DE1216839B

DE1216839B - Schriftgutbehaelter

Info

Publication number: DE1216839B
Application number: DEZ9879A
Authority: DE
Inventors: Georg Alfred Zippel
Original assignee: Herbert Zippel GmbH and Co KG
Current assignee: Herbert Zippel GmbH and Co KG
Priority date: 1963-01-28
Filing date: 1963-01-28
Publication date: 1966-05-18
Also published as: SE310648B; CH414546A; BE643073A; AT249632B; GB1020846A; NL6400638A; NL123625C; US3208457A

Description

Schriftgutbehälter Die Erfindung bezieht sich auf einen Schriftgutbehälter zum Einhängen in eine Tragschiene von Hängeregistraturen mit einer randoffenen, das Ein-und Aushängen des Schriftgutbehälters ermöglichenden Ausnehmung in dem Aufhängerand und mit zwei die Öffnung der Ausnehmung begrenzenden, einander zugewandten Nasen, deren Abstand geringer als die Breite der Tragschiene ist.
Ein solcher bekannter Schriftgutbehälter führt einerseits zu einem vollständig sicheren Hängen an der Tragschiene, andererseits zu einem einfachen Ein- und Aushängen. Allerdings muß dazu der Schriftgutbehälter in eine Schräglage gebracht werden. Das Maß der Schräglage bestimmt denjenigen Raum, der ober- und unterhalb sowie hinter dem Schriftgutbehälter frei bleiben muß. Dieser Platz ist an sich ungenutzt und muß deshalb möglichst klein gehalten werden; insbesondere in Registraturen mit einer Mehrzahl von übereinander angeordneten Tragschienen oder von großformatigen Zeichnungsblättern wirkt sich dieser ungenutzte Platz stark aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schriftgutbehälter der eingangs beschriebenen Gattung so weiterzubilden, daß er beim Ein- und Aushängen nur noch in einem geringen Maße schräggestellt werden muß.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem solchen Schriftgutbehälter vor, daß die einander zugewandten Stirnflächen der beiden Nasen derart mit etwa gleichgerichteten Schrägen versehen sind, daß die Schräge der der Bedienungsseite benachbarten Nase mit dem Aufhängerand einen spitzen Winkel einschließt. Durch diese Maßnahme ergibt sich die überraschende Wirkung, daß der bisher bei derartigen Schriftgutbehältern benötigte Abstand der Schriftgutbehälter zum Boden bzw. der Decke und der Rückwand des Registrierschrankes und der Abstand zwischen den übereinander befindlichen Schriftgutbehältern um mehr als die Hälfte verkleinert wird. Dies wirkt sich für die Größe der benötigten Registrierschränke außerordentlich vorteilhaft aus bzw. kann in einen Schrank vorgegebener Größe eine höhere Anzahl von Hängeschienen übereinander angeordnet werden als bisher.
Bei einem bekannten Schriftgutbehälter mit einer randoffenen, das Ein- und Aushängen ermöglichenden Ausnehmung im Aufhängerand weist die Ausnehmung nur eine einzige Tragnase zum Aufhängen an einer L-förmigen Tragschiene auf. Die Tragnase ist an der Stirnseite mit einer Rundung versehen, während die Unterseite der Nase schräg nach unten in die Aussparung verläuft. Diese Schräge bildet aber nicht die Stirnfläche der Nase, sondern vergrößert die Ausnehmung derart, daß eine Verschiebung und ein Drehen des Schriftgutbehälters im Eingriff mit der Tragschiene überhaupt möglich ist. Für das Maß des Schrägstellens des Schrifgutbehälters zum Einhängen bzw. Abhängen von der Schiene ist diese Schräge bedeutungslos. Die Tragschiene ist nämlich auf der der einzigen Nase nach der auf feden Fall notwendigen Schrägstellung des Schriftgutbehälters bereits frei, ein weiteres Schrägstellen ist nicht mehr erforderlich, vielmehr kann der Schriftgutbehälter mit Rücksicht auf die fehlende Tragnase frei abgezogen werden.
Das Maß des notwendigen Schrägstellens des Schriftgutbehälters kann gemäß der Erfindung noch weiter herabgesetzt werden, wenn die Dicke der Nasen gegenüber den bisher üblichen Nasendicken herabgesetzt ist, z. B. auf 4 Millimeter. Dann reicht einerseits bei einer Verwendung von Metall oder Kunststoff die Biegesteifigkeit auch für Hängehefter noch aus, der notwendige oben beschriebene Ab-. stand verringert sich dadurch einerseits noch einmal spürbar, weil der Schriftgutbehälter von den nicht so dicken Nasen früher frei wird. In der Zeichnung ist in Fig. 1 der bekannte Schriftgutbehälter gezeigt; in Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung: dargestellt.
Der bekannte und praktisch ausgeführte Schriftgutbehälter ist in F i g. 1 zu sehen. Dort ist im Hängerand 1 eines Hängehefters 2 eine randoffene Ausnehmung 3 vorgesehen, wobei über die Ausnehmung 3 zwei Nasen 4 und 5 in einander entgegengesetzter Richtung ragen. Der Abstand von der Stirnfläche der Nase 4 zur Stirnfläc'he der Nase 5, d. h. die randseitige öffnung der Ausnehmung 3, ist kleiner als die Breite der in die Ausnehmung eingreifenden Tragschiene 6. Die Ausnehmung 3 ist auf der Bedienungsseite gemäß Pfeil F so vergrößert, daß der Hängehefter 6 infolge des Spiels in der Ausnehmung 3 quer zur Tragschiene 6 verschiebbar und verdrehbar ist. Zum Abnehmen des Hängehefters 2 von der Tragschiene 6 wird der Hängehefter 2 in Pfeilrichtung F bewegt, wobei gleichzeitig eine Drehung des Hängehefters 2 erfolgt, weil während des Verschiebens in Pfeilrichtung F die Tragk ' ante 6# der Tragschiene 6 auf der Schrägfläche 7 der Ausnehmung 3 gleitet. Durch diese Dreh- und Schiebebewegung des Hängehefters gleitet die Nase 5 von der Tragkante U der Tragschiene 6 ab, -und der Hängehefter 2 kann in seiner Schräglage durch Zurückziehen entgegen der Pfeilrichtung F von der Tragschiene 6 abgenommen werden. Es ist allerdings auch möglich, den Hängehefter 2 in der in F i g. 1 gestrichelt gezeigten Schrägstellung hängenzulassen, wobei die Nase 4 der Aufhängevorrichtung sich auf der Kante 6' der Tragschiene abstützt, während die Nase 5 sich von unten gegen die Kante 6"' der Tragschiene legt, nachdem der Gesamtschwerpunkt des Hängehefters 2 infolge des Schrägstellens so weit ausgewandert ist, daß er sich nicht mehr lotrecht unter der Abstätzung der Nase 4 befindet. Wie die strichpunktierte Schrägstellung des Hängehefters 2 in F i g. 1 zeigt, muß bei der bekannten Aufhängevorrichtung der Hängehefter 2 in eine beträchtliche Schräglage gebracht werden, damit er von der Tragschiene 6 abgenommen werden kann.
In F i g. 2 ist ein Hängehefter 2 mit einer Aufhängevorrichtung gemäß der Erfindung gezeigt. Es finden sich auch dort die beiden Nasen 4 und 5, welche die Ausnehmung 3 in einander entgegengesetzter Richtung überragen. Auch weist die Tragschiene6 in der Ausnehmung3 ein Spiel auf, welches ein Verschieben und Verdrehen des Hängehefters 2 quer zur Tragschiene 6 ermöglicht. Jedoch sind hier die Stirnflächen der beiden Nasen 4 und 5 mit etwa gleich gerichteten Schrägen 8 bzw. 9 versehen, wovon die Schräge 8 der der Bedienungsseite F benachbarten Nase 4 mit dem Aufhängerand 1 einen spitzen Winkel einschließt. In F i g. 2 ist der Hängehefter 2 in Schrägstellung strichpunktiert gezeichnet. Dabei stützt sich, wie ün Beispiel nach F i g. 1, die Nase 5 gegen die Unterseite der Kante 6" der Tragschiene 6 ab, während die Nase 4 an der Kante 6' der Tragschiene 6 hängt. Die strichpunktierte Stellung des Hängehefters in F i g. 2 ist im Vergleich zum Hängehefter nach F i g. 1 wesentlich weniger schräg. In der Praxis hat sich ergeben, daß auf diese Art und Weise die bisher notwendige Schrägstellung um mehr als die Hälfte verringert werden kann.
Es wird betont, daß die Ausnelugung mit den Tragnasen in bekannter Weise entweder als Metallbeschlag ausgebildet sein kann, der am Hängerand eines Schriftgutbehälters befestigt sein kann, daß jedoch die Ausnehmung auch unmittelbar ün Aufhängerand beispielsweise eines Hängehefters eingearbeitet sein kann. Ebenso ist es möglich, die Ausnehmung in einem Streifen aus Kunststoff od. dgl. vorzusehen zum Anbringen an großformatige Zeichnungen u. dgL Endlich kann jedoch die, Ausnehmung auch in Form einer Aufhängevorrichtung einen Teil für sich bilden, der nachträglich an Schriftgutbehälter oder z. B. Schallplattenhüllen angebracht werden kann. Alle diese Ausbildungen sind bereits bekannt und brauchen infolgedessen nicht näher beschrieben und gezeichnet zu werden.
Im Beispiel nach F i g. 2 ist die Dicke der Nasen 4 und 5, d. h. der Abstand der auf der Tragschiene ruhenden Unterseitenase zur den Hängerand mitbildenden Oberseite, etwas geringer gehalten als bei der bekannten Aufhängevorrichtung nach F i g. 1. Dies ist möglich, wenn die Aufhängevorrichtung beispielsweise aus Metall oder aus Kunststoff besteht. Durch die Verringerung der Dicke der Nasen 4 und 5 wird das Maß der notwendigen Schrägstellung zum Abnehmen des Hängehefters 2 von der Tragschiene 6 noch etwas mehr verringert.
Es können auch andere Formen der Ausnehmung als in den F i g. 1 und 2 gewählt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So ist es beispielsweise auch möglich, die Ausnehmung symmetrisch zu gestalten. Wesentlich ist nur, daß die. Ausnehmung der Tragschiene 6 ein solches Spiel läßt, daß der Hängehefter 2 zum Einhängen bzw. Ab- nehmen ausreichend gegenüber der Tragschiene verschoben und verdreht werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Schriftgutbehälter zum Einhängen in eine Tragschiene von Hängeregistraturen mit einer randoffenen, das Ein- und Aushängen des Schriftgutbehälters ermöglichenden Ausnehmung in dem Aufhängerand und mit zeei die Öffnung der Ausnehmung begrenzenden, einander zugewandten Nasen, deren Abstand geringer als die Breite der Tragschiene ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Stirnflächen (8 und 9) der beiden Nasen (4 und 5) derart mit etwa gleichgerichteten Schrägen versehen sind, daß die Schräge (8) der der Bedienungsseite (F) benachbarten Nase (4) mit dem Aufhängerand (1) einen spitzen Winkel einschließt.
2. Schriftgutbehälter nach Anspruch 1 aus einem Werkstoff höherer Biegefestigkeit als Karton, z. B,. Metall oder Kunststoff, dadurch gekennzeichnet daß die Dicke der Nasen gegen-* über den bisher üblichen Nasendicken herabgesetzt ist, z. B. auf 5 Tnrn. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 969 099; französische Patentschrift Nr. 1099 336.