DE955872C

DE955872C - Mikrotelefon fuer Fernsprechapparate

Info

Publication number: DE955872C
Application number: DEB29132A
Authority: DE
Inventors: Adolf Baumgartner; Franz Baumgartner
Original assignee: FRANZ BAUMGARTNER FABRIK ELEKTRISCHER APPARATE
Current assignee: FRANZ BAUMGARTNER FABRIK ELEKTRISCHER APPARATE
Priority date: 1954-01-08
Filing date: 1954-01-08
Publication date: 1957-01-10

Description

AUSGEGEBEN AM 10. JANUAR 1957

B 2pi32 Villa/'21a²

Die Mikrotelefone für Fernsprechapparate, welche sowohl ein Mikrofon als auch ein Telefon bzw. einen Fernhörer enthalten, sind üblicherweise so geschaltet, daß der in dem Mikrotelefon untergebrachte Teil des Mikrofon- und Telefonkreises keine Änderung erfährt. Demzufolge kann das Mikrotelefon zum Hören und zum Sprechen jede beliebige Lage haben.

Dieser Einfachheit der Installation und beliebigen Verwendbarkeit des Mikrotelefons steht jedoch der Nachteil gegenüber, daß das Mikrofon des während eines Anrufs vorübergehend auf den Tisch gelegten Mikrotelefons Gespräche übermittelt, welche der Angerufene mit einer dritten Person führt. Es kann dadurch für den Angerufenen eine sehr unangenehme Situation entstehen, insbesondere ist er in der Einholung von Informationen während eines Anrufs stark behindert.

Zur Behebung dieser Mängel ist ein Mikrotelefon bekannt, bei welchem der Mikrofonkreis einen normalerweise offenen Schalter enthält, der durch den am Griff schwenkbar befestigten Hörer geschlossen werden kann. Die Schließung des Mikrotelefonkreises geschieht dadurch, daß der Hörer an das Ohr des Teilnehmers angedrückt wird und während des Gesprächs angedrückt bleibt.

Sobald der Hörer vom Kopf des Teilnehmers entfernt wird, erfolgt die selbsttätige öffnung des Mikrofonkreises.

Die Erfindung betrifft eine andere Lösung des Problems, welche keine Druckausübung auf den Hörer erfordert und dadurch jegliche Unsicherheit bei der Bedienung des Mikrotelefons vermeidet. Die Erfindung geht von einem Mikrotelefon mit einem von der Lage des Mikrotelefons ίο abhängigen elektrischen Schaltmittel für die selbsttätige Schaltungsänderung innerer Stromwege aus, und ihre Besonderheit besteht darin, daß für das Telefon und. das Mikrofon selbständige Stromwege vorgesehen sind und der Stromweg für das Mikrofon zwecks Abschaltung oder Kurzschließung an das von der Lage des Mikrotelefons abhängige Schaltmittel angeschlossen ist.

Mit Hilfe dieser Anordnung ist jeder Gesprächsteilnehmer in der Lage, die Nachrichtenüberao tragung mittels des Mikrofons seines Mikrotelefons vorübergehend zu unterbinden, indem er das Mikrotelefon in eine solche Lage bringt, daß das Schaltmittel in Tätigkeit tritt.

Es empfiehlt sich, das von der Lage des Mikro^a5 telefons abhängige elektrische Schaltmittel so auszubilden oder auszuwählen, daß es in einfacher Weise den Anschluß eines Kontrollkreises für die Anzeige der Abschaltung oder Kurzschließung des Mikrofons ermöglicht.

Da es üblich ist, während der durch eine Rückfrage bedingten Gesprächspause das Mikrotelefon auf den Tisch zu legen, wird es sich empfehlen, die Abhängigkeit des Schaltmittels von der Lage des Mikrotelefons so zu wählen, daß die Abschaltung oder Kurzechließung des Mikrofons nur bei waagerechter oder nahezu waagerechter Lage des Mikrotelefons stattfindet.

Die gleiche Art der Lageabhängigkeit wird auch für den Fall zweckmäßig sein, daß ein Kontrollkreis an das Schaltmittel angeschlosse»·- ist. Damit dabei aber der zusätzliche Kreis nicht geschlossen ist, wenn das Mikrotelefon seine normale Ruhestellung auf der Gabel des Fernsprechapparates einnimmt, ist die Lageabhängigkeit des Schalt-■*5 mittels darüber hinaus so gewählt, daß der Kontrollkreis bei waagerechter oder nahezu waagerechter Lage des Mikrotelefons nur eingeschaltet ist, wenn die Ohrmuschel und die Mikrofonöffnung nach oben weisen. Damit wird übrigens einer 5°. allgemeinen Gewohnheit Rechnung getragen, das Mikrotelefon während der Gesprächspause derart auf den Tisch zu legen, daß die Ohrmuschel und die Mikrofonöffnung nach oben weisen, während . die normale Ablagestellung des Mikrotelefons auf der Gabel des Fernsprechapparates derart ist, daß Ohrmuschel und Mikrofonöffnung abwärts gerichtet sind.

Die Abhängigkeit einer Schaltvorrichtung von der Lage des Mikrotelefons ist bereits* bekannt. Bei dieser bekannten Ausführung ist an dem Mikrotelefon außer .einem Mikrofon und einem Telefon auch noch eine Anrufvorrichtung vorgesehen. Die Ein- und Ausschaltung der Anruf vorrichtung soll.

in Abhängigkeit von der Lage des Mikrotelefons erfolgen. Mit dieser Ein- und Ausschaltung der Anrufvorrichtung ist auch eine wechselweise Beeinflussung des Mikrofons und des Telefons verbunden. Der zugrunde liegende Gedanke, wonach das Telefon ständig benutzbar bleibt und die lageabhängige Abschaltung sich auf das Mikrofon beschränkt und während eines Gesprächs ohne Unterbrechung der Hörmöglichkeit eine Rückfrage möglich ist, die der Gesprächspartner nicht mithören kann, ist bei dem bekannten Mikrotelefon nicht verwirklicht.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht. Fig. ι zeigt ein Mikrotelefon in der normalen Sprechlage, bei dem das im oberen Ende des Hohlgriffs angeordnete Telefon T in Ohrhöhe liegt, während das im unteren Griffende angebrachte Mikrofon M dem Mund des Teilnehmers zugewendet ist. In dem Hohlgriff ist ein Kontakt, z. B. der Quecksilberkontakt 1, untergebracht, dessen Glaskolben 2 zwei Elektrodenpaaire 3 und 4 enthält. Das Elektrodenpaar 4 liegt in dem Stromkreis einer als Signallampe dienenden Glühlampe 6. Das Elektrodenpaar 3 ist entsprechend, der Darstellung in Fig. ι durch die Quecksilberfüllung 7 überbrückt, wenn das Mikrotelefon sich in senkrechter oder nahezu senkrechter Lage befindet.

Wenn das Mikrotelefon eine waagerechte Lage einnimmt, so wird die Verbindung zwischen den Elektroden 3 unterbrochen, so daß das Mikrofon M stromlos ist. Dieser Zustand ist in Fig. 2 veranschaulicht, welche der Lage des Mikrotelefons entspricht, die es beim Ablegen auf die Gabel eines Fernsprechapparates einnimmt.

Wenn das Mikrotelefon unter Beibehaltung der waagerechten Lage derart geschwenkt wird, daß das Telefon T und die öffnung des Mikrofons M nach oben oder schräg nach oben weisen, wie es beim Ablegen des Mikrotelefons auf eine Tischfläche der Fall ist, so wird das Quecksilber der Schaltvorrichtung 1 die Elektroden 4 überbrücken, so daß der Stromkreis der kleinen Signallampe 6 geschlossen wird. Durch das Aufleuchten der Signallampe 6 wird somit Kenntlich gemacht, daß der Mikrofonstromkreis unterbrochen ist.

Die Schaltung kann abweichend von der Darstellung auch in der Weise ausgeführt sein, daß die Schaltvorrichtung 1 bei entsprechender Lage des Mikrotelefons das Mikrofon nicht unterbricht, sondern eine Kürzschließung d<es Mikrofons bewirkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Mikrotelefon für Fernsprechapparate mit einem von der Lage des Mikrotelefons abhängi- iao gen elektrischen Schaltmittel für die selbsttätige Schaltungsänderung innerer Stromwege, dadurch gekennzeichnet, daß für das Telefon und das Mikrofon selbständige Stromwege vorgesehen sind und der Stromweg für das Mikrofön zwecks Abschaltung oder Kurzschließung

an das von der Lage des Mikrotelefons abhängige Schaltmittel angeschlossen ist.
2. Mikrotelefon nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Lage des Mikrotelefons abhängige Schaltmittel für den Anschluß eines Kontrollkreises für die Anzeige der Abschaltung oder Kurzschließung des Mikrofons eingerichtet ist;
3. Mikrotelefon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhängigkeit des Schaltmittels von der Lage des Mikrotelefons so gewählt ist, daß die Abschaltung oder Kurzschließung des Mikrofons und gegebenenfalls die Einschaltung des Kontrollkreises nur bei waagerechter oder nahezu waagerechter Lage des Mikrotelefons stattfindet.
4. Mikrotelefon nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhängigkeit des Schaltmittels von der Lage des Mikrotelefons so gewählt ist, daß der Kontrollkreis bei waagerechter Lage des Mikrotelefons nur eingeschaltet ist, wenn die Ohrmuschel und die Mikrofonöffnung nach oben weisen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 75 857;
schweizerische Patentschrift Nr. 72 565.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609549/335 7.56 (609 742 1.57)