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Behälter aus Pappe, insbesondere zum Verpacken von Tabak und anderen
Materialien, die während des Transportes einem Schwund unterliegen Die Erfindung
bezieht sich auf einen Behälter aus Pappe, insbesondere zum Verpacken von Tabak
und anderen Materialien, die während des Transportes einem Schwund unterliegen,
bestehend aus einem flexiblen Zuschnitt, der Faltlinien aufweist, die sich quer
über diesen hinwegerstrecken und rechteckige Wandabschnitte begrenzen, mit Randeinfassungen
aus Metall, die an jeder Längskante des Zuschnittes befestigt sind und die um die
Faltlinien biegsam sind und die ein äußeres Randeinfassungsband aufweisen, welches
in der Ebene der Außenfläche des Zuschnittes liegt, und ein unterbrochenes inneres
Randeinfassungsband, welches auf der Innenseite des Zuschnittes liegt, Befestigungseinrichtungen,
die durch das äußere Randeinfassungsband, das innere Randeinfassungsband und den
Zuschnitt hindurchgehen, um diese Teile zusammenzuhalten, wobei jede Randeinfassung
im. Bereich der Faltlinien Kerben aufweist, so daß der Zuschnitt längs der Faltlinien
gebogen werden kann, und wobei die Randeinfassungen hohle Abschnitte aufweisen,
die sich nach innen in den Behälter erstrecken, und mit einem Behälterboden, der
an dem einen der hohlen Abschnitte anliegt, und mit einem Behälterdeckel, der an
dem anderen der hohlen Abschnitte anliegt.
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Es ist bereits ein Behälter zur Verpackung von Tabak bekannt, der
aus Sperrholz besteht, und dieser Behälter weist die im vorstehenden beschriebene
Randeinfassung auf. Bei diesem bekannten Faß könne sich Deckel oder Boden nach innen
bewegen, wenn während des Transportes das verpackte Material einem Schwund unterliegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus Pappe bestehende Behälter
herzustellen, die ausreichend fest sind, daß sie beispielsweise Füllungen von einigen
hundert Kilo aufnehmen können. Weiterhin sollen diese Behälter derart fest sein,
daß sie den rauhen Behandlungen standhalten können, denen diese Behälter während
des Transportes ausgesetzt sind. t rfindungsgemäß ist der Zuschnitt um ein Paar
vor Faltlinien, die sich parallel zu den Längskanten des Zuschnittes und einer jeden
Längskante benachha erstrecken, derart gefaltet, daß Längskanten gebildet werden,
die aus drei Schichten des Zuschnittes bestehen, und es sind Befestigungsmittel
vorgesehen, um diese Schichten aneinanderzuhalten, und es sind Befestigungsmittel,
die durch das äußere Randeinfassungsband, das innere Randeinfassungsband und die
drei Schichten hindurchgehen, in einem solchen Abstand von den hohlen Abschnitten
der Randeinfassung angeordnet und ragen so weit
in das Innere des Behälters hinein,
daß sie die inneren Ränder des Behälterdeckels und des Behälterbodens gegen eine
Bewegung nach innen halten, und es sind an sich bekannte flexible Schnürmittel in
den hohlen Randeinfassungen angeordnet, um die: zusammengefügten Zuschnitt- und
Randeinfassungsteile um die Außenkanten des Behälterdeckels und des Behälterbodens
festzuziehen, und diese Schnürmittel bestehen aus einem einzelnen Strang.
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In vorteilhafter Weise hat der Zuschnitt über den größten Teil seiner
Fläche hinweg eine Einheitsstärke. Lediglich die Randteile des Zuschnittes sind
zu einer Dreifachstärke gefaltet, so daß diese Zuschnitte in sehr wirtschaftlicher
Weise hergestellt werden können. Mit dem erfindungsgemäßen Zuschnitt können in einfachster
Weise Behälter hergestellt werden, wobei die Behälter im zusammengebauten Zustand
dann derart ausgebildet sind, daß eine Einwärtsbewegung oder Verschiebung von Deckel
oder Boden verhindert wird. Es wird ein starrer und fester, an beiden Enden veschlossener
Behälter geschaffen, wobei alle Teile des Behälters gemeinsam zur Erhöhung der Festigkeit
beitragen.
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Es kann vorteilhaft sein, daß die Befestigungsmittel, welche die
Schichten zusammenhalten und
welche die Schichten und die Randeinfassungen
zusammenhalten, Krampen sind, und die gefalteten Zuschnitteile können sich über
die Enden der Bänder hinauserstrecken, und die Befestigungsmittel, welche die Schichten
zusammenhalten, können außerhalb der Bänder angeordnet sein.
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Zweckmäßigerweise können die Enden der Zuschnitte einander zugeordnete
Lappen und Ausschnitte aufweisen, die ineinandergreifen, wenn der Zuschnitt mittels
der Schnürmittel um den Deckel und um den Boden herum festgezogen ist.
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In den Figuren der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht des Zuschnittes, F i g. 2
eine Seitenansicht des Zuschnittes, F i g. 3 eine Seitenansicht des gleichen Zuschnittes
nach dem Falten der Ober- und Unterkante, Fig.4 eine Ansicht des Zuschnittes nach
dem Falten und Klammern der Ober- und Unterkante in auseinandergezogener Darstellung,
F i g. 4 a eine Schnittansicht, genommen entlang der Linie 4 a-4 a in Fig. 4, Fig.
5 eine Teilansicht des Zuschnittes mit gefalteten und gehefteten Kanten und den
an diesen Kanten angehefteten Randeinfassungen, F i g. 6 eine vergrößerte Teilansicht
des Zuschnittes für das Faß mit gehefteten Kanten und befestigter Randeinfassung,
F i g. 7 eine Schnittansicht, genommen entlang der Linie 7-7 in Fig.6, F i g. 8
eine Ansicht des Zuschnittes mit angesetzten Randeinfassungen und eingezogenen Drähten,
Fig. 9 eine Schnittansicht, genommen entlang der Linie 9-9 in Fig. 8, Fig. 10 eine
perspektivische Ansicht eines Fasses, wobei Teile .des Fasses weggebrochen und andere
Teile geschnitten sind Fig. 11 eine Teilansicht der oberen rechten Ecke der Fig.
10, -Fig. 12 eine Draufsicht auf das Faß, F i g. 13 eine Ansicht des Zuschnittes
für einen kistenförmigen Tabakbehälter, Fig. 14 eine Seitenansicht des Zuschnittes
nach Fig. 13, Fig.15 ein Schnitt entlang der Linie22-22 in Fig. 13, F i g. 16 ein
vergrößerter Detailschnitt entlang der Linie 23-23 in Fig. 13, F i g. 17 eine perspektivische
Ansicht der teilweise aufgerichteten Kiste, Fig. 18 eine Draufsicht auf eine Kiste
mit eingesetztem Boden, Fig.19 ein Schnitt entlang der Linie26-26 in Fig. 18, F
i g. 20 eine perspektivische Darstellung der.
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Kiste mit eingesetztem Boden, F i g. 21 eine perspektivische Darstellung
ähnlich-Fig. 20, F i g. 22 ein Vertikalschnitt durch eine fertiggestellte Kiste
und F i g. 23 ein vergrößerter Detailschnitt entlang der Linie 30-30 in Fig. 21.
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F i g. 1 zeigt einen mit 30 bezeichneten Zuschnitt, der mit einer
Anzahl von Faltlinien 31 versehen ist, die Abschnitte begrenzen, welche den Dauben
32 eines Holzfasses entsprechen. Der Zuschnitt 30 ist auch entlang seiner oberen
und unteren Kante mit Faltlinien 33 und 34 versehen. Außerdem ist der Zu-
schnitt
derart geschnitten, daß ein Endlappen 35 und zwei Ausschnitte 36 gebildet werden.
Die Faltlinien 33 und 34 begrenzen Faltstreifen 37 und 38.
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Beim Aufbau eines Fasses aus diesem Zuschnitt wird dieser zunächst
entlang der Faltlinien33 gefaltet, so daß der Faltstreifen 37 am Streifen 38 anliegt.
Der Zuschnitt 30 wird dann längs der Faltlinien 34 so gefaltet, daß der Faltstreifen37,
in dem sich der Ausschnitt 36 befindet, an der Innenseite des Zuschnittes 30 anliegt.
Dieser Faltstreifen 37 liegt somit an den Enden der durch die Faltlinien 31 begrenzten
Dauben 32 an. Die Lage des Ausschnittes 36 ist aus Fig.4a ersichtlich.
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In den Fig.4 bis 19 sind weitere Schritte des Faltens des Zuschnittes
dargestellt. Nachdem der Zuschnitt in die in F i g. 3 gezeigte Form gebracht ist,
wird der Zuschnitt derart geheftet, daß die Fallstreifen 37 und 38 in ihrer Lage
festgehalten werden.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Heften mit Hilfe
von Heftklammern durchgeführt, jedoch können zum Heften auch andere Befestigungsmittel
Anwendung finden Die Heftklammern 39 erstrecken sich durch die aus den Faltstreifen
38 und 37 und aus den Danbenenden 32 gebildeten Papplagen hindurch. Vorzugsweise
sollte wenigstens eine Heftklammer für jedes Ende jeder einzelnen Daube 32 verwendet
werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurden je Daubenende drei Heftklammern
verwendet.
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Die Randeinfassungen für den oberen und unteren Boden des Fasses
sind gleich. Eine solche Randeinfassung ist in den F.ig.4, 6 und 7 mit 40 bezeichnet.
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Die Randeinfassung besteht aus einem Blechstreifen, der, wie bei
41 gezeigt, flach an der Außenseite der Dauben 32 anliegt. Die Randeinfassung 40
ist gegen den Streifen41 im rechten Winkel abgebogen und derart mit Ausschnitten
versehen, daß eine Anzahl von Segmenten 42 gebildet wird, wobei je ein Segment über
ein Daubenende 32 und die Faltstreifen gelegt ist. Die Randeinfassung 40 weist ferner
einen Teil 43 auf, der sich von jedem Segment 42 nach innen und unten erstreckt.
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Die Randeinfassung 40 ist dann so zurückgebogen, daß ein waagerechter
Teil 44 gebildet wird. An diesen Teil 44 schließt sich ein Flansch 45 an. Der Abstand
zwischen den Teilen 41 und 45 reicht aus, um das Ende des von den Dauben 32 und
den Faltstreifen 37 und 38 gebildeten Mantels des Pappfasses aufzunehmen.
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Wie in der auseinandergezogenen Darstellung in F i g. 4 gezeigt,
werden die Randeinfassungen 40 auf die oberen und unteren Kanten des Pappfasses
derarl aufgesetzt, daß sie sich in der in F i g. 5 und 7 gezeigten Stellung befinden.
Anschließend werden die Randeinfassungen 40 am Zuschnitt befestigt. Durch jeden
der Einfassungsabschnitte 45, die Faltstreifer 37 und 38 und die Daube 32 wird wenigstens
eine Heftklammer hindurchgeschlagen.
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Danach wird je ein Draht für das obere und füi das untere Ende -
des Fasses in die hohlen Abschnitte eingezogen, die von den Einfassungsteilen 43
und 44 und dem Faltstreifen 38 begrenzt werden.
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Wenn der Mantel des Holzfasses, in dem dei Tabak zuerst gepreßt ist,
entfernt ist, bleibt eir Tabakballen zurück, der auf einem unteren Faß boden ruht
und von einem oberen Faßboden 48 be deckt ist Der Zuschnitt wird dann als Mantel
un
diesen Ballen derart herumgelegt, daß die Böden mit den Randteilen
44 in Eingriff gelangen und zwischen diesen Randteilen und den Klammern46 gehalten
werden. Anschließend können die Drähte 47 straffgezogen werden, so daß der Faßmantel
mit den beiden Böden fest verbunden wird.
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In den Fig. 13 bis 23 ist ein kistenförmiger Behälter dargestellt.
Obwohl bei diesem Ausführungsbeispiel eine rechteckige Querschnittsform gezeigt
ist, können auch Kisten von anderer Form gebaut werden. Der kistenförmige Behälter
wird aus einem Zuschnitt aus Pappe gebildet, der über seine Breite mit Faltlinien
versehen ist, die hier nicht, wie im Falle des faßartigen Behälters, Dauben, sondern
die Wände der Kisten begrenzen. Es sind Randeinfassungen aus Blech vorgesehen, und
es wird ein Spanndraht verwendet, der anders angeordnet ist als beim Faß.
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Die Hauptteile des kistenförmigen Behälters sind in den F i g. 13
bis 17 dargestellt, wobei der Zuschnitt mit 70 bezeichnet ist und eine Anzahl Faltlinien
71 aufweist, die über seine Breite verlaufen. Der Zuschnitt weist in Längsrichtung
je zwei Faltlinien entlang jeder Längskante auf, so daß der Zuschnitt derart gefaltet
werden kann, daß Versteifungsfalze 72 und 73 entstehen.
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Für jede Längskante des Zuschnittes 70 ist eine Randeinfassung vorgesehen.
Diese Randeinfassungen sind gleich und entsprechen im allgemeinen den Randeinfassungen
40. Eine Randeinfassung 74 besteht aus einem durchgehenden äußeren flachen Streifen
75, einem äußeren Kantenschutzteil 76, der gegenüber dem Streifen 75 unter rechtem
Winkel abgebogen ist, einem vom Kantenschutzteil 76 ausgehend abwärts geneigten
Abschnitt 77, einem weiteren, vom Abschnitt 77 zum Streifen 75 hin gebogenen Teil
78 und einem weiteren Streifen 79, wobei der Abstand zwischen den Streifen 75 und
79 ausreicht, um den Zuschnitt 70 mit seinen Falzen 72 und 73 aufzunehmen. Die Randeinfassung
74 besteht aus Metall.
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In den Randeinfassungsteilen 75 und 77 ist eine Reihe von Löchern
80 ausgebildet, die mit Löchern 81 in dem Zuschnitt 70 und in dessen Falze 72 und
73 fluchten. Heftklammern 82 halten den Zuschnitt 70 und seine Falze 72 und 73 in
ihrer richtigen Lage.
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Weitere Heftklammern 83 halten die Randeinfassung 74 längs der Kanten
des Zuschnittes 70 in ihrer richtigen Lage, wobei jede Heftklammer83 durch den Streifenteil
75 der Randeinfassung, den Zuschnitt 70 und dessen Falze 72 und 73 und durch den
anderen Streifen 79 der Randeinfassung hindurchgeführt ist.
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Die Heftklammern 83 sind so angeordnet, daß der Boden bzw. der Deckel84-85
genau zwischen die Heftklammern und den Randeinfassungsteil 78 paßt (Fig. 23).
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Jede der Randeinfassungen 74 ist bei den Teilen 77, wie bei 74 a
gezeigt, so zugeschnitten, daß der Zuschnitt70, wenn die Randeinfassungen 74 angeheftet
sind, so entlang der Faltlinien 71 umgebogen werden kann, daß er die in Fig. 17
gezeigte Form annimmt.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Faltlinien 71 des Zuschnittes
70 so anzuordnen, daß, wenn der kistenartige Behälter aufgebaut wird, die Verbindungsstelle
der zusammenzufügenden Enden des Zuschnittes etwa in die Mitte einer der Seitenwände
liegt, wie es in den Fig. 13 und 17 dargestellt ist.
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Der Zuschnitt 70 weist den Lappen 70a und die Ausschnitte 70b auf.
Wie Fig. 17 zeigt, kann der Lappen 70a in den Randeinfassungsteilen aufgenommen
werden, die die Ausschnitte 70b umgreifen.
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Die fluchtenden Löcher 80 und 81 dienen zur Aufnahme des Spanndrahtes
86, mit welchem der kistenartige Behälter an den hölzernen Boden bzw. Deckel 84,
85 befestigt werden kann.
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Die Fertigstellung des Behälters geschieht in folgender Weise: Ein
Boden 85 wird auf einen Unterlagklotz 87 gelegt. Durch die Löcher 80, 81 wird, wie
in Fig. 18 gezeigt, Spanndraht derart eingezogen, daß der Draht 86 am äußeren Teil
75 der Randeinfassung 74 liegt und an den Ecken der Kiste durch die Löcher 80, 81
hindurchgeht. Während der Boden 85 auf dem Unterlagklotz 87 ruht, wird ein Kistenmantel
um diesen herumgelegt. Dann wird der Draht 86 straff gespannt und seine Enden werden,
wie bei 88 gezeigt, verdrillt. Der kistenartige Behälter wird dann umgedreht und
ist nun für die Füllung mit Tabak bereit.
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Wenn der kistenförmige Behälter mit Tabak gefüllt ist, wird ein Deckel
84 angebracht und der obere Draht 86, wie bei 88 gezeigt, angezogen und straff gespannt.