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Vorrichtung zum Einfüllen einer kremigen Masse bei der Herstellung
von mit Früchten, Nüssen od. dgl. gefüllten Hohlkörpern aus Schokolade od. dgl.
Es ist bekannt, bei der Herstellung von Schokoladehohlkörpern mit Früchten und einer
die Frucht umgebenden flüssigen Füllung, z. B. Weinbrandkirschen, erst die Frucht
in den oben offenen Hohlkörper einzulegen und dann die Flüssigkeit in einer etwas
überdosierten Menge bis zur Höhe eines etwa 2 bis 3 mm in den Hohlkörper abgesenkten
Saugrohrs einzugießen, welches die Übermenge absaugt. Hierdurch wird trotz der von
Natur aus unterschiedlichen Größe der eingelegten Früchte und trotz des möglicherweise
durch ungleiche Wanddicke der Hohlkörper unterschiedlichen inneren Volumens derselben
die gleiche Füllhöhe erreicht.
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Wird dasselbe Verfahren beim Einfüllen kremiger Masse statt der Flüssigkeit
angewendet, so treten Störungen dadurch auf, daß die bei Luftzutritt rasch kristallisierende
und erhärtende kremige Masse sich an und in dem meistens die Gießdüse konzentrisch
umschließenden Absaugrohr festsetzt, wodurch sich sowohl dessen Höhe und Dicke verändert
als auch seine lichte Weite verengt und schließlich völlig verstopft.
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Um das Verstopfen im Innern des Absaugrohrs zu verhindern, ist auch
schon der Ausweg gewählt worden, Wassernebel in jedes einzelne Absauarohr einzusprühen,
der dann mit dem Kremüberschuß abgesaugt wird. Hierdurch wird zwar das Innere des
Absaugrohrs frei gehalten, ein Festsetzen der erhärtenden Masse am äußeren und unteren
Teil des Absaugrohrs jedoch nicht verhindert.
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Die Erfindun a hat sich die Aufgabe gestellt, bei einer Vorrichtung
zum Einfüllen einer kremigen Masse in mit Früchten, Nüssen od. dgl. versehene Hohlköper
aus Schokolade od. dgl., die in Formen reihenweise entsprechenden Reihen von Gieß-
und Saugdüsen zugeführt werden, wobei eine überdosierte Menge der kremigen Masse
durch eine Gießdüse auf die Füllkörper in den Hohlkörpern gegossen, die Übermenge
durch eine Saugdüse auf eine vorbestimmte Füllhöhe abgesaugt und durch eine Wasserzugabe
verdünnt wird. ein Festsetzen der erhärtenden Masse an jeder Stelle des Absaugrohrs
zu verhüte,-.
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Sie löst die Aufgabe dadurch, daß um jede Saugdüse außen auf einem
Teil ihrer Länge ein sie umfassender, poröser und wasserhaltiger Mantel derart angeordnet
ist, daß das untere Ende jeder Saugdüse in deren (unte-rer) Wirkstellung aus dem
Mantel nach unten hervorragt, sich dagegen in deren (oberer) Ruhestellung, innerhalb
des Mantels befindet, aus welchem dabei eine geringe Wassermenge in das Innere der
Saugdüse eingesogen wird. Bei der praktischen Ausführung der Füllvorrichtung können
die Gießdüsen und die Saugdüsen während des Arbeitens eine konstante Höhe haben
und die Form mit den zu füllenden Hohlkörpern sowie die die Saugdüsen umfassenden
Mäntel gemeinsam zur Füllung des Hohlkörpers gehoben und nach dem Füllen wieder
abgesenkt werden.
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Umgekehrt können auch die Form mit den zu füllenden Hohlkörpern sowie
die die Saugdüsen umfassenden Mäntel während des Arbeitens der Vorrichtung eine
konstante Höhe haben, wogegen die Gieß- und Saugdüsen zum Füllen der Hohlkörper
abgesenkt und nach dem Füllen t nieder angehoben werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Reihe Düsen in einer
Gießmaschine, bei der die Düsen feststehen, während die Form und die die Saugdüsen
umschließenden Mäntel für jede zu füllende Formreihe periodisch gehoben und wieder
gesenkt werden, ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt. In den Zeichnungen
ist F i g. 1 ein Längsschnitt durch eine Gieß- und Saugdüse in Ruhestellung entsprechend
der Linie 1-1 in F i g. 3 ohne dahinterliegende Teile, F i g. 2 ein Längsschnitt
durch eine Gieß- und Saugdüse in Wirkstellung entsprechend der Linie 11-11 in F
i g. 3 ohne dahititerliegende Teile und F i g. 3 ein Querschnitt durch die Gießmaschine
etwa nach der Linie 1I1-111 in F i -. 2.
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In den Zeichnungen sind 1 die Gießdüsen und 2 die je eine Gießdüse
konzentrisch umfassenden Saugdüsen. Die Gießdüsen 1 sind, z. B. durch Lötung, in
dem Deckel 3 eines Absaugkanals 4, die Saugdüsen 2 in dem Boden des Absaugkanals
4 befestigt. Boden und Deckel des Absaugkanals 4 und eine Dichtung 5 sind durch
Schrauben fr miteinander fest verschraubt.
Der ganze Absaugkanal
3, 4 ist mit Flügelschrauben 7 auf zwei Stützen 8 an den Seitenwänden 9 der Gießmaschine
leicht abnehmbar befestigt (F i g. 3). Die oberen Enden 2' der Saugdüsen ragen etwa
10 mm in das Innere des Absaugkanals 4 frei hinein.
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Die unteren Enden 2" der Saugdüsen 2 liegen alle in einer horizontalen
Ebene. Die unteren Enden 1" der Gießdüsen 1 ragen etwas aus den sie konzentrisch
umschließenden Saugdüsen nach unten heraus. An dem oberen Ende 1' jeder Gießdüse
in ein Rohr oder Schlauch 10 befestigt, welcher zu der mit 11 angedeuteten Dosiervorrichtung
der Gießmaschine führt. Ein Rohrstutzen 12 mit einem Schlauch 13 verbindet den Absaugkanal4
mit einer nicht dargestellten Absauganlage.
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Die Saugdüsen 2 ragen durch einen unterhalb des Absaugkanals 4 vertikal
verschiebbaren Wasserkanal 14 mit Deckel 15 hindurch. Der Deckel 15 und eine Dichtung
16 sind mit Schrauben 17 fest miteinander verbunden. Zwischen dem Boden des Wasserkanals
14 und dessen Deckel 15 sind jede einzelne Saugdüse 2 dicht umschließende
Mäntel 18 aus porösem, wasserdurchlässigem Kunststoffschwamm od. dgl. gehalten.
Die Mäntel 18 werden durch auf einer bestimmten Niveauhöhe gehaltenes Wasser
19, das durch Öffnungen 20, 21 und nicht dargestellte Schläuche in den Wasserkanal
14 hinein- bzw. aus ihm wieder herausläuft, ständig mit Wasser getränkt gehalten.
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Wie in F i g. 3 dargestellt, ist der Wasserkanal 14 an seinen beiden
Enden in Halter 22 eingeschoben. Die Halter 22 sitzen fest an Stangen 23, die in
entsprechenden Bohrungen der zugehörigen Seitenwände 9 durch die Welle 24, Kurbeln
25, Kurbelzapfen 26, Stangen 27, Zapfen 28 und auf den Stangen festsitzende Klemmstücke
29 auf und ab gesteuert werden. Ferner wird der (in nicht dargestellter Weise) an
dem Gestell der Maschine auf- und abwärts gleitend gelagerte Formenheber 30 über
die Welle 24, Kurbeln 30, Kurbelzapfen 31, Stangen 32 und Zapfen 33 im gleichen
Takt wie der Wasserkanal 14 gehoben und gesenkt. Die Größe der Hubbewegungen kann
unterschiedlich sein. Die Welle 24 selbst wird über eine Stange 34, Kurbelzapfen
35 und Kurbel 36 im Takt des Gießens um einen bestimmten Winkel hin-und hergedreht.
In der linken Hälfte der F i g. 3 ist die Gießmaschine in Ruhestellung gezeigt,
in der rechten Hälfte in Gießstellung, d. h. mit angehobenem Formheber 30 und Wasserkanal
14 sowie der Form 37. Die Formen 37 werden in üblicher Weise durch periodisch bewegte
endlose Rollenketten 38 mit Mitnehmern 39 vorgeschoben. Sie gleiten dabei auf der
Oberkante 9' des Rahmens 9 oder auch auf einer anderen, besonderen Gleitbahn entlang
und werden seitlich durch Führungen 40 geführt. Während des Gießens wird die unter
den Gießdüsen befindliche Form durch den Formheber 30 so weit angehoben, daß die
Unterkanten 2' der Saugdüsen 2 bis zu der gewünschten Füllhöhe in die Formvertiefungen
41 hineinragen, in denen sich bereits je ein erkalteter Schokoladenhohlkörper 42
mit einer eingelegten Frucht 43 befindet. Die beschriebene Vorrichtung arbeitet
folgendermaßen: Beim Einfüllen der kremigen Masse in die gemäß F i g. 2 angehobene
Form wird von der Dosiervorrichtung 11 durch den Schlauch 10 und die Gießdüse 1
die Füllmasse 44 mit einer geringen Übermenge in jeden Hohlkörper 42 gepumpt. Sobald
die Füllmasse die Unterkante 2" der Saugdüse erreicht, wird die Übermenge von der
Saugdüse in das Innere des Saugkanals 4 abgesogen. Nach Beendigung des Füllvorgangs
werden Form 37 und Wasserkanal 14 gemeinsam in die in F i g. 1 gezeigte Stellung
abgesenkt. Jetzt befindet sich der untere Teil der wasserhaltigen Mäntel
18 etwas tiefer als die Unterkanten 2" der Saugdüsen, welche außer etwa noch
an den Sau-- oder auch Gießdüsen anhaftender Masse auch eine geringe Menge Wasser
aus den Mänteln 18 einsaugen und ein Erhärten der kremigen Masse an der Luft verhindern.
Dieser Vorgang wiederholt sich beim Füllen jeder Formenreihe.