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Vorrichtung zum schrittweisen Fortschalten eines Filmes Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung, die einen mit im wesentlichen gleichbleibender
Geschwindigkeit zugeführten Film schrittweise an einem Bildfenster vorbeibewegt,
mit einem Sperrstift, der beim Einriff in ein Transportloch des Filmes diesen kurzzeitig
anhält, so daß sich dieser vor dem Stift wölbt und nach dem Lösen vom Sperrstift
durch die beim Wölben verursachte Elastizitätskraft um einen Schritt vorgeschnellt
wird.
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Eine Vorrichtung der obengenannten Art ist bekannt. Bei dieser bekannten
Vorrichtung ist hinter dem Bildfenster ein Sperrstift vorgesehen, der beim Eingriff
in ein Transportloch des Filmes diesen kurzzeitig anhält, so daß sich dieser vor
dem Stift wölbt. Der Film wird nun hinter dem Bildfenster, also auf der Seite des
Bildfensters, auf der sich auch der Sperrstift befindet, durch die gleiche Rolle
abgezogen, mit der er mit gleichbeibender Geschwindigkeit dem Bildfenster zugeführt
wird. Durch dieses Abziehen des Filmes wird er von der hinter dem Bildfenster liegenden
einseitigen, durch eine gewölbte Wandung gebildeten Führung abgehoben. Bei diesem
Abheben des Filmes löst er sich vom Stift und wird nach dem Lösen durch die beim
Wölben vor dem Bildfenster verursachte Elastizitätskraft um einen Schritt am Bildfenster
vorbei vorgeschnellt.
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Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß der Film am
Bildfenster vorbei nur einseitig geführt ist, so daß er sich innerhalb des Bildfensters
in Richtung der optischen Achse bewegen kann, und daß diese Axialbewegung zum Lösen
des Filmes vom Sperrstift unbedingt erforderlich ist. Dieses hat aber zur Folge,
daß mindestens dann, wenn der Film sich auf der hinter dem Bildfenster liegenden
Seite von der Führung abzuheben beginnt, die Bildschärfe beeinträchtigt wird, da
dadurch der Film vor dem Bildfenster nicht mehr genau eben ist und auch nicht mehr
genau in der Bildebene liegt. Daher setzt sich der Zeitraum, innerhalb dessen zur
Vermeidung eines unscharfen Bildes das Bildfenster abgedeckt werden Jnuß, nicht
nur aus der für den Filmvorschub unvermeidlichen Zeit zusammen, sondern es kommt
auch noch der Zeitrauen hinzu, innerhalb de >sen der Film vom Sperrstift abgehoben
wird. Diese Abhebezeit ist jedoch größer als diejenige Zeit, innerhalb deren der
Film nach dem Lösen vom Sperrstift vorgeschnellt wird. Um die Wiedergabe des Bildes
hierdurch nicht zu beeinh-ächtis,en, muß während der ganzen Zeit, innerhalb deren
der Film sich vor dem Bildfenster bewegt, dieses durch eine umlaufende Blende abgedeckt
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der obengenannten
Art zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und bei der die Zeit, innerhalb deren
der Film sich vor dem Bildfenster bewegt, auf ein Minimum beschränkt wird.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung be: einer Vorrichtung obiger
Art dadurch gelöst, daß der Sperrstift in einem in der Bewegungsrichtung des Filmes
vor dem Bildfenster liegenden, das Wölben des Filmes zulassenden Hohlraum einer
Führung angeordnet ist, die den Film mindestens innerhalb des Bildfensters beidseitig
in einer definierten Ebene führt. Dadurch wird erreicht, daß in der Zeit, in der
sich der Film innerhalb des Hohlraumes vom Sperrstift abhebt, der im Bildfenster
liegende Teil des Filmes unbewegt bleibt. Die ganze Zeit dieses Abhebens des Filmes
vom Sperrstift kann also auch noch zur Wiedergabe des Bildes ausgenutzt werden.
Die Zeit, innerhalb der sich der Film vor dem Bildfenster bewegt, ist also nur auf
den Zeitraum beschränkt, innerhalb dessen der Film vor dem Bildfester durch die
beim Wölben verursachte Elastizitätshraft vorgeschnellt wird. Dieser Zeitraum ist
aber erfahrungsgemäß so kurz, daß es nicht notwendig ist, vrährend dieses kurzzeitigen
Filmtransportes abzublenden. Dadurch wird aber die Bauweise der Vorrichtung zum
schrittweisen Fortschalten des Filmes wesentlich vereinfacht.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigt
F
i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines Filmschaltwerkes gemäß einer bevorzugten
Ausführung des Erfindungsgegenstandes in Zusammenhang mit dem optischen System eines
Projektors, F i g. 2 a bis 2 c schematische Darstellungen des Filmschaltwerkes,
aus denen das zunehmende Krümmen des Filmes innerhalb der Filmführung hervorgeht,
das eintritt, während der Film durch eine Transportrolle um eine Einheit in die
Filmführung transportiert wird, F i g. 3 einen vergrößerten, waagerecht angeordneten
vertikalen Schnitt durch den Abschnitt der Filmführung, in dem sich ein feststehender
Sperrstift befindet, F i g. 4 einen vergrößerten Schnitt durch das Bildfenster der
Filmführung, F i g. 5 und 6 Seitenansichten einer Ausführung des Filmschaltwerkes,
die den Transport des Filmes in der Vorwärts- bzw. Rückwärtsrichtung darstellen,
F i g. 7 einen vertikalen Schnitt durch eine andere Ausführung des Filmschaltwerkes,
durch das der Film vorwärts transportiert wird.
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Ein perforierter Filmstreifen, dessen Perforation entlang einer Kante
in einem bestimmten Abstand von den Bildflächen des Filmes angeordnet ist, wird
durch eine Filmführung geführt. Ein Sperrstift ist in der Filmführung so angeordnet,
daß er nacheinander in jedes Loch der Filmperforation des Filmstreifens eingreift.
Die einander gegenüberliegenden Wände, die die Filmführung bilden, sind beide mit
je einer Wölbung in entgegengesetzten Richtungen versehen, wodurch annähernd konkave
Flächen gebildet werden, die unterschiedliche Radien aufweisen. Die Wölbungen sind
in Richtung des Filmtransportes versetzt angeordnet, und zwar so, daß sich nur kurze
Abschnitte der Wölbungen überlappen und dadurch einen gemeinsamen Führungsabschnitt
bilden, der die beiden Wölbungen miteinander verbindet. Die kleinere Wölbung, die
sich am Ausgang der Filmführung befindet, liegt dem Sperrstift gegenüber und hat
eine Tiefe, die größer ist als die Länge des Sperrstiftes, der aus der gegenüberliegenden
geraden Wand herausragt. Ein Bildfenster für das optische System kann in der Nähe
des Ausganges der Filmführung angeordnet sein.
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Durch diesen Aufbau ist es möglich, einen Filmstreifen mit einer konstanten
linearen Geschwindigkeit durch die Filmführung zu transportieren, wobei der Sperrstift
vorübergehend in die Perforation des Streifens eingreift, um ihn anzuhalten. Der
Teil des Filmstreifens, der durch eine Transportrolle transportiert wird und der
unmittelbar an den Sperrstift anschließt, ist bestrebt, eine S-förmige Kurve zu
bilden, wodurch zwei ineinander übergehende Schleifen entstehen. Die Tiefe der Schleifen
nimmt seitlich mit anhaltendem Filmtransport in die Filmführung zu. Dabei sind die
äußeren Flächen der Schleifen bestrebt, sich auf die Wände der Wölbungen zu zu bewegen.
Der Abschnitt der Wand, die am Ausgang der ersten Wölbung liegt, bildet eine Stütze
für den Film, an der der Film aus der einen Schleife in die andere Schleife übergeht.
Der Teil des Filmes, in den der Sperrstift eingreift, wird vorübergehend an diesen
gedrückt und dann von ihm abgeschoben, wobei sich schnell die zweite Schleife bildet,
die eine größere Tiefe hat, als die Länge des Sperrstiftes beträgt. Wenn der Film
vom Sperrstift freikommt, nimmt er aus der S-förmigen Biegung infolge seiner Elastizität
wieder im wesentlichen eine gerade Form an, wodurch der Filmstreifen durch das optische
System transportiert wird. Dann legt sich das nächste Loch der Perforation auf den
Sperrstift, und der beschriebene Ablauf wiederholt sich.
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An Hand der F i g.1 wird das Filmschaltwerk gemäß der Erfindung an
einem Kinofilmprojektor beschrieben, von dem nur das optische System gezeigt ist.
Eine Filmtransportrolle 10 des Kinoprojektors wird stetig angetrieben und greift
in Perforationen 12 eines Filmstreifens 14 ein, wodurch der Filmstreifen von einer
Vorratsspule 54 in einen Eingang 16 einer Filmführung 18 und an einem Bildfenster
20 vorbei zu einem Ausgang 22 der Filmführung 18 und von dort zu einer Aufwickelspule
62 transportiert wird. Wenn die einzelnen Bilder des Filmstreifens 14 sich in der
Bildöffnung 20 befinden, werden sie durch das optische System des Projektors auf
einen nicht gezeigten Bildschirm projiziert. Hierzu dienen eine Lampe 24, ein Kondensator
26 und ein Projektionsobjektiv 28.
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Die Filmführung 18 wird durch zwei im wesentlichen flache Streifen
30 und 32 gebildet, die durch ein geeignetes Mittel, z. B. Schrauben 34, miteinander
verbunden sind. Die einander gegenüberliegenden Innenflächen der Streifen 30 und
32 haben voneinander genügend Abstand, um den Filmstreifen dazwischen passieren
zu lassen. Der Abstand zwischen den Streifen 30 und 32 kann durch jedes bekannte
Mittel bewirkt werden, beispielsweise durch Abstandhalten, die entlang der Kanten
der beiden Teile angeordnet werden und die Tiefe und die Breite des Führungskanals
bestimmen, oder durch erhabene Teile, die mit den Streifen 30 und 32 aus einem Stück
bestehen und ebenfalls die Abmessungen des Führungskanals bestimmen. Weitere Verbesserungen,
wie z. B. an den Rändern der Führung gebildete Leitschienen, die den Film an seinen
Rändern unterstützen und dadurch die Reibung und die Abnützung des Filmes mindern,
können vorgesehen werden.
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Im Abschnitt zwischen dem Bildfenster 20 und dem Eingang 16 der Filmführung
18 weist der Streifen 30 eine nach hinten geschweifte Krümmung auf, wodurch eine
gebogene Wand 36 gebildet wird, die eine glatte und regelmäßige Innenfläche hat.
In ähnlicher Weise ist der Streifen 32 nach vorn gekrümmt, d. h. in der entgegengesetzten
Richtung wie die Wand 36, wodurch eine gebogene Wand 38 gebildet wird, die ebenfalls
eine glatte regelmäßige Innenfläche hat. Die Wand 38 ist so gestaltet, daß ihre
innere Fläche einen Krümmungsradius hat, der dem inneren Radius der Krümmung der
Wand 36 gleicht oder kleiner ist. Die beiden gebogenen Wände 36 und 38 der Filmführung
sind in der Längsrichtung so gegeneinander versetzt, daß das Endstück der gekrümmten
Wand 36 mit dem Beginn der gekrümmten Wand 38 fluchtet oder sich mit diesem überlappt.
Die gekrümmte Wand 36 bildet mit dem gegenüberliegenden Abschnitt des Streifens
32 die Umfangsbegrenzung einer Kammer 46; die gekrümmte Wand 38 bildet mit dem gegenüberliegenden
geraden Abschnitt des Streifens 30 die Umfangsbegrenzung einer Kammer
48.
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Wie am besten aus der F i g. 3 zu ersehen, bilden die gegeneinander
versetzten gekrümmten Wände 36 und 38 gemeinsam einen Führungsabschnitt, der die
Kammern 46 und 48 miteinander verbindet. Es ist besonders festzustellen, daß die
Tiefe des Abschnittes 44 durch das Maß, um das die beiden Kammern 46
bzw.
48 gegeneinander versetzt sind, bestimmt wird. Die Tiefe des Durchganges muß genügend
groß bemessen sein, um eine doppelte Dicke des Filmstreifens 14 aufzunehmen.. und
zwar in der Weise, daß die flachen Oberflächen des Flurstreifens 14 ungehindert
passieren können, ,i-obei beide Flächen an den Innenflächen der gekrümmten Wände
36 und 38 der Kammern 46 und 48 tangential entlang-leiten. Die glatte und
regelmäßige Fläche am Ausgang der Kammer 46 bildet eine Stütze 40, um die der Filmstreifen
14, wie nachstehend beschrieben, geschwenkt wird. Die Stütze 40 kann durch ein separates
Teil, z. B. durch eine Rolle oder durch eine an der Wand montierte Platte, gebildet
werden, ist aber vorzugsweise ein Bestandteil der Wand.
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Ein Sperrstift 50, der auch ein Vorsprung am Streifen 30 sein
kann, ist so angeordnet, daß er in das Innere der Kammer 48 so weit hineinragt,
daß er die Bahn des Filmstreifens 14 unterbricht und mit den Perforationen 12 zusammenwirkt,
wenn der Film 14 durch die Filmführung 1.8 vom Eingang 16 zum Ausgang 22 transportiert
wird. Das Ende 52 des Sperrstiftes 50 ist so abgeschräst, dnß die Soitze dem Führungsabschnitt
44 zugekehrt ist. Daher wird der Filmstreifen 14, wenn er von der Transportrolle
10 durch die Filmführung 18 transportiert wird, auf dem Wege vom Ein,-,an- 16 zum
Ausgang 22 durch den Sperrstift 50, der in ein Loch der Perforation 12 eingreift,
aufgehalten. Das abgeschrägte Ende 52 des Sperrstiftes 50 hat jedoch die Wirkung,
daß der Film, wenn er rückwärts transportiert wird, vom Sperrstift 50 nicht behindert
wird, da der Film 14 über die Abschrägung 52 hinweggleiten kann und der Sperrstift
50 daher nicht in die Perforation 1.2 eingreift. Würde der Sperrstift 50 beim Rücktransport
des Filmes 14 in die Perforation eingreifen, so könnte die Perforation und/oder
der Film leicht reißen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist am besten aus den F i g. 2 a
bis 2 e zu sehen. Diese Zeichnungen zeigen, wie der Film 14 durch die Transportrolle
10 durch den Eingang 16 in die Filmführung 18 transportiert wird. Die Rolle 10 wird
mit gleichbleibender Geschwindigkeit durch einen nicht gezeigten Antrieb angetrieben.
Somit ist auch die Geschwindigkeit, mit der der Film 14 in die Filmführung 18 transportiert
wird, linear und konstant, so daß pro Zeiteinheit eine bestimmte Anzahl von Bildern
in den Eingang 16 der Filmführung eingeführt werden. Der Film 14 wird sowohl beim
Einlegen als auch während des Betriebes des Projektors in der Filmführung 18 so
geführt, daß er durch den Sperrstift 50, der in die Perforation eingreift, aufgehalten
wird, wodurch eine stetige Bewegung des Filmes durch die Filmführung 18 unterbunden
wird. Da die Rolle 10 aber kontinuierlich den Film in die Filmführung 18 transportiert,
wird er infolge seiner Elastizität in eine S-förmige Kurve gekrümmt, die zwei ineinander
übergehende Schleifen 41 und 42 aufweist, deren Wendepunkt die Stütze
40
berührt. Wie in den F i g. 2 b und 2 c am besten zu sehen, wirkt die Stütze
40 als Schwenkachse, um die die Schleifen 41 und 42 schwenken, wenn durch die Rolle
10 der Film 14 in den Eingang 16 der Filmführung 18 transrortiert wird. Wenn jedoch
die Kante eines Loches der Perforation 12 am Sperrstift 50 durch Reibung
haftenbleibt, so wird die seitliche, die Schleife 42 bildende Verschiebung des Filmstreifens
14 so lange behindert, bis die die Schwenkung bewirkende Kraft, die von der Elastizitätscharakteristik
des Filmes und vom Ausmaß seiner Verschiebung von der geradlinigen Führung über
eine bestimmte Strecke abhängt, ihn vom Sperrstift 50 abspringen läßt. Die Verschiebung
der Schleifen des Filmes 14 in den Kammern 46 und t°8 nimmt mit zunehmend größer
,werdenden Beträgen zu. Die größte erreichbare Verschiebung ist durch die glatten
und regelmäßigen Innenflächen der beiden Wände 36 bzw. 38 der Filmführung 18 bestimmt.
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Wie in F i g. 2 c dargestellt, ist die zunehmende Verschiebung des
gekrümmten Teils des Filmes 14 in der Kammer 48 so groß geworden, daß sie die Länge
des Sperrstiftes 50 überschreitet, wodurch die Perforation, in die der Sperrstift
50 eingreift, von diesem freikommen kann. Infolge seiner Elastizität nimmt nun der
Film 14 sofort seine normale gestreckte Form ein, die etwa in F i g. 2 a dargestellt
ist. Die Elastizität des Filmes 14 beviegt, wie Versuche bewiesen haben, das nächste
Bild mit einer so großen Geschwindigkeit vor, daß eine Blende unnötig ist. Die gekrümmte
Wand 36 ist nicht unbedingt für die Funktion der Vorrichtung erforderlich. Wenn
sie jedoch vorhanden ist, legt sich der Film vorübergehend an sie an, wodurch auf
ihn eine zusammendrückende Kraft ausgeübt wird, durch die die Geschwindigkeit, mit
der er weiter vorrückt, erheblich vergrößert wird.
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Die gewölbten Wände 36 und 38 sind so angeordnet, daß die seitliche
Verschiebung des Filmes 14 in der Kammer 46 eine entsprechende seitliche Verschiebung
des Filmes 14 in der Kammer 48 bewirkt, wodurch der Filmstreifen 14 vom Sperrstift
50 abgehoben wird. Die Vorrichtung ist so ausgebildet, daß das Abheben des Filmes
14 dann erfolgt, wenn die Länge des Filmstreifens zwischen der Rolle 10 und dem
Sperrstift 50 eine Bildlänge mehr beträgt, als dieser Filmstreifen lang ist, wenn
der Sperrstift wieder in die Perforation eingreift. Da der Filmstreifen 14 durch
die Rolle 10 daran gehindert wird, sich in Richtung des Einganges 16 der Filmführung
18 zu bewegen, wenn er nach dem Abspringen vom Sperrstift 50 wieder etwa die in
F i g. 2 a dargestellte gestreckte Form annimmt, rückt der Abschnitt des Filmstreifens
14, der in den Kammern 46 und 48 in Schleifen lag, um eine Bildlänge am Sperrstift
50
vorbei, bis der Sperrstift 50 in die nächste Perforation 12 eingreift.
Dann wiederholt sich der ganze Ablauf in ruckweiser Folge. Da der Film 14 jeweils
um eine Bildlänge (oder einen Abstand zwischen den Perforationen) weiterrückt, bevor
sich der Film wieder am Sperrstift 50 fängt, ist die Beanspruchung der einzelnen
Löcher der Perforation sehr gering. Da außerdem der Sperrstift 50 sich nicht bewegt
und in jedes Loch der Perforation eingreift, und da ferner benachbarte Löcher der
Perforation voneinander einen gleichmäßigen Abstand haben, wird der Filmstreifen
14 relativ zu jedem Punkt der Filmführung 18 zwischen dem Sperrstift 50 und dem
Ausgang 22 um ein gleichbleibendes Stück transportiert. Aus diesem Grund ist ein
Andrückmechanismus entbehrlich, da jedes Bild des Filmes 14 gleich gut auf das Bildfenster
20 ausgerichtet werden kann.
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Es ist besonders festzustellen, daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung
keinen Antrieb vorsieht, der den Filmstreifen 14 aus der Filmführung 18 herauszieht
oder in einer anderen Weise eine Kraft auf den Filmstreifen ausübt, wenn er die
Kammer 48 verlassen hat. Es wurde festgestellt, daß jede Zugkraft,
die
auf den Film ausgeübt wird, die Kante des Loches der Perforation an den Sperrstift
50 so stark andrücken würde, daß die Reibung zwischen dem Sperrstift 50 und der
Kante des Loches so groß werden würde, daß eine seitliche Verschiebung des Filmstreifens
14, die für die Bildung einer S-förmigen Schleife erforderlich ist, verhindert werden
würde. Daraus folgt, daß der Filmstreifen 14 nach dem Verlassen des Ausganges 22
der Filmführung 18 eine freie Schleife bilden muß.
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Wie aus der F i g. 4 hervorgeht, ist die geradlinige Filmführung,
für den Film 14 am Bildfenster 20 durch Vorsprünge 70 auf der einen Seite und Aussparungen
72 an der anderen Seite versetzt. Dadurch wird gewährleistet, daß der Film 14 beim
ruckweisen Passieren des Bildfensters 20 sich stets in der Bildebene des optischen
Systems des Projektors befindet, wie es für die Projektion erforderlich ist. Die
Weite des Durchlasses am Bildfenster 20 reicht aus, Klebestellen am Film
14 passieren zu lassen.
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Außerdem kann der Film 14 beim Rücklauf, außer den vorstehend erwähnten
Klebestellen, das Bildfenster geradlinig durchlaufen, d. h. ohne an dieser Stelle
gebogen zu werden, wodurch große Rücklaufgeschwindigkeiten möglich sind.
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Wie in den F i g. 5 und 6 dargestellt, läuft der Film 14 von der Vorratsspule
54 über eine Führungsrolle 56 zur Transportrolle 10, deren Zähne in die Perforation
12 des Filmes 14 eingreifen. Von hier läuft der Film 14, angetrieben durch die Transportrolle
10 in den Eingang 16 der Filmführung 18. Wie besonders in der F i g. 5 zu sehen
ist, hat der Film 14, der durch die Transportrolle 10 kontinuierlich transportiert
wird, sich auf den Sperrstift 50 gelegt und wird zu einer S-förmigen Schleife gebogen.
Der Film 14 tritt am Ausgang 22 der Filmführung 18 heraus und legt sich dann in
eine freie Schleife 58. Das freie Ende der Schleife 58 wird an die Transportrolle
10 geführt und durch diese über eine geeignete Rolle 60 zu einer Aufnahmespule 62
transportiert. Auf diese Weise wird auf den Filmstreifen 14 am Ausgang der Filmführung
18 keine Zugkraft ausgeübt.
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F i g. 6 zeigt den Vorgang bei umgekehrter Drehrichtung der Transportrolle
10. In diesem Fall wird der Film 14 auf die Vorratsspule 54 zurückgespult. Da das
äußere Ende des Sperrstiftes 50 abgeschrägt ist, schlüpft der Film 14 über den Sperrstift
50 hinweg. Die einzige Krümmung des Filmes 14 beim Rückspulen erfolgt beim Hin-,veggleiten
über den Sperrstift 50, während der Film 14 durch die Rolle 10 durch die Filmführung
18 gezogen wird.
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F i g. 7 stellt eine andere Ausführung des Erfindungsgegenstandes
dar. Der Film 14 wird von einer Vorratsspule 81 mittels einer Transportrolle, die
nicht gezeigt ist, in eine Filmführung 80 transportiert. Dieses geschieht in einer
der vorstehend beschriebenen ähnlichen Weise. Es ist jedoch besonders festzustellen,
daß die Achse des Einganges 82 in einem Winkel von etwa 90° zu der Achse des Ausganges
84. angeordnet ist. Der Film 14 tritt in eine Kammer 86 ein und wird zu einer Kammer
88 geführt, in die ein Sperrstift 90 hineinragt. Sobald der Sperrstift 90 in ein
Loch des Filmstreifens 14 eingreift, biegt sich das Stück des Filmes zwischen dem
Sperrstift und der Transportrolle nach außen und bildet eine Schleife, die in der
Kammer 86 die Wand 92 berührt, wodurch der Filmstreifen 14 um die Stütze 94 geschwenkt
und dadurch plötzlich vom Sperrstift 90 abgehoben wird. Dann wird der Filmstreifen
14 um eine Bildlänge in der vorstehend beschriebenen Art weitertransportiert.
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Es wurde festgestellt, daß die Vorrichtung gemäf der Erfindung in
.gebräuchlichen Projektoren, die mit einer Geschwindigkeit von etwa 1$ Bildern prc
Sekunde arbeiten, sich besonders gut auswirkt, d@ jedes Bild für die Ausrichtung
auf das Bildfenster 20 nur etwa die halbe Zeit benötigt, die bei den üblichen, mit
einer Blende und einem ruckweisen Zugmechanismus arbeitenden Schaltwerken dafür
erforderlich ist. Infolge der großen Geschwindigkeit, mit der ein jedes Bild auf
das Fenster ausgerichtet wird und mit der es das Bildfenster wieder verläßt, und
der daraus resultierenden Verlängerung der Zeit; die für die Projektion der einzelnen
Bilder zur Verfügung steht, braucht ein Projektor gemäß der vorliegenden Erfindung
keinen üblichen Blendenmechanismus. Es wurde außerdem festgestellt, daß die obere
Grenze der Bildgeschwindigkeit für diese Vorrichtung wesentlich über 400 Bilder
pro Sekunde liegt. Diese Geschwindigkeit überschreitet bei weitem die Geschwindigkeit
der bekannten Projektoren, die mit dem üblichen Greifermechanismus arbeiten. Ein
weiterer Vorteil besteht bei Anwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung darin,
daß nur eine Transportrolle vorgesehen werden muß, die sowohl den Transport des
Filmes in den Eingang der Filmführung besorgt als auch den Filmstreifen aus dem
Ausgang herauszieht, sofern im unmittelbaren Anschluß an den Ausgang und vor der
Transportrolle eine freie Filmschleife vorgesehen ist.
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Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß, obwohl das Filmschaltwerk gemäß
der Erfindung im Zusammenhang mit einem Projektor beschrieben wurde, es gleicherweise
für eine jede Vorrichtung angewendet werden kann, die einen ruckweisen Transport
eines perforierten Filmes vorsieht, wie z. B. eine Kamera, eine Filmschneidvorrichtung,
ein Lesegerät od. dgl.
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Mit dem Schaltwerk gemäß der Erfindung kann ein Film verwendet werden,
dessen Perforation 12 auf einem Bildabstand mehrere Löcher aufweist, so daß der
Stift 50 immer eine bestimmte gleichbleibende Anzahl von Löchern überspringt, oder
ein Film, dessen Perforation 12 Löcher aufweist, deren Abstand dem Bildabstand entspricht,
so daß der Stift 50 nacheinander in jedes Loch der Perforation eingreift.