DE975795C

DE975795C - Orts-Batterie-Fernsprecher mit Sprechtaste und Rueckhoerdaempfung

Info

Publication number: DE975795C
Application number: DEM20245A
Authority: DE
Inventors: Heinz Nopp; Klaus Dipl-Ing Wernick
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1953-10-02
Filing date: 1953-10-02
Publication date: 1962-09-20

Description

Die Erfindung betrifft einen Orts-Batterie-Fernsprecher mit Sprechtaste und Rückhördämpfung. Diese Fernsprecher sind meist mit einer rückfedernden Sprechtaste am Handapparat ausgerüstet, mittels deren der Teilnehmer den Mikrophonspeisestrom nur beim Sprechen einschaltet, um so die Ortsbatterie zu schonen. Wenn der Scheinwiderstand des Teilnehmerhandapparates bei geschlossener Taste an die Leitung angepaßt ist, so tritt in den Sprechpausen bei geöffneter Taste eine Fehlanpassung und damit eine Erhöhung der Empfangsbezugsdämpfung auf. Weiter ist bei der Gegenstation, besonders bei kurzen Leitungen zwischen den Teilnehmerapparaten (Leitungsdämpfung kleiner als 2 N), die Rückhördämpfung vermindert. Der an der Gegenstation sprechende Teilnehmer hört sich selbst unangenehm laut und neigt dadurch zum Leisesprechen, wodurch der Empfangspegel bei der anderen Station weiter herabgesetzt wird.

Diese Nachteile vermeidet eine bekannte Stationsschaltung teilweise dadurch, daß abhängig von der Stellung der Sprechtaste nur ein Sprech- oder Hörkreis an der Leitung angeschaltet ist. Auf diese Weise läßt sich in beiden Betriebszuständen die richtige Sende- und Empfangsbezugsdämpfung erreichen. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, daß beim sprechenden Teilnehmer eine Sprechkontrolle über den Rückhörweg entfällt. Die Stationsumschaltung erfordert überdies mehrere Sprechtastenkontakte. Da die Sprechtaste im Handapparat untergebracht ist, ergibt dies unbedingt ein vieladriges und daher unhandliches Verbindungskabel zwischen Handapparat und Station.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Orts-Batterie-Fernsprecher mit Sprechtaste und Rückhördämpfung anzugeben, der in einfacher Weise die Nachteile der bekannten Fernsprecher vermeidet, d. h. eine Umschaltung von Sprech- auf

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Hörbetrieb ermöglicht, ohne daß die übertragungstechnischen Eigenschaften der Gegenstation beeinträchtigt werden, und die Schaltung des Fernsprechers unter Beibehaltung des Rückhörens ein-S fach bleibt.

Der Orts-Batterie-Fernsprecher mit Sprechtaste und Rückhördämpfung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß an den Gabelübertrager durch einen durch die Sprechtaste betätigbaren

ίο Umschaltekontakt wahlweise entweder das Mikrophon oder ein Ersatzwiderstand angeschaltet wird, der so angeschaltet ist, daß er gleichstromfrei ist, und der so bemessen ist, daß die Übertragungseigenschaften des Fernsprechapparates unabhängig von der Stellung der Sprechtaste sind.

Dazu ist noch zu bemerken, daß es in der Nachrichtentechnik wohl bekannt ist, an Stelle von Verbrauchern gleich große Ersatzwiderstände anzuschalten, um nachteilige Erscheinungen wie Fehiao anpassung usw. zu vermeiden. Dabei tritt der Ersatzwiderstand einfach an die Stelle des Verbrauchers. Bei der einfachen Übernahme dieser Maßnahme auf den Gegenstand der Erfindung ist jedoch der Ersatzwiderstand vom Strom der Ortsbatterie durchflossen, obwohl dies gar nicht erforderlich ist. Dadurch wird die Ortsbatterie stets belastet, was die Lebensdauer sehr stark herabsetzt. Dieser Nachteil wird von der erfindungsgemäßen Fernsprechstation vermieden, wie die Fig. ι zeigt. Da die Ortsbatterie im Fernsprecher untergebracht ist, erfordert diese Lösung nur eine zusätzliche Ader im \^erbindungskabel vom Fernsprecher zum Handapparat.

Nach einer Weiterbildung des Fernsprechers kann die Gleichstromtrennung auch durch einen Kondensator C vor dem Widerstand RM (Fig. 2) vorgenommen werden. Bei der Unterbringung von Kondensator und Widerstand im Handapparat ist nur ein zweiadriges Verbindungskabel zwischen Fernsprecher und Handapparat notwendig.

Bei gedrückter Taste ist das Mikrophon M über die Batterie B mit dem Gabelübertrager verbunden. Der Ersatzwiderstand RM ist abgeschaltet. Wird die Taste losgelassen, wird über den Tastenkontakt T der Ersatzwiderstand RM an den Gabelübertrager angeschaltet. Da der Gabelübertrager in beiden Fällen mit dem gleichen Widerstand abgeschlossen ist, zeigt die Station stets dieselben übertragungstechnischen Eigenschaften. Der Rückhörweg besteht über den Gabelübertrager, und die Eigenschaften der Gegenstation werden nicht beeinflußt, da der Eingangswiderstand des Orts-Batterie-Fernsprechers unabhängig von der Stellung der Sprechtaste gleichbleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Orts-Batterie-Fernsprecher mit Sprechtaste und Gabelübertrager zur Rückhördämpfung, dadurch gekennzeichnet, daß an den Gabelübertrager durch einen durch die Sprechtaste betätigbaren Umschaltekontakt (T) wahlweise entweder das Mikrophon (M) oder ein Ersatzwiderstand (RM) angeschaltet wird, der so angeschaltet ist, daß er gleichstromfrei ist, und der so bemessen ist, daß die Übertragungseigenschaften des Fernsprechapparates unabhängig von der Stellung der Sprechtaste sind.

2. Orts-Batterie-Fernsprecher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ersatzwiderstand einerseits über einen Kondensator (C) an der Mikrophonseite der Batterie, andererseits an der Umschalttaste liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 302681, 717575;

USA.-Patentschriften Nr. 1 397 137, 2 344 338, 2391533, 2417067;

Buch, »Fragen der Technik in Einzeldarstellungen«, Bayr. Schulbuchverlag, 1949, S. 311;

»FTZ«, Heft 2/3, 1948, S. 47 bis 60.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

S 509 704/260 4.56 (209 674/1 9.62)