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Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen eines Mehrformat-Laufbildgerätes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen
eines Mehrformat-Laufbildgerätes auf die Bildabmessung des verwendeten Films.
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Durch die deutsche Patentschrift 1144 021 ist bereits eine
Einrichtung zur Formatänderung des Bildfensters von Projektoren bekanntgeworden,
bei der zum gegenläufigen Verschieben horizontaler Bildfensterbegrenzungsleisten
ein Exzentertrieb dient, der mit mehreren unterschiedlichen Steuerkurven und diesen
zugeordneten Mitnehmerstiften ausgerüstet ist, an denen eine Schubstange angreift.
Diese Einrichtung soll es ermöglichen, den Bildformatwechsel in die Automatik des
Vorführbetriebes einzubeziehen, d. h. die Bildfensterbegrenzungsleisten beim
Durchlauf eines Films mit vorgegebener Reihenfolge unterschiedlicher Formate selbsttätig
zu steuern. Hierzu werden jedoch zusätzliche Schalteinrichtungen, beispielsweise
eine Schaltwalze mit eigenem Antriebssystem, benötigt, welche die am Vorführbetrieb
beteiligten Geräte, wie Projektoren, überblendungseinrichtungen, Saalverdunkler
u. dgl. im richtigen Zeitpunkt an- bzw. abschaltet und außerdem den Exzentertrieb
zum Bewegen der Bildfensterbegrenzungsleisten nach einem festen, durch die Reihen-
und Zeitfolge der Bildformate auf dem Film bestimmten Programm betätigt.
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Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren
zum selbsttätigen Einstellen eines Mehrformat-Laufbildgerätes auf die Bildabmessungen
des verwendeten Films zu schaffen, das #s gestattet, Filme mit unterschiedlichem
Bildformat in beliebiger Reihen- und Zeitfolge in das Gerät einzugeben.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Film
vor seinem Vorbeilaufen an das Bildfenster des Geräts eine auf sein Bildformat bezogene
Steuergröße liefert, welche die lichte Weite des Bildfensters bestimmt und gegebenenfalls
das zum Transport des Films geeignete Greifersystem schaltet. Dadurch ist auf überraschend
einfache Weise erreicht, daß sich das Laufbildgerät beim Einlegen eines neuen Films
selbsttätig auf dessen Bildformat einstellt, unabhängig davon, in welcher Reihen-
und Zeitfolge der Formatwechsel erfolgt. Außerdem ermöglicht es das erfindungsgemäße
Verfahren, Filme mit unterschiedlichem Bildformat sowohl aneinandergekettet als
auch einzeln zu verwenden, wobei es keine Rolle spielt, welche Länge die einzelnen
Filmstreifen haben.
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Zur Durchführung des Verfahrens kann zweckmäßigerweise eine Vorrichtung
dienen, die mindestens einen in der Filmbahn angeordneten, den einlaufenden Film
abtastenden Fühler sowie bewegliche, Bildfensterbegrenzungsmasken aufweist
' auf welche die vom Fühler gelieferte Steuergröße übertragen wird.
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Es gibt Filme, die bei unterschiedlichem Bildformat gleiche Breite
haben. Damit solche Filme die erforderliche Steuergröße liefern, können am Eingang
der Bildfensterfilmführung des Geräts Leitstücke angebracht sein, die im Zusammenwirken
mit am Filmanfang befindlichen, auf das Bildformat abgestimmten Steuermarken die
Filme auf verschiedenen, seitlich zueinander versetzten Bahnen durch die Bildfensterfilmführung
lenken, wobei der Fühler eine die Seitenlage des Films als Steuergröße abtastende
Fläche hat.
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Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert wird.
Es zeigt F i g. 1 die mit der Vorrichtung versehene Bildfensterfilmführung
eines Laufbildgerätes in einer Draufsicht von vorn bei abgenommener Filmandruckplatte,
F i g. 2 eine Ansicht der Bildfensterfilmführung von rückwärts, F i
g. 3 einen Schnitt durch die Bildfensterfilmführang entlang der in F i
g. 1 eingezeichneten Schnittlinie 111-III mit eingezeichneter Filmandruckplatte,
F i g. 4 die Vorrichtung nach F i g. 1 beim Einführen eines Films
mit dem kleineren Bildformat, F i g. 5 die Vorrichtung mit dem gleichen Film
wie in F i g. 4 während einer späteren Phase des Einführvorgangs,
F
i g. 6 die Vorrichtung beim Einführen eines Films mit dem größeren Bildformat,
F i g. 7 die Vorrichtung mit dem gleichen Film wie in F i g. 6 während
einer späteren Phase des Einführvorgangs, F i g. 8 die zum Transport der
Filme vorgesehenen Greifersysteme mit ihren Antriebs- und Umschaltvorrichtungen
in einer Draufsicht, F i g. 9 den vorderen Teil eines Greiferarms mit daran
angeordnetem Greiferzahn sowie einen zur Umschaltvorrichtung gehörenden Fühler in
perspektivischer Darstellung, F i g. 10 das Lager des in F i g. 9
gezeigten Greiferarms mit den zu seiner Verstellung dienenden Teilen der Umschaltvorrichtung
in einer teilweise geschnitten gezeichneten Seitenansicht, 0
F i
g. 11 die Bildfensterfilmführung in einem Längsschnitt mit den beiden Greifersystemen
und dem Fühler beim Transport eines Films mit dem größeren Bildformat, F i
g. 12 die Vorrichtung nach F i g. 11 beim Einführen eines Films mit
dem kleineren Bildformat während des Umschaltvorgangs, Fig. 13 die Vorrichtung
mit dem gleichen Film wie in F i g. 12 nach erfolgtem Umschalten, F i
g. 14 die Vorrichtung am Ende des Filmdurchlaufs, in einer Phase, in welcher
die Greiferumschaltung wieder rückgängig gemacht wird.
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Die an einem nicht dargestellten Laufbildgerät hinter dessen Objektiv
angebrachte Bildfensterfflmführung 1 hat eine Platte 2, in welcher ein rechteckiges
Bildfenster 3 ausgebildet ist. Seitlich oberhalb und unterhalb des Bildfensters
befinden sich in der Platte 2 Greiferdurchtrittsschlitze 4 und 5. Neben diesen
Schlitzen verläuft eine zum seitlichen Führen von Filmen dienende feste Führungsschiene
6 sowie eine weitere, später noch näher beschriebene Filmseitenführüng, welche
in die Platte 2 versenkbar ist.
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Aui der anderen Seite des Bildfensters 3 befindet sich eine
Druckschiene 9, die, den in der Bildfensterfilmführung befindlichen Film
an die feste Führungsschiene 6 bzw. an die versenkbare Seitenführung anlegt:
Die Schiene 9 ist mit einem Langloch 10 auf einem Stift
11 der Platte 2 schwenkbar und quer zur Fümlaufrichtung verschiebbar gelagert.
Sie hat zwei Andruckkufen 12 und 13, die in Schlitze 14 bzw. 15
der
Platte 2 eingreifen. Eine Bügelfeder 16, die sich am Stift 11 und
an den beiden Kufen abstätzt, hält die Druckschiene 9 in der in F i
g. 1 gezeigten Lage, solange sich kein Film iin Gerät befindet.
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Zur Bildfensterfilmführung 1 gehört ferner eine in F i
g. 3 gezeigte Andruckplatte 17, welche den Film gegen die Platte 2
drückt und für dessen Planlage im Bereich des Bildfensters 3 sorgt. Die Platte
17 ist mit einem an ihr befestigten Stift 18 in einer gerätefesten
Wand 19 geführt. Eine den Stift 18 umgebende Druckfeder 20 hält die
Platte in ihrer Wirkstellung nach F i g. 3.
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Die Größe des in der Platte 2 befindlichen Bildfensters
3 entspricht dem Bildformat eines bestimmten Films, beispielsweise dem Format
des sogenannten Superacht-Schmalfilms. Um auch Filme mit einem anderen Bildformat,
beispielsweise normale Doppelacht-Schmalfiline, verwenden zu können, lassen sich
die Abmessungen des Büdfensters 3 verändern. Hierzu dient ini Ausführungsbeispiel
eine in
das Bildfenster einschwenkbare und dieses verkleinernde Maske 21.
Solange der in den F i g. 6 und 7
dargestellte Superacht-Schmalfilm
22 verwendet wird, liegt die Maske 21 außerhalb des Bildfensters 3, so daß
dessen gesamte Fläche für den Durchtritt des Lichts zur Verfügung steht. Wird dagegen
der in den F i g. 4 und 5 gezeigte Doppelacht-Schmalfilm
23 in das Gerät eingeführt, so tritt die Maske 21 in das Bildfenster
3 ein und paßt dessen lichte Weite den kleineren Abmessungen des Filmbildes
an.
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Die Maske 21 ist an einem Hebelarm 24 befestigt, der um einen an der
Rückseite der Platte 2 sitzenden Stift 25 schwenkbar ist (F i g. 2).
Mit seinem freien Ende 26 liegt der Arm 24 unter dem Einfluß der Schwerkraft
am Arm 27 eines Hebels 28 an. Dieser ist auf einem Zapfen
29 an der Rückseite der Platte 2 gelagert. Ein weiterer Arm 28
a des Hebels 28 durchgreift einen Schlitz 30 der Platte 2 sowie eine
nicht gezeigte Aussparung in der Führungsschiene 6 und ragt mit seinem Ende
31 oberhalb des Bildfensters 3
in die Filmbahn. Das Ende
31 des Hebels 28 dient als Fühler, welcher eine Seitenkante der in
die Bildfensterfilmführung 1 einlaufenden Filme abtastet und eine von diesen
gelieferte Steuergröße über den Hebel 28 und den Arm 24 auf die Maske 21
überträgt.
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Die bereits erwähnte, zwischen dem Bildfenster 3
und der Führungsschiene
6 angeordnete Seitenführang besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei Plättchen
32 und 33, die seitlich oberhalb bzw. unterhalb des Bildfensters
3 liegen. Die Plättchen erstrecken sich parallel zur Führungsschiene
6 und schmiegen sich an diese an. Ihre Umfangskante steigt in Einlaufrichtung
des Films schräg an. Träger der Plättchen sind ein T-Stück 34 bzw. 35, die
durch je eine Feder 36 bzw. 37 an die Rückseite der Platte
2 angedrückt werden. In der Platte 2 ausgebildete Durchtrittsschlitze für die Plättchen
sind mit 38 und 39
bezeichnet.
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Die Führungsschiene 6 dient zum seitlichen Führen von Filmen
23, während die Plättehen 32 und 33
die Seitenführung für Filme
22 bilden. Dadurch ist erreicht, daß die an der Führungsschiene 6 entlanggleitende
Seitenkante 40 der Filme 23 mit kleinerem Bildformat den Fühler
31 betätigt und die Maske 21 in das Bildfenster 3 einschwenkt, während
die an den Plättchen 32 und 33 anliegende Seitenkante 41 der Filme
22 mit größerem Bildformat den Fühler 31
nicht berührt, so daß die Maske 21
in ihrem Ruhezustand außerhalb des Bildfensters 3 verbleibt.
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An der Rückseite der Platte 2 ist ein Federarm 42 (F i g. 1
und 2) befestigt, dessen freies Ende 43 rechtwinklig abgebogen ist und eine kreisrunde
Öff-
nung 44 der Platte 2 durchgreift. Der Federarm 42 ist vorgespannt; er
will, bezogen auf F i g. 1, nach rechts ausschwenken, wobei er sein Ende
43 an die Kante der Öffnung 44 anlegt. In dieser Stellung liegt das Ende 43, welches
aus der Platte hervorragt, in der Verlängerung der dem Bildfenster 3 zugekehrten
Seitenflächen der Plättchen 32 und 33. Das Ende 43 des Federarms 42
dient als Filmleitstück, das die in die Bildfensterfilmführung einlaufenden Filme
mit ihrer Seitenkante 40 bzw. 41 berühren und welches die Filme ohne Rücksicht auf
deren Format zunächst dazu zwingt, die zum Entlanggleiten an den Plättchen
32 und 33 geeignete seitliche Lage einzunehmen. Die dem Plättchen
32 gegenüberliegende Andruckkufe 12 der Druckschiene 9 bildet ein
weiteres Fümleitstück, dessen Aufgabe darin besteht, bei Verwendung von Filmen
23 mit kleinerem Bildformat
die Leitfunktion des Teils 43
zu überlagern und dafür zu sorgen, daß die Seitenkante 40 dieser Filme nicht mit
den Plättchen 32 und 33, sondern mit der Führungsschiene
6 in Eingriff kommt.
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Wie aus den F i g. 4 bis 7 ersichtlich ist, sind die
Filme 22 und 23 mit je einem schrägen Anschnitt 45 bzw. 46 versehen.
Bei den Filmen 22, die das größere Bildformat haben, ist der Anschnitt 45 an ihrer
mit den Kufen 12 und 13 der Druckschiene 9 in Eingriff kommenden
Seitenkante 47 angebracht, während die Filme 23 den Anschnitt 46 an der Seitenkante
40 tragen, mit der die feste Führungsschiene 6 zusammenarbeitet. Der Anschnitt
45 bewirkt, daß beim Einlauf eines Films 22 in die Bildfensterfilmführung die mit
einer schrägen Leitfläche 48 versehene Andruckkufe 12 als Filmleitstück erst in
Tätigkeit tritt, nachdem die vom Ende 43 des Federarms 42 geführte Seitenkante 41
des Films das Plättchen 32 erreicht hat und an diesem anliegt. Bei Filmen
23 erzeugt der Anschnitt 46 die gegenteilige Wirkung, d. h., die Kante
40 solcher Filme kommt infolge ihres Anschnitts erst dann in den Bereich des Plättchens
32, nachdem die leicht angeschrägte Kante 49 des Films auf die Leitfläche
48 der Andruckkafe 12 aufgetroffen und die Kante 40 des Films unter gleichzeitiger
Auslenkung des Federanns 42 von dieser Leitfläche an die feste Führungsschiene
6 angelegt worden ist.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Solange
sich kein Film in der Bildfensterfilmführung 1 befindet, nehmen deren bewegliche
Teile die in den F i g. 1 und 2 gezeigte Ruhelage ein. Die Andruckkufen 12
und 13 der Druckschiene 9 liegen dabei unter dem Einfluß der Bügelfeder
16 an der - bezogen auf F i g. 1 - linken Kante der Schlitze
14 bzw. 15 an, die Maske 21 liegt außerhalb des Bildfensters 3, während
der mit ihr verbundene Fühler 31 in die Filmbahn hineinragt.
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Läuft ein Film 23 mit kleinerem Bildformat zwischen den Platten
2 und 17 in die Bildfensterfilmführung 1 ein, so wird er zunächst
von dem als Leitstück dienenden Ende 43 des Federarms 42 erfaßt und gleitet mit
seiner Kante 40 an diesem entlang. Sodann trifft die angeschrägte Kante 49 des Films
23 auf die in Filmlaufrichtung schräg ansteigende Leitfläche 48 der Andruckkufe
12. Das Entlanggleiten an dieser Fläche bewirkt, daß sich der Film. seitlich nach
links, d. h. in Richtung auf die feste Führungsschiene 6 zu, verschiebt
und sich mit seiner Seitenkante 40 an die Schiene anlegt. Das Ende 43 des Federarms
42 gibt dieser Bewegung des Films 23 federnd nach (F i g. 4). Das
Plättchen 32 der versenkbaren Seitenführung liegt bei dem beschriebenen Vorgang
im Bereich des als Aussparung wirkenden schrägen Anschnitts 46 des Films
23, so daß es vom Film erst dann berührt wird, wenn seine Kante 40 an der
festen Führungsschiene 6 anliegt.
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Läuft der sich nunmehr an der Führungsschiene 6
abstützende
Film 23 noch weiter in die Bildfensterfilmführung 1 ein, so drückt
sein Randstreifen das Plättchen 32 und später auch das Plättchen
33 der versenkbaren Seitenführung gegen die Wirkung der Federn
36 bzw. 37 nach unten, so daß die Plättchen in der Platte 2 verschwinden.
Die Kante 40 des Films trifft auf den Fühler 31 und drückt diesen aus der
Filmbahn heraus. Der Hebel 28 des Fühlers schwenkt den Arm 24 entgegen dem
Uhrzeigersinn, so daß die Maske 21 in das Bildfenster 3 eintritt und dessen
lichte Weite dem Bildformat des Films 23
anpaßt (F i g. 4 und
5). Die Druckschiene 9 liegt mit ihren Kufen 12 und 13 federnd
an der Kante 50 des Films 23 an und drückt diesen gegen die feste
Leitschiene 6.
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Wird an Stelle des Films 23 ein Film 22 mit größerem Bildformat
zwischen den Platten 2 und 17 in die Bildfensterfilinführung eingelegt, so
berührt seine Kante 41 zunächst auch wieder das Ende 43 des Federarms 42. Das Ende
43 gibt dem Film 22 eine solche seitliche Lage, daß dessen Kante 41 in der Verlängerung
der dem Bildfenster 3 zugekehrten Seitenflächen der Plättehen 32 und
33 liegt (F i g. 6).
Beim weiteren Vorschub des Films 22 erreicht die
Kante 41 die Seitenfläche des Plättchens 32 und stützt sich an dieser ab.
Die Kante 47 des Films berührt infolge ihres schrägen Anschnitts 45 die Leitfläche
48 der Andruckkufe 12 erst später, nachdem die Filmkante 41 in den Bereich des Plättchens
32
der versenkbaren Seitenführung eingetreten, d. h. von diesem erfaßt
worden ist. Dadurch vermag die Leitfläche 48 die seitliche Lage des Films 22 nicht
mehr zu beeinflussen. Infolge seiner Abstützung am Plättchen 32 und später
am Plättehen 33 der versenkbaren Seitenführung läuft der Film 22 durch die
Bildfensterfilinführung 1 hindurch, ohne den Fühler 31 zu berühren.
Dieser verbleibt daher in seiner Ausgangslage, in welcher die Maske 21 außerhalb
des Bildfensters 3 liegt. Das Fenster behält damit seine ursprüngliche Größe,
welche auf das Bildformat des Films 22 abgestimmt ist.
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Wie aus den F i g. 4 bis 7 ersichtlich ist, haben die
Filme 22 und 23 verschiedene Perforationen. Bei Filmen 23 mit dem
kleineren Bildformat sind die Perforationsöffnungen größer und ihr Abstand voneinander
geringer als bei Filmen 22 mit dem größeren Bildforinat. Dieser Tatsache Rechnung
tragend, werden zwei Greifersysteme mit unterschiedlichem Hub verwendet, von denen
das Greifersystem mit dem kleineren Hub die Filme 23 und das Greifersystem
mit dem größeren Hub die Filme 22 transportiert.
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Das zum Transport von Filmen 22 dienende Greifersystem hat einen Greiferann
51, der auf einem nachstehend noch näher beschriebenen Bolzen 52
drehbar
gelagert ist. Mit einem Vorsprung 53
(F i g. 8) liegt der Greiferarm
51 unter dem Einfluß einer Zugfeder 54 am Außenumfang einer Hubkurve
55 an, die zu einer vom Motor des Geräts angetriebenen und auf einer Welle
56 gelagerten Nockenscheibe 57 gehört. Außer der Hubkurve
55 trägt die Nockenscheibe noch eine Axialkurve 58 für die Ein-und
Austrittsbewegung, an welche der Greiferarm 51
durch eine weitere Feder
59 (F i g. 10) angelegt wird. Ein am freien Ende des Greiferarms
51 rechtwinklig abgebogener Greiferzahn 60 liegt im Bereich des in
der Platte 2 ausgebildeten Schlitzes 4 und kann durch diesen in die Perforationsöffnungen
61 (F i g. 6)
eines Filmes 22 eintauchen.
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Auf einem Zapfen 62 des Greiferarms 51 sitzt drehbar
ein zweiarmiger Schalthebel 63. Der eine Arm 64 dieses Hebels trägt einen
Fühler 65, der in später noch näher beschriebener Weise mit dem Plättchen
32 der versenkbaren Filmseitenführung zusammenarbeitet. Der andere Hebelarm
66 greift mit einem abgebogenen Lappen 67 (F i g. 10) in eine
Schaltgabel 68, die lose auf dem Lagerbolzen 52 des Greiferarins,
51 angeordnet ist. Der Bolzen 52 ist,
wie aus F i
g. 10 ersichtlich, in einer gerätefesten Lagerbuchse 69 mit Hilfe
einer in eine Längsnut 70
des Bolzens eingreifenden Stiftschraube
71 verschiebbar geführt. Eine in eine Bohrung 72 der Buchse eingelegte
Druckfeder 73 sucht den Bolzen 52 in der in F i g. 10 strichpunktiert
angedeuteten Endlage zu halten.
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Die an einer Stirnseite der Lagerbuchse 69 anliegende Schaltgabel
68 hat einen Verschiebenocken 74, der mit einem Gegennocken 75 zusammenarbeitet.
Letzterer sitzt auf einer Platte 76, die fest mit dem Bolzen 52 verbunden
ist. Als Träger des Greiferarms 51 dient eine Buchse 77, die drehbar,
in axialer Richtung jedoch unverschiebbar auf dem Bolzen 52 ruht.
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Die Schaltgabel 68 kann mit dem Schalthebel 63
in zwei
Schaltstellungen bewegt werden. In der in F i g. 10 dargestellten einen Schaltstellung
untergreift der Verschiebenocken 74 der Schaltgabel den Gegennocken 7,5.
Das Ineingriffkommen der beiden Nocken bewirkt, daß der Bolzen 52 gegen Federwirkung
verschoben und das mit ihm verbundene Ende des Greiferarms 51 angehoben wird.
Dies wiederum hat zur Folge, daß der Greiferarm um seine Auflage an der Axialkurve
58 der Nockenscheibe 57 kippt und dabei seinen Greiferzahn
60 so weit senkt, daß dieser bei laufendem Gerät in die Perforationsöffnungen
des Films 22 eingreift und diesen transportiert. In der anderen Schaltstellung der
Schaltgabel 68 ist ihr Verschiebenocken 74 vom Gegennocken 75 abgerückt,
so daß der Bolzen 52 unter dem Einfluß der Druckfeder 73 die in F
i g. 10 strichpunktiert angedeutete Endlage einnimmt. Das Verschieben des
Bolzens in diese Endlage bewirkt, daß sich das mit dem Bolzen 52 verbundene
Ende des Greiferanns 51
senkt und der Greiferarm in entgegengesetzter Richtung,
wie zuvor beschrieben, um seine Auflage an der Axialkurve 58 kippt. Dabei
wird der Greiferzahn 60
so weit angehoben, daß er bei laufendem Gerät nicht
mehr in die Perforationsöffnungen 61 des Films 22 eindringt.
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Wie aus den F i g. 11 bis 14 ersichtlich, hat das Plättchen
32 der versenkbaren Seitenführung eine Schiene 78, die im unbeeinflußten
Zustand des Plättchens an der Rückseite der das Bildfenster 3 aufweisenden
Platte 2 anliegt. Die Schiene 78 trägt eine Aussparung 79, mit deren
Kante 80 das abgekröpfte Ende 81 des am Schalthebel 63 befindlichen
Fühlers 65 zusammenarbeitet.
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Wird ein das größere Bildformat aufweisender Film 22 in das Gerät
eingelegt, so verbleibt das Plättchen32 der versenkbaren Seitenführung in seiner
Ruhelage nach F i g. 11. Der Schaltarm 63 und die Schaltgabel
68 nehmen die in den F i g. 8 und 10
gezeigte Schaltstellung
ein, in welcher sie den Greiferarm 51, wie vorstehend beschrieben, in seiner
Wirkstellung halten. Der Greiferzahn 60 des Arms 51
führt bei laufendem
Gerät unter dem Einfluß der Hubkurve 55 und der Axialkurve 58 die
in F i g. 11
dargestellte, D-förmige Bewegung aus, in deren Verlauf er in
die ihm jeweils gegenüberstehende Perforationsöffnung 61 des Films 22 eintaucht
und diesen bei der anschließenden Hubbewegung um ein Bild weiterschaltet. Am Ende
des Hubes tritt der Greiferzahn aus der Perforationsöffnung aus und kehrt, ohne
den Film zu berühren, in seine Ausgangslage zurück.
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Läuft ein Film 23 mit kleinerem Bildformat zwischen den Platten
2 und 17 in die Bildfensterfilmführung ein, so drückt dieser Film in der
bereits beschriebenen Weise das Plättchen 32 der versenkbaren Seitenführung
gegen Federwirkung nach unten in die in F i g. 12 gezeigte Stellung. Dies
hat zur Folge, daß die Anschlagkante 80 in die Bewegungsbahn des Fühlerendes
81 gerät, derart, daß das Fühlerende am Beginn der Hubbewegung des Greiferzahnes
60
auf die Anschlagkante trifft und von dieser angehalten wird. Bei der folgenden
Hubbewegung des Greiferarms 51 wird der an ihm angebrachte Drehzapfen
62 des Schalthebels 63 verlagert, so daß der Hebel und die von ihm
betätigte Schaltgabel 68 voll ihrer einen in F i g. 8 ausgezogen gezeichneten
Schaltstellung in die in dieser Figur strichpunktiert angedeutete andere Schaltstellung
überwechselt. Dabei gleitet der Verschiebenocken 74 der Schaltgabel 68 vom
Gegennocken 75 ab, worauf der Lagerbolzen 52 unter dem Einfluß seiner
Feder 73 in seine Endlage zurückkehrt. Dies hat, wie bereits beschrieben,
zur Folge, daß der Greiferarm 51 um seine Auflage an der Axialkurve
58 kippt, wobei sich das den Greiferzahn 60 tragende freie Ende des
Greiferarms so weit abhebt, daß dieser Zahn nicht in den Film 23 eindringt.
Der vorstehend beschriebene Vorgang ist in den F i g. 12 und 13 dargestellt,
wobei in F i g. 12 die Teile 51 und 63 eine Zwischenstellung
einnehmen, während in F i g. 13 das Umschalten beendet ist. Ein Vergleich
der F i g. 11 und 13 zeigt deutlich, wie sich die D-förmigen Bewegungsbahnen
des Greiferzahnes 60 und des Fühlers 65, 81 mit Bezug auf die Platte
2 verlagert haben. Ferner zeigt ein Vergleich der F i g. 12 und
13, daß das Ende 81
des Fühlers 65 infolge der genannten Verlagerung
von der Anschlagkante 80 des Plättchens 32 freikommt und die Teile
51 und 63 in ihrer durch das Umschalten gegebenen Relativlage frei
und ungehindert schwingen können.
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Das Plättchen 32 der versenkbaren Seitenführung ist ferner
mit einem abgewinkelten Arm 82 versehen, der die Aufgabe hat, die von der
Anschlagkante 80
herbeigeführte Verstellung des Schaltarms 63 und der
Schaltgabel 68 rückgängig zu machen, wenn der Film 23 am Ende seines
Durchlaufs das Plättchen 32 freigibt. Hierzu weist der Arm 82 eine
Anschlagkante 83 auf, die in die Bewegungsbahn des Fühlerendes
81 tritt, wenn das vom Film 23 freigegebene Plättchen 32 unter
Federwirkung in seine Ausgangslage zurückkehrt. Das Fühlerende 81 trifft
bei der Aufwärtsbewegung des Greiferarms 51 auf die Anschlagkante
83, was zur Folge hat, daß der Schalthebel 63 angehalten wird, während
der Greiferarm seine Bewegung fortsetzt. Die dabei erfolgende Verlagerung des Drehzapfens
62 des Schalthebels 63
bewirkt, daß der Schalthebel und die von ihm
betätigte Schaltgabel 68 wieder in ihre eine, in -F i g. 8
ausgezogen
gezeichnete Schaltstellung zurückkehren. Dies bedeutet, daß die Bewegungsbahnen
des Greiferzahnes 60 und des Fühlerendes 81 von der in F i
g. 13 gezeigten Lage in die Lage nach F i g. 11
überwechseln.
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Zum Transport der Filme mit kleinerem Bildformat dient ein weiterer
Greiferarm 84, der auf einem gerätzfesten Bolzen 85 (F i g. 8) drehbar
gelagert ist. Er trägt an seinem freien Ende einen abgewinkelten Greiferzahn
86, der im Bereich des in der Platte 2 ausgebildeten Schlitzes
5 liegt. Der Greiferarm 84 ist mit dem Greiferarm 51 gekuppelt und
wird von diesem angetrieben. Zum Kuppeln dient ein am
Greiferarm
51 ausgebildeter starrer Arm 87, welcher an seinem freien Ende einen
Stift 88 trägt, der einen Schlitz 89 des Greiferanns 84 durchgreift.
Der Arm 87 überträgt äie von den Kurven 55 und 58 der Nockenscheibe
57 bewirkten Bewegungen des Greiferarms 51 auf den Greiferarm 84 und
bewirkt, daß letzterer gleichsinnig mit dem Greiferarm 51
schwingt.
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Wie aus F i g. 8 ersichtlich, ist der Arm 87 am Greiferarm
51 zwischen dessen Lagerbolzen 52 und der Greiferauflage an der Axialkurve
58 der Nockenscheibe 57 angeordnet. Beim Greiferarm 84 liegt der Aulenkpunkt
des Hebels 87 zwischen dem Lagerbolzen 85 und dem Greiferzahn
86. Dadurch ist erreicht, daß beim überführen der Schaltgabel 68 von
einer Schaltstellung in die andere der vom Hebel 87
mitgenommene Greiferarm
84 auf seinem Lagerbolzen in entgegengesetzter Richtung auslenkt, wie der sich von
der Greiferauflage an der Axialkurve 5,3 nach rechts erstreckende, den Greiferzahn
60
tragende Teil des Greiferarms 51. Dies hat zur Folge, daß bei in
Wirkstellung befindlichem Greiferarm 51
der Greiferarm 84 unwirksam ist, und
umgekehrt. In F ig. 11 transportiert beispielsweise der am Greiferarm
51 angebrachte Greiferzahn 60 den Film 22, während der Greiferarm
84 vom Arm 87 so weit angehoben worden ist, daß die D-förmige Bewegungsbahn
seines Greiferzahnes 86 außerhalb des Films 22 liegt. Wird dagegen der Greiferarm
51 durch Einlegen eines Films 23 mit kleinerem Bildformat von der
Schaltvorrichtung in seine uuwirksame Stellung nach F i g. 13 übergeführt,
so schwenkt der Arm 87
den Greiferarm 84 mit Bezug auf F i g. 11 nach
links in eine Stellung, in welcher sein Greiferzahn 86 im Verlauf seiner
D-förmigen Bewegung in die Perforationsöffnungen 90 (F i g. 5) des
Films 23; eintaucht und diesen schrittweise weiterschaltet.
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Wie F i g. 8 zeigt, ist der zum Transport der Filme
23 mit kleinerem Bildformat bestimmte Greiferarm 84 etwas länger als der
Greiferarm 51. Dadurch erhält der Greiferarm 84 die zum Transport von Filmen
mit dem kleineren Bildfonnat erforderliche geringere Hubhöhe.