DE1207465B - Verfahren zum Verlegen von elektrischen Kabeln, biegsamen Rohrleitungen od. dgl. in Seen und Fluessen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verlegen von elektrischen Kabeln, biegsamen Rohrleitungen od. dgl. in Seen und Flüssen Elektrische Seekabel werden bisher zur Verlegung auf Schiffe umgeladen und von diesen aus auf Grund gelegt. Das in dem Kabelschiff gestapelte Kabel läßt man üblicherweise während der Fahrt über eine Verlegerolle oder eine Verlegebahn ins Wasser gleiten. Zum Verlegen über kleinere Entfernungen, wie sie insbesondere in Binnenseen und in Flüssen vorliegen, ist es auch bekannt, das Kabel auf ein Floß zu laden, das beim Verlegen von einem Schiff geschleppt wird. Stets muß man also die ganze jeweils zu verlegende Kabellänge zunächst auf das Wasserfahrzeug, von dem aus die Verlegung erfolgt, umladen. Außerdem sind hierfür Wasserfahrzeuge erforderlich, welche die ganze zu verlegende Kabellänge aufzunehmen und zu tragen vermögen.
• Nach der Erfindung wird das Kabel für die Verlegung in Wasser von einem Wasserfahrzeug aus in einem Arbeitsgang von einem am Ufer gestapelten Kabelvorrat abgezogen und auf Grund gelegt. Das Wasserfahrzeug ist hierzu zweckmäßig mit einer angetriebenen Auszugsscheibe ausgerüstet, über die das Kabel je nach der erforderlichen Zugkraft in einer oder in mehreren Windungen gelegt wird.
• Gegenüber der bekannten Art der Wasserverlegung von Kabeln hat das Verfahren nach der Erfindung den Vorteil, daß das umständliche und zeitraubende Umladen des Kabels auf das Verlegeschiff oder das Verlegefloß entfällt. Das Kabel wird bei der Verlegung unmittelbar vom Ufer abgezogen, z. B. von einer am Ufer abgestellten Kabeltrommel oder unmittelbar vom Eisenbahnwagen aus. Auch genügt für die Verlegung ein viel kleineres Schiff oder Floß, das nur wenige Meter Kabel zu tragen braucht. Das Verfahren ist besonders geeignet für die Verlegung über mittlere und kleine Entfernungen, z. B. für die Verlegung in Binnenseen und in Flüssen. Außerdem eignet sich das Verfahren auch zum Verlegen von biegsamen Rohrleitungen und ähnlichen langgestreckten Gegenständen.
• Die Zeichnung erläutert an einem bevorzugten, in schematischer Darstellung gezeigten Beispiel das Verfahren nach der Erfindung.
• Es bezeichnet 1 einen am Ufer 2 eines Gewässers 3 auf einem Geleise 4 abgestellten Eisenbahnwagen, von dem das Kabel 5 abgezogen wird. Das hier als Verlegefahrzeug dienende Floß 6 befindet sich im Schlepp des Motorschiffes 7. Es ist zum Ziehen des Kabels mit einer motorisch angetriebenen Winde 8 ausgerüstet, über deren Auszugsscheibe 9 das Kabel in einer Schleife, gegebenenfalls mit einer oder mehreren Windungen, gelegt wird. Das von dem Kabelvorrat auf dem Eisenbahnwagen 1 abgezogene Kabel läuft über die an einem Gerüst 10 oberhalb des Eisenbahnwagens angebrachte Rolle 11 und die Rollenbahn 12 auf das Wasser. Zunächst wird das Kabel nur ein kurzes Stück abgezogen und der Anfang des Kabels am Ufer an der Verbindungsmuffe 13 verankert. Alsdann wird das Schiff 7 mit dem Floß 6 in Bewegung gesetzt und gleichzeitig in einem Arbeitsgang das über die Auszugsscheibe 9 des Flosses gelegte Kabel von dem Kabelvorrat auf dem Eisenbahnwagen 1 abgezogen und auf den Grund des Gewässers 3 gelegt. Damit das Kabel hierbei möglichst geradegestreckt vom Ufer 2 zum Floß 6 abläuft, wird es auf diesem Wege auf Schwimmkörper 14, z. B. leere Fässer, aufgelegt. Um das Abziehen des Kabels von dem Eisenbahnwagen zu erleichtern, ist in dem dargestellten Beispiel im Zuge der Rollenbahn 12 am Ufer des Gewässers noch eine motorisch angetriebene Auszugsvorrichtung 15, hier als Rollenpaar ausgebildet, angeordnet.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Verfahren zum Verlegen von elektrischen Kabeln, biegsamen Rohrleitungen od. dgl. in Wasser, insbesondere in Binnenseen oder in Flüssen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel od. dgl. von einem Wasserfahrzeug aus in einem Arbeitsgang von einem am Ufer gestapelten Vorrat abgezogen und auf Grund gelegt wird.