielektrostatische thermoplastiche formmassen zur herstellung von formkoerpern
DE2731420B2 (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzbaren Äthylenpolymerisaten
DE1247009B (de) Thermoplastische Massen zur Herstellung von antielektrostatischen Formkoerpern aus hochkristallinem Polyaethylen
DE909631C (de) Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk
DE2540521A1 (de) Formkoerper aus aethylen-copolymerisat mit verringerter klebrigkeit der oberflaeche und verfahren zur herstellung
AT160779B (de) Verfahren zum Herstellen von Kunststoff aus Polyvinylverbindungen.
DE865202C (de) Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und der Stabilitaet von Polyvinylchlorid
DE1694078C3 (de) Thermoplastische Formmasse aus Homo- oder Copolymerisaten des Formaldehyds oder Trioxans