DE825853C

DE825853C - Schaltungsanordnung fuer Zweieranschluesse in Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE825853C
Application number: DEM576A
Authority: DE
Inventors: Hans-Wilhelm Kern; Fritz Schabel
Original assignee: Mix und Genest AG
Current assignee: Mix und Genest AG
Priority date: 1949-11-17
Filing date: 1949-11-17
Publication date: 1951-12-20

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Zweieranschlüsse, die an eine mit Schnüren ausgerüstete Handvermittlungseinrichtung angeschlossen sind. Der Erfindung liegt folgendes Problein zugrunde: Beim Einführen eines Stöpsels in eine Klinke läßt es sich nicht vermeiden, daß die Stöpselspitze die b-Feder berührt, bevor die a-Feder erreicht ist, und damit Rufspannung an diese Sprechader der Teilnehmerleitung angelegt wird. Bei einem Zweieranschluß, dessen Sprechstellen im Ruhezustand bekanntlich wechselseitig mit einer Ader an Erde liegen, wird dadurch ein Anschlagen des Weckers verursacht. Es wird somit unter Umständen ein Anruf bei der Sprechstelle bewirkt, die gerade nicht angerufen werden soll.
Die Erfindung löst dieses Problem mit einfachen Mitteln dadurch, daß einem Zweieränschluß ein Relais zugeordnet ist, das im Ruhezustand dieSprechadern der beiden Teilnehmern gemeinsamen Leitung offenhält und bei Einführung eines Stöpsels in eine der für beide Teilnehmer vorgesehenen Klinken erst anspricht und die Sprechadern durchschaltet, weiiti der Stöpsel in der Klinke steckt. Da die Durchschaltung der Sprechadern erst erfolgt, wenn der Stöpsel völlig in die Klinke eingeführt ist, bleibt ein vorübergehendes Anlegen von Rufspannung an die Sprechfeder der Klinke unschädlich.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Fig. i zeigt die in der Zentrale vorgesehenen Schaltmittel des Zweieranschlusses mit den im Klinkenfeld angeordneten Abfrage- und Verbindungsklinken. Die Klinken Ka i, Kv i sind dem einen, die Klinken Ka2, Kv2 dem anderen Teilnehmer des Zweieranschlusses zugeordnet. Fig. 2 zeigt einen Stöpsel so weit, wie es zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
Die Wirkungsweise ist folgende: Wird der Stöpsel (Fig. 2) in die Klinke Kv i des Teilnehmers i des Zweieranschlusses gesteckt, darin spricht das an der Klinkenhülse liegende Relais R i an, das mit Kontakt r 1 11 das Relais R 2 von den Klinken Ka 2 .und Kv 2 des Teilnehmers 2 abtrennt und mit Kontakt r 1 1 die Wicklung 5, 6 des Relais G einschaltet. Cber diese Wicklung kann jedoch das Relais G nicht ansprechen, sie unterstützt lediglich den Anzug. Relais G spricht erst an, wenn seine Wicklung i, 2 erregt wird, indem beim Umlegen des Schalters h b der Schnur Potential an die Sprechadern angelegt wird. Relais G schaltet nunmehr die Sprechadern zu den Teilnehmerstellen durch und in nicht näher dargestellter Weise ein Relais T 1 ein, das die Wicklung 1, 2 des Relais G von den Sprechadern abschaltet.
Relais G hält sich Tiber seihe Wicklung 5, 6 weiter. Beim Stecken der Klinke KV 2 spielen sich die gleichen Vorgänge ab mit dem Unterschied, daß in diesem Fall Relais R 2 und die Wicklung 3, 4 des Relais G in Funktion treten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für an eine mit Schnüren ausgerüstete Fernsprechvermittlungseinrichtung angeschlossene Zweieranschlüsse, dadurch gekennzeichnet, daß einem Zweieranschluß ein Relais (G) zugeordnet ist, das im Ruhezustand die Sprechadern der beiden Teilnehmern gemeinsamen Leitung offen hält und bei Einführung eines Stöpsels in eine der für beide Teilnehmer vorgesehenen Klinken (Ka bzw. Kv) erst anspricht und die Sprechadern durchschaltet, wenn der Stöpsel in der Klinke steckt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (G) im Ruhezustand des Zweieranschlusses in Brücke zu den Sprechadern angeordnet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (G) zwei weitere Wicklungen (3, 4; 5, 6) aufweist, die so geschaltet sind, daß beim Stecken der Klinke (Ka i bzw. Kv i) des einen Teilnehmers die eine, beim Stecken der Klinke (Ka 2 bzw. Kv 2) des anderen Teilnehmers die andere Wicklung eingeschaltet wird und das Ansprechen des Relais unterstützt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (G) nach seinem Ansprechen von den Sprechadern abgeschaltet und über eine der zusätzlichen Wicklungen gehalten wird.