DE130134C - - Google Patents
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- DE130134C DE130134C DENDAT130134D DE130134DA DE130134C DE 130134 C DE130134 C DE 130134C DE NDAT130134 D DENDAT130134 D DE NDAT130134D DE 130134D A DE130134D A DE 130134DA DE 130134 C DE130134 C DE 130134C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B21/00—Machines or devices using grinding or polishing belts; Accessories therefor
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die bisher üblichen Schleif- und Polirvorrichtungen, bei welchen eine mit Schmirgel
bekleidete Fläche zur Bearbeitung der Werkstücke dient, bestehen aus Rädern oder Scheiben
von Filz oder anderem geeigneten Material, entsprechend dem gewünschten Grade von
Schmiegsamkeit oder Härte, auf deren Oberfläche Schmirgel mittelst Leim befestigt ist,
oder man verwendet ein endloses Band von geeignetem Material, das an seiner einen Oberfläche
die Schmirgelschicht trägt und mittelst Leim, Stiften oder anderen Befestigungsmitteln
auf dem Umfange eines geeigneten Rades bezw. einer Scheibe festgehalten wird.
In den Fällen, in welchen die Arbeit nicht mit Hülfe einer gewöhnlichen Schleifscheibe
ausgeführt werden konnte, war es bisher üblich, einen endlosen Schleifgurt zu verwenden,
dessen eine Oberfläche mit Schleifmaterial bekleidet war, und welcher über zwei zum Antrieb
des Bandes dienende Räder oder Scheiben lief. Das Werkstück wurde dabei an einer
geeigneten Stelle zwischen den Achsen der beiden Räder gegen den Schleifgurt gedrückt.
Eins dieser beiden Räder diente zum Antrieb des Schleifgurtes, während das andere lose
Rad durch den Gurt mitgenommen wurde.
Bei Verwendung einer einfachen Schleifscheibe, bei welcher die mit Schmirgel bekleidete
Fläche am Umfang der Scheibe angeordnet ist, drückt man das Werkstück gegen den Umfang dieser Scheibe, so dafs es sich
nach Mafsgabe -des ausgeübten Druckes in die Schleiffläche der Scheibe mehr oder weniger
einbettet, wobei infolge der Umdrehung der Scheibe vor der Berührungsstelle des Werkstücks
mit der Schleiffläche eine Erhebung der letzteren entsteht. Bei der Verwendung eines
Polirgurtes ist es nöthig, zwischen dem Triebrade und dem Laufrade einen Tisch oder
Stützarm anzubringen, um die durch das Andrücken des Werkstückes an das Polirband
bedingte Anspannung des letzteren zu begrenzen und den Bruch desselben zu verhüten.
Hierbei tritt indessen der Uebelstand auf3 dafs der Schmirgel, welcher sich von der Schleiffläche
des Bandes ablöst, zwischen die hintere Fläche des letzteren und den Stützkörper gelangt,
so dafs infolge der schnellen Bewegung des Bandes über die Stützfläche hinweg diese
sowohl, wie auch das Band beschädigt und bald unbrauchbar gemacht werden. Aus diesem
Grunde wird auch eine derartige Stützfläche für den Gurt nur selten angewendet.
Bei Anwendung von einfachen Polirscheiben, deren ,Körper aus einem in dem erforderlichen
Grade schmiegsamen Material, wie beispielsweise Filz, besteht, in dessen Oberfläche
der Schmirgel eingebettet ist, wird durch den Druck des Werkstückes auf die Schleiffläche
in Verbindung mit der Drehung derselben, wie oben erwähnt, das Material der Scheibe
vor dem Werkstück wulstförmig aus der Fläche der Scheibe herausgedrückt, und der durch
die Drehung der Scheibe veranlafste rasche Wechsel der Lage des Wulstes bewirkt eine
schnelle Zerstörung der Scheibe. Bei Verwendung einer unelastischen, mit einem das Schleifmittel
tragenden Bande bekleideten Scheibe, welches, wie angegeben, auf dem Scheibenumfang
befestigt ist, hat der Druck des Werkstückes gegen die Schleiffläche die Wirkung,
dafs das Band vor dem Werkstück sich abzuheben strebt, und bei der schnellen Drehung
der Scheibe und dem beständig fortschreitenden Wechsel der beanspruchten Stelle wird
hierdurch allmählich die Lösung des Bandes von dem Rade veranlafst, wobei dasselbe
häufig an der Stelle, an welcher seine Enden mit einander verbunden sind, reifst und, indem
es von der Scheibe abgeschleudert wird, sehr leicht das Gesicht des an der Scheibe be-'
schäftigten Arbeiters treffen kann.
Zweck vorliegender Erfindung ist es, eine Schleif- und Polirvorrichtung zu schaffen,
welche alle oben angeführten Nachtheile nicht besitzt und aufserdem noch die Vortheile einer
wohlfeilen und dauerhaften Einrichtung mit der Möglichkeit der Herstellung einer Schleiffläche
von jedem beliebigen Grade der Elasticität oder Härte verbindet, um alle Vortheile
der Filzscheiben unter Vermeidung der kostspieligen Abnutzung zu erreichen. Ferner soll
durch vorliegende Erfindung eine Vervollkommnung der Polirarbeit dadurch erreicht
werden, dafs eine sehr weiche Stützung für die Polirfläche geschaffen wird, so dafs das
Werkstück mit gröfserem Druck gegen dieselbe angedrückt werden kann, wodurch einerseits
in derselben Zeit erheblich mehr Material entfernt wird, wie dies bisher möglich war,
andererseits die grofse Erhitzung der Schleifund Polirfläche verschwindet. Aufserdem bezweckt
die Erfindung, die Bearbeitung von kleinen Werkstücken mittelst derselben Polirfläche
lediglich durch Aenderung des Durchmessers des Stützrades zu erreichen. Hierbei soll ein genaues Geradelaufen der Polirfläche
gesichert und die Anwendung grofser und kleiner Scheiben ermöglicht werden, um
auch die Geschwindigkeit der Schleiffläche ohne Aenderung der Antriebsvorrichtungen der Maschine so ändern zu können, wie dies für die
Erzielung einer guten Arbeit zweckmäfsig ist. Diese und verschiedene andere Vortheile werden durch vorliegende Erfindung erreicht.
Fig. ι zeigt in schaubildlicher Ansicht eine
Schleifscheibe nebst dem dazu gehörigen Schleifreifen, Fig. 2 zeigt in Seitenansicht eine Ausführungsform
der nach vorliegender Erfindung eingerichteten Schleifvorrichtung. Fig. 3 bis 9
zeigen in schematischer Darstellung die Unterschiede in der Wirkungsweise der neuen
Schleifvorrichtung von den bekannten ähnlichen Einrichtungen.
Die nach vorliegender Erfindung ausgebildete, in Fig. ι "dargestellte Schleifvorrichtung besteht
aus einer Scheibe oder einem Rade α aus irgend einem geeigneten elastischen oder auch
nicht elastischen Material und ist mit einer geeigneten Nabe c versehen, die zu ihrer Befestigung auf der gewöhnlichen Spindel dient.
Auf dieses Rad α wird ein endloses Band b
nach Art eines Reifens aufgeschoben. Dieses Band besteht aus einem geeigneten Gewebstoff,
Filz , oder anderem passenden Material und trägt an der Aufsenfläche den Schmirgel oder
sonstige Schleifmittel. Der innere Durchmesser dieses Reifens b ist so bemessen, dafs er dem
des Rades α ungefähr gleich ist, so dafs er leicht auf dasselbe aufgelegt werden kann.
Der Reifen b kann dieselbe Breite haben wie die Scheibe α oder schmaler sein als diese, um
einen weiter unten angegebenen Zweck zu erreichen. Die Fläche des Rades α wird zweckmäfsig
ballig gedreht, um die seitliche Bewegung des Reifens zu verhüten.
■ Bei der Anordnung nach Fig. 2 sind zwei
Scheiben aus beliebigem Material vorgesehen. Eine dieser Scheiben ist auf die antreibende
Welle aufgekeilt, während die andere als lose Führungsrolle wirkt. Das Arbeitsstück ist in
allen Figuren mit e bezeichnet.
In Fig. 3 ist in Seitenansicht ein Theil einer gewöhnlichen Filzschleifscheibe dargestellt,
gegen welche das Werkstück e gedruckt wird, so dafs es sich in die Schleiffläche der Scheibe
etwas einbettet. Infolge der Drehung der Scheibe hebt sich hierbei, wie bei/ angedeutet,
das Material der' Schleiffläche über den richtigen Kreisbogen, welcher punktirt angedeutet
ist, wellenförmig heraus. Infolge der schnellen Drehung der Scheibe α bewegt sich der Wulst/
auf der Fläche der Scheibe entgegen der Drehrichtung ebenso schnell rückwärts, und diese
beständig wechselnde Formänderung der Schleiffläche verursacht die schnelle Zerstörung dieser
Umfläche.
Bei Schleif- und Polirvorrichtungen, die, wie in Fig. 4 angedeutet, aus einer Scheibe a
und einem auf dieser aufgeleimten oder sonst befestigten Bande b bestehen, bewirkt der von
dem Werkstück auf die Schleiffläche ausgeübte Druck, dafs das Band b sich vor diesem Werkstück
von der Scheibe a, wie bei f angedeutet,
zu erheben strebt, ganz ähnlich, wie in Fig. 3 dargestellt. Das beständige Abdrücken und
die immerwährende Aenderung der abgedrückten Stelle bewirkt, dafs sich das Band schliefslich
ganz von der Scheibe ablöst, wobei die mit einander verbundenen Enden des Bandes b besonders
leicht angegriffen werden, so dafs das letztere von dem Rade abfliegen und den Arbeiter in Gefahr bringen kann. Diese Wirkungsweise
ist noch besser aus der schematischen Fig. 5 ersichtlich, in welcher die Gerade
α eine Abwickelung der das Schleifband b tragenden Scheibe darstellt, deren .Bewegungsrichtung
durch den Pfeil 1 angedeutet ist; der Druck des Werkstückes e verursacht ein leichtes
Anheben des Bandes b, wie durch die kurze Bogenwelle g angedeutet, und bei der Vorwärtsbewegung
der Scheibe und des Bandes, fm Sinne des Pfeiles 1, entstehen unter der
Wirkung der verschiedenen Werkstücke e eine Anzahl solcher kurzen Wellen hi, von denen
Claims (1)
- jede beim Rückwärtsschreiten durch das nachfolgende Werkstück wieder niedergedrückt wird. Wenn sich also die Scheibe α im Sinne des Pfeiles ι bewegt, so hat das Schleifband b das Bestreben, sich in entgegengesetzter Richtung, im Sinne des Pfeiles 2, gegenüber der Scheibehfläche zu verschieben. Wenn also das Schleifband mittelst Leim oder anderer Mittel auf der Scheibe befestigt ist, so führt diese Wirkung zum Ablösen des Bandes vom Rade und zur Zerstörung der Ueberlappungsverbindung der Enden des Schleifbandes.Ist jedoch (Fig. 6) der in Fig. 1 dargestellte Reifen der neuen Schleifvorrichtung lose aufgeschoben, so wird das Entstehen der Welle vor dem Werkstück e sowie das Zurückwandern dieser Welle in keiner Weise gehindert, und dadurch wird die schnelle Zerstörung des Schleif bandes b vermieden. Durch den Druck des Werkstückes wird der Reifen b genügend auf der Oberfläche der Scheibe festgehalten, um den Reifen unter dem Werkstück durchzuziehen.In diesem Sinne ergiebt sich leicht die Wirkungsweise der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Pfeil ι die Bewegung des Schleifbandes und der Pfeil 2 die Richtung der stetig rückwärts wandernden Welle des Schleifbandes andeutet.Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird dieselbe Schleif- und Polirwirkung erzielt, wie mit der Einrichtung nach Fig. 1 und 6, dabei wird aber infolge der Länge des Schleifbandes demselben Zeit gelassen, die Wärme abzugeben, welche durch die Schleifarbeit erzeugt wird. Da die Scheiben α keine Flantschen besitzen, so kann das Schleifband gewünschtenfalls breiter als die Stirnfläche des Rades gewählt werden, wenn man den dadurch bedingten überstehenden und ungestützten Rand an dem Schleifband zu benutzen wünscht.Aus der schematischen Fig. 7, welche die Wirkungsweise des gewöhnlichen Polirbandes erläutert, ist ersichtlich, dafs bei diesem die ganze Oberfläche des Werkstückes e mit dem Bande b in Berührung kommt, während bei der Anordnung nach Fig. 8, welche die Wirkungsweise der vorliegenden Schleifvorrichtung darstellt, die Berührungsfläche sehr gering ist. Hierdurch läfst sich erreichen, dafs die örtliche Schleif- und Polirwirkung kräftiger wird, zumal man das Werkstück stärker andrücken kann als bei der Anordnung nach Fig. 7. Da die zur Stützung des Schleifbandes dienende Scheibe nach vorliegender Erfindung einen beliebigen Durchmesser haben und aus beliebigem Stoff bestehen kann, so kann man mit dem Durchmesser dieser Scheibe sehr weit, beispielsweise bis zu 12 mm, heruntergehen.Wie oben angegeben, kann jede der beiden Scheiben als Antriebsscheibe oder als Führungsscheibe dienen. Es ist indessen zweckmäfsig, bei der angenommenen Drehrichtung die hintere Scheibe zum Antrieb zu benutzen, um zu erreichen, dafs das Schleifband um das untere Viertel der Arbeitsscheibe scharf herumgespannt wird, während der obere Theil des Bandes verhältnifsmäfsig lose und daher befähigt ist, die rückwärts wandernde Welle, welche durch die Berührung des Werkstückes mit dem Bande erzeugt wird, fortzuleiten. Die erste Wirkung der auf der Arbeitsscheibe erzeugten Welle wird eine schwache Vermehrung des Riemenschlupfes und des Durchhanges an dem schlaffen oberen Trum des Schleif bandes sein; bei der beschriebenen Einrichtung wird also die Schleifarbeit tangential zu einer Stütz- oder Arbeitsscheibe verrichtet, wobei an der Berührungsstelle das Schleifrad in keinerlei Verbindung mit der Arbeitsscheibe ist, sondern nur das Gewicht des Bandes die Reibung hervorruft, welche durch den Druck des Werkstückes vergröfserl wird. Hierdurch wird es ermöglicht, dafs die vor der Arbeitsstelle sich in dem Bande bildende Welle vor dieser her beständig frei zurückweichen kann, während bei allen bisherigen Polirvorrichtungen, bei denen das Werkstück gegen den Umfang der Scheibe gedrückt wird, die das Schleif- oder Polirmittel tragende Schicht an der Oberfläche der Scheibe angeleimt oder sonst befestigt ist, und bei Bandpolirvorrichtungen das Band unter so hoher Spannung gehalten wird, dafs die Rückwärtsbewegung dieses Bandes gegenüber der Scheibe unmöglich wird. Es kann also bei den bisher bekannten Schleifvorrichtungen die das Schleifmittel tragende Schicht sich nicht gegenüber der Oberfläche der Scheiben bewegen, von welchen sie getragen bezw. gestützt wird.Patent-A ν Spruch:
Eine Polir- und Schleifvorrichtung, gekennzeichnet durch eine kreisförmige und drehbare Stützscheibe, welche keinerlei Flantschen besitzt und ein endloses Schleif- und Polirband vollkommen lose trägt, welches nur durch die Reibung, die durch sein Gewicht und den Druck des Werkstückes hervorgerufen wird, auf der Umfläche dieser Stützscheibe festgehalten wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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