DE1210133B

DE1210133B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Beschicken von Metallschmelzen mit Barren

Info

Publication number: DE1210133B
Application number: DEW36629A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Georg Weddige
Original assignee: GEORG WEDDIGE DR ING
Current assignee: GEORG WEDDIGE DR ING
Priority date: 1964-04-22
Filing date: 1964-04-22
Publication date: 1966-02-03
Also published as: GB1036838A; BE662885A; CH425093A; NL6505048A; AT249289B

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Deutsche Kl.: 31 a-3/80

Nummer: 1210133 ^ukr,

Aktenzeichen: W 36629 VI a/31 a

Anmeldetag: 22. April 1964

Auslegetag: 3. Februar 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Beschicken von Metallschmelzen mit Barren in Abhängigkeit von der Höhe des Badspiegels, insbesondere für Schmelzöfen an Druckgießmaschinen. Eine bekannte Vorrichtung dieser Art sieht einen trommeiförmigen Behälter vor, der an seinem Umfang mit Taschen zur Aufnahme einzelner Barren versehen ist und dem immer dann, wenn der zugeordnete Ofen erneuter Beschickung bedarf, mittels eines Hubwerks ein Barren entnommen wird, worauf der Behälter um einen Schritt weitergeschaltet wird. Bei einer derartigen Vorrichtung wird somit dem Schmelzofen bei jeder Beschickung ein vollständiger Barren zugeführt, und der Badspiegel steigt um einen dem Barrenvolumen entsprechenden Betrag. Ebenso verhält es sich bei anderen bekannten Beschickungsvorrichtungen für Schmelzwannen, bei denen ein zur Aufnahme eines Barrens dienender Kipptisch in dem Augenblick, wo erneute Beschikkung notwendig ist, gekippt wird, um den Barren an die Schmelze abzugeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die in bezug auf die Einhaltung einer bestimmten Höhe des Badspiegels mit erheblich größerer Genauigkeit arbeitet als die erwähnten bekannten Vorrichtungen, um damit Badbedingungen herzustellen, wie sie vor allem bei Schmelzöfen für Druckgießmaschinen eingehalten werden müssen. Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein zur Aufnahme eines Barrenstapels dienendes Magazin in Verbindung mit einem Förderer vor, mit dem die Barren aus dem Magazin einzeln oder in Gruppen in die Schmelze zu schieben sind und dessen Antrieb zu unterbrechen ist, wenn der Badspiegel die vorgeschriebene Höhe erreicht. Damit wird die bei jeder Beschickung der Schmelze zugeführte Metallmenge unabhängig von der Barrengröße und allein abhängig vom Badspiegel, der infolgedessen mit hoher Genauigkeit eingehalten werden kann. Dabei spielt die Größe der Barren nur insofern eine Rolle, als sie die Abmessungen des Magazins nicht überschreiten darf. Dagegen ist es nicht notwendig, die Barren, wenn sie in Form von Masseln vorliegen, vor dem Einbringen in das Magazin zu zerschlagen, und man ist auch nicht auf die Verwendung von Barren in Masselform angewiesen. Bei alledem zeichnet sich die Vorrichtung nach der Erfindung durch große bauliche Einfachheit aus. Sie bedarf keines Hubwerks, keines Kipptisches und benötigt so wenig Raum, daß sie bequem an einer Druckgießmaschine aufgestellt werden kann.

Vorrichtung zum selbsttätigen Beschicken von
Metallschmelzen mit Barren

Anmelder:

Dr .-Ing. Georg Weddige,

Dinslaken, Kirchstr. 124

Als Erfinder benannt:

Dr.-Ing. Georg Weddige, Dinslaken

In der bevorzugten Ausführung der Erfindung ist zwischen dem Magazin und dem die Schmelze aufnehmenden Tiegel eine Heizvorrichtung zum Vorwärmen der Barren angeordnet. Mit dieser Heizvorrichtung können die Barren vor Eintritt in die Schmelze auf eine Temperatur dicht unterhalb der Schmelztemperatur gebracht werden, um die weitere Bedingung einzuhalten, daß beim Beschicken die Badtemperatur keine schädliche Beeinträchtigung eras fährt.

Vorzugsweise erfaßt zum Fördern ein Wagen die jeweils unterste Lage des Barrenstempels. Um den dabei nötigen Kraftaufwand möglichst niedrig zu halten, kann die Gleitbahn für die Barren zur Schmelze hin nach unten geneigt sein. Damit in diesem Fall die aus dem Magazin herausgeschobenen Barren nach Fortfall der Reibung nicht ohne weiteres in die Schmelze abrutschen, kann eine Klemmvorrichtung vorgesehen sein, die die Barren im Bereich der Heiz-Vorrichtung durch Reibungsschluß hält.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung.

Ein von einem Ständer 1 getragenes Magazin 2 dient zur Aufnahme eines Stapels 3 von Barren 4 in Form von Masseln. Dient die Vorrichtung zum Beschicken eines verhältnismäßig kleinen Tiegels 5, so enthält jede Lage des Stapels 3 nur einen Barren. Für größere Tiegel wird das Magazin so breit gestaltet, daß sich in jeder Lage mehrere Barren befinden, die — gesehen senkrecht auf die Zeichenebene — hintereinanderliegend zu denken sind.

Das Magazin 2 ist oberhalb einer stark geneigten Gleitbahn angeordnet, deren unteres Ende sich unmittelbar oberhalb des Tiegels 5 befindet. Ein Teil dieser Gleitbahn bildet den Boden des Magazins 2. Auf der Gleitbahn 6 ist ein Wagen 7 fahrbar, der an seiner Oberseite mit Rollen 8 oder anderen Wälz-

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körpern versehen ist. Zum Antrieb des Wagens 7 dient eine Gewindespindel 9 mit einer Mutter 10, die mit dem Wagen verbunden ist. Die Spindel 9 kann durch einen Getriebemotor 11 über einen Keilriementrieb 12 im einen oder anderen Sinn angetrieben werden. Zur Steuerung dienen Endschalter 13 und 14. Die beiden Stirnwände des Magazins 2 sind mit in der Zeichnung nicht sichtbaren Öffnungen versehen, durch die der Wagen 7 ein- und austreten und die jeweils unterste Lage des Stapels aus dent Magazin 2 ausschieben kann, wobei die Rollen 8 zur Verminderung der Reibung an der Unterseite der nächsthöheren Lage dienen. Die Höhe des Wagens ist etwas kleiner als die Barrendicke.

Oberhalb des Teils der Gleitbahn 6, der sich zwisehen dem Magazin 2 und dem Tiegel 5 erstreckt, sind nebeneinander so viel Klemmschuhe 15 angeordnet, wie in einer Stapellage Barren nebeneinander liegen. Diese Klemmschuhe stehen unter der Wirkung von vorgespannten Federn 16. Unterhalb des gleichen Abschnittes der Gleitbahn ist ein Gasbrenner 17 angeordnet.

Der Tiegel 5 ist mit einem-.Badkontakt 18 ausgerüstet, der auf den jeweils vorgeschriebenen Badspiegel eingestellt wird. Der Kontakt 18 kann direkt durch die Schmelze geschlossen oder geöffnet oder durch einen Schwimmer gesteuert werden.
. Die vom Wagen 7 ausgehobenen Barren gelangen unter die Klemmschuhe 15 und über den Gasbrenner 17. Ist der Wagen wieder zurückgefahren, so rutscht der Stapel um eine Barrendicke nach. Durch den Gasbrenner werden die Barren auf eine unmittelbar unterhalb der Schmelztemperatur liegende Temperatur erhitzt.

Meldet der Badkontakt 18 ein Absinken des Spiegels, so wird der Wagen 7 erneut in Bewegung gesetzt und schiebt nun wiederum die unterste Lage des Stapels aus dem Magazin heraus und dabei die bereits erhitzten Barren vor sieh, her in das Bad. Hat der Badspiegel wieder die vorschriftsmäßige Höhe erreicht, so wird der Wägen stillgesetzt. Erreicht er nach einigen derartigen Schritten den unteren Endschalter 14, so wird der Motor 11 gewendet und läßt den Wagen in seine Ausgangsstellung zurückfahren, "in"·der er durch den oberen Endschalterl3 stillgesetzt wird. Auf diese Weise entsteht ein vollautomatisches Arbeitsspiel.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum selbsttätigen Beschicken von Metallschmelzen mit Barren in Abhängigkeit von der Höhe des Badspiegels, insbesondere für Schmelzofen an Druckgießmaschinen, gekennzeichnet durch ein zur-Aufnahme eines Barrenstapels (3) dienendes Magazin (2) in Verbindung mit einem Förderer (7), mit dem die Barren aus dem Magazin einzeln oder in Gruppen in die Schmelze (5) zu schieben sind und dessen Antrieb (11) zu unterbrechen ist, wenn-der Badspiegel die vorgeschriebene Höhe erreicht.
•

2, Vorrichtung nach Anspruch \, dadurch gekennzeichnet,, daß zwischen dem Magazin (2) und dem die Schmelze aufnehmenden Tiegel (5) eine Heizvorrichtung (17) zum Vorwärmen der Barren angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Fördern ein Wagen (7) die jeweils unterste Lage des Barrenstapels (3) erfaßt.

4. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (6) für die Barren zur Schmelze hin nach unten geneigt ist.

^:

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine. Klemmvorrichtung (15, 16), die die Barren im Bereich der Heizvorrichtung (17) durch Reibungsschluß hält

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 693 821, 683 385,
652730.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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