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Vorrichtung zum Bandschleifen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bandschleifen,
mit einem umlaufenden Schleifband, an dessen Rückseite an einer Schleifstelle eine
rotierbare Bandstützeinrichtung anliegt, die eine Stützscheibe, ein zwischen dieser
und dem Schleifband angeordnetes Laufpolster sowie in Umlaufrichtung mit Abstand
voneinander angeordnete Stützvorsprünge hat.
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Bei einer solchen allgemein bekannten Vorrichtung zum Bandschleifen
ist die Bandstützeinrichtung eine rotierbare sogenannte Kontaktscheibe, bei der
das Laufpolster
ein nachgiebiger Belag der Stützscheibe ist. Die
Härte des Laufpolsters wird um so größer gewählt, je größer die Spanabnahme sein
soll. Sie wird um so kleiner gewählt, je mehr die Werkstückform dies erfordert.
Die Stützvorsprünge dieser bekannten Bandstützeinrichtung werden von quer zur Umlaufrichtung
über die gesamte Bandbreite durchlaufenden Stegen gebildet. Durch die Stege bzw.
die Verzahnung der Kontaktscheibe wird das Zeitspanvolumen entschieden gesteigert.
Allerdings ist mit derartigen Stützvorsprüngen der Nachteil verbunden, daß die Lärmbelastung
des Schleifers ganz erheblich ansteigt. Insbesondere entstehen Heultöne, deren Frequenzen
von der Zahl der Stützvorsprünge bzw. der Zähnezahl der Kontaktscheibe und deren
Drehzahl abhängt. Um die stark ausgeprägten Tonalitäten der bekannten verzahnten
Kontaktscheiben herabzusetzen, wird Schrägverzahnung gewählt. Schrägverzahnung hat
jedoch den Nachteil, daß das Schleifen weniger agressiv wird, d.h. das Zeitspanvolumen
und die Oberflächenrauheit verringern sich. Wird also eine hohe Schleifleistung
gewünscht, so kann diese nur auf Kosten einer zusätzlichen Lärmbelästigung des Schleifers
erreicht werden.
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Es ist bereits ein Schleifvorsatz bekannt, bei dem ein Keilriemen
um zwei Keilriemenscheiben geführt ist und als Kontaktträger des Schleifbandes dient.
Dabei liegt die Schleifstelle zwischen den übereinander angeordneten Keilriemenscheiben.
Der Keilriemen ist schmal gehalten, um profilierte Konturen schleifen zu können.
Eine wesentliche
Geräuschbildung, insbesondere mit Heultönen durchsetzte
Geräusche treten beim Schleifen nicht auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß bei gleichbleibender Schleifleistung eine Herabsetzung
der Lärmbelästigung des Schleifers erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Laufpolster ein mit einer
durchgehend glatten Außenfläche an der Rückseite des Schleifbandes anliegendes elastisches
Flachband ist und daß die Stützvorsprünge der Bandstützeinrichtung unterhalb dieser
glatten Außenfläche angeordnet sind.
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Für die Erfindung ist wesentlich, daß die das agressive Schleifen
bewirkenden Stützvorsprünge bzw. die in Umlaufrichtung zwischen den Stützvorsprüngen
vorhandenen Ausnehmungen der Bandstützeinrichtung nicht mehr unmittelbar an der
Rückseite des Schleifbandes angeordnet sind.
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Vielmehr wird als Laufpolster ein elastisches Flachband verwendet,
das mit einer durchgehend glatten Außenfläche an der Rückseite des Schleifbandes
anliegt. Die zum agressiven Schleifen erforderlichen Stützvorsprünge sind erfindungsgemäß
unterhalb dieser glatten Außenflächen angeordnet. Obwohl infolgedessen zwischen
den Stützvorsprüngen und der Rückseite des Schleifbandes eine umlaufend durchgehende
und damit dämpfende Schicht vorhanden ist, hat sich gezeigt, daß trotzdem keine
Herabsetzung der Schleifleistung stattfindet, gleichwohl aber
die
unerwünschte, bei den bekannten Bandstützeinrichtungen durch deren Stützvorsprünge
bedingte Heultonbildung vermieden wird.
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Die Geräuschentwicklung beim Bandschleifen wird des weiteren wesentlich
dadurch herabgesetzt, daß das Flachband mit einem vorspannungslos auf die Stützscheibe
auflaufenden Trum angeordnet ist. Dabei ist es für eine zuverässige Führung des
Flachbandes vorteilhaft, wenn das Flachband außer um die Stützscheibe noch um eine
Leitscheibe und/oder eine Antriebsscheibe geführt ist. Der Abstand der Leitscheibe
zur Stützscheibe ist einstellbar, um den Auflaufwinkel des Flachbandes zum Schleifband
und zur Stützscheibe im Sinne einer Herabsetzung der Geräuschbildung beeinflussen
zu können. Als Antriebsscheibe wird vorteilhafterweise die zum Transport des Schleifbandes
bestimmte Antriebsscheibe gewählt. Es ist auch möglich, die Leitscheibe oder eine
weitere Scheibe als Antriebsscheibe des Flachbandes zu benutzen, wobei die Drehzahlen
der angetriebenen Scheiben des Flachbandes und des Schleifbandes aufeinander abgestimmt
werden müssen.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind die Stützvorsprünge unterhalb
des Flachbandes angeordnet und durch Ausnehmungen der am Flachband abrollenden Lauffläche
einer unelastischen Stützscheibe gebildet. Die Stützvorsprünge sind dabei in einfacher
Weise herzustellen, z.B.
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durch quer zur Umlaufrichtung in die Oberfläche der Stützscheibe eingefräste
Nuten.
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Die Bandstützeinrichtung kann aber auch so ausgebildet werden, daß
die Stützvorrichtung durch Ausnehmungen der Unterseite des Flachbandes gebildet
sind und die Stützscheibe eine glatt durchgehende unelastische Lauffläche hat.
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Das Flachband hat stützscheibenseitig eine dehnungsfreie Einlage,
mit der die Dauerhaltbarkeit des elastischen Flachbandes gesteigert und eine unerwünschte
Ballonbildung vermieden wird, ohne die erforderlichen elastischen Eigenschaften
des Flachbandes senkrecht zu seiner durchgehend glatten Außenfläche zu beeinflussen.
Vielmehr trägt die Einlage dazu bei, daß das Zeitspanvolumen vergrößert wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Flachband vor seinem
Auflaufen auf die Stützscheibe an seinen Seitenkanten gegen seitliches Ausweichen
geführt. Eine besonders vorteilhafte Führung gegen seitliches Ausweichen wird dadurch
erreicht, daß das Flachband und/oder die Stützscheibe an ihren aneinander ablaufenden
Laufflächen Längsführungsausnehmungen und/oder -vorsprünge aufweisen.
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Dadurch wird ein Verschleiß der Bandlängskanten vermieden und der
bei einer durch Bewegungsbegrenzung unvermeidliche Verschleiß gleichmäßig über die
Breite des Flachbandes verteilt.
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Die Stützvorsprünge sind über die gesamte Bandbreite des Schleifbandes
verlaufende Querstege mit Stegschlitzen, die in Umlaufrichtung gesehen nebeneinander
angeordnete Stegabschnitte bilden. Die Stegschlitze erlauben einen
Luftdurchtritt
in Umlaufrichtung, so daß die Geräuschbildung herabgesetzt wird.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung in schematischer
Darstellung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine ein Schleifband führende Bandstützeinrichtung
in Teildarstellung, Fig. 3 eine teilweise Darstellung eines Querschnitts einer Bandstützeinrichtung
und Fig. 4 eine Aufsicht auf ein Flachband einer Bandstützeinrichtung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Bandschleifen hat ein
Schleifband 10, welches um eine Bandstützeinrichtung 12, eine Antriebsscheibe 13
und eine Spannscheibe 14 geführt ist. Die Spannscheibe 14 ist in Richtung des Pfeiles
15 verstellbar, so daß das Schleifband 10 im gewünschten Maße straff gehalten werden
kann. Die Antriebsscheibe 13 ist mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor verbunden,
so daß das Schleifband 10 in Richtung des Pfeiles 11 umläuft. Dazu sind die Antriebsscheibe
13, die Spannscheibe 14 und eine Stützscheibe 15 der Bandstützeinrichtung 12 rotierbar
gelagert, was durch die Pfeile 16 veranschaulicht wird. Von dem mechanischen Aufbau
der Vorrichtung sind zur Vereinfachung lediglich die Achsen 17 der Antriebsscheibe
13, der Spannscheibe 14 und der Stützscheibe 15 dargestellt. Die Stützscheibe 15
bildet
eine Schleifstelle 18, an der das zu bearbeitende Werkstück gegen das mit der Stützscheibe
15 umlaufende Schleifband 10 gedrückt werden kann. Zwischen der Stützscheibe 15
und dem Schleifband 10 ist zur Abpolsterung ein elastischen Flachband 19 angeordnet.
Dieses wird um die Antriebsscheibe 13 geführt und zwischen dieser und der Stutzscheibe
15 straff gehalten. Das Flachband 19 wird außerdem um eine Leitscheibe 20 geführt,
welche um eine Achse 21 in Richtung des Pfeiles 22 rotierbar ist.
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Dementsprechend hat das Flachband 19 die durch den Pfeil 23 bestimmte
Bewegungsrichtung. Wird das Flachband 19 nur um die Leitscheibe 20 geführt, so muß
seine Mitnahme durch das Schleifband 10 und die Stützscheibe 15 ausreichen, oder
die Leitscheibe 20 muß angetrieben werden.
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Die Leitscheibe 20 ist entsprechend den Richtungen des Pfeiles 24
einstellbar angeordnet, so daß ihr Abstand von der Stützscheibe 15 entsprechend
verändert werden kann.
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Dies hat zur Folge, daß das Flachband 19 durch die auf es einwirkenden
Fliehkräfte mehr oder weniger nach oben ausweichen kann, so daß der Auflaufwinkel
des auflaufenden Trum 19' des Flachbandes 19 zu der Stützscheibe 15 und zu dem Schleifband
10 durch Verstellung der Leitscheibe 20 in den Richtungen des Pfeiles 24 verändert
werden kann.
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Bei einer Entfernung der Leitscheibe 20 von der Stützscheibe 15 wird
das Flachband gestrafft und beispielsweise die untere gestrichelte Lage 25 einnehmen,
während es bei einer Annäherung der Leitscheibe 20 an die Stützscheibe 15
beispielsweise
die obere gestrichelte Lage 26 einnehmen wird. Durch das vorspannungslose Auflaufen
des Flachbandes 19 auf die Stützscheibe 15 und das Verändern des Auflaufwinkels
kann die Geräuschbildung beim Bandschleifen wesentlich herabgesetzt werden.
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Fig. 2 zeigt die Stützscheibe 15 in Schnittdarstellung.
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Die Stützscheibe 15 hat an ihrem Außenumfang in Abständen angeordnete
Stützvorsprünge 27, die durch zwischen ihnen angeordnete Nuten 28 voneinander getrennt
sind. Durch diese Stützvorsprünge 27 bzw. die dazwischen liegenden Nuten 28 wird
die Schleifleistung wesentlich gesteigert.
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Auf der Lauffläche 29 der unelastisch ausgebildeten, z.B.
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aus Hartkunststoff bestehenden Stützscheibe 15 ist das Flachband 19
angeordnet, welches beispielsweise aus Kautschuk besteht und in der Nähe der Stützscheibe
15 eine dehnungsfreie Einlage 30 aufweist. Die Außenfläche 31 des Flachbandes 19
ist durchgehend glatt und liegt an einer Rückseite 32 des Schleifbandes 10 an, welches
aus einem Trägerband 33 mit außen darauf befindlichem Schleifmittel 34 besteht.
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Im unteren Bereich der Fig. 2 ist dargestellt, daß die als Querstege
ausgebildeten Stützvorsprünge 27 Stegschlitze 35 haben, die in Umlaufrichtung angeordnet
sind.
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Innerhalb eines Schlitzvorsprungs sind senkrecht zur Darstellungsebene
mehrere Stegschlitze 35 hintereinander angeordnet, die in Umlaufrichtung gesehen
nebeneinander angeordnete Stegabschnitte bilden.
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Fig. 3 zeigt eine Stützscheibe 15 mit in Umfangsrichtung
gesehen
längs angeordneten Längsführungsausnehmungen 36 und Längsführungsvorsprüngen 37.
Mit diesen wirken entsprechende Ausnehmungen und Vorsprünge des Flachbandes 19 zusammen,
so daß dieses und das Schleifband 10 entsprechend längsgeführt sind.
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Eine andere Art der Längsführung des Flachbandes 19 ist in Fig. 4
dargestellt, wonach das Flachband 19 in Richtung des Pfeiles 38 der Stützscheibe
15 zugeführt wird.
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Kurz vor dem Auflaufen des Flachbandes 19 auf die Stützscheibe 15
sind Längs führungsrollen 39 an beiden Längskanten 41 des Flachbandes 19 angeordnet
und führen dieses.
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Zur Verschleißminderung sind die Längs führungsrollen 39 in Richtung
der Pfeile 40 rotierbar. Es ist auch möglich, die Längsführung des Flachbandes 19
durch eine Führungsrolle zu bewirken, deren Achse den Achsen 17, 21 parallel ist
und die an ihrem Außenumfang eine das Flachband 19 aufnehmende Ausnehmung hat, so
daß die beiden die Ausnehmung begrenzenden Ringvorsprünge das Flachband seitlich
führen.