DE1214285B - Verfahren zur Speicherung elektrischer Energie - Google Patents

Verfahren zur Speicherung elektrischer Energie

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DE1214285B DEM62197A DEM0062197A DE1214285B DE 1214285 B DE1214285 B DE 1214285B DE M62197 A DEM62197 A DE M62197A DE M0062197 A DEM0062197 A DE M0062197A DE 1214285 B DE1214285 B DE 1214285B
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    • Y02E60/50Fuel cells

Description

  • Verfahren zur Speicherung elektrischer Energie Gegenüber den gebräuchlichen Sammlertypen haben die Durchflußverfahren, wie sie beispielsweise in den deutschen Patenten 924 519, 954 890, 1071176 und 1161966 beschrieben sind, Wege zur Speicherung auch größerer Energiemengen gewiesen. Die Lagerung der gespeicherten Energie erfolgt hier im wesentlichen in dem Elektrolyt außerhalb des zur Ladung und Entladung dienenden Zellensystems. Die Zellen werden aus unangreifbaren und bipolaren Elektroden gebildet und durch halbdurchlässige Scheidewände in einen Anoden- und einen Kathodenraum unterteilt. Die Bauweise dieser Zellen ist zwar kostensparend, aber bei der Verwendung von Eisenchlorid in wäßriger Lösung als Elektrolyt erscheint für viele Zwecke die Speicherkapazität je Kilogramm Elektrolyt zu gering und die Kosten desselben daher zu hoch. Bei Verwendung von Zinkchlorid sind Raum und Gewicht erfordernde Einrichtungen vorgesehen, um das frei werdende Chlor zu lagern. Hierdurch steigen Gewicht- und Herstellungskosten des Zellensystems, so daß für viele Zwecke auch dieses Verfahren nicht geeignet ist.
  • Alle diese Sammlertypen sind für den Gebrauch auf Fahrzeugen und besonders für den Antrieb von Fahrzeugen zu schwer.
  • Sie haben außerdem bei Stromentnahme einen zu früh einsetzenden Spannungsabfall und bei Dauerleistung zu geringe Stromdichte.
  • Die Erfindung zeigt Wege, um diese Mängel zu beseitigen. Die hohen Potentiale und günstigen Äquivalentgewichte von Magnesium und Kalium werden zur Wirkung gebracht. Die sich bei der Umsetzung des aus ihren in Wasser gelösten Chloriden gebildeten Elektrolyten ergebenden Reaktionen haben außerdem Wirkungen zur Verminderung des Spannungsabfalles.
  • Soweit der Spannungsabfall aus den Konzentrationsveränderungen im Elektrolyten herrührt, wird er dadurch entscheidend aufgehoben, daß die Elektrodenoberflächen in Teilabschnitte eingeteilt werden, ohne daß sich ihr Gesamtwiderstand hierdurch erhöht.
  • Eine besonders große Senkung der Speicherkosten wird dadurch erreicht, daß als Elektrolyt eine Lösung des natürlichen Doppelsalzes Carnallit verwandt werden kann.
  • Es sind Zusätze zu dem Elektrolyten gefunden worden, die diesem hinzugefügt werden können für besonders günstigen Ablauf der Reaktionen und vor allem bei den kathodischen Abscheidungen zu einer Komplexbildung führen, welche hohe Entladungsspannung und -stromstärke ermöglicht. Es ist bekannt, daß die gleichzeitige elektrolytische Abscheidung von Kalium mit Magnesium aus deren Salzen, die nur bei sehr hohen Temperaturen in der Schmelzelektrolyse durchgeführt wird, die Magnesiumabscheidung begünstigt.
  • Ferner ist bekannt, daß das bei der Zersetzung des Magnesiumchlorids frei werdende Chlor sich in Anwesenheit eines Mineralöles leicht mit Wasserstoff zu Salzsäure verbindet, wie z. B. im USA.-Patent 1943 916 dargestellt ist. Ebenso wird, wie man weiß, die Bildung von Salzsäure aus ihren Bestandteilen durch Anwesenheit von Kohlenstoff begünstigt. Diese Reaktion wird auch besonders durch intermeditäres Auftreten atomaren Wasserstoffs, z. B. unmittelbar nach seiner elektrolytischen Abscheidung aus dem Lösungswasser erleichtert.
  • Ferner ist bekannt, daß Salzsäure Magnesium-und Kaliumoxyde unter Bildung von Magnesiumchlorid bzw. Kaliumehlorid und Wasser rückbildet.
  • Es wurde gefunden, daß man die Chloride dieser Metalle bei normaler Temperatur in wäßriger Lösung elektrolytisch derartig zersetzen kann, daß sich ihre entsehenden Oxyde zusammen mit den reinen Metallen in einer Komplexverbindung abscheiden. Sie bilden auf der Kathode eine lockere Additions- und Koordinationsverbindung, welche eine geringere Gitterenergie als die Summe ihrer Komponenten zeigt und bei Entladung unter der Einwirkung des Chlorwasserstoffes und Rückbildung der Chloride zerfällt.
  • Der frei werdende Wasserstoff reagiert mit dem Sauerstoff der aus den Oxyden frei wurde, zu Wasser, wodurch die ursprüngliche Konzentration der Salze im Lösungswasser wiederhergestellt wird. Das Äquivalentgewicht der Metallchloride und außerdem noch das des wieder regenierten Teiles des Lösungswassers liegt der Berechnung des Energieumsatzes zugrunde, die Arbeit verrichtende Entladespannung urtd -stromstärke liegt mit normalem Durchfluß bei 3 V und 2 A/dm2. Die Ablagerung auf der Kathode in geladenem Zustand hat infolge ihrer Dichte nur einen Raumbedarf von 8 bis 10% des vom Elektrolyten in ungeladenem Zustand benötigten Raumes. Infolge der dünnwandigen Kunststoffzellwände erfordert daher das gesamte Reaktionszellensystem nur ein Gewicht von unter 511/o des Gewichtes des ungeladenen Elektrolyten.
  • Hieraus ergibt sich eine Leistung von 600 bis 1000Wh auf l kg Gesamtgewicht.
  • Bei der hohen Zersetzungsspannung der Chloride, die sich aus dem Potential des Kaliums bzw. des Magnesiums und des Chlors ergeben, geht die erforderliche Zersetzung des Wassers nebenher, dagegen wirkt die durch die Chlorwasserstoffbildung frei werdende Energie als negativer Widerstand und kommt der Stromausbeute zugute.
  • Es hat sich daher gezeigt, daß bei der Ladung eine nicht viel über der Entladung liegende Stromdichte auftritt, wenn die Ladespannung nicht viel höher gewählt wird als die höchste Entladespannung, welche erzielt werden kann.
  • Die Oxydbildung erhöht neben der Jouleschen Wärme die Temperatur des Elektrolyten in der Zelle beim Ladevorgang.
  • Die Bildung und Zersetzung der Oxyde und Chloride verlaufen ganz unterschiedlich. Während letztere immer Energie bei ihrer Bildung abgeben, bedürfen die Oxyde Energie zu ihrer Bildung.
  • Einerseits kommt die bei der Bildung des Chlorwasserstoffs frei werdende Energie voll dem Stromkreis zugute, andererseits wird aber zu seiner Zersetzung die Wärme in den Zellenräumen wirksam und leistet fast gänzlich diese hierzu erforderliche Arbeit.
  • Die Oxyde lösen sich entsprechend ohne wesentliche Beanspruchung des Entladestromes auf, die Bildung des Wassers erfolgt aber mit einer Lieferung von elektrischer Energie an den Stromkreis. Die günstigen Verhältnisse von Lade- und Entladestrom beruhen also auf dem Nebenhergehen der Chlorwasserstoffreaktion, der Wasserreaktion, die einen Teil des Lösungswassers an den Reaktionen teilnehmen läßt, an dem grundsätzlichen Unterschied von Oxyd- und Chlorreaktionen und schließlich an der Bildung eines Anlagerungs- und Durchdringungskomplexes; der so zusammengesetzt ist, daß er alle diese Reaktionen ermöglicht und außerdem noch wahrscheinlich durch Feld- und Nebenvalenzen die Gesamtbilanz der Energieumwandlung des Komplexes noch verbessert. Auch die stark polarisierende Kraft des intermidiär atomar auftretenden Wasserstoffes, der seinen Polarisationseffekt bis um 50% steigern kann, scheint bei der Auflösung der Ablagerung auf der Kathode besonders wirksam zu werden.
  • Der Spannungsabfall bei Entladung wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch verringert, daß der für die Entladung als Wasserstoffbrücke notwendige Wasserstoff aus der Auflösung des Chlorwasserstoffes immer neu zur Verfügung steht. Daneben scheint die Anhäufung von Elementen mit ungerader Ordnungszahl im Periodischen System der Elemente im Abscheidungskomplex die hohe Leitfähigkeit der Abscheidungsmasse und die günstigen und ziemlich steten Entladungsspannungen zu bewirken, vielleicht infolge der von R u t h e r f o r d angenommenen Wasserstoffwirkung in diesen Atomkernen. Es sind nun Zusätze zu dem Elektrolyten gefunden worden, um diese Reaktionen zu ermöglichen und zu erleichtern, so zur Erhöhung seiner Leitfähigkeit sowie der Leitfähigkeit der Abscheidungen auf der Kathode, zur Erleichterung der Chlorwasserstoffbildung und Verhinderung von freier Gasbildung und zur Begünstigung reiner Metallabscheidung neben der Oxydbildung als Zwischenstufe.
  • Die Zusätze sind Zinkchlorid, Aluminiumchlorid, Natriumchlorid, Borsäure, Harnstoff oder Ammoniak, ein Mineralöl, Kaliumjodid, ein Fluorid, Kalium- oder Natriumcyanid. Sie wirken, wie folgt: Zinkchlorid erhöht die Metallabscheidungen von Magnesium- und Kaliummetall sowie Leitfähigkeit und Abscheidungsfestigkeit des Abscheidungskomplexes. Mit Magnesium geht es eine für die Entladung günstige Verbindung der Lavesphase ein.
  • Es ist bekannt, daß Borsäure eine reversible Komplexbildung im Elektrolyten ermöglicht, insbesondere in Verbindung mit Aluminium, wie im deutschen Patent 1161966 ausgeführt ist. Sie treibt aber auch aus Magnesiumchlorid Chlorwasserstoff aus und läßt Magnesiumborat zurück.
  • Das Mineralöl, in bevorzugter Weise Petroleum, wirkt für die metallische Abscheidung und vor allem ausgleichend für eine gleichmäßige Entladestromstärke. Es wirkt durch Verbindung mit Magnesium an dem lockeren Aufbau der Koordinaten der Abscheidungsprodukte mit. Die Manganverbindungen und Natriumchlorid erleichtern die Kaliumchloridzersetzung.
  • Die Fluoride, insbesondere bei gleichzeitigem Zusatz von Borsäure, erhöhen die Löslichkeit des Magnesiumchlorids und erleichtern die Eingliederung des Kaliums trotz dessen großen Atomkern in den Abscheidungskomplex.
  • Kalium- oder Natriumcyanid, aber ebenso wirksam auch Harnstoff, tragen sehr erheblich zur metallischen Abscheidung des Kaliums bei, wie man aus der Schmelzelektrolyse weiß.
  • Besonders wirksam verhindern Zusätze von Harnstoff jede Gasbildung.
  • Jod wirkt in Verbindung mit den anderen Zusätzen auf die Kaliumchloridbildung bei Entladung ein, offenbar dadurch, daß es eine Oxydhaut auf den Metallen beseitigt, wie bereits bei der Schmelzelektrolyse bekannt ist.
  • Die Bildung von Kaliumhydroxydionen wird durch die Anwesenheit von Aluminium bzw. Aluminiumchlorid und durch den von der Anode fortführenden Fluß des Elektrolyten weitgehend verhindert. Soweit sich diese dennoch bilden, werden sie von Magnesium, das hieraus die negativen Sauerstoffionen bei der erhöhten Temperatur der Zelleninnenräume herauszieht, aufgelöst.
  • Die Konzentration des Chlorwasserstoffes ergibt sich aus der Konzentration der Kalium- und Magnesiumchloride, die von deren Löslichkeit in Wasser begrenzt ist. Auch das Kalium ist bei der Entladung nur bis zu dieser Konzentration des Chlorwasserstoffes im Elektrolyten löslich. Demnach liegt die Konzentration des Chlorwasserstoffes bei 15 bis 30 0/0. Mit dieser Konzentration hat der Chlorwasserstoff die größte Reaktionsfähigkeit, da er dann vollständig dissoziiert ist, gleichzeitig auch das höchste Leitvermögen.
  • Eine andere Ursache des Spannungsabfalles liegt bei den bisherigen Durchflußsystemen in der Konzentrationsänderung im Elektrolyt bei Entladung. Zur Beseitigung dieser Ursache werden die Elektroden - die bipolaren auf beiden Seiten im Spiegelbild - in kleine Unterabschnitte eingeteilt, deren Abgrenzungen von Einfluß- und Ausflußrohren gebildet werden, die den fließenden Elektrolyten gleichzeitig in alle Unterabschnitte der Elektrodenräume hinein und aus ihnen hinausführen. Alle Abschnitte der wirksamen Elektrodenflächen nehmen entsprechend der Geschwindigkeit des fließenden Elektrolyten gleichmäßig am Zufluß und Abfluß teil.
  • Die senkrecht angeordneten, bipolaren Elektroden erhalten auf beiden Seiten ein aus Kunststoff bestehendes, im Spiegelbild aufeinanderpassendes Rohrsystem, welches quadratische, gleich große Räume im Anoden- und Kathodenraum abgrenzt. Die senkrechten Abgrenzungsrohre leiten abwechselnd nach oben und nach unten; als waagerechte Abgrenzungen dienen Abzweigungen der senkrechten Rohre, so daß jeweils zwei Abzweigungsrohre nebeneinanderliegen, welche Öffnungen enthalten und von denen immer das obere zu dem Zuleitungsrohr nach unten und das untere zu dem Zuleitungsrohr nach oben führt. Der Elektrolyt wird bei Ladung von unten und bei Entladung von oben zugeführt.
  • Gleichzeitig führt diese Bauart der Elektroden zu einer Gewichtsersparnis des Zellensystems, da die Graphitelektroden durch das Rohrsystem als Umgrenzung der Unterabschnitte gleichzeitig eine größere Festigkeit erhalten, so daß große, dünnwandige Elektroden verwendet werden können, welche bei geringem Abstand voneinander die sie trennenden Diaphragmen durch dieses Rohrsystem stützen. Da die leitenden Graphitflächen durch das Rohrsystem nicht ganz unterbrochen werden, wird der innere Widerstand der Zellen verringert und die Stromausbeute erhöht.
  • Die Zuleitung und Ableitung des Elektrolyten erfolgt für die ganze Zellensäule, zu der die einzelnen Zellen nach Art einer Filterpresse zusammengepreßt sind, durch je einen Kanal, von dem aus alle Anodenräume und Kathodenräume gleichzeitig gefüllt und entleert werden, so daß die Steigerung der Stromdichte durch Beschleunigung des Durchflusses sich unmittelbar auswirkt.
  • Zwar verändert sich auch bei den in Abschnitte unterteilten Kathoden- und Anodenräumen die Konzentration entsprechend dem Zu- und Abfluß. Aber Strömung und osmotischer Druck sind verändert. Die Ionen und von ihnen mitgerissenen Wasserteilchen legen einen viel kürzeren Weg während der Reaktion zurück. Das Verhältnis von Ionengeschwindigkeit zu Elektrolytgeschwindigkeit kann dadurch gesteuert werden, daß der Konzentrationsausgleich in einer der Ionengeschwindigkeit angepaßten Zeit erfolgt, so daß die Spannung und Stromstärke, welche in den ersten Minuten nach Beginn der Entladung einsetzte, kontinuierlich bleiben.
  • Die gedrängte Bauart des Zellensystems und der kapillarähnliche, erfindungsgemäße Rohrdurchlauf des Elektrolyten führt Chlor und Wasserstoff durch Wandreaktion zu beschleunigter Reaktion.
  • Freie Gasbildung ist vollständig vermieden, so daß selbst bei geöffneten Elektrolytbehältern und Luftzutritt zu den Zellen kein Gas entweicht und kein Geruch zu spüren ist. Der Durchfluß des Elektrolyten verläuft nunmehr mit einem derartigen Druck, daß die Beschleunigung des Durchflusses sowohl bei Ladung als auch vor allem bei Entladung durch einfache Öffnung oder Schließung der Elektrolytgefäße durch ein Ventil reguliert werden kann und in keinem Fall eine Pumpe erforderlich ist.
  • Das Verfahren kann ebenso wie als Akkumulator auch als einfaches Element verwandt werden, indem der entladende Elektrolyt verworfen wird. Die Entladung erfolgt auch in diesem Falle im Durchfluß, indem der außerhalb der Zellen gelagerte Elektrolyt durch die Zellen geleitet wird.
  • Der Aufbau der in der Erfindung beschriebenen Elektroden geht auch aus den Zeichnungen hervor: F i g. 1 stellt eine bipolare Elektrode dar, welche durch die Zu- und Ableitungsrohre für den Elektrolyten in sechzehn Unterabschnitte geteilt ist; F i g. 2 stellt einen Querschnitt zweier durch ein Diaphragma getrennter Elektroden dar; F i g. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab die Profile der Durchflußrohre, ihre Befestigung in den Elektroden mit deren Erhöhungen und das zwischen den Rohren gehaltene Diaphragma.
  • b, c, l und m sind die Durchflußkanäle für den Elektrolyten und gleichzeitig die Abgrenzungen der Abschnitte, in welche Anoden- und Kathodenraum getrennt sind.
  • l = Zulauflängsrohr, m = Auslauflängsrohr, b = Zulaufquerrohr, c = Auslaufquerrohr, d = Diaphragma, e = bipolare Elektrode, a = Anodenabschnittsraum, k = Kathodenabschnittsraum. Ausführungsbeispiel 1.
  • In einem System enger Zellen, deren Wände bipolare Elektroden aus Elektrographit und Polypropylen als Bindemittel bilden, getrennt durch halbdurchlässige Scheidewände - ebenfalls aus Polypropylen -, wird eine wäßrige Lösung im Durchfluß unter der Anlage eines Gleichstromes über 3,5 V elektrolysiert, und die wäßrige Lösung ohne die auf der Kathode abgeschiedenen Reaktionsprodukte aus dem Zellensystem herausgeleitet und zum Zweck der Stromentnahme ebenfalls im Durchfluß wieder durch das Zellensystem geführt, um die auf der Kathode abgeschiedenen Reaktionsprodukte wieder zu regenerieren.
  • Der Elektrolyt ist eine wäßrige Lösung folgender Zusammensetzung: Auf 100 g 1120: 75,0 g MgC12 20,0 g ZnC12 5,0 g K Cl 2,0 g A1C12 0,6 g CII4N20 0,4 g II3B03 0,2- NaF 0,02gKJ 0,01 g handelsübliches Petroleum Die Elektroden tragen auf beiden Seiten ein Gerippe aus Kunststoffrohren, durch welches Ausfluß und Einfluß des Elektrolyten bei Ladung und Entladung in der Weise erfolgt, daß die von dem Röhrensystem gebildeten Teilquadrate der Elektrodenflächen voneinander getrennt, aber gleichzeitig gefüllt und geleert werden. Bei Ladung fließt der Elektrolyt von unten nach oben, bei Entladung in umgekehrter Richtung. Die Elektrolytgefäße außerhalb des Zellensystems für den entladenen und den geladenen Elektrolyten sind wie ihre Verbindungswege zu dem Zellensystem thermisch isoliert. Ausführungsbeispiel 2 Wie Ausführungsbeispiel 1, aber mit folgender Zusammensetzung des Elektrolyten in wäßriger Lösung: Auf 100 g H20: 40,0 g MgC12 15,0 g K Cl 5,0 g ZnC12 1,0- NaCI 1,8 g CH4N20 (Harnstoff) 0,6 g H3B03 0,4 g NaF 0,1 g K J 0,5 g handelsübliches Petroleum Ausführungsbeispiel 3 Wie Ausführungsbeispiel 1, aber mit folgender Zusammensetzung des Elektrolyten in wäßriger Lösung: Auf 100 g H20: 300,0 g MgC12. 6H20 50,0 g ZnCl2 2,0 g handelsübliches Petroleum 0,5 g CH4N20 (Harnstoff) 0,2g K F Ausführungsbeispiel 4 Wie Ausführungsbeispiel 1, aber mit folgendem Elektrolyten: Das Doppelsalz des Carnallit (KCl - MgC12 « 6H20) wird als Rohsalz in der Weise gelöst, daß je 200 g Rohsalz in. 100 g H20 gelöst werden. Die Lösung wird ohne die nichtgelösten Kristalle verwendet.
  • Zu 100 g dieser Lösung werden zugefügt: 0,2 g CH4N20 (Harnstoff) 0,25 g handelsübliches Petroleum 0,01g NaF

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Speicherung elektrischer Energie durch elektrochemische Umsetzung von Metallchloriden in wäßrigen Lösungen, die als Elektrolyten an Elektroden vorbeigeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß Chloride des Magnesiums und Kaliums in wäßriger Lösung einzeln oder zusammen an unangreifbaren Elektroden elektrisch umgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elektrodenflächen in kleine, voneinander abgegrenzte Einzelabschnitie unterteilt und der Elektrolyt jedem Unterabschnitt anteilmäßig zugeführt und aus ihm herausgeleitet wird (F i g. 1).
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Elektrolyten bei Anlegung eines Gleichstromes an den Elektroden vorbeileitet, diesen aus den Elektrodenräumen herausleitet, außerhalb derselben lagert und zur Stromentnahme wieder in die Elektrodenräume hineinleitet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektrolyten das an sich für diesen Zweck bekannte Zink(II)-chlorid zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt folgende Zusätze je einzeln oder miteinander kombiniert erhält: ein Mineralöl, vorzugsweise Petroleum; Harnstoff oder Ammoniak; ein Fluorid; Jod oder Kaliumjodid; Borsäure; eine Manganverbindung; Natriumchlorid; Kalium- oder Natriumeyanid; Aluminiumchlorid.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zu Beginn der Ladung zunächst eine dünne Zinkablagerung auf der Kathode abscheidet, indem für kurze Zeit die Ladespannung nur in Höhe der Zersetzungsspannung des Zink(II)-chlorids gehalten wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Einrichtungen zur räumlichen Abgrenzung der Einzelabschnitte (b, c,1, in) verwendet, die gleichzeitig Zu- und Ableitungen für den Elektrolyten enthalten. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur räumlichen Abgrenzung der Einzelabschnitte (b, c,1, m) so in die Elektroden (e) eingepreßt werden, daß sie zu deren Festigkeit beitragen.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt eine wäßrige Lösung des natürlichen Doppelsalzes Carnallit verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 924 519.
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