DE1232924B - Zwischenordner fuer die Standunterlage eines Regals oder Drehschrankes - Google Patents

Description

• Zwischenordner für die Standunterlage eines Regals oder Drehschrankes Zur Aufnahme von gelochtem und/oder ungelochtem Schriftgut sind Stehordner bekannt, die entweder in Regalen oder in Drehschränken untergebracht sind. Nachteilig bei ihrer Aufstellung ist, daß beim Einschieben eines Ordners die übrigen gewöhnlich seitlich ausweichen, auch leicht umfallen, jedenfalls aber ihren vorgesehenen Platz häufig verlassen. Dadurch wird aber der ihnen zugedachte Ordnungszweck in unerwünschter Weise beeinträchtigt.
• Bekannt sind bereits Mittel gegen seitliches Verschieben von Stehordnern in Regalen bzw. Drehschränken, wobei aber die erwähnten Mittel in sehr ungünstiger Weise aus keilförmigen Trennwänden bestehen, durch welche in der Längsrichtung noch Zuganker hindurchtreten. Dadurch wird ein beachtlicher Platz zwischen den Stehordnern in Anspruch genommen, was aber soweit wie möglich vermieden werden sollte, da dadurch die Anzahl -der aufzustellenden Stehordner--beschränkt wird. Bekannt ist es ferner, bei Kartenbehältern, die auf drehbaren Kartentellern angeordnet sind, Zwischenwände anzuordnen, um- die Karteikarten gruppenweise einzuteilen. Hierbei dienen in einem bekannten Fall die Zwischenwände nur der Einteilung, bilden aber kein Mittel zur Entnahme, da ihnen insbesondere der Boden fehlt.
• Als Böden dient allein der Drehteller bzw. die Standunterlage. Auch sind die Zwischenwände durch zahlreiche Widerhaken sowie durch eine Schraube dauernd am Traggestell bzw. Drehschrank befestigt, jedenfalls nicht für die gewöhnliche Entnahme eingerichtet. Ferner würden bei .Entnahme der Wände, selbst wenn sie erleichtert würde, die Karten wegen fehlenden Bodens sofort nach unten durchfallen. Die ganze Anordnung wäre damit im Sinne einer betriebsmäßigen Entnahme unbrauchbar.
• In einem weiteren bekannten Fall sind Karteikästen im Boden mit Löchern versehen, die an der dem Benutzer abgewendeten Seite angeordnet sind. Von unten her ragen von der Standoberfläche aufwärts Zapfen in die Löcher, um die Kästen gegen Verschieben zu sichern. Derartige Haltemittel sind aber recht ungünstig, einerseits, weil die Löcher vom Benutzer aus nicht überschaubar sind und daher das Einrasten große Schwierigkeiten bereitet. Ferner haben derartige Behälter aus Kosten- und Gewichtsgründen in vorteilhafter Weise sehr- dünne Böden, was zur Folge hat, daß für sicheres Einrasten die Zapfen über den Boden beträchtlich hinausragen und den Inhalt des Kastens beschädigen, mindestens aber die Ordnung stören können.
• Der Erfinder hat sich daher die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und eine Einrichtung zu schaffen, die bei gegebenen Voraussetzungen ein Höchstmaß an Ordnung bietet.
• Der Erfinder geht dabei aus von Zwischenordnern für eine Standunterlage eines Regals oder Drehschranks zur Aufnahme von- einzeln oder im Zwischenordner zusammengefaßt entnehmbaren, mit ihren Rücken eine einheitliche Sichtfläche mit Sichtvermerken bildenden Schriftgutordnern, und die Lösung erfolgt erfindungsgemäß - dadurch, daß jeder Zwischenordner an seinem Boden nahe seinem hinteren Ende einen nach unten -gerichteten Zapfen aufweist und daß die Standunterlage je eine jedem Zwischenordner zugeordneten Öffnung besitzt, in die der Zapfen des Ordners bei dessen Einbringen von oben her einrastet.
• Bei dieser Ausbildung behalten die Stehordner stets zwangläufig die richtige geordnete Stellung bei, die vom Benutzer leicht herbeigeführt werden kann und in der auch das Einschieben oder Herausnehmen anderer Ordner nicht behindert ist. Eine Beschädigung der Ordner durch die Rastmittel ist ausgeschlossen, da die Eingriffszapfen durch den Boden hindurch abwärts ragen, wo oberhalb des unteren Stockwerks genügend Platz zur Verfügung steht.
• In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt jeder Stehordner unten nur einen einzigen Zapfen, der in eine entsprechende Öffnung der Standunterlage einrastet. In diesem Falle ist zweckmäßig der dem Eingriffszapfen des Ordners benachbarte Rückenteil stegartig verlängert, wobei der Steg zum Aufstellen des Zwischenordners auf einer Tischfläche dient. Statt dessen kann aber auch jeder Zwischenordner mit mehreren Eingriffszapfen versehen sein, welche insbesondere ein Aufstellen des Ordners auf einer ebenen Tischfläche gestatten. Dies ist vorteilhaft, da häufig ein ganzer Ordner dem Ordnergestell entnommen und am Arbeitsplatz der Bedienungsperson aufgestellt werden soll. Das Stehvermögen der Ordner auf einer ebenen Tischplatte kann noch dadurch verbessert werden, daß der dem oder den Eingriffszapfen des Ordners benachbarte Rückenteil stegartig verlängert ist, wobei natürlich der Steg so lang sein muß, daß der oder die Zapfen die Tischfläche möglichst nicht mehr berühren. Besonders zweckmäßig ist es, die Rückenverlängerung durch seitliche Dreiecksergänzungen zu verstärken. Damit in diesem Fall ein Einschieben des Ordners in das Gestell bis in die Eingriffsstellung des Zapfens möglich ist, ist die Kante der Standunterfläche in geeigneter Weise bogenförmig .eingeschnitten, wobei sich noch der Vorteil ergibt, daß durch die Bogenschnitte und die Schrägkanten der Dreieckverstärkungen eine zwangläufige Führung des Ordners bis in die Eingriffsstellung des Zapfens stattfindet. Der Eingriff selbst kann noch weiter dadurch verbessert werden, daß die Eingriffszapfen mit übertotpunktwirkung einschnappen. Dies hat zur Folge, daß ein solcher Ordner selbst bei erheblichen seitlichen Kräften in seiner aufrechten Stellung festgehalten wird.
• Als Ordner können gewöhnliche Ordner mit Lochheftung verwendet werden. Sehr vorteilhaft ist aber auch die Verwendung von Stehzwischenordnern, die also als an der Rückenseite und vorzugsweise auch nach oben offene Kästen ausgebildet sind, die zur Aufnahme von mit Rückenmarkierung versehenen, selbst nicht standfesten Ordnungsmappen dienen. Diese können ihrerseits für die Aufnahme losen oder gelochten Schriftgutes eingerichtet sein. Durch ihre Rückenmarkierung gestatten sie eine sehr übersichtliche Gesamtordnung, zu welcher die eingangs erwähnte Sicherung der Zwischenordner gegen seitliches Verschieben wesentlich mit beiträgt.
• Die Erfindung wird an Hand der Figuren, die einige Ausführungsbeispiele darstellen, noch näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf die neue Stehordneranordnung bei einem Drehschrank, F i g. 2 die Vorderansicht, teilweise im Schnitt, der Anordnung nach F i g. 1, F i g. 3 eine Abwandlung der F i g. 1, F i g. 4 die Vorderansicht, teilweise im Schnitt, der Anordnung nach F i g. 3.
• Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 eines erfindungsgemäßen Stehordnerdrehschranks ist 1 eine drehbare Säule, welche in geeigneter Höhe einen Standteller 2 aufweist, der, wie dargestellt, mit der Säule 1 fest verbunden oder ihr gegenüber frei drehbar ist. Der Teller 2 ist mit eingeprägten kreisförmigen Sicken 3 und 4 versehen, die zur Versteifung des Tellers dienen und so angeordnet und geformt sind, daß sie das Einschieben der Ordner 5 nicht beeinträchtigen. Insbesondere ist bei 6 die Sicke als Gleitfläche gestaltet, welche das Einschieben des Ordners 5 ohne Behinderung ermöglicht. In dem .ebenen Randteil 7 befinden sich Öffnungen 8, in welche entsprechende Zapfen 9 der Zwischenordner 5 eingreifen. Der Eingriff erfolgt zweckmäßig mit etwas Übertotpunkt- bzw. Einschnappwirkung, wodurch die Zwischenordner 5 auch gegenüber größeren z. B. durch das Drehen der Standunterlage 2 hervorgerufenen Kräften oder Bremskräften in ihrer aufrechten Lage gehalten werden. Die Zwischenordner sind nach hinten und oben offen und dienen zur Aufnahme von Ordnungsmappen 10, die ihrerseits mit Rückenmarkierungen 11,12 versehen sein können. Die obere Seitenkante 13 der Zwischenordner 5 ist zweckmäßig, wie dargestellt, geschweift, um bei leichten Ordnungsmappen 10 deren Neigung zum Abknicken entlang der Zwischenordnerkante möglichst gering zu halten.
• Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 und 4 ist der untere Rückenteil des Zwischenordners 5 durch einen Steg 14 nach unten verlängert. Dieser Teil ist so lang, daß der Ordner 5 auf eine ebene Tischfläche abgestellt werden kann, ohne daß der Zapfen 9 den Boden berührt. Zur Erhöhung der Festigkeit des Steges 14 dienen seitliche dreieckförmige Ergänzungsstücke 15, die zusammen mit dem Boden 16 und dem Steg 14 -eine räumliche Ecke bilden. Um den Verstärkungsteilen 15 entsprechenden Platz zu bieten, ist im Falle der Ausführung nach F i g. 3 und 4 der Rand des Tellers 2 in Form von einzelnen Bogen 17 ausgebildet, von denen je einer einem Zwischenordner 5 zugeordnet ist. Die Bogen 17 haben zugleich die Wirkung, daß jeder Ordner sich beim Einschieben zwangläufig in die richtige Stellung bewegt, in welcher der Zapfen 9 über und in die Rastöffnung 8 gelangt.
• Wie aus den F i g. 2 und 4 ersichtlich, können sowohl die Zapfen 9 bei entsprechender Länge als auch die Stege 14 mit Ordnungsaufschriften, Ziffern, Buchstaben od. dgl. versehen sein.
• Die Zwischenbehälter sind aus Pappe, Leichtmetall, insbesondere Aluminium, Kunststoff, insbesondere Polystyrol, Fiber od. dgl. herstellbar.

Claims (7)

1. Patentansprüche: 1. Zwischenordner für die Standunterlage eines Regals oder Drehschranks zur Aufnahme von einzeln oder im Zwischenordner zusammengefaßt entnehmbaren, mit ihren Rücken eine einheitliche Sichtfläche mit Sichtvermerken bildenden Schriftgutordnern, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zwischenordner (5) an seinem Boden nahe seinem hinteren Ende einen nach unten gerichteten Zapfen (9) aufweist und daß die Standunterlage (7) je eine jedem Zwischenordner (5) zugeordnete Öffnung (8) besitzt, in die der Zapfen (9) des Ordners bei dessen Einbringen von oben her einrastet.
2. 2. Zwischenordner mit Standunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standunterlage (7) durch in ihrer Höhe der Zapfenlänge angemessene Sicken (3, 4) versteift ist, welche entgegen der Schubrichtung der Ordner abwärts geneigte Gleitflächen (6) aufweisen.
3. 3. Zwischenordner mit Standunterlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ordner (5) mit mindestens zwei Eingriffszapfen (9) versehen ist, welche in einer zur Rückenfläche parallelen Ebene gegeneinander versetzt sind.
4. 4. Zwischenordner mit Standunterlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dem oder den Eingriffszapfen (9) des Ordners benachbarte Rückenteil (bei 14) stegartig verlängert ist.
5. 5. Zwischenordner mit Standunterlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenverlängerung (14) durch parallel zur Seitenfläche verlaufende Dreiecksergänzungen (15) verstärkt sind.
6. 6. Zwischenordner mit Standunterlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Standunterlage (7) den Dreiecksverstärkungen (15) angepaßte, durch bogenförmige Einschnitte erzeugte Umrandungen (17) aufweist, welche zugleich als Führungsmittel beim Einschieben der Ordner (5) dienen.
7. 7. Zwischenordner mit Standunterlage nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrastmittel solche Zapfen (9) verwendet sind, welche in die entsprechenden, etwas enger als die Zapfendurchmesser gehaltenen Löcher (7) einschnappen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 933 084, 897 832, 657 333; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1796 247, 1758 631; britische Patentschrift Nr. 843 711.