DE2813751A1

DE2813751A1 - Erzgewinnung vom meeresboden

Info

Publication number: DE2813751A1
Application number: DE19782813751
Authority: DE
Inventors: Valeriano Banzoli; Tella Vincenzo Di; Paolo Vielmo
Original assignee: Tecnomare SpA
Current assignee: Tecnomare SpA
Priority date: 1977-04-01
Filing date: 1978-03-30
Publication date: 1978-10-05
Also published as: BE865593A; CA1091259A; US4195426A; JPS6049755B2; DE2813751C2; GB1588573A; FR2385892B1; JPS53149801A; IT1071930B; FR2385892A1

Description

Erzgewinnung vom Meeresboden

Die Erfindung betrifft ein Raupenfahrzeug für eine Verwendung unter V/asser, das ferngesteuert ist und in diesem Wasser, herab bis zu 6000 m Wassertiefe, zur Gewinnung und vorläufigen Behandlung von Erzen verwendet werden kann, die man am Meeresboden vorfindet- Das Fahrzeug eignet sich insbesondere zur Gewinnung von Knollen aus verschiedenen Metallen, die in großer Tiefe auf der Oberfläche des Meeresbodens oder in den Oberflächenschichten vorhanden sind. Es sind bereits verschiedene Systeme zur Durchführung solcher Gewinnungen bekannt, jedoch unterliegen diese bekannten Systeme bezüglich ihrer Brauchbarkeit und ihres Wirkungsgrades verschiedenen Einschränkungen.

Die bekannten Systeme kann man in passive und aktive Systeme einteilen.

Vorrichtungen der passiven Systeme sind mit Kratzgliedern ausgestattet und werden von einem Steuerschiff aus über den Meeresboden gezogen. Vorrichtungen des aktiven Systems werden elektrisch von der Meeresoberfläche aus gesteuert und arbeiten diskontinuierlich und führen die Gewinnungsarbeiten auf beschränkten Gebieten des Meeresbodens durch.

Bei beiden Systemen ist der Wirkungsgrad sehr gering, da man nicht überprüfen kann, wie große der Anteil des aus dem erfaßten Gebiet gewonnenen Materials im Vergleich zu dem gesamten vorhandenen Material ist.

Das Gewinnungssystem gemäß der Erfindung arbeitet kontinuierlich, da die Werkzeuge, die das Material am Meeresboden einsammeln kontinuierlich verschoben werden und einen Streifen mit angemessener Breite erfassen.

Das System erlaubt es, in regelmäßiger Arbeit Erzablagerungen vom Meeresboden zu gewinnen, da sich die Vorrichtung selbst

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bewegen und führen kann, so daß die Vorrichtung in ein und demselben Gebiet arbeiten kann oder auch in ein anderes Gebiet fahren kann. Die für die Vorrichtung erforderliche Leistung wird an der Meeresoberfläche in einem Steuerschiff erzeugt und über eine Verbindungsleitung zur Vorrichtung übertragen, wobei diese Verbindungsleitung elektrische Kabel enthält, die für die Kraftübertragung notwendig sind und auch der Übermittlung von Signalen sowohl vom Steuerschiff als auch Meß- und Kontrollsignale von der Vorrichtung, die für die Überwachung erforderlich sind.

Eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, in der

Fig. 1 die Vorrichtung in perspektivischer Gesamtansicht zeigt, und

Fig. 2 schematisch eine praktische Ausführungsform einer solchen Vorrichtung darstellt.

Das Gewinnungssystem enthält ein Rohrgerüst 1, das in Form eines V angeordnet ist und das auf dem Meeresboden mittels dreier Raupen- oder Räderfahrzeugen 2 bewegt werden kann, wobei diese Fahrzeuge an den Scheiteln des durch das Gerüst gebildeten dreieckigen Umrisses angeordnet sind. Die Erzgewinnung erfolgt mit Eimerketten 3, die den Meeresboden abkratzen, die festen Erze fördern und sie zu einer Sieb- und Mahlstation 4- bringen. Von dieser Siebstation geht ein Schlauch 5 aus, durch den das Erz nach bekannten Verfahren nach oben befördert wird, beispielsweise durch Druckluftpumpen, worauf das Material zu einem Behälter 9 gebracht wird, der die Fördereinrichtungen, z.B. Pumpen enthält und an dem der Schlauch 5 endet, worauf von dem Behälter ein weiterer Schlauch 9 vertikal nach oben zum Steuerschiff führt. Die Eimerketten sind an Hai teeinrichtungen angebracht, die unter 'dem Fahrzeug hängen und die relativ zur

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Bewegungsrichtung des Fahrzeugs geneigt sind, so daß sie bei der Bewegung Bahnen überstreichen, die quer zur Bewegungsrichtung des Fahrzeugs sind. Da die beiden Gewinnungseinrichtungen in entgegengesetzten Drehrichtungen betrieben werden, so werden keine größeren Kräfte auf das Gerüst übertragen.

Zum Transport und zum Tauchen können die Gewinnungswerkzeuge durch hydraulische Zylinder 6 zusammengeklappt werden, so daß diese Vorgänge erleichtert werden.

Das Fahrzeug wird mit elektrischer Leistung von der Oberfläche aus durch ein Kabel versorgt, das mit den Schläuchen verbunden ist, durch die das Erz an die Meeresoberfläche gefördert wird. In dem zylindrischen Behälter 7 ist die Mehrzahl der elektrischen, hydraulischen und Steuereinrichtungen untergebracht.

Das Fahrzeug hat ein Steuersystem, das es ermöglicht, daß das Fahrzeug genau längs einer vorbestimmten Bahn geführt wird. Die Änderung des Fahrzeuggewichts, mit dem es auf den Meeresboden drückt, erfolgt über ein Ballastsystem, bei dem Seewasser entweder zum Teil oder vollständig durch eine Flüssigkeit ersetzt wird, die leichter ist als das Seewasser. Diese Flüssigkeit wird in einen Tank gefüllt, der in einer Ballasteinrichtung am Ende einer starren Leitung untergebracht ist, mit der der Gewinnungsschlauch 5 in Verbindung steht.

Auf diese Weise wird sowohl für das Gerüst als auch für die Behälter ein Druckgleichgewicht geschaffen.

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Leerseite

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Erzgewinnung vom Meeresboden, die einen eigenen Antrieb besitzt und ferngesteuert ist und in tiefem Wasser bis herab zu 6000 m arbeiten und feste Erze vom Meeresboden gewinnen kann, gekennzeichnet durch

a) ein V-förmiges Rohrgerüst

b) drei Raupenfahrzeuge an den Scheiteln des Dreiecksumrisses des Gerüsts

c) zwei Eimerketten-i'ördersysteme zum Einsammeln der Erze

d) eine Station zur vorläufigen Behandlung der Erze

e) ein oder mehrere zylindrische Gefäße, die den größten Teil der elektrischen und hydraulischen Anlage enthalten, und

f) alle Einrichtungen, die zum Tauchen zur Ballastaufnahme

.zur Lageveränderung und zur Aufnahme der Vorrichtung erforderlich sind.

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COPY

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme von Erzablagerungen kontinuierlich längs der Bahnen erfolgt, die vorbestimmt sind und die von der Meeresoberfläche aus überwacht werden können, gleichgültig wo sich das die Steuerung übernehmende Schiff relativ zur Vorrichtung befindet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung von der Oberfläche aus ferngesteuert wird und ohne Bedienungsperson arbeitet.

4·. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kabel vorgesehen ist, das elektrische Leitungen enthält, durch die elektrische Leistung von der Oberfläche aus auf die Vorrichtung übertragen wird.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sammelwerkzeuge verwendet werden, die durch endlose Eimerketten gebildet werden, die so angeordnet sind, daß die Bahn der Eimer auf dem Meeresboden als Resultierende aus der Bewegung der Ketten und der Fahrbewegung der Vorrichtung, senkrecht zur Verschiebebewegung der Vorrichtung ist, so daß insgesamt nur geringe Kräfte von dem Erzsammelsystem auf die Vorrichtung übertragen werden.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung mit einem Ballastsystem ausgestattet ist, das auf der Verdrängung von Meereswasser durch eine leichtere Flüssigkeit beruht, wobei diese leichtere Flüssigkeit in einen Ballasttank eingefüllt wird, der am Ende einer starren Leitung

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angebracht ist, an die der Schlauch für die Gewinnung des gewonnenen Erzes "befestigt ist, so daß der Bodendruck der Vorrichtung dadurch geändert werden kann, und das Gewicht an die geologischen Verhältnisse auf dem Meeresboden angepaßt werden kann und daß die Gerüstteile und möglicherweise auch die Behälter für die Einrichtungen druckkompensiert werden können.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einem System ausgestattet ist, mit dem die Arbeitswerkzeuge während des Transportsund bei der Anfahrt auf dem Meeresboden eingeklappt werden können, sowie mit einem System, mit dem die Arbeitswerkzeuge angehoben werden können, damit Hindernisse überwunden werden können.