DE1213941B - Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyazofarbstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B33/00—Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
- C09B33/18—Trisazo or higher polyazo dyes
-
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- C09B33/02—Disazo dyes
- C09B33/04—Disazo dyes in which the coupling component is a dihydroxy or polyhydroxy compound
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C09b
Deutsche Kl.: 22 a-9
Nummer: 1213 941
Aktenzeichen: S 82028IV c/22 a
Anmeldetag: 13. Oktober 1962
Auslegetag: 7. April 1966
Aus der deutschen Patentschrift 499 744 ist bekannt, daß man Polyazofarbstoffe herstellen kann, wenn man
in beliebiger Reihenfolge auf 1 Mol Resorcin 1 Mol diazotierter Dehydrothiotoluidinsulf onsäure und 1 Mol
eines diazotierten p-Aminoazofarbstoffes der all* gemeinen Formel
in welcher R1 und R2 gleiche oder verschiedene
hydroxylgruppenfreie aromatische Kerne bedeuten, einwirken läßt.
In der genannten deutschen Patentschrift wird erwähnt, daß die so erhaltenen Farbstoffe zum
Färben von Baumwolle verwendet werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen zum
Färben von Leder mit verbesserter Einfärbbarkeit und verbesserter Schleifechtheit auf Veloursleder, die der
Formel
H,C
Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
Anmelder:
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Dr. Walter Wehrli, Riehen;
Dr. Heinz Wicki, Allschwil (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 16. Oktober 1961 (11956)
_ _ N = N — B
entsprechen, worin A den Rest einer Diazokomponente der Hydroxyaminonaphthalinsulfonsäurereihe, B den
Rest einer Diazokomponente, welche Azobrücken enthalten kann, und X Wasserstoff oder eine Sulfonsäuregruppe
bedeuten.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol einer diazotierten Hydroxyaminonaphthalinsulfonsäure
mit 1 Mol einer Verbindung der Formel
OH
.N,
H,C —
C—<
x/v
SO3H
(II)
und hierauf mit 1 Mol einer beliebigen Diazokomponente umsetzt.
Bevorzugte Farbstoffe erhält man, wenn man das Kupplungsprodukt aus 1 Mol diazotierter Dehydrothiotoluidinsulfonsäure
und 1 Mol 1,3-Dihydroxybenzol mit 1 Mol diazotierter l-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure
umsetzt und das erhaltene Produkt mit 1 Mol eines substituierten diazotiertenAminonitrobenzols,
vorzugsweise mitdeml-Amino-4-nitrobenzol,
in den Endfarbstoff überführt.
Eine Verbindung der Formel II wird vorzugsweise mit einer Hydroxyamino-naphthalinsulfonsäure bei
pH-Werten zwischen 7,5 und 11, vorzugsweise bei pH 8,5 bis 9, und bei Temperaturen zwischen O und
300C in wäßrigem Medium umgesetzt.
Dem Reaktionsmedium können auch organische Lösungsmittel, wie z. B. Pyridin, zugesetzt werden.
Auf die so erhaltenen Produkte kann eine beliebige weitere Diazokomponente in wäßrigem Medium bei
Temperaturen zwischen O und 300C und pH-Werten
609 557/285
zwischen 4,5 und 11 gekuppelt werden, gegebenenfalls unter Zusatz eines organischen Lösungsmittels, wie
z. B. Pyridin.
Die erhaltenen Farbstoffe dienen zum Färben und Bedrucken von Leder und ergeben brillante, reine
gelb- bis rotstichige Mittel- bis Dunkelbrauntöne.
Die erhaltenen Farbstoffe zeichnen sich aus durch sehr gutes Egalisiervermögen, Nuancenkonstanz auf
Ledern unterschiedlicher Gerbung, gutes Farbstoffaufbauvermögen in neutralem bis schwach saurem
Färbebad, vorzügliche Löslichkeit in Wasser, sehr gute Säure- und Alkaliechtheit bzw. Beständigkeit,
gute Schleifechtheit auf Chromveloursleder, sehr gute Migrationsechtheit auf Polyvinylchlorid und Crepe-Gummi;
sehr gute Formaldehydechtheit, sehr gute Bügelechtheit und gute Lichtechtheit.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
338 Teile (1 Mol) DehydrotMotoluidin-monosulfonsäure
werden in üblicher Weise mit 69 Teilen Natriumnitrit in salzsaurer Lösung diazotiert und in sodaalkalischer
Lösung auf 110 Teile (1 Mol) 1,3-Dihydroxybenzol gekuppelt, wobei das Grundgerüst der
als Ausgangskomponente dienenden Monoazoverbindung der Formel (Π) erhalten wird.
319 Teile (1 Mol) l-Amino-8-hydroxynaphthaUn-3,6-disulfonsäure
werden in üblicher Weise mit 69 Teilen Natriumnitrit in salzsaurer Lösung diazotiert
und in sodaalkalischer Lösung auf die Monoazoverbindung der Formel (Π), vorzugsweise in die
3-Stellung des Resorcinkernes, gekuppelt. Dieses Produkt wird nun in essigsaurem Medium mit dem
Diazokörper aus 138 Teilen (1 Mol) l-Amino-4-nitrobenzol,
vorzugsweise in die 5-Stellung des Resorcinkernes, gekuppelt und der Endfarbstoff mit Kochsalz
ausgesalzen. Der Farbstoff stellt ein braunes, in Wasser gut lösliches Pulver dar, das Leder in gelbbraunen
Mitteltönen von hervorragender Egalität färbt.
Der Farbstoff zeichnet sich aus durch sehr gutes Egalisiervermögen, Nuancenkonstanz auf Ledern unterschiedlicher
Gerbung, gutes Farbstoffaufbauvermögen in neutralem bis schwach saurem Färbebad, vorzügliehe
Löslichkeit in Wasser, sehr gute Säure und Alkaliechtheit bzw. Beständigkeit, gute Schleifechtheit
auf Chromveloursleder, sehr gute Migrationsechtheit auf Polyvinylchlorid und Crepe-Gummi; sehr gute
Formaldehydechtheit, sehr gute Bügelechtheit und ίο gute Lichtechtheit.
Auf die Monoazoverbindung der Formel (II) (1 Mol) wird in sodaalkalischer Lösung wiederum die Diazoverbindung
aus 319 Teilen (1 Mol) l-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure,
vorzugsweise in die 3-Stellung des Resorcinkernes gekuppelt. Auf den erhaltenen Disazofarbstoff kuppelt man in die 5-Stellung
des Resorcinkernes und/oder 7-Stellung der l-azo-8-hydroxynaphthalm-3,6-disulfonsäure in sodaalkalischer
Lösung den diazotierten Monoazofarbstoffe, den man erhält, wenn man 173 Teile (1 Mol)
l-Aminobenzol-4-sulfonsäure diazotiert und in essigsaurer
Lösung auf 223 Teile (1 Mol) 1-Aminonaphthalin-6- oder -(7)-sulfonsäure kuppelt.
Die Lösung mit dem Endfarbstoff wird kongosauer gestellt und mit Kochsalz ausgesalzen.
Der erhaltene Farbstoff stellt im getrockneten Zustand ein braunes Pulver dar, das sich in Wasser mit rotbrauner Farbe löst, und Leder in dunkelrotbraunen Tönen von sehr guten allgemeinen Echtheiten anfärbt.
Der erhaltene Farbstoff stellt im getrockneten Zustand ein braunes Pulver dar, das sich in Wasser mit rotbrauner Farbe löst, und Leder in dunkelrotbraunen Tönen von sehr guten allgemeinen Echtheiten anfärbt.
In der folgenden Tabelle sind weitere Farbstoffe zusammengestellt, wie sie nach den Angaben der
Beispiele 1 und 2 erhalten werden können. In der Kolonne A ist das Grundgerüst der Farbstoffe der
Formel (H) und in den Kolonnen B und C die weiteren Komponenten angeführt, die zum Aufbau der Farbstoffe
der Formel (Γ) geeignet sind. Kolonne D bezeichnet den Farbton der Färbung auf Leder.
Bei spiel |
A | B | C | D |
3 | DehydrothiotoluidinsuhOn- | l-Amino-8-hydroxynaph- | l-Amino-4-nitrobenzol- | Gelbbraun |
säure -> 1,3-Dihydroxy- | thalin-3,6-disulf onsäure | 6-sulf onsäure | ||
benzol | ||||
'4 | desgl. | l-(4'-Aminobenzoylamino)- | desgl. | Braun |
8-hydroxynaphthalin- | ||||
3,6-disulfonsäure | ||||
5 | desgl. | desgl. | l-Amino-4-nitro-2-chlor- | Gelbbraun |
benzol | ||||
6 | desgl. | l-Amino-8-hydroxynaph- | 1-Amin o-3-nitrobenzol | Gelbbraun |
thalin-4,6-disulf onsäure | ||||
7 | desgl. | 2-Amino-8-hydroxynaph- | l-Amino-4-nitro- | Braun |
thalin-6-sulfonsäure | 2,6-dichlorbenzol | |||
8 | desgl. | 2-Amino-5-hydroxynaph- | l-Aminobenzol-4-sulf on | Braun |
thalin-7-sulf onsäure | säure | |||
9 | desgl. | l-Amino-8-hydroxynaph- | l-Amino-4-methoxybenzol | Braun |
thalin-3,6-disulfonsäure | ||||
10 | desgl. | desgl. | l-Amino-2-methoxybenzol | Braun |
11 | desgl. | desgl. | l-Amino-2-methoxy- | Braun, |
benzol-5-sulf onsäure | ||||
12 | desgl. | desgl. | l-Amino-4-nitro- | Rotbran |
2-methoxybenzol |
5 | A | B | 6 | D | |
Bei spiel |
desgl. | desgl. | C | Braun | |
13 | l-Amino-2-methoxy- | ||||
desgl. | desgl. | 3-nitro-5-chlorbenzol | Rotbraun | ||
14 | 4-Amino-4'-nitrodiphenyl- | ||||
desgl. | desgl. | amin-2'-sulf onsäure | Braun | ||
15 | desgl. | desgl. | p-Aminoazobenzol | Braun | |
16 | p-Aminoazobenzolmono- | ||||
desgl. | desgl. | sulf onsäure | Braun | ||
17 | p-Aminoazobenzol- | ||||
desgl. | desgl. | disulfonsäure | Dunkel | ||
18 | Monoazoverbindung aus: | rotbraun | |||
l-Aniinobenzol-4-sulf on | |||||
säure und 1-Aniino- | |||||
desgl. | desgl. | naphthalin-6-sulf onsäure | Rotbraun | ||
19 | Monoazoverbindung aus: | ||||
l-Aminobenzol-4-sulf on | |||||
säure und 1-Amino- | |||||
desgl. | desgl. | 2-methylbenzol | Dunkel | ||
20 | Monoazoverbindung aus: | gelbbraun | |||
^Amino-4'-nitrodiphenyl- | |||||
amin-2'-sulfonsäure und | |||||
l-Amino-2,5-dimethyl- | |||||
desgl. | desgl. | benzol | Braun | ||
21 | Monoazoverbindung aus: | ||||
l-Amino-4-nitrobenzol- | |||||
6-sulfonsäure und 1-Ami- | |||||
desgl. | desgl. | no-2-methoxybenzol | Rotbraun | ||
22 | Monoazoverbindung aus: | ||||
l-Amino-2-methoxy- | |||||
4-nitrobenzol und 1-Ami- | |||||
no-3-metb.yl-6-metb.oxy- | |||||
desgl. | desgl. | benzol | Gelbbraun | ||
23 | l-Amino^-nitro^-chlor- | ||||
Dehydrothiotoluidin- | desgl. | benzol | Braun | ||
23 a | disulfonsäure -»1,3-Di- | p-Aminoazobenzol- | |||
hydroxybenzol | disulf onsäure | ||||
Auf die Monoazoverbindung der Formel (II) (1 Mol) wird in sodaalkalischer Lösung die Diazoverbindung
aus 319 Teilen (1 Mol) l-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure,
vorzugsweise in die 3-Stellung des Resorcinkernes, gekuppelt. Auf den erhaltenen Disazofarbstoff
kuppelt man in die 5-Stellung des Resorcinkernes und/oder 7-Stellung der l-azo-3-hydroxynaphthalin-3,6-disulf
onsäure in sodaalkalischer Lösung den diazotierten Monoazofarbstoffe den man erhält,
wenn man 309 Teile (1 Mol) 4'-Amino-4-nitrodiphenylamin-2-sulfonsäure
diazotiert und in essigsaurer Lösung auf 223 Teile (1 Mol) l-Aminonaphthalin-6-
oder -(7)-sulfonsäure kuppelt.
Die Lösung mit dem Endfarbstoff wird kongosauer gestellt und mit Kochsalz ausgesalzen.
Der erhaltene Farbstoff stellt in getrocknetem Zustand ein braunes Pulver dar, das sich in Wasser
mit gelbbrauner Farbe löst und Leder in dunkelgelbbraunen Tönen von sehr guten allgemeinen Echtheiten
anfärbt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyazofarb-
stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol einer diazotierten Hydroxyaminonaphthalinsulf
onsäure mit 1 Mol einer Verbindung der Formel
OH
N = N —/ V- OH
-N=N-B
N = N
und hierauf mit 1 Mol einer beliebigen Diazokomponente unter Bildung von Polyazofarbstoffen
der Formel
HaC
SOoH
OH
N = N
OH
(II)
worin A den Rest einer Diazokomponente der Hydroxyammonaphthalinsulfonsaurereihe, B den
Rest einer Diazokomponente, welche Azobrücken enthalten kann, und X Wasserstoff oder eine
Sulfongruppe bedeuten, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kupplungsprodukt aus
1 Mol diazotierter Dehydröthiotoluidinsulfonsäure und 1 Mol 1,3-Dihydroxybenzol mit 1 Mol diazotierter
l-Amino-S-hydroxynaphthaHn-Sjo-disulfonsäure
umsetzt und das erhaltene Produkt mit 1 Mol eines substituierten diazotierten Aminonitrobenzok
in den Endfarbstoff überführt.
.3. Verfahren nach Anspruch 2S dadurch gekennzeichnet,
daß man als substituiertes diazotiertes Aminonitrobenzol das diazotierte l-Amino-4-nitrobenzol
verwendet.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterungen ausgelegt worden.
609 557/28? 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
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CH1195661A CH404033A (de) | 1961-10-16 | 1961-10-16 | Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen |
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---|---|
DE1213941B true DE1213941B (de) | 1966-04-07 |
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Family Applications (1)
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CH (1) | CH404033A (de) |
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US4098783A (en) * | 1974-04-30 | 1978-07-04 | Polaroid Corporation | Dye substituted cyclic 1,3-sulfur-nitrogen compounds as dye image-forming materials in photography |
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-
1962
- 1962-10-04 US US228236A patent/US3179650A/en not_active Expired - Lifetime
- 1962-10-09 GB GB38181/62A patent/GB1023376A/en not_active Expired
- 1962-10-13 DE DES82028A patent/DE1213941B/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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GB1023376A (en) | 1966-03-23 |
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