-
Bohrapparat für chirurgische Zwecke Die Erfindung bezieht sich auf
einen Bohrapparat für chirurgische Zwecke mit einer ein Zahnrad und ein Spannfutter
tragenden, in einem als Gehäuse ausgebildeten Gestell mit Handgriff gelagerten und
längsdurchbohrten Spindel, mit einer Handkurbel zum Antreiben eines mit dem Zahnrad
kämmenden Antriebsrades und mit einem aus einer Ruhestellung in eine Blockierstellung
verschiebbaren Schieber, der mit einem Blockierteil versehen ist.
-
Bei einem bekannten Bohrapparat dieser Art greift der Blockierteil
zwischen die Zähne des Antriebsrades ein, wodurch diese durch den Blockierteil leicht
beschädigt werden können. Auch sind bei diesem bekannten Bohrapparat alle Teile
durch Schlitzschrauben miteinander verbunden, so daß der Apparat nur unter Zuhilfenahme
von Werkzeugen auseinandernehmbar ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bohrapparat der eingangs
genannten Art zu schaffen, der möglichst ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen leicht
zerlegbar ist und eine einwandfrei funktionierende, diese Zerlegbarkeit nicht behindernde
Blokkiereinrichtung aufweist. Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die mit dem rückwärtigen Ende bis in den Handgriff sich erstreckende und nach
Lösung eines einzigen, in eine an sich bekannte Ringnutenführung eingreifenden Schraubstiftes
herausnehmbare Spindel für den Eingriff des Blockierteiles in seiner Ruhestellung
und in seiner Blockierstellung in der Nähe des Handgriffes einen ringförmigen Einstich
bzw. eine diesen mit dem rückwärtigen Ende verbindende Aussparung aufweist.
-
Durch die für den Eingriff des Blockierteiles in der Blockierstellung
den ringförmigen Einstich mit dem rückwärtigen Ende verbindende Aussparung kann
die Spindel bei einer entsprechenden Winkelstellung um ihre Achse ohne weiteres
in das Gehäuse bis zum Eingriff ihres Zahnrades mit dem Antriebsrad eingeführt und
aus dem Gehäuse herausgezogen werden, so daß diese leichte Zerlegbarkeit des Bohrapparates
gemäß der Erfindung durch die Blockiervorrichtung in keiner Weise beeinträchtigt
wird. Auch hat die Bl sckiereinrichtung beim Bohrapparat gemäß der Erfindung den
Vorteil, daß sie nicht in das Getriebe eingreift, wie das beim bekannten Bohrapparat
der Fall ist.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Spindel
außer dem Zahnrad keine vorstehenden Teile aufweisen muß, so daß für sie im Gehäuse
eine Öffnung vorgesehen werden kann, die von dem Zahnrad oder von einer dem Umfang
des Zahnrades entsprechenden Buchse verschlossen wird, so daß
man trotz der leichten
Zerlegbarkeit ein vollständig eingekapseltes Getriebe erhält. Dieses ist aber bei
einem Bohrapparat für chirurgische Zwecke sehr wichtig, damit während der Benutzung
die dabei stark auftretenden Verunreinigungen nicht in einem so starken Maße in
das Getriebe eindringen können, daß die Funktion des Getriebes beeinträchtigt werden
könnte und daß gleichzeitig verhindert wird, daß Operationstücher und Verbandsstoff
in das Getriebe gelangen können.
-
Bei dem eingangs genannten bekannten Bohrapparat ist die Blockiereinrichtung
so ausgebildet, daß sie in der jeweils eingestellten Stellung verharrt.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine den
Blockierschieber in seiner Ruhestellung haltende Rückstellfeder vorgesehen.
-
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen her erläutert. Es zeigt Abb. 1 eine teilweise
im Längsschnitt dargestellte Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Bohrapparates
von der Seite des Handgriffes aus gesehen, Ab b. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte
Seitenansicht des Bohrapparates nach A b b. 1, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie
A-A in Abb.2, Abt. 4 einen Schnitt nach der LinieC-C durch die Nabe des Zahnrades
gemäß A b b. 1, Abb. 5 einen Ausschnitt aus Abb. 2, der eine Blockiereinrichtung
in der blockierten Stellung zeigt, A b b. 6 einen Schnitt nach der Linie B-B in
Abb. 5,
Abb. 7 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles
eines Bohrapparates gemäß der Erfindung, Ab b. 8 eine teilweise im Schnitt dargestellte
Ansicht des Bohrapparates nach Ab b. 7 von der Handgriffseite aus, Abb. 9 eine der
Abt. 7 entsprechende, jedoch teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht des
Bohrapparates nach A b b. 7, Abt. 10 einen Schnitt nach der LinieB-B in Abb. 8.
-
Entsprechende Teile der beiden in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
sind mit um 100 verschiedenen Zahlen bezeichnet.
-
Eine Arbeitsspindel 1 bzw. 101 ist in einem Gestel 2 bzw. 102 mit
einem Handgriff 3 bzw. 103 gelagert. Auf der Spindel 1 bzw. 101 ist ein Zahnrad
4 bzw. 104 sowie ein Werkzeugspannfutter 5 bzw.
-
105 aufgesetzt. Nach Lösen einer Rändelschraube 6 bzw. 106 kann die
Spindel 1 bzw. 101 mit dem Zahnrad 4 bzw. 104 und dem Futter 5 bzw. 105 aus dem
Gestell 2 bzw. 102 herausgenommen werden. Auf der Spindel 101 ist in der Nähe des
Zahnrades 104 eine mit Schiebesitz im Gestell 102 gelagerte Büchse 107 vorgesehen,
die beim Entfernen der Spindel 101 mit herausgenommen wird.
-
Am Gestell-2 -bzw. 102 ist ein Stehbolzen 8 bzw.
-
108 vorgesehen, auf dem ein Antriebsrad 9 bzw. 109 drehbar gelagert
ist. Mittels einer Rändelschraube 10 bzw. RändelmutterllO ist ein Kurbelarrn 11
bzw.
-
111 mit einem Kurbelgriff 12 bzw. 112 am Antriebszahnrad 9 bzw. 109
befestigt. Der Stehbolzen 8 bzw.
-
108 weist eine Ringnut 13 bzw. 113 auf, die für den Eingriff der Ränder
eines Schlitzes 14 bzw. eines Fensters 114 des Kurbelarmes 11 bzw. 111 vorgesehen
ist, so daß dadurch das Rad 9 bzw. 109 in axialer Richtung auf dem Zapfen 8 bzw.
108 festgelegt werden kann.
-
Die Nabe 9' bzw. 109' des Zahnrades 9 bzw. 109 weist zu diesem Zweck
im Bereich der Ringnut 13 bzw. 113 zwei radial von außen nach innen verlaufende
Fenster 9" bzw. 109" auf, durch die hindurch der Kurbelarm 11 bzw. 111 mit seinem
Schlitz 14 bzw. 114 in die Ringnut 13 bzw. 113 eingreifen kann. Der Kurbelarm 11
bzw. 111 besitzt noch ein Fenster 15 bzw. 115, das es gestattet, die Ränder des
Schlitzes 14 bzw. 114 außer Eingriff mit der Ringnut 13 bzw. 113 zu bringen, so
daß nach Lockern der Schraube 10 bzw. 110 das Zahnrad 9 bzw. 109 mitsamt dem Kurbelarm
11 bzw. 111 vom Gestell 2 bzw. 102 entfernt werden kann, sobald aer Kurbelarm 11
nach außen bzw. der Kurbelarm 111 nach innen geschoben wird, d. h. die Ränder des
Schlitzes 14 bzw. des Fensters 114 außer Eingriff mit der Ringnut 13 bzw. 113 gebracht
werden. Die Schraube 10 bzw. die Mutter 110 dient zum Festhalten des Kurbelarmes
11 bzw. 111 in der Ringnut 13 bzw. 113 wie auch zum Zusammenhalten von Zahnrad 9
bzw.
-
109 und Kurbel 11 bzw. 111.
-
Die Zahnkränze der Räder 4, 9 bzw. 104,109 sind von einem Gehäuse
16 bzw. 116 abgedeckt. Dieses Gehäuse 16 bzw. 116 hat Öffnungen 17, 18 bzw. 117,
118, durch welche die Zahnräder 4, 9 bzw. 104, 109 hindurchtreten können. Das Gehäuse
verhindert wirksam das Einwickeln von Tüchern usw. in die Zähne des Getriebes, ohne
die beschriebene Zerlegbarkeit des Handbohrapparates irgendwie zu behindern.
-
Die Bohrspindel 1 bzw. 101 ist ununterbrochen bis über den Bereich
einer nachstehend beschriebenen Blockiereinrichtung hinaus nach hinten geführt und
zum Einführen von Bohrdrähten durchbohrt. Sie besitzt im Bereich der Blockiereinrichtung
einen genügend breiten Einstich 19 bzw. 119, während sich im Anschluß daran in Richtung
zum Handgriff 3 bzw.
-
103 Flächen 20 bzw. Nuten 120 am Umfang befinden.
-
Wird ein am Gestell 2 bzw. 102 längsverschiebbarer Ring 21 bzw. 121
mittels seines Griffes 22 bzw. 122 entgegen der Kraft einer Feder 23 bzw. 123 nach
dem Griff 3 bzw. 103 zu aus dem Bereich des Einstichs 19 bzw. 119 herausbewegt,
dann wird durch einen im Ring 21 befestigten Querkeil 24 bzw. eine im Ring 121 eingesetzte
Schraube 124 die Bohrspindel 1 bzw.
-
101 festgesetzt, und zwar durch Zusammenwirken von Keil 24 mit den
Flächen 20 bzw. der Schraube 124 mit den Nuten 120. Stehen letztere im Bereich des
Einstichs 19 bzw. 119, dann ist die Spindel 1 bzw.
-
101 frei drehbar. Ein Fenster 25 bzw. 125 sorgt für genügende Längsverschiebbarkeit
der Blockiereinrichtung und für deren Verdrehungsschutz in bezug auf das Gestell
2 bzw. 102. Die Spindel 1 bzw. 101 kann durch die beschriebene Ausbildung des hinteren
Endes aber auch ohne weiteres nach Lösen der Rändelschraube 6 bzw. 106 nach vorn
herausgezogen werden, so daß der Keil 24 über die Flächen 20 hinweg- bzw. die Spitze
der Schraube 124 durch die Nut 120 hindurchgleiten kann.
-
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen zwei Ausführungsformen,
deren erste mit Kegelrädern und deren zweite mit Schraubenrädern vorgesehen ist.
Es können auch andere Räderarten, z. B. Schnecke und Schneckenrad, verwendet werden.
-
Die Bohrspindel 1 bzw. 101 kann auch aus mehreren Teilen, die aber
fest miteinander verbunden sind, bestehen, so daß der Bohrdraht, der sich in die
Bohrung der Bohrspindel einschieben läßt, nirgends mit dem Fett usw. der Blockiereinrichtung,
der Räder usw. in Berührung kommen kann. Auch kann an Stelle der dargestellten Werkzeugspannfutter
5 bzw.
-
105 jede andere übliche Spannfutterart oder Spannmethode genommen
werden, wie es auch möglich ist, die Bohrspindel 1 bzw. 101 z. B. mit Kugeln zum
Aufnehmen des Bohrdruckes zu versehen.
-
An Stelle von Rändelschrauben6, 10 bzw. 106, 110 können Flügelschrauben
oder Flügelmuttern od. dgl. treten.