DE659589C

DE659589C - Vorrichtung zum Anzeigen der Abnutzung von Kohlebuersten fuer Elektromotoren

Info

Publication number: DE659589C
Application number: DES118673D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weimers
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1935-06-16
Filing date: 1935-06-16
Publication date: 1938-05-06

Description

Bei Elektromotoren, insbesondere solchen kleinerer Größe, wie sie z. B. für Haushaltsgeräte verwendet werden, werden die zur Stromzuführung zu dem Kollektor dienenden Kohlebürsten meist in geschlossenen, isolierten Bürstenhaltern geführt. Hierbei ist ein gewisser Übelstand insofern vorhanden, als man nicht ohne weiteres von außen erkennen kann, wann die Kohlebürste so weit'abgenutzt

xo ist, daß sie durch eine neue ersetzt werden muß. Um den Grad der Abnutzung festzustellen, ist man gezwungen, die Kohlebürste zwecks Kontrolle öfters aus dem Bürstenhalter herauszunehmen, was jedoch gewöhnlich unterlassen wird. Die Folge ist dann, daß nach völliger Abnutzung der Kohlebürste schließlich die zum Vorschub der Kohlebürste

■- dienende Druckfeder auf dem Kollektor schleift und dieser hierdurch unter Umständen erheblich beschädigt wird. Man hat bekanntlich vorgeschlagen, diesen Übelstand durch Vorrichtungen an der Bürste bzw. dem Bürstenhalter zu beseitigen, die, ,wenn die Kohlebürste abgenutzt ist; dafür sorgen, daß das Reststück der Bürste von dem Kommutator abgehoben wird. Der Einbau derartiger Anordnungen ist bei den kleinen Abmessungen der Kohlebürsten nicht in allen- Fällen durchführbar und auch schwierig und verhältnismäßig teuer.

Es sind ferner Anordnungen bekanntgeworden, bei denen von der sich infolge der Abnutzung bewegenden Bürste eine Zeigervorrichtung gesteuert wird, welche den Bürstenvorschub auf einer Skala anzeigt, auf der eine Kennmarke vorgesehen ist, welche die höchstzulässige Bürstenabnutzung angibt. Bei diesen bekannten Anordnungen handelt es sich um solche Bürstenhalter, bei denen die Kohlebürste durch einein unter Federdruck stehenden Schwenkarm auf den Kollektor aufgedrückt wird. Die Achse des Schwenkarmes ragt hierbei aus dem Gehäuse des Motors heraus und trägt an ihrem. Ende den Zeiger, der auf der ebenfalls außerhalb des Motorgehäuses angebrachten Skala spielt. Diese bekannte Anordnung ist, zumal bei kleineren Motoren mit in rohrförmigen Bürstenhaltern gelagerten und durch axiale Federn verschobenen Kohlebürsten, wegen ihres umständlichen und viel Platz beanspruchenden Aufbaues ungeeignet und auch in der Herstellung sehr teuer.

Gemäß der Erfindung wird demgegenüber die zum Anzeigen der Abnutzung der Kohlebürste dienende Vorrichtung so ausgebildet, daß als Zeigervorrichtung ein in an sich bekannter Weise am Ende der Kohlebürste, vorteilhafterweise in deren Mittelachse, befestigter und mit einem Zeiger versehener Stab

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Weimers in Berlin-Reinickendorf.

dient und daß die feste Kennmarke auf der aus durchsichtigem Stoff bestehenden Abschlußkappe des Bürstenhalters angebracht ist. Eine solche Anordnung besitzt den Vorteil, daß sie in dem nur durch eine etwas längere Kappe vergrößerten Bürstenhalter untergebracht werden kann und so nicht nur sehr wenig Raum beansprucht, sondern auch vor Beschädigungen irgendwelcher Art vollständig geschützt ist. Der an der Kohlebürste befestigte Stab kann dabei, ebenso wie die Kappe, aus einem Isolierstoff bestehen. Der Zeiger bzw. die Kennmarke kann ferner in an sich bekannter Weise mit einer besonderen Farbe, z.B. mit Rot, bestrichen oder auch mit einem selbstleuchtenden Überzug versehen werden. Gegebenenfalls kann der ganze als Gefahrenzone zu bezeichnende Teil des Bürstenhalters eine solche Färbung erhalten.

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im _t Querschnitt dargestellt.

ι ist der Kommutator eines Elektromotors, auf dem die zur Stromzuführung dienenden Kohlebürsten: schleifen. Der Einfachheit halber ist nur eine Kohlebürste 2 dargestellt.· Diese ist in einer Führungsbuchse 3 längs verschiebbar gelagert, die in üblicher Weise unter Zwischenfügung einer Isolationsschicht 4 in einem Motorteil 5 befestigt ist. Auf das Endstück der Führungsbuchse 3 ist eine Kappe 6 aus durchsichtigem Material, z. B. Harnstoff, Glas, Preßstoff o. dgl., aufgeschraubt. Diese Kappe dient, außer Z¹Um Festhalten, des Gegenlagers 8 der Druckfeder 7 der Kohlebürste 2, als Behälter für die Anzeigevorrichtung, die folgendermaßen ausgestaltet ist: Das Endstück der Kohlebürste 2 besitzt leine Bohrung, in die ein Stab 9 eingesetzt ist, der durch eine Öffnung der Platte 8 hindurch in den etwa ebenso lang wie die Kohlebürste ausgebildeten Hohlraum der Kappe 6 hineinreicht. Am Ende des Stabes 9 ist eine rot gefärbte Zeigermarke 10 befestigt. Auf der Kappe 10 ist eine ebenfalls rot gefärbte und quer zu dem Stift 9 liegende Kennmarke 11 angebracht, bis zu der die an dem Stift 9 sitzende Zeigermarke 10 sich verschieben darf, ohne daß die Abnutzung der Kohlebürste 2 Schaden verursacht. Bei dieser Stellung der Zeigermarke 10 muß die Bedienungsperson die Kappe 6 abschrauben, die Kohlebürste 2 einschließlich der an ihr sitzenden Teile 7, 8 und 9 herausnehmen und durch eine neue Kohlebürste ersetzen, worauf die Kappe 6 auf die 'Führungsbuchse wieder aufzuschrauben ist.

■ Die Entfernung von der Zeigermarke ι ο bis zur Platte 8 ist so gewählt, daß sie etwas kleiner als die Länge der Kohlebürste 2 selbst ist. Selbst wenn bei einer solchen Einrichtung die rechtzeitige Auswechslung der Kohlebürste vergessen wird, so kann in diesem Fall doch keine Beschädigung des Kommutators durch die Vorschubfeder 7 eintreten, weil die Kohlebürste durch Auf treffen der Zeigermarke ro auf die Druckplatte 8 an einem weiteren Vorschub gehindert wird.

Besonders zweckmäßig ist es, die Zeigerbzw. Kennmarken mit abstechenden Farben zu überziehen bzw. selbstleuchtend auszubilden.

Claims

Patentansprüche: ■

i. Vorrichtung zum Anzeigen der Abnutzung von insbesondere in geschlossenen Bürstenhaltern gelagerten Kohlebürsten für Elektromotoren mittels einer von der sich infolge der Abnutzung verschiebenden Bürste gesteuerten Zeigervorrichtung und einer festen Kennmarke, welche den höchstzulässigen Vorschub der Kohlebürste anzeigt, dadurch gekennzeichnet, daß als Zeiger vor richtung ein am Ende der Kohlebürste, insbesondere in deren Mittelachse, befestigter und mit einem Zeiger (10) versehener Stab (9) dient und daß die feste Kennmarke (11) auf der aus durchsichtigem Stoff bestehenden Abschlußkappe (6) des Bürstenhalters angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (9) aus einem Isolierstoff besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Bürstenhaiter ein Anschlag (8) für die Zeigermarke (10) vorgesehen ist, der einen allzu weiten Vorschub der Kohlebürste verhindert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiger bzw. Kennmarken besonders gefärbt bzw*, selbstleuchtend ausgebildet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen