DE209338C

DE209338C -

Info

Publication number: DE209338C
Application number: DENDAT209338D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

- JVi 209338 KLASSE 81 c. GRUPPE

Kiste.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom ·

20. März 1883

die Priorität

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 26. April 1907 anerkannt.

Die Erfindung bezieht sich auf diejenige Art von Kisten, Koffern u. dgl., die mit Rücksicht auf die Herstellung und Beförderung" aus leichtem und billigem Material, beispielsweise Furnier oder Fiber, hergestellt und für gewöhnlich behufs Verstärkung mit Draht verbunden sind. Diese Art von Kisten ist wegen der Drähte unansehnlich, welche außerdem an den zusammengedrehten Enden und an den Enden, welche durch Abbrechen bei der Herstellung geschaffen sind, Spitzen darbieten. Diese Drähte geben daher häufig zu Verletzungen der Hände und Zerreißen der Kleider bei der Handhabung der Kisten Anlaß.

Um solche Kisten, wenn sie dünn sind, zu sichern, und um an den Kistenenden Befestigungsmittel zu schaffen, sind sie für gewöhnlich mit Verstärkungsleisten ausgestattet, welche an den Innenflächen der Seiten, des Bodens und des Deckels nahe den Enden derselben quer dazu mittels der Krampen befestigt sind, welche die Drähte in Lage halten. Diese Verstärkungsleisten erhöhen das Gewicht der Kiste beträchtlich und verursachen dadurch Herstellungs- undTransportunkosten. Die Erfindung schafft einen Metallverband für Kisten der genannten Art, welche alle ihre Vorteile besitzt und die Nachteile der Drahtverbundkisten mit Drahtverbindung vermeidet. Sie besteht darin, daß die im Umfang der Kiste auf einanderf olgenden Seiten in Falze der metallenen Verbindungsbänder eingelegt und die Schlußwände an einem Flansch der Bänder befestigt sind.

Fig. ι zeigt eine obere Ansicht einer Platte, aus welcher der zur Herstellung der Kiste benutzte Metallblechbindestreifen hergestellt wird dadurch," daß derselbe entlang den gestrichelten Linien der Figur gefaltet wird.

Fig. 2 zeigt eine schaubildliche Ansicht der Kistenplatte, die ihren Seitenrändern entlang mit einem Bindestreifen nach der Erfindung versehen ist.

Fig. 3 ist eine Ansicht einer Kiste nach der Erfindung, und zwar ist der Deckel aufwärts dargestellt und außerdem ein Ende der Kiste weggelassen.

Fig. 4 zeigt eine schaubildliche Ansicht einer etwas anderen Ausführungsart der Kiste, und zwar ist in derselben der eigentliche Körperteil der Kiste mit den Endteilen noch nicht vereinigt.

Fig. 5 zeigt eine vollständige Kiste im Schnitt, wobei der Deckel sich in seiner Verschlußlage befindet.

Der Bindestreifen 6 besteht aus biegsamem Metallblech, am besten aus Zinn, und ist von fortlaufender Länge. Er weist einen rechteckigen. Teil 7 und vier gleiche Lippen 8 auf. Diese erstrecken sich nach einer Seite und lassen zwischen sich einen gewissen Zwischenraum. Die Endlippen haben äußere abge-

schrägte Ränder, und ihre Innenränder und diejenigen der mittleren Lippen sind so geschnitten, daß die Lippen voneinander, wie dargestellt, getrennt sind. Die Platte wird entlang den gestrichelten Linien 9 und 10 in U-Form gebogen, so daß ein U-förmiger Trog 11 entsteht. Dieser besitzt eine Endzunge 12, welche von einer Seite des Troges hervorsteht. Die Lippen sind entlang den gestrichelten Linien 13 gebogen, so daß sich die abgeschrägten Endteile unter rechten Winkeln zu dem Trog als Flanschen 14 erstrecken.

Tafeln 15, 16, 17 und 18 aus Furnier oder Fiber oder ähnlichem Material bilden die Seiten 15', 16', den Boden 17' und den Deckel 18' der Kiste 19. Diese Tafeln werden in den Trog 11 eingeführt, wodurch die in Fig. 2 gezeigte Platte entsteht. Die Streifen werden an den Tafeln am besten durch Ösen 21 befestigt, welche durch die Trogteile der Streifen und durch die Tafeln nahe ihren Rändern eingeschlagen werden. Die Platte wird dann durch Biegen der Bindestreifen zum Kistenumfang zusammengebogen, wie in Fig. 3 gezeigt, wobei die Flanschen 14 nach innen hervortreten, um Anschläge für die Kistenenden 22 zu bieten, welche darauf in Lage gebracht und an den Flanschen, beispielsweise durch Ösen 21, befestigt werden. Wenn der Deckel 18' in Lage gebogen ist, werden die daran befindlichen Flanschen 14 an den Kistenenden befestigt, und die Zungen 12 werden über die Seite 16' gebogen und durch in denselben befindliche Löcher 23, welche mit den oberen Ösenlöchern 21 in dieser Seite einspielen, befestigt, und zwar mittels ösen oder ähnlicher Verschlüsse.

In Fig. 4 ist eine andere Art der Vereinigung· der Kistenteile veranschaulicht. Diese besteht darin, daß die Bindestreifen 6 in eine Form gebogen werden, welche der Querschnittsform der Kiste entspricht. Die Kistenenden 22 werden dann an den Flanschen 14 mittels Ösen ο. dgl. befestigt, um Schließkappen zu bilden. Diese Kappen werden dann auf die vorher in Kistenform gebrachten Tafeln aufgebracht, indem ihre Enden in die Trogteile 11 der Streifen eingeführt und die Streifen und Tafeln dann miteinander, beispielsweise durch Einschlagen von Ösen, befestigt werden.

Die Enden 22 können aus demselben oder anderem Material wie der eigentliche Körperteil der Kiste bestehen. Auch können die Endteile 22 von der gleichen Dicke wie der Körperteil der Kiste sein.

Die Form der Kiste, des Koffers o. dgl. kann eine beliebige sein und .werden sich dementsprechend die den Bindestreifen zu gebenden Formen ändern.

Wenn das Tafelmaterial für' den Kistenkörper beispielsweise aus Fibertafeln besteht, welche biegsam sind, so mag der ganze Körperteil der Kiste aus einer fortlaufenden einzigen Tafel von solchem Material gebildet werden, welche nach bestimmten Linien zusammengefaltet wird.

Claims

Patent-An spruch:

Kiste, deren im Umfang aufeinanderfolgende Seitenwände durch fortlaufende Metallstreifen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Wände in JJ-förmigen, aus den Streifen gebildeten Falzen und die beiden Schlußwände an einem von dem einen Schenkel des Falzes rechtwinklig abgebogenen Flansch befestigt sind.

Hierzu Ί Blatt Zeichnungen.