DE1212161B - Gabelumschaltevorrichtung fuer Fernsprecher mit Freisprecheinrichtung und Tasten - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

H04m

Deutsche Kl.: 21 a2- 20/03

Nummer: 1212161

Aktenzeichen: St 21911 VIII a/21 a2

Anmeldetag: 1. April 1964

Auslegetag: 10. März 1966

Die Erfindung betrifft eine Gabelumschaltevorrichtung für Fernsprecher mit Freisprecheinrichtung und mit Tasten, die über eine mechanische Verbindung durch den Gabelumschalter auslösbar und gegebenenfalls verriegelbar sind.

Ein wesentlicher Bestandteil von Vorzimmer- und Reihentischfernsprechern ist ein Tastenfeld, das aus einzelnen Tasten, z. B. Leuchttasten, und bzw. oder einem oder mehreren Tastenstreifen besteht. Diese Tasten und Tastenstreifen sind durch ein aus Schiebern oder Fallen bestehendes Gestänge miteinander verbunden, um eine gegenseitige Beeinflussung (Auslösung) zu erzielen. Auf das Tastenfeld wirkt auch der Gabelumschalter ein. und zwar in der Weise, daß gedrückte Tasten beim Auflegen des Handapparates ausgelöst und in Ruhestellung befindliche Tasten gegebenenfalls gegen Betätigung gesperrt werden.

Andererseits sind Fernsprecher bekannt, die mit einer Freisprecheinrichtung versehen sind. Diese setzt sich beispielsweise aus einem Mikrofon, einem Verstärker und einem Lautsprecher zusammen und ermöglicht ein Telefongespräch zu führen, ohne den Handapparat abzuheben.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Gabelumschaltevorrichtung zu schaffen, die die Verwendung einer Freisprecheinrichtung bei Femsprechern mit Tasten ermöglicht, die über eine mechanische Verbindung durch den Gabelumschalter auslösbar und gegebenenfalls verriegelbar sind. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die mechanische Verbindung eine durch eine Freisprechtaste gesteuerte Kupplung aufweist, durch die die mechanische Verbindung unterbrechbar ist, und daß mittels einer Schlußtaste die Freisprechtaste auslösbar und die mechanische Verbindung winderherstellbar ist. Durch die einfache Auftrennung der mechanischen Verbindung zwischen Tastenfeld und Gabelumschalter können die Tasten wie bei abgenommenem Handapparat bedient werden. Nach der Betätigung der Freisprechtaste kann z. B. durch Betätigen der Amtstaste eine Amtsleitung belegt werden oder das Gespräch auf eine andere Sprechstelle umgelegt werden. Ein Kontaktfedersatz auf der Freisprechtaste übernimmt die Funktion des Gabelumschalter-Kontaktfedersatzes. Das Drücken der Freisprechtaste ersetzt mechanisch und elektrisch das Abnehmen des Handapparates.

An Hand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen Längsschnitte durch Tastenfeld, Gabelumschalter und Handapparat eines Fernsprechers. Es zeigt

Gabelumschaltevorrichtung für Fernsprecher mit Freisprecheinrichtung und Tasten

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft, Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42

Als Erfinder benannt:

Wilfried Klenk, Berlin-Friedenau; Horst Ringhandt, Berlin-Lichterfelde

F i g. 1 den Handapparat und die Tasten in Ruhestellung,
F i g. 2 den Gabelumschalter und eine Taste, bei-

ao spielsweise die Amtstaste, in betätigtem Zustand,

F i g. 3 den Handapparat in Ruhestellung und Amts- und Freisprechtaste in betätigtem Zustand.

Der Handapparat 1 wirkt über zwei Schaltstege 4 auf eine Gabelumschalterwippe 5 ein; diese weist einen Hebel auf, in dessen Kopfende ein Mitnehmerstift 6 eingenietet ist. Ein zur mechanischen Verbindung des Tastenfeldes mit dem Gabelumschalter dienender Schieber 7 trägt an einem Ende einen klauenförmigen Ansatz T, hinter den der Mitnehmerstift 6 hakt. Das andere Ende 7" dieses Schiebers ist so ausgebildet, daß die Auslösung gedrückter Tasten des Tastenfeldes durch Schwenken einer Falle oder Bewegen eines Schiebers möglich ist (nicht dargestellt). Eine nicht dargestellte Feder wirkt in Pfeilrichtung P auf den Schieber 7.

Auf einer Taste 3, der Freisprechtaste, ist ein Steuerhebel 8 drehbar gelagert. Ein Schaltknopf 9 der Freisprechtaste dient zur Betätigung des zugehörigen Kontaktfedersatzes und wirkt außerdem über einen Ansatz 9' auf den Steuerhebel 8.

Ist die Freisprechtaste 3 nicht gedrückt (Fig. 1, 2), so wird die Bewegung der Schaltstege 4 beim Auflegen oder Abnehmen des Handapparates 1 über die Wippe 5 und den Mitnehmerstift 6 auf den Schieber 7 übertragen, so daß ein Auslösen gedrückter Tasten 2 oder zusätzlich eine Tastenverriegelung bewirkt wird.

Beim Drücken (F i g. 3) der Freisprechtaste 3 wird der Schieber 7 über den Steuerhebel 8 angehoben und damit der Mitnehmerstift 6 außer Eingriff gebracht. Durch die Federkraft P wird der Schieber 7 um den gleichen Betrag nach links bewegt wie beim

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Abheben des Handapparates. Damit sind die Tasten 2 entriegelt. Bei gedrückter Freisprechtaste 3 führt auch ein Abnehmen und Wiederauflegen des Handapparates beim Wechsel zwischen Freisprechen und einem Gespräch mittels Handapparat nicht zum Auslösen der Tasten. Bei Beendigung des über die Freisprecheinrichtung geführten Gespräches werden sämtliche gedrückte Tasten einschließlich der Freisprechtaste 3 durch Drücken einer nicht dargestellten Schlußtaste ausgelöst. Die mechanische Verbindung zwischen Gabelumschalter und Tastenfeld wird dabei wiederhergestellt, so daß der Fernsprecher für ein Gespräch über den Handapparat oder über die Freisprecheinrichtung wieder sprechbereit ist.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gabelumschaltevorrichtung für Fernsprecher mit Freisprecheinrichtung und mit Tasten, die über eine mechanische Verbindung durch

den Gabelumschalter auslösbar und gegebenenfalls verriegelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Verbindung eine durch eine Freisprechtaste (3) gesteuerte Kupplung (6, T) aufweist, durch die die mechanische Verbindung unterbrechbar ist, und daß mittels einer Schlußtaste die Freisprechtaste auslösbar und die mechanische Verbindung wiederherstellbar ist.

2. Gabelumschaltevorrichtung nach Anspruch 1, bei der die mechanische Verbindung aus einem Schieber und einem mit ihm im Eingriff befindlichen Hebel der Gabelumschalterwippe besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (7) an einem Ende einen klauenförmigen Ansatz (7') aufweist, hinter den ein Mitnehmerstift (6) des Hebels hakt, und daß der Schieber mittels eines von der Freisprechtaste betätigbaren Steuerhebels (8) anhebbar und dadurch der Mitnehmerstift (6) außer Eingriff bringbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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