DE2218921A1 - Verfahren und vorrichtung zum gewinnen von schiefer - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum gewinnen von schieferInfo
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Description
PRIED« KRUPP GESELLSCHAFT MIS
BESCHRÄNKTER HÄRTUNG IN ESSEN
Verfahren und Torrichtung zum Gewinnen von Schiefer
Im allgemeinen wird Schiefer im Untertagebetrieb
durch Bohren und Sprengen gewonnen«, Obwohl die Sprengladungen in den Bohrlöchern so bemessen werden,
daß die Schüsse schieben und nicht werfen, muß dabei ein großer Anteil an Bruch in Kauf genommen
werden« Außerdem wird durch das Sprengen die Gewinnungsarbeit unterbrochen. Das brauchbare
Plattenmaterial wird anschließend von Hand aussortiert und gefördert« Das unbrauchbare Material wird
an Ort und Stelle verpackt oder auch gefördert und zu Schiefermehl verarbeitet oder auf Halde gekippto
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit diesem Gewinnungsverfahren verbundenen Nachteile
zu beseitigen» Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe in erster Linie durch ein Verfahren"zur Gewinnung
von Schiefer gelöst, bei dem der Schiefer in Gestalt von rechteckigen Platten von etwa 1 bis
3 m Seitenlänge durch lotrechte und waagerechte Sägeschnitte aus in,Spaltebenen verlaufenden Wänden
der Lagerstätten herausgeschnitten wird« In Weiterbildung dieses Verfahrens werden die Schieferplatten
nach dem Einsägen von drei jeweils senkrecht aneinanderstoßenden Schnittkanten durch Heraus-
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spalten aus der Wand mittels an der mittleren Schnittkante eingetriebener Keile gewonnene
Eine Vorrichtung zur Ausübung des geschilderten Verfahrens ist als sogenannter Sägewagen in der Weise
ausgebildet, daß auf einem fahrgestellrahmen ein allseitig verstellbarer Tragarm für eine Lafette
angeordnet ist, auf der eine Kreissäge mit hydraulisch angetriebenem Sägeblatt hin- und herbeweglich
angebracht ist.
Dabei sind zweckmäßigerweise sämtliche Bewegungen des Fahrgestellrahmens, des Tragarms, der Lafette
und der Kreissäge über ölhydraulisohe Antriebe (Linear- und Drehmotoren) von einem auf dem Fahrgestellrahmen
angebrachten Bedienungsplatz aus steuerbar«.
Mittels eines Sägewagens mit den vorstehend angegebenen
Merkmalen ist man in der Lage, an der Lagerstätte Sohieferplatten von gewünschter Größe fast
ohne Anfall von Bruch fördergerecht zu gewinnen. Der
Sägewagen wird von einem Mann bedient und ist selbstfahrend, so daß laufende Ortsveränderungen
ohne großen Zeitaufwand erfolgen können«, Die Einstellung des Sägeblattes für den jeweils gewünschten
Schnitt geschieht hydraulisch durch einen allseitig verstellbaren Tragarm. Aus einer Stellung
des Wagens heraus können verschiedene Schnittebenen - zeB. Firstenschnitt, Kantensohnitt und Sohlenschnitt
- nacheinander eingestellt und ausgeführt werden. Das Sägeblatt wird durch einen stufenlos
regelbaren Ölmotor angetrieben. Es lassen sich so-
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mit Sägeblätter verschiedener Durchmesser verwenden. Die Schnittgeschwindigkeit untertage entspricht der
in der Leistung vergleichbarer elekizisch angetriebener Sägen«,
3für das Sägeblatt ist beim Schneiden eine ausreichende
Wasserspülung vorgesehen«, Ein eingebauter Wasserdruckwächter verhindert, daß ohne Wasser ge-:
sägt wird.
Der Sägewagen arbeitet am günstigsten bei steiler Lagerung; er kann jedoch auch bei flacher oder
halbsteiler Lagerung gut und wirtschaftlich arbeiten
.- ' .
In den Zurichtereien übertage wird seit Jahren auf stationären Maschinen Schiefer geschnitten; die Sägeblätter
werden dabei ausschließlich von. Elektromotoren angetriebene nAus der Eraxis untertage ist
bekannt, daß Versuche unternommen werden, die Gewinnung des Schiefers ganz oder teilweise ohne Bohren
und Sprengen zu ermöglichen«. In einem Fall handelt es sich um Schrämarme, deren Ketten elektrisch
angetrieben werden,, Diese Einrichtung ist schwer und unhandlich, nicht selbstfahrend und nicht beliebig
hydraulisch verstellbar für die verschiedenen notwendigen Schnittebenen. In einem anderen !"all
ist ein Elektromotor mit Sägeblatt an einem Längsbalken montiert, der an zwei Böcken befestigt und
dort durch eine Kette mit Handkurbel angeordnet ist«, Diese Einrichtung läßt sich nur in flacher Lagerung
einsetzen. Sie wird von Hand transportiert, eingestellt und bedient»
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert; dabei zeigt
Figo 1 den erfindungegemäßen Sägewagen in Seitenansicht
bei der Einstellung für einen Firstensohnitt,
Fig» 2 den gleichen Sägewagen bei der Einstellung für einen Kantenschnitt.
Der dargestellte Sägewagen enthält einen Fahrgestellrahmen 1, an dessen Seiten ein Raupenfahrwerk
2 angeschraubt iste An der Stirnseite vorn befindet
sich eine hydraulische Abstützung 5 zum Pestsetzen des Rahmens 1 in Arbeitsstellung· Im Fahrgestellrahmen
sind die Antriebsmotoren für die Ölpumpen und die Fahrmotoren untergebrachte Auf
einer auf dem Fahrgestellrahmen drehbar aufgebauten lotrechten Säule 4 ist ein !Tragarm 5 schwenkbar
gelagert« Am Ende des !Tragarms 5 ist eine Lafette 6'mit Sägeeinrichtung so angeordnet, daß
mittels doppeltwirkender hydraulischer Zylinder 7, 8, 9, 10 und 11 sowie eines Drehtriebes 12 die
Einstellung des Sägeblattes 13 in beliebige Schnittebenen erfolgen kann. Die Steuerung der Hydraulik
geschieht durch nicht dargestellte handbetätigte Vierwegeventile vom Fahrersitz 14 aus.
Der Transportschlitten 15, auf dem die Sägeeinrichtung aufgebaut ist, wird durch einen hydraulischen
Zylinder 16 über Seilzüge auf Schienen der Lafette 6 hin und her bewegt. Die Sägeeinrichtung
besteht aus einer Rahmenkonstruktion 17, in
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der ein hydraulischer Sägemotor 18 durch, hydraulische
Zylinder 19 verschieblich angeordnet ist. Das Diamantsägeblatt 13 ist auf einer kugelgelagerten
Welle 20 so befestigt, daß es weitgehend ausgenutzt werden kann. Der Wasserkasten 21 ist schwenkbar gelagert und enthält die Zuführungen für die
Was s er spülung ο
Die gestrichelte linie 22 zeigt den.Pirstensohnitt
an, der bei der in Fig. 1 dargestellten Einstellung des Sägeblattes 13 ausgeführt wird«
In Fig. 2 ist das Sägeblatt 13 für einen lotrechten
Kantenschnitt eingestellt, der dort ebenfalls durch eine gestrichelte Idnie 23 bezeichnet ist«
Anstelle von Raupenfahrwerken können natürlich auch 3?ahrwerke mit gummibereiften Rädern zum Wagenantrieb
Verwendung finden,, Die Hydraulikpumpen können entweder durch ELektro-, Diesel- oder Druckluftmotoren
angetrieben werden, die im ersten und letzten Fall das Antriebsmittel in üblicher Weise durch
lose angehängte Kabel bzw. Schläuche zugeführt erhalten·
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Claims (1)
- Patentansprüche t1, Verfahren zum Gewinnen von Schiefer, vorzugsweise aus Lagerstätten mit steiler Lagerung, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiefer in Gestalt von rechteckigen Platten von etwa 1 bis 3 m Seitenlänge durch lotrechte und waagerechte Sägeschnitte aus in Spaltebenen verlaufenden Wänden der Lagerstätten herausgeschnitten wird.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieferplatten nach dem Einsägen von drei jeweils senkrecht aneinanderstoßenden Schnittkanten durch Herausspalten aus der Wand mittels an der mittleren Schnittkante eingetriebener Keile gewonnen werden«3. Vorrichtung eur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, daduroh gekennzeichnet, daß auf einem Fahrgestellrahmen ein allseitig verstellbarer Tragarm für eine Lafette angeordnet ist, auf der eine Kreissäge mit hydraulisch angetriebenem Sägeblatt hin- und herbeweglich angebracht ist,4, Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Bewegungen, des Fahrgestellrahmens, des Tragarms, der Lafette und der Kreissäge über ölhydraulische Antriebe (Linear- und Drehmotoren) von einem auf dem Fahrgestellrahmen angebrachten Bedienungsplatz aus steuerbar sind.- 6 EV 51/72S 309844/0180Leerseife
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- 1973-04-18 IT IT7224/73A patent/IT982046B/it active
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Also Published As
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FR2180834A1 (de) | 1973-11-30 |
ZA732594B (en) | 1974-03-27 |
IT982046B (it) | 1974-10-21 |
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