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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen zusammenfaltbaren Behälter, insbesondere eine zusammenfaltbare Kiste, die im zusammengefalteten Zustand eine optimal geringe Größe einnimmt.
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Stand der Technik
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Jedwede Form von Behälter (z. B. eine Kiste), die aus Karton, Holz oder einem ähnlich geeigneten Material besteht, ist bestrebt, ein möglichst großes Volumen (Innenvolumen) bei gleichzeitig hoher Stabilität und geringem Eigengewicht aufzuweisen. Auf den verschiedensten Gebieten (verschieden vor allem bezüglich des in dem Behälter zu lagerndem Produkts) wurden die unterschiedlichsten Behälter vorgeschlagen, wobei ein Teil dieser Behälter teilweise oder zur Gänze zusammenklappbar sind. Dies geschieht, um in den Zuständen, in denen der Behälter kein Produkt lagert (z. B. bei Verkauf z. B. von Umzugskartons oder bei der Lagerung des Behälters selbst), zu verhindern, dass das tote Innenvolumen Lagerkapazität verschwendet.
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Aus dem Alltagsgebrauch sind Umzugskartons wohlbekannt, die im zusammengeklappten Zustand im Wesentlichen die Stirn- und Seitenwände aufeinanderliegend aufweisen und der Boden bzw. Deckel als Flügel ebenfalls aufeinanderliegen. Dadurch wird der zusammengefaltete Karton zwar flach (im Wesentlichen beträgt seine Dicke die doppelte Wandstärke), nimmt aber in Breite und Länge einen immensen Bereich ein, was die Handhabung des Umzugskartons erschwert.
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Die Druckschrift
DE 44 47 026 A1 zeigt eine Schachtel, insbesondere Faltschachtel, vorzugsweise für Schuhe. Die Schachtel, umfassend eine Bodenwand, vier einander gegenüberliegende Seitenwände und eine Stabilisierungseinrichtung, ist in der aufgerichteten Position mittels Stabilisierungseinrichtung stabilisierbar. Die Stabilisierungseinrichtung ist durch Stabilisierungsstreifen gebildet. Somit lassen sich die Faltschachteln aufeinander stapeln, gehen nicht auf und werden nicht beschädigt. Die Seitenwände sind lösbar miteinander verbunden.
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Es bleibt festzuhalten, dass in der obigen Druckschrift zwar eine Faltschachtel offenbart ist, die jedoch zumindest nicht aus Streifen (oder Röhren, Stangen, etc.) besteht, die in gleicher Richtung angeordnet sind. Auch ist nicht offenbart, dass sich die Schachtel mittels der Streifen-Konstruktion zusammenrollen lässt.
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Die Druckschrift
DE 1 216 185 offenbart einen Behälter aus Pappe, insbesondere zum Verpacken von Tabak und anderen Materialien, die während des Transportes einem Schwund unterliegen. Hierbei besteht der Behälter aus einem flexiblen Zuschnitt und weist Faltlinien auf. Die Faltlinien sind derart gefaltet, dass Längskanten gebildet werden, die aus drei Schichten des Zuschnitts bestehen. Um einen Zusammenhalt der Schichten zu ermöglichen, sind Befestigungsmittel in einem solchen Abstand von den hohlen Abschnitten angeordnet. Die Zuschnitte werden beispielsweise mittels Heftklammern festgehalten.
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Somit ist in der obigen Druckschrift ein Behälter aus Pappe, der sich falten lässt, sowie Streifen, die sich zu einem ganzen Objekt zusammenbauen lassen, offenbart. Jedoch ist keine Schachtel offenbart, die sich mittels der Streifen-Konstruktion, die eine Aufbewahrungsvorrichtung bilden, zusammenrollen lässt. Ferner bezieht sich der Zuschnitt der obigen Druckschrift ausschließlich auf die umlaufende Seitenwand eines Fasses; der Boden bleibt außer Betracht.
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Die Druckschrift
DE 27 28 365 A1 beschreibt eine Faltschachtel, die mittels ihres Aufbaus – bei etwas feuchtem Inhalt – die Formstabilität behält. Hierfür ist mindestens zwischen einem Bodenteil und den zwei Seitenwänden je ein mit Bodenteil und Seitenwänden durch Biegekanten verbundener, faltbarer Verbindungslappen vorhanden.
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Somit ist in der obigen Druckschrift eine Faltschachtel offenbart, die aus Karton besteht. Allerdings ist eine Schachtel, die sich mittels Streifen (oder Röhren, Stangen, etc.), zusammenbauen bzw. zusammenrollen und wieder aufbauen lässt, nicht beschrieben.
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Die Druckschrift
US 3,667,666 offenbart eine Aufbewahrungsbox, die aus einem einzigen Materialzuschnitt zu einer Aufbewahrungsbox zusammengefaltet wird.
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Auch hier ist keine Faltschachtel offenbart, die sich mittels einer Streifen-Konstruktion zusammenbauen bzw. zusammenrollen und wieder aufbauen lässt. Vielmehr ähnelt diese Druckschrift dem vorstehend beschriebenen Umzugskarton mit der Ausnahme, dass der gesamte Karton im nicht-zusammengebauten Zustand nun eine einfache Materialstärke in der Dickenrichtung einnimmt.
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Die Druckschrift
WO 2007/127742 A2 zeigt eine Box, die mittels einer Lasche an jedem Ende zusammengefaltet wird und somit ein Aufbewahrungsbehältnis bzw. eine Schale aufweist.
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Somit ist hier eine Faltschachtel offenbart, jedoch besteht diese nicht aus Streifen (oder Röhren, Stangen, etc.), die in gleicher Richtung angeordnet sind. Auch ist nicht offenbart, dass sich die Schachtel mittels der Streifen-Konstruktion zusammenrollen lässt.
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Die
FR 1027913 A zeigt eine Box, bei der die zwei Seitenwände, die Bodenfläche sowie der Deckel mittels gelenkiger Verbindungselemente miteinander verbunden sind. Die beiden Stirnwände sind separat ausgebildet.
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In der
EP 0279488 A1 wird ein faltbarer Behälter beschrieben, welcher aus mehreren Elementen besteht, welche entlang einer Kante schwenkbar miteinander verbunden sind.
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In der
CH 636 821 A5 wird ein Behälter aus einer Vielzahl von steifen Behälterelementen beschrieben. Die Behälterelemente sind miteinander über scharnierartige Verbindungen verbunden. Diese Reihe von Elementen ist aus der flach entfalteten Lage durch eine Aufrollbewegung zu einem im Wesentlichen geschlossenen prismatischen Block faltbar.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass im Stand der Technik eine Vielzahl von Behältern vorliegt, die aber allesamt hinsichtlich der Kompaktheit im zusammengeklappten bzw. nicht-zusammengebauten Zustand unzureichend sind.
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Demgemäß stellt die Erfindung in einem ersten Aspekt einen Behälter bereit, der eine erste Vielzahl von Streifen, die im ausgefalteten Zustand die Bodenfläche und zumindest eine Stirnwand des Behälters bilden, und eine zweite Vielzahl von Streifen umfasst, die im ausfalteten Zustand zumindest eine Seitenwand des Behälters bilden, wobei der Behälter im ausgefalteten Zustand eine Höhe, eine Länge und eine Breite aufweist, und wobei der Behälter im zusammengefalteten Zustand im Wesentlichen auf die Breite reduzierbar ist.
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Des Weiteren sind die erste Vielzahl von Streifen und die zweite Vielzahl von Streifen in ihrer jeweiligen Hauptrichtung in die gleiche Richtung ausgerichtet. Ferner umfasst die erste Vielzahl von Streifen N Streifen, wobei N eine Ganzzahl größer oder gleich 5 ist. Die zweite Vielzahl von Streifen umfasst M Streifen, wobei M eine Ganzzahl kleiner N und größer oder gleich 3 ist. Die erste Vielzahl der Streifen ist an ihrer jeweiligen Schmalseite mittels eines Verbinders mit einer jeweiligen Schmalseite der zweiten Vielzahl von Streifen derart verbunden, dass Streifen der ersten Vielzahl von Streifen über den jeweils äußersten Streifen der zweiten Vielzahl von Streifen in der Richtung quer zur gemeinsamen Hauptrichtung der ersten und zweiten Vielzahl von Streifen überstehen. Dabei bilden die überstehenden ersten Streifen die Stirnwände des Behälters.
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In einer ersten Ausgestaltung des Behälters umfasst der Behälter vorzugsweise weiterhin zumindest eine erste durchgehende Verbindung, die die erste Vielzahl von Streifen vereinigt. Des Weiteren umfasst der Behälter vorzugsweise weiterhin zumindest eine zweite durchgehende Verbindung, die die zweite Vielzahl von Streifen vereinigt. Die erste oder zweite durchgehende Verbindung weist vorzugsweise eine gelenkige Form auf. In einer ersten Alternative verläuft die erste oder zweite durchgehende Verbindung vorzugsweise im Wesentlichen quer zu der Hauptrichtung der ersten oder zweiten Vielzahl von Streifen und besteht vorzugsweise aus zumindest einem Band. In diesem Fall besteht die erste oder zweite durchgehende Verbindung vorzugsweise aus zwei bis vier Bändern. In einer zweiten Alternative besteht die erste oder zweite durchgehende Verbindung vorzugsweise aus einem Netz. In einer dritten Alternative verläuft die erste oder zweite durchgehende Verbindung vorzugsweise im Wesentlichen quer zu der Hauptrichtung der ersten oder zweiten Vielzahl von Streifen und besteht vorzugsweise aus zumindest einer gelenkigen Stange.
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In einer zweiten Ausgestaltung des Behälters ist vorzugsweise die erste Vielzahl der Streifen an ihrer jeweiligen Schmalseite mittels eines Verbinders mit einer jeweiligen Schmalseite der zweiten Vielzahl von Streifen derart verbunden, dass jeweils (N – M)/2 Streifen der ersten Vielzahl von Streifen über den jeweils äußersten Streifen der zweiten Vielzahl von Streifen in der Richtung quer zur gemeinsamen Hauptrichtung der ersten und zweiten Vielzahl von Streifen überstehen. Der Behälter umfasst vorzugsweise weiterhin zumindest ein Verschließelement, mittels dessen der jeweils äußerste Streifen der zweiten Vielzahl von Streifen mit einem der überstehenden Streifen der ersten Vielzahl von Streifen lösbar verbindbar ist. In einer ersten Alternative weist der überstehende Streifen oder der äußerste Streifen vorzugsweise zumindest eine Lasche auf, und ist das Verschließelement vorzugsweise in der Lasche und dem überstehenden Streifen oder dem äußersten Streifen vorgesehen. In diesem Fall ist das Verschließelement vorzugsweise eines aus einem Druckknopfpaar und einem Magnetkopfpaar. In einer zweiten Alternative ist das Verschließelement vorzugsweise ein Paar aus Hakenklett und Flauschklett.
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In einer dritten Ausgestaltung des Behälters weist vorzugsweise in der ersten Vielzahl von Streifen und der zweiten Vielzahl von Streifen jeder Streifen die gleiche Breite auf, wobei die Breite der Streifen quer zu der Hauptrichtung der Streifen definiert ist.
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In einer vierten Ausgestaltung des Behälters umfasst der Behälter weiterhin vorzugsweise zumindest eine Durchstecköse in jedem Streifen der ersten oder zweiten Vielzahl von Streifen, wobei zumindest ein Versteifungselement durch die jeweiligen Durchsteckösen führbar ist.
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In einer fünften Ausgestaltung des Behälters umfasst der Behälter weiterhin vorzugsweise zumindest eine Lasche auf jedem Streifen der ersten oder zweiten Vielzahl von Streifen, wobei zumindest ein Versteifungselement durch die jeweiligen Laschen führbar ist.
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In der vierten oder fünften Ausgestaltung ist das Versteifungselement vorzugsweise eines aus einem Band und einer gelenkigen Stange.
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In einer sechsten Ausgestaltung des Behälters, die die zweite bis fünfte Ausgestaltung mit umfasst, ist der Behälter vorzugsweise aus dem vollständig ausgefalteten Zustand derart zusammenfaltbar, dass die jeweils überstehenden Streifen auf die restlichen Streifen der ersten Vielzahl von Streifen umklappbar sind, und die zweite Vielzahl von Streifen auf die erste Vielzahl von Streifen umklappbar ist. In einer ersten Alternative, nach dem Umklappen der zweiten Vielzahl von Streifen, ist der Behälter vorzugsweise weiterhin derart zusammenfaltbar, dass der Behälter quer zu der Hauptrichtung der ersten und zweiten Vielzahl von Streifen derart einrollbar ist, dass im zusammengefalteten Zustand der Behälter eine im Wesentlichen vierkantige oder rechteckige Form aufweist, wobei die größte Dimension des Behälters im zusammengefalteten Zustand die Länge in der Hauptrichtung der ersten Vielzahl von Streifen ist. In einer zweiten Alternative, nach dem Umklappen der zweiten Vielzahl von Streifen, ist der Behälter weiterhin vorzugsweise derart zusammenfaltbar, dass der Behälter quer zu der Hauptrichtung der ersten und zweiten Vielzahl von Streifen im Form einer Ziehharmonika zusammenklappbar ist, so dass im zusammengefalteten Zustand der Behälter eine im Wesentlichen flache Stabform aufweist, wobei die größte Dimension des Behälters im zusammengefalteten Zustand die Länge in der Hauptrichtung der ersten Vielzahl von Streifen ist.
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In einem zweiten Aspekt sieht die Erfindung einen Container vor, der einen ersten Behälter gemäß dem ersten Aspekt, und einen Deckel umfasst, der ein zweiter Behälter gemäß dem ersten Aspekt ist, wobei der Deckel die gleiche oder eine kleinere Höhe als der erste Behälter aufweist, und der Deckel eine geringfügig größere Breite und Länge als der erste Behälter aufweist, so dass der Deckel dem ersten Behälter überstülpbar ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Behälters in einem vollständig planen Zwischenzustand (Zuschnitt) von unten;
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2A den vollständig aufgebauten Behälter, 2B das Auseinanderklappen des Behälters, und 2C den durch Auseinanderklappen erhaltenen Zwischenzustand gemäß 1;
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3A bis 3C drei alternative Anordnungen von Verschließelementen zum Fixieren der Seiten- und Stirnwände des Behälters;
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4A und 4B zwei alternative Anordnungen von Versteifungselementen zur Versteifung der Bodenplatte bzw. der Seitenwand;
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5A bis 5D eine erste Alternative, um den Behälter aus dem Zwischenzustand in 1 in den vollständig zusammengeklappten Zustand zu überführen; und
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6A bis 6D eine zweite Alternative, um den Behälter aus dem Zwischenzustand in 1 in den vollständig zusammengeklappten Zustand zu überführen
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Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
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Zu Beginn sei ausgeführt, dass nachfolgende Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung manchmal mit ihrer technischen Implementierung (z. B. Druckknopf oder Magnetkopf) und manchmal mit ihrer allgemeinen Form (z. B. Verschließeinrichtung) bezeichnet werden. Dies schränkt jedoch die allgemeine Form nicht auf die konkrete technische Implementierung ein, sondern stellt jeweils lediglich ein Ausführungsbeispiel dar.
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1 zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Behälters 1 in einem vollständig planen Zwischenzustand von unten; mit anderen Worten, zeigt 1 den Zuschnitt für den Behälter 1. Der Zuschnitt bzw. der Behälter 1 weist eine erste Vielzahl von Streifen 11-1 bis 11-15, die im zusammengebauten Zustand Boden und Stirnwände des Behälters 1 bilden, und eine zweite Vielzahl von Streifen 12-1 bis 12-18 auf, die im zusammengebauten Zustand die Seitenwände des Behälters 1 bilden. Des Weiteren kann der Behälter 1 noch durchgehende Verbindungen 13 und 14 umfassen, die jeweils die erste Vielzahl von Streifen bzw. die zweite Vielzahl von Streifen gelenkig verbinden. Als „Streifen” lassen sich zum Beispiel Kartonstreifen verwenden, wie in dieser Beschreibung als Ausführungsbeispiel verwendet; alternativ können aber auch Röhren, Stangen oder andere geeignete Elemente verwendet werden.
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Wie in 1 gezeigt, können die Verbindungen als zumindest ein Band (vorzugsweise zwei bis vier Bänder) 13, 14 ausgestaltet sein, die quer zur Hauptrichtung HR der ersten und zweiten Vielzahl von Streifen 11, 12 verlaufen. Geeignete Verbindungen zwischen den jeweiligen Streifen 11, 12 und den Bändern 13, 14 durch Kleben, Heften, einstückiges Ausgestalten oder ähnlich geeignete Maßnahmen leuchten dem Fachmann ein.
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Alternativ kann statt der Bänder 13, 14 auch ein (nicht gezeigtes) Netz verwendet werden, das den gleichen Zweck erfüllt wie die Bänder und das sich über einen Teil oder die Gesamtheit der ersten bzw. zweiten Streifen 11, 12 erstreckt. Als weitere Alternative können statt der Bänder auch (nicht gezeigte) gelenkige Stangen z. B. aus Aluminium verwendet werden.
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Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass in 1 die durchgehenden Verbindungen auf der Unterseite des Zuschnitts für den Behälter vorgesehen sind. Die durgehenden Verbindungen können aber alternativ oder zusätzlich auch auf der Oberseite des Zuschnitts angebracht sein.
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Wie in 1 gezeigt ist, kann die erste Vielzahl von Streifen N Streifen umfassen, wobei N eine Ganzzahl größer oder gleich 5 ist, kann die zweite Vielzahl von Streifen M Streifen umfassen, wobei M eine Ganzzahl kleiner N und größer oder gleich 3 ist, kann die erste Vielzahl der Streifen an ihrer jeweiligen Schmalseite mittels eines Verbinders 15-1 mit einer jeweiligen Schmalseite der zweiten Vielzahl von Streifen derart verbunden sein, dass jeweils (N – M)/2 Streifen 11-1 bis 11-3, 11-13 bis 11-15 der ersten Vielzahl von Streifen über den jeweils äußersten Streifen 12-1, 12-9, 12-10, 12-18 der zweiten Vielzahl von Streifen in der Richtung quer zur gemeinsamen Hauptrichtung der ersten und zweiten Vielzahl von Streifen überstehen, und können die überstehenden ersten Streifen die Stirnwände des Behälters bilden. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit zeigt das Beispiel in 1 15 erste Streifen 11, und 9 zweite Streifen 12 auf jeder Seite der ersten Streifen; dadurch ergeben sich (15 – 9)/2 = 3 erste Streifen 11, die jeweils die Stirnseiten des Behälters bilden.
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Weiterhin zeigt 1 zur Vereinfachung lediglich einen Verbinder 15-1 zwischen einem ersten Streifen 11-4 und den zweiten Streifen 12-1 und 12-10. Natürlich können zwischen allen ersten Streifen 11-4 bis 11-12 und den entsprechenden zweiten Streifen 12-1 bis 12-9 und 12-10 bis 12-18 derartige Verbinder vorgesehen sein.
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2A zeigt den vollständig aufgebauten Behälter, 2B das Auseinanderklappen des Behälters, und 2C den durch Auseinanderklappen erhaltenen Zwischenzustand gemäß 1 (der auch als „Zuschnitt” bezeichnet werden kann).
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Wie in 2A gezeigt, weist der aufgebaute Behälter 1 eine Breite, eine Höhe und eine Länge auf. Wie in 2B gezeigt, können durch Lösen von (nachstehend beschriebenen) Verschließelementen auf einfache Weise die Stirnwände und die Längswände nach außen geklappt werden, um den Zuschnitt gemäß 1 zu erhalten (vgl. 2C).
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3A bis 3C zeigen drei alternative Anordnungen von Verschließelementen zum Fixieren der Seiten- und Stirnwände des Behälters. Einführend sei angemerkt, dass die 3A bis 3C nur einen Anbringungsort für die Verschließelemente 16 zeigen; natürlich ergeben sich bei einem quaderförmigen Behälter vier solche Anbringungsorte, die im Wesentlichen identisch zueinander sind.
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Wie in 3A bis 3C gezeigt, kann der Behälter 1 zumindest ein Verschließelement 16 umfassen, mittels dessen der jeweils äußerste Streifen 12-1, 12-9, 12-10 und 12-18 der zweiten Vielzahl von Streifen 12 mit einem der überstehenden Streifen 11-1 bis 11-3, oder 11-13 bis 11-15 der ersten Vielzahl von Streifen 11 lösbar verbindbar ist.
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Wie in 3A und 3B gezeigt, kann bei dem Behälter 1 der/die überstehende(n) Streifen 11-1 bis 11-3 oder der äußerste Streifen 12-1 zumindest eine Lasche 17 aufweisen, wobei das Verschließelement 16 in der Lasche 17 und dem überstehenden Streifen oder dem äußersten Streifen vorgesehen ist. Hierbei sei angemerkt, dass „Verschließelement” zum Beispiel ein Paar von Druckknöpfen oder Magnetköpfen umfasst. Im Fall von Druckknöpfen kann die Lasche oder der Streifen einen Knopfteil aufnehmen, während der/die andere von Lasche und Streifen die entsprechende Aufnahmeeinrichtung für den Knopfteil aufnimmt. Im Fall von Magnetknöpfen kann die Lasche oder der Streifen einen Plus- oder Minuspol aufnehmen, während der/die andere von Lasche und Streifen den entsprechenden Gegenpol aufnimmt.
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Wie in 3C gezeigt, kann alternativ das Verschließelement 16 ein Paar aus Hakenklett und Flauschklett sein. In diesem Fall beinhalten der äußerste Streifen 12-1 und die überstehenden Streifen 11-1 bis 11-3 jeweils in Flausch- oder Hakenklett. Mittels Streifen aus dem entsprechenden Gegenklett (in 3C durch gestrichelte Linien angedeutet) lässt sich die gleiche Verschließung erreichen wie in 3A und 3B.
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Ferner sei angemerkt, dass in 3A bis 3C das Verschließelement 16 auf der Unterseite des Zuschnitts (d. h. der Außenseite des Behälters) vorgesehen ist. Alternativ oder zusätzlich kann das Verschließelement 16 auch auf der Oberseite des Zuschnitts (d. h. der Innenseite des Behälters) vorgesehen sein.
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Schließlich können in der ersten Vielzahl von Streifen 11 und der zweiten Vielzahl von Streifen 12 jeder Streifen die gleiche Breite aufweisen, wobei die Breite der Streifen quer zu der Hauptrichtung HR der Streifen definiert ist.
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Mit anderen Worten ist ferner das Zusammenhalten der Quer- und Seitenwände an der jeweiligen Kante mittels Verschließelementen, beispielsweise Druckknöpfen oder Magnetknöpfen oder mittels Klettverschlusses in einer Streifen-Konstruktion ausführbar. Die Verschließelemente können auch an die Enden der letzten Streifen der Faltschachtel angebracht werden, da diese Streifen dann im Vergleich zu den anderen Streifen eine längere Größe haben und die Enden somit Laschen ähneln. Gegebenenfalls können zum Zusammenfalten des Behälters oder der Aufbewahrungsvorrichtung die Laschen mit den Verschließelementen um die Kante umgeklappt werden.
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4A und 4B zeigen zwei alternative Anordnungen von Versteifungselementen zur Versteifung der Bodenplatte bzw. der Seitenwand des Behälters 1. Zur Vereinfachung beschreiben 4A und 4B die Wirkweise am Zuschnitt aus 1.
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Wie in 4A gezeigt, umfasst der Behälter 1 vorzugsweise eine Durchstecköse 17-1 bis 17-9 in jedem Streifen 12 der zweiten Vielzahl von Streifen, wobei zumindest ein Versteifungselement 18 durch die jeweiligen Durchsteckösen führbar ist. Dadurch lässt sich das Seitenteil (bzw. die Seitenteile bei Anwendung auf allen Seitenteilen) versteifen. Wie durch die gestrichelten Durchsteckösen angedeutet, können auch mehr als ein Versteifungselement 18 in dem Seitenteil vorgesehen sein, um eine weitergehende Versteifung zu realisieren.
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Wie ferner in 4A gezeigt, alternativ oder zusätzlich zu den Durchsteckösen 17-1 bis 17-9 in den zweiten Streifen 12, kann der Behälter 1 eine Durchstecköse 19-1 bis 19-15 in jedem Streifen 11 der ersten Vielzahl von Streifen umfassen, wobei zumindest ein Versteifungselement 20 durch die jeweiligen Durchsteckösen führbar ist. Dadurch lässt sich das Bodenteil versteifen. Wie durch die gestrichelten Durchsteckösen angedeutet, können auch mehr als ein Versteifungselement 20 in dem Bodenteil vorgesehen sein, um eine weitergehende Versteifung zu realisieren.
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Das Versteifungselement 18, 20 kann in beiden Fällen als Band, gelenkige Stange oder eine ähnlich geeignete Einrichtung ausgestaltet sein. Wie in 4A dargestellt, kann das Versteifungselement durch die Durchsteckösen alternierend gefädelt werden; dies schließt jedoch andere geeignete Arten der Einfädelungen nicht aus.
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Wie in 4B gezeigt, umfasst der Behälter 1 vorzugsweise eine Lasche 21-1 bis 21-9 in jedem Streifen 12 der zweiten Vielzahl von Streifen, wobei zumindest ein Versteifungselement 22 durch die jeweilige Lasche führbar ist. Dadurch lässt sich das Seitenteil (bzw. die Seitenteile bei Anwendung auf allen Seitenteilen) versteifen. Wie durch die gestrichelten Laschen angedeutet, können auch mehr als ein Versteifungselement 22 in dem Seitenteil vorgesehen sein, um eine weitergehende Versteifung zu realisieren.
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Wie ferner in 4B gezeigt, alternativ oder zusätzlich zu den Laschen 21-1 bis 21-9 in den zweiten Streifen 12, kann der Behälter 1 eine Lasche 23-1 bis 23-15 in jedem Streifen 11 der ersten Vielzahl von Streifen umfassen, wobei zumindest ein Versteifungselement 24 durch die jeweiligen Laschen führbar ist. Dadurch lässt sich das Bodenteil versteifen. Wie durch die gestrichelten Laschen angedeutet, können auch mehr als ein Versteifungselement 24 in dem Bodenteil vorgesehen sein, um eine weitergehende Versteifung zu realisieren.
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Das Versteifungselement 18, 20 kann in beiden Fällen als Band, gelenkige Stange oder eine ähnlich geeignete Einrichtung ausgestaltet sein. Im Fall von 4B kann das Versteifungselement alternativ oder zusätzlich auch auf der Oberseite des Zuschnitts (d. h. der Innenseite des Behälters) vorgesehen sein.
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Mit anderen Worten, da die Seitenwände und insbesondere die Bodenfläche noch stabiler sein können, können an den Elementen der Seitenwände hintereinander Durchsteckösen oder Laschen angeordnet werden, durch die ein weiterer Streifen o. ä. durchgesteckt wird. Damit würden die Seitenwände versteift und die ganze Konstruktion würde fester werden. Man kann sich auch vorstellen, dass ein oder mehrere Streifen entlang der Bodenfläche durch entsprechende Laschen oder Ösen geführt werden, so dass auch die Bodenfläche dann versteift ist.
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5A bis 5D zeigen eine erste Alternative, um den Behälter aus dem Zwischenzustand (Zuschnitt) in 1 in den vollständig zusammengeklappten Zustand zu überführen. 6A bis 6D zeigen eine zweite Alternative, um den Behälter aus dem Zwischenzustand (Zuschnitt) in 1 in den vollständig zusammengeklappten Zustand zu überführen.
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Wie in 5A, 5B, 6A und 6B gezeigt, sind die ersten beiden Schritte bei beiden Alternativen identisch: aus dem vollständig ausgefalteten Zustand (Zuschnitt) heraus ist der Behälter 1 vorzugsweise derart zusammenfaltbar ist, dass die jeweils überstehenden Streifen 11-1 bis 11-3, 11-13 bis 11-15 (d. h., die Stirnwände des Behälters) auf die restlichen Streifen 11-4 bis 11-12 der ersten Vielzahl von Streifen 11 (d. h., der Boden) umklappbar sind, und die zweite Vielzahl von Streifen 12 (d. h., die Seitenwände des Behälters) auf die erste Vielzahl von Streifen umklappbar sind.
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Danach, wie in 5C und 5D gezeigt, ist der Behälter vorzugsweise quer zu der Hauptrichtung HR der ersten und zweiten Vielzahl von Streifen derart einrollbar, dass im zusammengefalteten Zustand der Behälter eine im Wesentlichen vierkantige oder rechteckige Form aufweist, wobei die größte Dimension des Behälters im zusammengefalteten Zustand die Länge in der Hauptrichtung der ersten Vielzahl von Streifen ist. Mit anderen Worten, wird der Behälter „über die Längsseite” eingerollt.
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Alternativ, wie in 6C und 6D gezeigt, nach dem Umklappen der zweiten Vielzahl von Streifen (d. h., Seitenwände), ist der Behälter vorzugsweise weiterhin derart zusammenfaltbar, dass der Behälter quer zu der Hauptrichtung der ersten und zweiten Vielzahl von Streifen im Form einer Ziehharmonika zusammenklappbar ist, so dass im zusammengefalteten Zustand der Behälter eine im Wesentlichen flache Stabform aufweist, wobei die größte Dimension des Behälters im zusammengefalteten Zustand die Länge in der Hauptrichtung der ersten Vielzahl von Streifen ist.
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Zusammenfassend sei festgehalten, dass 1 in Kombination mit 5 oder 6 ein vollständiges Schema darreicht, um den zusammengebauten Behälter in den vollständig zusammengeklappten Zustand zu überführen, und umgekehrt.
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Schließlich ist in der vorliegenden Erfindung auch die Kombination zweier Behälter möglich, so dass ein Container gebildet wird, der einen ersten Behälter 1 mit einigen oder allen vorstehend beschriebenen Merkmalen und einen zweiten Behälter mit einigen oder allen vorstehend beschriebenen als Deckel umfasst, wobei der Deckel die gleiche oder eine kleinere Höhe als der erste Behälter aufweist, und der Deckel eine geringfügig größere Breite und Länge als der erste Behälter aufweist, so dass der Deckel dem ersten Behälter überstülpbar ist.
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Die vorstehende Beschreibung macht die folgenden Vorteile der vorliegenden Erfindung deutlich:
- • Nach Auseinanderlösen der Verschließelemente ist der Behälter oder die Aufbewahrungsvorrichtung mittels der Streifen-Konstruktion zusammenrollbar.
- • Schlussendlich erhält man eine „Rolle” mit vierkantigem oder rechteckigem Querschnitt, die einfach in der Tasche mitnehmbar ist, und kann daraus eine Box (Behälter) mit einfachen Mitteln ausrollen und zusammenstecken.