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Anzeigevorrichtung für den Abnutzungsgrad von Kohlebürsten bei Bürstenhaltern
Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für den Abnutzungsgrad von Kohlebürsten
bei Bürstenhaltern.
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Bei Bürstenhaltern, bei denen die Kohlebürste axial verschieblich
in einem Rohr gelagert ist und mittels einer ebenfalls in Achsrichtung der Bürste
angeordneten Schraubenfeder federnd gegen den Kollektor gedrückt wird, ist es bereits
bekannt, aus dem hinteren Widerlager für die Schraubenfeder in der Achse einen Stab
hinausragen zu lassen, der an seinem Ende eine Marke trägt. Dieser Stab ist innerhalb
einer ihn umgebenden Glasröhre angeordnet. Mit zunehmender Abnutzung der Kohlebürste
wird der Stab mit seiner Kennmarke mehr und mehr in Richtung des Kollektors bewegt.
Sobald die Kennmarke des Stabes mit einer Kennmarke im Glasröhrchen übereinstimmt,
ist angezeigt, daß die Kohlebürste infolge weitgehender Abnutzung ausgewechselt
werden muß. Die Kennmarken des Stabes und des Glasröhrchens können gefärbt oder
selbstleuchtend ausgebildet sein. Diese bekannte Anzeigevorrichtung erfordert eine
sehr lange Baulänge für die Kohlebürste und die in Achsrichtung mit dieser angeordnete
Anzeigevorrichtung, die für viele Motoren nicht tragbar ist.
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Zur Verminderung der Baulänge der Anzeigevorrichtung ist es weiterhin
bekanntgeworden, bei Bürstenhaltern gleicher Art in der Achse der Schraubenfeder,
und zwar in deren hinterem Teil einen Anzeigestift anzuordnen, der aus der hinteren
Abschlußkappe der Schraubenfeder etwas hinausragt und sich nur zu einem Bruchteil
der tatsächlich eintretenden Abnutzung der Kohlebürste verschiebt. Diese geringfügige
Verschiebung ist durch ein außenliegendes Schauglas nur schwer zu beobachten, wobei
noch hinzukommt, daß sehr leicht Fehlerquellen infolge Veränderung der Federkräfte
der Schraubenfeder eintreten können.
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Es ist ferner bekannt, bei der zuletzt geschilderten Anzeigevorrichtung
den aus der hinteren Abschlußkappe der Schraubenfeder hinausragenden Stift als Zahnstange
auszubilden und in diese Zahnstange ein Ritzel eingreifen zu lassen, welches einen
Zeiger trägt, welcher sich über eine Skala eines Schauglases bewegt. Abgesehen davon,
daß diese Vorrichtung sehr aufwendig ist, ist sie wie die zuvor geschilderte Anzeigevorrichtung
nicht zuverlässig, wenn sich die Federkraft der Schraubenfeder verändert.
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Es ist auch bereits ein Bürstenhalter für elektrische Maschinen bekannt,
der im Bereich der Kohlebürste einen Sichtschlitz aufweist, der während des Betriebes
der Maschine den Blick mindestens auf einen Teil der Kohlenbürste freigibt. Da hier
der Sichtschlitz nicht in der Gehäusewandung, sondern im Bürstenhalter angeordnet
ist, läßt sich hier die Abnutzung der Kohlebürste nur beobachten, wenn der Kohlenbürstenhalter
frei liegt, d. h. wenn es sich um einen offenen Motor handelt.
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Des weiteren ist eine Anzeigevorrichtung für den Abnutzungsgrad der
Kohlebürsten eines Kommutatormotors bekanntgeworden, bei der an dem rückwärtigen
Ende einer Kohlebürste ein Isolierstück anliegt, gegen dessen freies Ende ein auf
einer Anzeigewelle radial angeordneter Finger durch Federkraft angedrückt wird.
Die Anzeigewelle, die durch eine Längenminderung der Kohlebürste vermittels des
Isolierstücks und des Fingers um ihre Achse verdreht wird, ragt durch das Motorgehäuse
nach außen und wirkt auf eine außerhalb des Motorgehäuses befindliche Anzeigevorrichtung
ein. Die Anzeigevorrichtung, bei der sich ein dünner Zeiger oberhalb einer Skala
bewegt, ist sehr empfindlich. Des weiteren gelangt bei einem Bruch des sich auf
der Kohlebürste abstützenden Isolierstücks der Finger zur Anlage an die Kohlebürste
oder deren Halter, wodurch die ganze Anzeigevorichtung in durchaus unerwünschter
Weise spannungsführend wird.
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Die Erfindung geht aus von einer Anzeigevorrichtung für den Abnutzungsgrad
von Kohlenbürsten bei Bürstenhaltern für elektrische Kommutatormotoren, insbesondere
für zahnärztliche Geräte, mit einem an der Drehachse des Druckfingers befestigten
Schauzeichen.
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Die Erfindung schlägt vor, daß das Schauzeichen als Scheibensegment
ausgebildet ist, dessen Umfangsfläche auf einem um die Drehachse des Druckfingers
beschriebenen Kreis liegt, und durch einen Durchbruch des Motorgehäuses sichtbar
ist.
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Eine solche Anzeigevorrichtung für die Abnutzung von Kohlebürsten
hat die Vorteile, daß sie in ihrem Aufbau robust und einfach ist, daß sie innerhalb
des
Motorgehäuses geschützt angeordnet ist, und daß sie trotz der
geschützten Anordnung von außen her deutlich und zuverlässig betrachtet werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Umfangsfläche
des Scheibensegments zweifarbig ausgeführt, und die Längenabmessung des Durchbruches
im Motorgehäuse entspricht der halben Länge. -.der Umfangsfläche des. Schauzeichens.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt F i g.1 einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Kommutatormotor
mit Schauzeichen am Bürstenhalter im Längsschnitt, teilweise in Seitenansicht, F
i g. 2 eine Seitenansicht auf einen Bürstenhalter bei abgenommener Abdeckkappe,
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen Bürstenhalter, wiederum bei abgenommener Abdeckkappe.
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Wie aus allen Abbildungen ersichtlich ist, besteht der Bürstenhalter
aus einer viereckigen Führungshülse 2 und einem um eine Drehachse 3 unter Wirkung
einer Torsionsfeder 4 beweglichen, an dem rückwärtigen Ende der Kohlebürste 1 unter
Druck anliegenden Druckfinger 5. Mit 6 ist die Stromzuführungslitze zur Kohlebürste
1 bezeichnet. Die Stromzuführungslitze ist mittels der Federklemme 7 auf einen Steckerteil8
selbstklemmend aufsteckbar.
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Um die Drehachse 3 für den Druckfinger 5 ist weiterhin unter fester
Verbindung mit dem Druckfinger 5 das scheibensegmentförmige Schauzeichen 9 drehbar,
das durch den Durchbruch 10 der abnehmbaren Kappe 11 sichtbar ist. Mit zunehmender
Abnutzung der Kohlebürste 1 dreht sich das Schauzeichen 9 aus der aus F i g. 1 ersichtlichen
Anfangsstellung mehr und mehr entgegen dem Uhrzeigersinn.
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Das Schauzeichen 9 ist als Scheibensegment ausgebildet, das eine ihrem
Abstand von der Drehachse 3 des Stößels entsprechende Krümmung aufweist. Die Umfangsfläche
des Scheibensegmentes 'ist zweifarbig ausgebildet. Des weiteren entspricht die Längenausdehnung
des Durchbruchs 10 in der Kappe 11 etwa der halben Länge der Umfangsfläche des Schauzeichens
9. Bei der zweifarbigen Ausgestaltung der Umfangsfläche wird mit zunehmender Abnutzung
der Kohlebürste durch den Durchbruch 10 hindurch mehr und mehr die unterschiedliche
Farbe des oberen Teils des Schauzeichens 9 sichtbar und damit der Grad der Abnutzung
der Kohlebürste erkennbar.