DE1217521B - Verfahren zur Herstellung von basischen Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von basischen AzofarbstoffenInfo
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B29/00—Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
- C09B29/0025—Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from diazotized amino heterocyclic compounds
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. Cl.:
C09b
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KL: 22a-l
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
B 63143 IVc/22a
5. Juli 1961
26. Mai 1966
5. Juli 1961
26. Mai 1966
Es wurde gefunden, daß man wertvolle basische Azofarbstoffe erhält, wenn man sulfonsäuregruppenfreie
Azofarbstoffe der allgemeinen Formel
HN
Verfahren zur Herstellung von basischen
Azofarbstoffen
Azofarbstoffen
C-N = N-C N-R1
R2
in der Ri und/oder R2 Wasserstoffatome, Alkyl-,
Cycloalkyl-, Aralkyl- oder einer der Reste Ri und R2 Arylgruppen bedeuten und in der der Indazol- und
der Indolring noch weitersubstituiert sein kann, z. B. durch Alkyl-, Oxalkyl-, Hydroxyl-, Alkoxyl-, Acyl-,
Acylamino-, Carbonsäure-, Carbonsäureester- oder Sulfonsäureamidgruppen oder Halogenatome, alkyliert,
aralkyliert oder cycloalkyliert.
Die Ausgangsfarbstoffe werden beispielsweise durch Kuppeln von diazotierten 3-Aminoindazolen mit in
3-Stellung unsubstituierten Indolen erhalten.
Als Diazokomponenten seien beispielsweise genannt: 3-Aminoindazol, 4- und 6-Methyl-3-aminoindazol,
4-, 5- oder o-Methoxy-S-aminoindazol,
6-Äthoxy- oder 6-(2-Hydroxyäthoxy)-3-aminoindazol, 4-, 5- bzw. o-Chlor-S-aminoindazol.
Als Kupplungskomponenten kommen in Betracht: Indol, 2-Methylindol, 2-Phenylindol, l-Methyl-2-phenylindol,
4-Chlorindol, 1,2-Dimethylindol, 5-Methyl-2-phenylindol,
5-Chlor-2-phenylindol, 5-Methoxy-2-phenylindol, 2-Phenyl-6,7-benzindol und die Verbindungen
der Formeln
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Baumann,
Dr. Johannes Dehnert, Ludwigshafen/Rhein
H2C CH2 \ / CH2
CH3-C-CH2
H
Die Kupplungsprodukte werden in wäßriger Lösung oder Suspension oder in organischen Lösungsmitteln,
die gegebenenfalls Wasser enthalten können, bei normaler oder vorzugsweise erhöhter Temperatur
quaterniert. Vorteilhaft arbeitet man in Gegenwart säurebindender Mittel, wie Natriummethylat, Kaliumhydrogencarbonat,
Magnesiumoxyd, Calciumcarbonat oder Dimethylformamid. Das zur Quaternierung verwendete Alkylierungs-, Cycloalkylierungs-
oder Aralkylierungsmittel wird vorteilhaft im Überschuß verwendet, wobei auch im Ausgangsfarbstoff
vorhandene, substituierbare Wasserstoffatome enthaltende Gruppen, wie Hydroxyl-, Carbonsäureoder
Aminogruppen, umgesetzt werden können, jedoch werden die heterocyclischen Stickstoffatome
bevorzugt alkyliert.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe verwendet man als Alkylierungs-, Cycloalkylierungs-
oder Aralkylierungsmittel z. B. die Ester starker Mineralsäuren und organischer Sulfonsäuren
von vorzugsweise niedrigmolekularen Alkoholen, z. B. Methylchlorid, Äthylbromid, Benzylchlorid,
Phenacylchlorid, ferner Dialkylsulfate oder Alkylester
aromatischer Sulfonsäure, wie Dimethylsulfat, Diäthylsulfat, Toluolsulfonsäuremethylester.
609 570/491
3 4
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden quartäre Farbsalze mit Kationen der allgemeinen Formel
Ai-N
C-N=N-C
N-Ri
erhalten, in der Ri und R2 die oben angegebene Bedeutung
haben und Ai und A2 Alkyl-, Cycloalkyl-
oder Aralkylreste bedeuten. Diese Farbsalze haben den Charakter basischer Farbstoffe; sie sind je nach
der Art des Anions mehr oder weniger gut wasserlöslich und können durch Umsetzen mit bestimmten
Säuren, z. B. Heteropolysäuren, oder mit sauren Farbstoffen in Lack- oder Pigmentfarbstoffe umgewandelt
werden. Bei ausreichender Löslichkeit lassen sie sich zum Färben von Textilien von gebeizter
Baumwolle, von Leder und von Gebilden, wie Fasern, Flocken, Fäden, Folien oder Gespinsten
aus synthetischen Materialien, wie Celluloseestern oder -äthern, Polyamiden, Polyurethanen, Polyestern,
verwenden. Insbesondere farben sie Gebilde aus Polyacrylnitril oder Acrylnitril enthaltenden
Mischpolymerisaten sehr echt in reinen gelben bis roten Tönen.
Gegenüber nächstvergleichbaren, aus der deutschen Patentschrift 1057 706 bekannten Thiazolazoindol-Farbsalzen
zeichnen sich die erfindungsgemäß erhältlichen Farbsalze durch bessere Aufziehvermögen
und bessere Reib- und Lichtechtheit auf Polyacrylnitrilgewebe aus.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Raumteile verhalten sich zu Gewichtsteilen wie das Liter zum Kilogramm unter Normalbedingungen.
B ei spiel 1
In die Lösung von 17 Teilen S-Amino-S-chlorindazol
in 25 Raumteilen konzentrierter wäßriger Salzsäure und 250 Teilen Wasser läßt man bei 0 bis
50C 30 Raumteile 23%ige wäßrige Natriumnitritlösung
einlaufen. Die so erhaltene Diazolösung wird bei 0 bis 5°C allmählich der Lösung von 21 Teilen
l-MethyI-2-phenylindol in 1000 Raümteilen Dimethylformamid
zugefügt. Nach beendeter Kupplung saugt man das ausgefallene Produkt ab, wäscht mit Wasser nach und trocknet. Der erhaltene
Farbstoff, ein gelbes Pulver, löst sich in Dimethylformamid mit gelber Farbe und gibt auf Polyamidgewebe
echte gelbe Färbungen.
Die Gesamtmenge des nach dem vorhergehenden
Ai-N
C=N-N=C
N-Ri
Absatz erhaltenen Farbstoffs wird zusammen mit
5 Teilen Magnesiumoxyd und 30 Raumteilen Dimethylsulfat in 1000 Raumteilen Chloroform unter
Rühren und Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt, bis vollständige Methylierung eingetreten ist. Dies
läßt sich z. B. papierchromatographisch leicht feststellen. Das Umsetzungsprodukt wird heiß abgesaugt,
mit Chloroform gewaschen und bei 700C
getrocknet. Man löst dann unter Erwärmen das Rohprodukt in 1000 Raumteilen Wasser unter Zusatz
von 100 Raumteilen 30%iger wäßriger Essigsäure, filtriert und gibt zu dem heißen Filtrat
1000 Raumteile gesättigte wäßrige Natriumchloridlösung. Nach dem Erkalten wird das vollständig
ausgeschiedene Farbstoffchlorid abgesaugt, mit wenig Wasser gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene
Farbsalz, ein gelbrotes Pulver, löst sich orange in heißem Wasser und färbt PolyacrylnitrilgeWebe aus
essigsaurem oder schwefelsaurem Bad hervorragend licht- und naßecht in orangen Tönen.
Verwendet man an Stelle von S-Amino-S-chlorindazol
3-Amino-6-chlorindäzol, so erhält man einen Farbstoff mit sehr ähnlichen Eigenschaften.
Verfährt man wie im Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch 17 Teile 3-Amino-5-chlorindazol und
12 Teile Indol, so erhält man einen Farbstoff, der
sich in Dimethylformamid mit gelber Farbe löst und Polyamidfäden in gelben Tönen echt färbt.
Man methyliert den Farbstoff nach den Angaben von Beispiel 1, destilliert das Chloroform ab und
fügt die Mischung aus 8000 Raumteilen heißem Wasser und 100 Raumteilen 30%iger wäßriger Essigsäure
zu. In das heiße Filtrat gibt man 1000 Raumteile gesättigte wäßrige Natriumchloridlösung und
isoliert das Farbstoffchlorid nach dem Erkalten. Das getrocknete Farbsalz, ein gelbbraunes Pulver,
löst sich mit rotgelber Farbe in heißem Wasser und färbt Polyacrylnitrilfäden licht- und naßecht in
rotstichiggelben Tönen.
Verwendet man bei dem Verfahren des Beispiels 1 die folgenden Komponenten, so erhält man Farbstoffe
mit ähnlichen färberischen Eigenschaften:
Diazokomponente ; · | Kupplungskomponente | Farbton der Ausfärbung auf Polyacrylnitril |
S-Amino-S-chlorindazol 3-Amino-5-chlorindazol S-Amino-S^chlorindazol 3-Amino-5-chlorindazol 3-Amino-indazol. |
2-Phenylindol 2-Methylindol l-Cyanäthyl-2-methylindol 1 -Cyanäthyl-2-phenylindol l-Methyl-2-phenylindol |
Scharlach Orange Gelborange Orange Orange |
Verwendet man für die Farbstoffe der Tabelle als Diazokomponente an Stelle von 3-Amino-5-chlorindazol
3-Amino-6-chlorindazol, so erhält man Farbstoffe mit sehr ähnlichen Eigenschaften.
Claims (1)
- 5 6Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von basischen Azo- daß man sulfonsäuregruppenfreie Azofarbstoffefarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, der allgemeinen FormelHN ^C-N = N-C^ N-RiR2in der Ri und/oder R2 Wasserstoffatome, Alkyl-, Indazol- und der Indolring noch weitersubstituiertCycloalkyl-, Aralkyl- oder einer der Reste Ri 15 sein kann, alkyliert, aralkyliert oder cycloalkyliert. und R2 Arylgruppen bedeuten und in der derIn Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 057 706.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind drei Färbetafeln mit Erläuterungen ausgelegt worden.609 570/491 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB63143A DE1217521B (de) | 1961-07-05 | 1961-07-05 | Verfahren zur Herstellung von basischen Azofarbstoffen |
CH710262A CH432680A (de) | 1961-07-05 | 1962-06-13 | Verfahren zur Herstellung von neuen Farbstoffen |
GB2558762A GB973915A (en) | 1961-07-05 | 1962-07-04 | New basic azo dyes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB63143A DE1217521B (de) | 1961-07-05 | 1961-07-05 | Verfahren zur Herstellung von basischen Azofarbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1217521B true DE1217521B (de) | 1966-05-26 |
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ID=6973862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB63143A Pending DE1217521B (de) | 1961-07-05 | 1961-07-05 | Verfahren zur Herstellung von basischen Azofarbstoffen |
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Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH432680A (de) |
DE (1) | DE1217521B (de) |
GB (1) | GB973915A (de) |
-
1961
- 1961-07-05 DE DEB63143A patent/DE1217521B/de active Pending
-
1962
- 1962-06-13 CH CH710262A patent/CH432680A/de unknown
- 1962-07-04 GB GB2558762A patent/GB973915A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB973915A (en) | 1964-11-04 |
CH432680A (de) | 1967-03-31 |
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