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Maschine zur'Herstellung langgerollter Stücke aus plastischen Massen,
insbesondere Teig Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung langgerollter
Stücke aus plastischen Massen, insbesondere Teig, mit einer um eine senkrechte Achse
umlaufenden, roh vorgeteilte Teigstücke verarbeitenden Rundwirkvorrichtung und einer
nachgeschalteten, aus einer umlaufenden Trommel und einem sie auf einem Teil ihres
Umfanges umschließenden Gehäuse bestehenden Langrollvorrichtung. Derartige in dieser
Weise zusammengestellte Maschinen zur Herstellung langgerollter Teigstücke sind
bekannt, wobei aber die Langrolltrommel bisher immer waagerecht gelagert worden
ist. In dem besonderen Fall, in dem man sich der bekannten Vorzüge einer um eine
senkrechte Achse umlaufenden Rundwirkvorrichtung bedienen will, erscheint es nun
gemäß der Erfindung aus Platzersparnisgründen ganz besonders zweckmäßig, statt der
bisherigen waagerecht gelagerten Langrolltrommel auch für diese letztere Vorrichtung
die senkrechte Anordnung zu wählen. Gemäß der Erfindung soll demnach die Langrolltrommel
26 unterhalb der umlaufenden Rundwirkvorrichtung senkrecht gelagert und vorzugsweise
gleicharmig bzw. auch annähernd gleichachsig mit letzterer angeordnet sein, wobei
für die Förderung der Teigstücke von der Rundwirkvorrichtung in die Langrollvorrichtung-
irgendwelche Überleitungsmittel vorgesehen sein sollen. Zu einem sowohl anordnungsmäßig
als auch wirkungsmäßig besonders günstigen Ergebnis soll man gemäß der Erfindung
dadurch, gelangen, daß man als Rundwirkvorrichtung einen bekannten Wirkkegel verwendet,
der mit der Langrolltrommel fest verbunden ist, also mit ihr gemeinsam angetrieben
wird.
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Unter dem Gesichtspunkt der Platzersparnis
betrachtet ist es
ferner angebracht, im Innenraum der Langrolltrommel einen Teigbehälter mit einer
Auspreßvorrichtung unterzubringen, der eine über dem Wirkkegel angeordnete Teilmaschine
mit Teig beliefert, so daß die einzelnen Teigstücke ohne Schwierigkeiten auf die
Fläche des Wirkkegels gelangen können. Einen ganz besonders gedrungenen Aufbau für
alle für die Herstellung der langgerollten Teigstücke erforderlichen Maschinen erhält
man gemäß der Erfindung dadurch, daß man den als Maschinengestell dienenden Teigbehälter
zur Lagerung der Teilmaschine heranzieht und ihn außerdem auch als Träger einer
über der Teilmaschine angeordneten Knetvorrichtung benutzt, wobei zweckmäßigerweise
sämtliche bewegten Teile des gesamten Maschinenaggregates von einem einzigen ebenfalls
am Gestell befestigten Motor angetrieben werden. .
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Durch diese Anordnung des gesamten Maschinenaggregates ergibt sich
die Unterbringung zahlreicher Verarbeitungsmaschinen der Bäckerei
auf
geringstem Raum, ein Erfolg, der besonders von Bäckereien mit geringem zur Verfügung
stehenden Platz erstrebt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigen Fig. i eine Seitenansicht des gesamten Maschinenaggregats mit teilweisem
Schnitt, Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Langrollvorrichtung und Fig.
3 und 4 die Unterbringung eines aus drei Trögen bestehenden Knettrogsatzes auf dem
Maschinenständer.
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Wie aus Fig. i ersichtlich, gelangen die für die Teigbereitung nötigen
Bestandteile von einem Behälter i, 2 in, den Knettrog 3, wo sie durch einen von
dem Motor 4 angetriebenen Kneter zu Teig verarbeitet werden. Nachdem der Teig genügend
gegoren hat, wird ex durch einen Schieberverschluß 5 entnommen und in einen darunter
angeordneten Teigbehälter 6 gefüllt, der mit einem schwenkbaren Deckel 8 versehen
ist. In dem Behälter 6 befindet sich ein z. B. durch Druckluft bewegter Kolben 7,
der den Teig durch einen im Deckel 8 vorgesehenen Stutzen gegen die Stirnfläche
der Teilkammertrommel io und bei Stillstand der einzelnen Teilkammern vor dem Druckstutzen
in diese Teilkammern 14 hineindrückt. Bei Weiterschaltung der Teillkammertrommel
wird schließlich der Inhalt der soeben gefüllten Teilkammer während des Füllvorganges
der nächsten Teilkammer ausgestoßen, da immer je zwei gegenüberliegende Teilkammern
durch einen Doppelhebel verbunden sind. Ein irgendwie ausgebildeter Abstreifer sorgt
dann dafür, daß das aus der Teilkammer ausgestoßene Teigstück in eine Wälzrinne
24 .des Wirkkegels 23 gelangt. Beim stetigen Umlauf dieses Wirkkegels wird das Teigstück
rundgewirkt und fällt schließlich über eine Überführungsrinne zwischen die Mantelfläche
einer mit dem Wirkkegel fest verbundenen Langrolltrommel26 und die Innenfläche eines
die Langrolltrommel umgebenden Gehäuses 27, um während des weiteren Umlaufs der
Langrolltrommel zwischen diesen beiden Flächen zu einem langen, annähernd zylindrischen
Teigstück geformt zu werden. In senkrechter Lage verläßt dieses langgerollte Teigstück
35 den Austrittsspalt 32 zwischen den Teilen 26 und 27 (vgl. Fig. 2) und fällt schließlich
auf eine Platte 34, von der das Teigstück von dem die Maschine bedienenden Bäcker
entnommen und in die Gärkörbe gelegt wird.
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Die Spaltweite zwischen Langrolltrommel 26 und Gehäuse 27 ist beliebig
regelbar. Statt eines einzigen Knettroges kann auch im Sinne der Fig. 3 und 4 ein
ganzer Knettrogsatz, z. B. aus drei Knettrögen, bestehend, angeordnet werden, so
daß z. B. während des Entleerens des Teigbehälters, um längere Unterbrechungen in
der Teigbereitung zu vermeiden und einen möglichst stetigen Betrieb auch hinsichtlich
der Belieferung des Teigbehälters mit gegorenem Teig zu ermöglichen, weitergeknetet
werden kann.
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Zweckmäßigerweise werden sämtliche bewegten Teile des gesamten Aggregates
von dem einzigen am Maschinengestell gelagerten Motor angetrieben, der seinem Verwendungszweck
entsprechend selbstverständlicherweise staubdicht gekapselt ist.