DE3024074A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen reinigen eines seegrundes oder des meeresbodens - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen reinigen eines seegrundes oder des meeresbodensInfo
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Description
302407A
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen eines Seegrundes
oder des Meeresboodens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen des Grundes eines Sees oder des
Meeresgrundes, im Folgenden nur Meeresgrund genannt, die es ermöglichen, an die Oberfläche viskose und dichte über den
Boden verteilte Produkte zu hieven, wenn diese aus dem Bunkerraum von Schiffen, die leck wurden, ausgetreten sind oder
ausgeflossen sind und eine Verunreinigung hervorrufen.
Diese Produkte können beispielsweise Kohlenwasserstoffe oder
Schwerölrückstände sein, deren Dichte größer als die des umgebenden Wassers ist. Sie können nur schwierig durch ein Verfahren
des mechanischen Sammelns, wie beispielsweise mittels Saugbaggern, aufgenommen werden. Im letzteren Fall würden
sich aber die folgenden größeren Schwierigkeiten einstellen:
- erheblicher Transport inerter Materialien (Sand und Wasser)
zwischen Boden und Oberfläche, was zu komplizierten Problemen von Trennung und Rückführung führt,
- unvermeidliche Dispersion der Teere (Erhöhung der verunreinigten
Zone),
- Notwendigkeit ein Pumpsystem mit etwa 500 m /Stunde vorzusehen,
was verschleißfest und in der Lage ist, sich regelmäßig auf dem Meeresgrund zu verschieben und das gegen
Strömungen wenig empfindlich ist.
Beim Verfahren nach der Erfindung sollen diese Produkte nun mittels einer flexiblen Leitung behoben werden, die zwischen
Boden und Wasseroberfläche zirkuliert.
Anordnungen, die die Zirkulation einer flexiblen Leitung zum Heben der auf dem Meeresboden befindlichen Materialien
umfassen, sind bereits bekannt, beispielsweise durch die FR-PS 2 404 584, die CH-PS 267 070 oder die US-PS 4 055 006.
Ebenfalls aus der US-PS 3 744 638 ist es bekannt, eine endlose Leitung mit Bändern aus plastischem Material zu verwen-
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den, um die Oberfläche eines Wassergebiets zu reinigen, auf dem sich Kohlenwasserstoffe verteilt haben.
Die in diesen Patentschriften beschriebenen Verfahren sind aber für das Problem der Reinigung des Meeresgrundes in
den oben angegebenen Problemen wenig geeignet.
Wenn man nämlich die bekannten Techniken zum Lösen dieses Problems anwendet, läuft man Gefahr, daß eine große Zone
des Wasserteils, der sich über den auf dem Meeresgrund verteilten Produkten befindet, dadurch verunreinigt wird,
daß verunreinigende Produkte im Wasser suspendiert und gegen die Oberfläche durch die flexible Sammelleitung mitgerissen
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Probleme zu lösen.
Erreicht wird dies überraschend einfach dadurch, daß über den aufsteigenden Teil der flexiblen Leitung die Sammeleinrichtungen
im Innern einer röhrenförmigen Hülle zum Zirkulieren gebracht werden, die gegen die Verunreinigungsgefahren beim Heben der Produkte die Wassermasse schützt,
die sich oberhalb der Bodenzone, wo diese Produkte verteilt sind, befindet.
Das folgende Beispiel wird nun anhand der einzigen Figur erläutert.
Eine Schicht rückzugewinnender Produkte N ist über dem Meeresboden verteilt.
Nach der Erfindung verschiebtman zwischen zwei Punkten 1 und 2,
die sich benachbart dem Meeresboden befinden, eine flexible Leitung 3, die mit Haaren oder Bändern versehen ist und wie
ein Schiffsbesen bzw. ein Tweil wirkt (mit Schnüren ausgestatteter
Besen, der dazu dient, die Schiffsbrücken nach
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dem Regnen zu trocknen). Diese Leitung wird dann kontinuierlich an Bord einer Oberflächenstation getrocknet.
Die Haare der Leitung 3 bestehen vorzugsweise aus synthetischem Material, das die zu sammelnden Produkte nicht absorbiert,
sie vielmehr oberflächlich hält. Sie können durch Haare einer sich drehenden Bürste, wie diese zum Reinigen von Kraftfahrzeugen
verwendet wird, gebildet sein.
Man kann auch eine Leitung verwenden, die durch spiralförmiges Wickeln mit einem kontinuierlichen Band, einem sog.
"synthetischen Rasen" bestückt ist, mit Möbelplüsch verkleidet ist oder irgend einen anderen Überzug versehen sein
kann, der, wenn es sich bei den zu sammelnden Produkten um Kohlenwasserstoffe handelt, oleophil sein kann.
Schwimmträger 4 und 5 werden in etwa konstant voneinander, beispielsweise zwischen 80 und 100 m, gehalten. Die beiden
Schwimmträger sind mit kontinuierlichen Zieheinrichtungen 6 und 7 ausgestattet (Raupen mit endlosen Ketten, Seilwinden ...),
die der Leitung 3 eine kontinuierliche Bewegung verleihen, deren Gesamtlänge von der Entfernung zwischen den Trägern
und 5 sowie der Tiefe abhängt.
Um jede zusätzliche Verunreinigung der Meeresumgebung zu verhindern und um die verunreinigenden Produkte zu kanalisieren,
durchsetzt die Leitung 3 den Wasserabschnitt im Innern einer flexiblen Schutzleitung 8 über den gesamten
ansteigenden Teil ihrer Bahn, wo diese mit verunreinigenden Produkten beladene Leitung diese Produkte an die Oberfläche
hebt. Im dargestellten Beispiel ist die Leitung 3 auch von einem flexiblen Schutzkabel 9 über den gesamten absteigenden
Teil ihrer Bahn bis in die Nähe des Meeresbodens umgeben.
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In der gleichen Weise erfolgt die Führung der Leitung 3 zwischen den beiden Schwimmträgern 4 und 5 im Innern eines
Schwimmschlauchs 10.
Um das Zurückfallen der verunreinigenden Produkte in den Schlauch zu vermeiden und um für dessen Reinigung zu
sorgen, werden Rohrwischer 3a unter regelmäßigen Abständen an der Leitung 3 vorgenommen.
Die beiden Schläuche 8 und 9 werden an ihrem unteren Teil mittels zweier Massen 1 und 2 ausreichenden Gewichts belastet,
um so einen konstanten Abstand dieser Schläuche von ihrem unteren Ende trotz der Zugkraft, die auf die
Leitung 3 wirkt, aufrechtzuerhalten und sie nahe der Vertikalen
trotz des Vorhandenseins von Strömungen zu halten. Jede der Massen 1 und 2 ist mit einem Innendurchlaß für
die Leitung 3 versehen; dieser Durchlaß mündet in einer Öffnung, z.B. 2a, in einer Seitenfläche der durchsetzten
Masse.
Die Leitung 3 kann gegebenenfalls stellenweise durch
Gewicht belastet sein, damit zwischen den Massen 1 und 2 sie gegen die Schicht N der zu sammelnden Produkte gedrückt
wird.
Der Trocknungsvorgang erfolgt durch Durchgang der Leitung 3 durch eine Batterie von Abstreifern 11. Anschließend an
diesen Trocknungsvorgang wird das verunreinigende auf den Haaren der Leitung 3 verbleibende Produkt unter Durchgang
durch eine Waschstation (nicht dargestellt) entfernt.
Im Hafen wird der Schwimmträger 5 mit einem Portal 12 versehen. Der Ballast 2 wird unter dem Portal gespeichert.
Der Schlauch 8 wird auf einer nicht dargestellten Wickelvorrichtung gespeichert, die bezüglich des Portals auf
der anderen Seite der Raupe 6 sich befindet. Die flexible
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Leitung 3 wird auf einer anderen Wickeleinrichtung, die vor der vorhergehenden, wenn man sich vom Portal entfernt, sich
befindet, gespeichert.
Ein Schutzschlauch 8 ist auf einer dritten Trommel, benachbart den beiden vorhergehenden, gespeichert.
Der Schwimmträger 4 ist mit einem Portal 13, unter dem der Ballast 1 gespeichert ist, versehen.
Der Schlauch 9 ist auf einer nicht dargestellten Wickeltrommel, die bezogen auf das Portal 13 sich auf der anderen
Seite der Raupe 7 befindet, gespeichert.
Bei Ankunft an der Arbeitsstelle wird der Schlauch 8 abgewickelt, in die Raupe 6 eingeführt und am Ballast 2
befestigt. Dieser wird dann von Bord mittels des Portals 12
entfernt und gleichzeitig wie der Schlauch 8 getaucht. Der Ballast wird etliche Meter vom Boden festgesetzt; das
Ende 8a des Schlauches 8 wird an der Rückseite des Schwimmträgers 5 befestigt.
Der gleiche Vorgang wird an Bord des Schwimmträgers 4 für den Schlauch 9 durchgeführt. Die Leitung 3 wird dann abgewickelt,
in die Raupe 6 eingeführt und mit einem ersten Ende eines im Innern des Schlauchs 8 laufenden Nachrichtenkabels
verbunden; das zweite Ende dieses Kabels bleibt an Bord des Schwimmträgers 5 während der Schlauch 8 getaucht
wird.
Dieses zweite Ende des Nachrichtenkabels wird dann mit dem zweiten Ende des ähnlichen Nachrichtenkabels am Träger
4 verbunden.
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Das erste Ende des letztgenannten Nachrichtenkabels wird dann um eine Winde an Bord des Schwimmträgers 4 gewunden.
Die Raupe 6 wird in Betrieb gesetzt und durch Aufwickeln auf die vorherige Winde wird das Ende 3 an Bord des Trägers
4 geführt.
Die Leitung 3 wird dann in die Raupe 7 eingeführt.
Der Schwimmschlauch 10 wird ins Wasser gelassen; seine
Enden werden jeweils an den Schwimmträgern 4 und 5 befestigt
Am Austritt aus der Raupe 7 wird die Leitung 3 dann mit einem den Schlauch 10 durchsetzenden Nachrichtenkabel
verbunden, der an Bord des Schwimmträgers 5 gezogen und mit dem anderen Ende dieser Leitung, das sich bereits
auf dem Schwimmträger befindet, verbunden.
Leerseite
Claims (7)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen des unter Wasser
befindlichen Grundes, wobei an die Oberfläche dichte über den Boden verteilte Produkte gehievt werden, wobei man im Wasser
ausgehend von der Oberfläche eine nachgiebige Leitung, die mit Sammeleinrichtungen für diese Produkte versehen ist, längs
eines Weges zirkulieren läßt, wobei ein Teil des absteigenden Weges diese Sammeleinrichtungen in Kontakt mit den Produkten
auf dem Meeresgrund führt und ein Teil des aufsteigenden Weges für das Hieven dieser Produkte, die man dann an der Oberfläche
sammelt, sorgt, dadurch gekennzeichnet , daß man über diesen aufsteigenden Teil des Weges die Sammeleinrichtungen
im Innern einer röhrenförmigen Hülle zirkulieren läßt, welche den Wasserbereich über der Bodenzone, wo diese Produkte verteilt
sind, gegen die Gefahren einer Verschmutzung beim Heben der Produkte schützt.
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2. Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen des unter
Wasser befindlichen Grundes, wobei dichte über den Erdboden verteilte Produkte gehoben werden, mit einer flexiblen
mit Sammeleinrichtungen für die Produkte versehenen Leitung; Einrichtungen, die im Wasser diese Leitung längs
einer Bahn zirkulieren lassen, die einen Teil des aufsteigenden Weges umfaßt und die Sammeleinrichtungen in
Kontakt mit den Produkten am Meeresboden führt und ein aufsteigender Teil des Weges diese Produkte an die Oberfläche
hievt; und mit Einrichtungen zum Einsammeln dieser Produkte an der Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem aufsteigenden Teil des
Weges im Wasser diese nachgiebige Leitung (3} von einer
schlauchförmigen Hülle (8) umgeben ist, welche den Teil des über der verunreinigten Bodenzone liegenden Wassers
gegen die Gefahren einer Verunreinigung schützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, in Anwendung auf das Hieven viskoser verunreinigender Produkte, mit Zieheinrichtungen
an der Oberfläche, die die flexible Leitung längs einer geschlossenen Schleife zirkulieren lassen
und mit Einrichtungen zum kontinuierlichen Trocknen der verunreinigenden durch diese Leitung mitgenommenen Produkte,
dadurch gekennzeichnet , daß ebenfalls eine röhrenförmige Hülle (9) die flexible Leitung (3) auf dem
absteigenden Teil ihres Weges umgibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die die Produkte die flexible Leitung umgebende Haare oder Bänder sind, dadurch
gekennzeichnet , daß diese flexible
Leitung (3) eine Vielzahl von Rohrwischern (3a) unter Abstand längs der Leitung aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Hüllen (8; 9) von der Oberfläche
von zwei unterschiedlichen Schwimmträgern abgestützt sind, die durch eine flexible röhrenförmige Führung, in der die
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flexible Leitung geführt ist, verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwimmträger (4; 5) über eine
schlauchförmige flexible Führung C10), in der die nachgiebige
Leitung (3) verläuft,- verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß diese Hüllen (8; 9) vertikale flexible
Schläuche sind, die in ihrem unteren Bereich mit Ballasteinrichtungen (1; 2) versehen sind.
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