DE1209791B - Scheibenradhaecksler mit Schleifvorrichtung fuer Haeckselmesser - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

AOIf

Deutsche Kl.: 45 e - 29/18

Nummer: U11539 III/45e

Aktenzeichen: 1209791

Anmeldetag: 18. März 1965

Auslegetag: 27. Januar 1966

Die Neuerung betrifft einen Scheibenrad-Feldhäcksler üblicher Bauart und hat sich zur Aufgabe gestellt, für dessen Häckselmesser eine einfache Schleifvorrichtung vorzuschlagen.

Es sind Scheibenrad-Feldhäcksler bekannt, bei welchen die Fase der Häckselmesser gegen das Mundstück gerichtet ist. Diese Messer werden auf bekannte Weise geschliffen, indem ein feststehender Schleifstein von außen entlang der Fase hin und her geschoben wird oder eine rotierende Schleifscheibe ebenfalls von außen die Messer schleift. Beide Schleifvorrichtungen sind am Gestellrahmen befestigt oder geführt. Sie haben den Nachteil, daß die Messer verhältnismäßig schräg zur Gegenschneide stehen müssen und dadurch in ihnen beträchtliche Biegebeanspruchungen auftreten und andererseits der Fasenwinkel beim Nachschleifen genau eingehalten werden muß, da sonst Funktionsstörungen beim Schnittvorgang auftreten. Eine sehr große Anzahl von Scheibenrad-Feldhäckslern besitzt jedoch Häcksel- ao messer, welche eine von der Gegenschneide abgewandte Fase aufweisen. Für derartige Häckselmesser gab es bis jetzt nur eine behelfsmäßige, von Hand geführte Schleifvorrichtung.

Gemäß der Neuerung soll der Scheibenrad-Feldhäcksler mit einer Schleifvorrichtung versehen sein, bei welcher eine rotierende Schleifscheibe über Abstützungen am Messer oder an Teilen des Scheibenrades geführt wird. Durch diese Anordnung ist es möglich, auch Messer mit von der Gegenschneide abgewendeten Fasen zu schleifen.

Gemäß der Neuerung soll die Abstützung aus Rollen, Kugeln od. ä. bestehen, die an der Fase und an den Messerseitenflächen entlanggleiten. Diese Abstützung erlaubt ein Schleifen von beliebig geformten Messern, da sich die Schleifscheibe ständig der Messerform anpassen kann.

Es wird weiter vorgeschlagen, die Abstützung der Schleifscheibe über einen Hebel od. ä. erfolgen zu lassen, welcher seinerseits über eine am Scheibenrad oder an den Messerträgern befestigte Führungsschiene entlanggleitet. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das Schleifen unabhängig von Ausbuchtungen oder Scharten am Messer erfolgen kann.

Gemäß der Neuerung soll das Feldhäckslergehäuse eine in Längsrichtung der Messer angeordnete schließbare Öffnung zum Einführen einer über eine biegsame Welle und ein Kegelgetriebe angetriebenen Schleifscheibe besitzen. Die Anordnung ermöglicht ein einfaches und auch rasches Schleifen der Messer, ohne daß dieselben aus der Maschine ausgebaut werden müssen.

Scheibenradhäcksler mit Schleif vorrichtung für
Häckselmesser

Anmelder:

Maschinenfabrik & Eisengießerei

Lauingen Ködel & Böhm G. m. b. H.,

Lauingen/Donau

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Walter Ulbrich, Lauingen/Donau

Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Neuerung. Es stellt dar

F i g. 1 eine Seitenansicht einer über Rollen und Kugeln geführten Schleifscheibe,

F i g. 2 eine Vorderansicht einer über Rollen und Kugeln geführten Schleifscheibe,

F i g. 3 eine Seitenansicht einer über Rollen und Kugeln geführten Schleifscheibe,

F i g. 4 eine Seitenansicht einer über einen Hebel geführten Schleifscheibe,

F i g. 5 eine Vorderansicht einer Messerscheibe mit Schleifvorrichtung.

Das Messer 1 besitzt eine Fase 2, welche von einer Schleifscheibe 3, im allgemeinen einer Topfscheibe, geschliffen wird. In F i g. 1 ist gezeigt, daß die Schleifscheibe 3 von einer biegsamen Welle 4 angetrieben wird, welche der Fase 2 gegenüberliegt. In einem Träger 5 befinden sich Rollen 6, welche ganz oder in etwa mit der schleifenden Fläche der Schleifscheibe 3 in einer Richtung liegen. Die Stellung der Rollen 6 zur Schleifscheibe 3 kann verstellbar sein. Auf dem Messer 1 stützen sich außerdem Kugeln 7 ab, welche im gleichen Träger 5 gelagert sind. Die Stellung der Kugeln 7 zur Rolle 6 und damit zur Schleifscheibe 3 kann ebenfalls verstellbar sein, damit der Schleifwinkel geändert werden kann. Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht der Schleifvorrichtung nach Fig. 1. In F i g. 3 treibt die biegsame Welle 8 über ein Kegelgetriebe 9 die Schleifscheibe 3 an.

Die Abstützung der Schleifscheibe über Rollen 6 und Kugeln 7 erfolgt ähnlich wie in F i g. 1 und 2. Zur besseren Führung sind auf beiden Seiten des Messers 1 Kugeln 7 angebracht. Fig. 4 zeigt eine an einem Hebel 10 befestigte und über eine biegsame Welle 8 angebrachte Schleifscheibe 3. Der Hebel 10 ist

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wiederum über einen Schlitten 11 in einer Schiene 12 geführt. Die Schiene-12 kann dabei an der. Messerscheibe 13 oder am Messerträger 14 befestigt sein. Eine Feder 15 zieht den Hebel 10 ständig in seine Endstellung zurück, so daß Unebenheiten des Messers 1 leicht überbrückt werden können.:Fig. 5 zeigt ein Scheibenrad 16 mit- Messer 1. Das Gehäuse 17 besitzt stirnseitig eine öffnung 18, welche mittels Klappen od. ä. 10 geschlossen werden kann. Durch diese öffnung 18 wird die Schleifvorrichtung eingeführt und kann dabei auf die bereits geschilderte Art am Messer oder an Teilen der Messerscheibe geführt werden. Die Schleifvorrichtung wird von der biegsamen Welle 8 angetrieben und kann über zusätzliche Stützen 20 abgestützt sein.

Claims (4)

"·' ' Patentansprüche:

1. Scheibenradhäcksler mit Schleifvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine rotierende Schleifscheibe (3) über Abstützungen am Messer (1) oder an Teilen des Scheibenrades (13, 14) geführt wird.

2. Scheibenradhäcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützungen aus

: Rollen (6), Kugeln (7) od. ä. bestehen, die an der

• Fase (2) und an den Messerseitenflächen entlanggleiten.

3. Scheibenradhäcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung über einen Hebel (10) od. ä. erfolgt, welcher seinerseits über eine am Scheibenrad (13) oder an den Messerträgern (14) befestigte Führungsschiene (12) entlanggleitet.

4. Scheibenradhäcksler nach Anspruch 1 und mindestens einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Feldhäcksler-

• gehäuse (17) eine in Längsrichtung der Messer (1) angeordnete schließbare öffnung (18) zum Einführen einer über eine biegsame Welle (8) und ein Kegelgetriebe (9) angetriebenen Schleifscheibe (3) besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 780/105 1.66 © Bundesdruckerei Berlin