DE1207359B - Verfahren zur Stabilisierung von waessrigen Aluminiumoxydmonohydrat-Suspensionen - Google Patents
Verfahren zur Stabilisierung von waessrigen Aluminiumoxydmonohydrat-SuspensionenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
COIf
Deutsche Kl.: 12 m - 7/34
Nummer: 1 207 359
Aktenzeichen: E 22207IV a/12 m
Anmeldetag: 5. Januar 1962
Auslegetag: 23. Dezember 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von wäßrigen Aluminiumoxydhydrat-Suspensionen
mit stabilisiertem Böhmit.
Wasserhaltiges Aluminiumoxyd, das aus einer wäßrigen Lösung einer Aluminiumverbindung durch
Ausfällung gebildet wird, kann die Form eines hydratisierten Materials haben, wobei sich sofort
Aluminiumoxydmonohydrat (Böhmit) sowie ein nicht identifiziertes, amorphes Aluminiumoxydhydrat bildet.
Das frisch gefällte Aluminiumoxydmonohydrat (Böhmit) stellt ein besonders vorteilhaftes Ausgangsmaterial
für die Katalysatorherstellung dar, da man aus ihm beim Trocknen und Calcinieren nach der
Einverleibung eines anderen katalytisch aktiven Materials oder Promotors ein Material feiner Kristallitgröße
und großer Oberfläche, z. B. von etwa 300 ma/g oder mehr im calcinierten Zustand, erhalten kann.
Das die Böhmitform aufweisende Aluminiumoxyd-Ausgangsmaterial ist sehr erwünscht für z. B. die
Herstellung eines Aluminiumoxyd-Molybdänoxyd- oder eines Aluminiumoxyd-Chromoxyd-Reformierungskatalysators
und kann sich zur Herstellung von Reformierungskatalysatoren aus Aluminiumoxyd und
einem Edelmetall der Platingruppe, ζ. Β. Platin, eignen.
Das übliche Böhmit wird gewöhnlich aus einer Lösung einer wasserlöslichen, sauren Aluminiumverbindung,
wie dem Chlorid oder Sulfat, durch Zusatz von Ammoniak oder eines anderen basischen
Materials ausgefällt. Das Böhmit ist auch durch Hydrolyse eines Aluminiumalkoholates, wie AIuminiumisopropylalkoholat,
mit Wasser hergestellt worden. Beim Zusatz von z. B. Ammoniak zur Lösung des Aluminiumchlorides oder Wasser zu
Aluminiumisopropylalkoholat bildet sich sofort wasserhaltiges Aluminiumoxyd, und zwar Aluminiumoxydmonohydratgel.
In der deutschen Auslegeschrift 1 053 481 ist ein Verfahren zur Hydrolyse von Aluminiumalkoholat
beschrieben, bei welchem der die Hydrolyse bewirkenden wäßrigen Phase anorganische oder organische
Säuren, auch Polycarbonsäuren, zugesetzt werden, wobei der pH-Wert des Gemisches zwischen 3 und 5
gehalten werden muß; nach diesem Verfahren wird nicht Böhmit, sondern 17-AI2O3 erhalten.
In Abhängigkeit von dem Herstellungsverfahren, z. B. beim Zusatz von Ammoniak zu einer Lösung
einer löslichen Altiminiumverbindung, kann das
wasserhaltige Aluminiumoxyd in der Form eines gelatinösen Materials verunreinigende Elemente, z.B.
Ammonium- oder Chlorieren, enthalten. Vor der weiteren Verwendung ist es oft wichtig, verunreini-Verfahren
zur Stabilisierung von wäßrigen
Aluminiumoxydmonohydrat-Suspensionen
Aluminiumoxydmonohydrat-Suspensionen
Anmelder:
Engelhard Industries, Inc., Newark, N. J.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
John H. Koch jun., Nutley, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v.Amerika vom 6. Januar 1961 (80 994)
gende Elemente zu entfernen oder ihre Konzentration auf einen sehr geringen Wert zu bringen, indem man
mit Wasser wäscht. Es hat sich jedoch gezeigt, daß große Prozentanteile des gewünschten Aluminiumoxydhydrates
durch Peptisierung verlorengehen, wenn das Waschen in der üblichen Weise durch Filtrieren,
Wiederaufschlämmen und Wiederfiltrieren durchgeführt wird; dies trifft besonders zu, wenn man die
Entfernung der Fremdionen gemäß der obenerwähnten deutschen Auslegeschrift in einem pH-Bereich von
3 bis 5 durchführt.
Auch wenn das Waschen durch Perkolieren erfolgt, peptisiert der größte Teil des Aluminiumoxydhydrates und geht in eine kolloidale Suspension über, so daß er mit dem Waschwasser verlorengeht. Darüber hinaus ist das Waschen auf einem kontinuierlich arbeitenden Filter, z. B. Drehfilter, außerordentlich schwierig, weil das peptisierte Aluminiumoxydhydrat in Form der kolloidalen Suspension die Filtermedien verstopft und die Suspensiqp praktisch unfiltrierbar macht.
Die Form des wasserhaltigen Aluminiumoxydes, die beim Ausfällen in einer wäßrigen Umgebung erhalten wird, neigt dazu, sich beim Altern des Hydrogels zu verändern, d. h., das Hydrat neigt zu einer graduellen Umwandlung aus dem Monohydratzustand in ein oder mehrere Aiumimumoxydtrihydrate. Dies ist für viele Zwecke nachteilig, da Katalysatoren, die aus einem Aluminiumoxydgut hohen Trihydratgehaltes bereitet werden, im all-
Auch wenn das Waschen durch Perkolieren erfolgt, peptisiert der größte Teil des Aluminiumoxydhydrates und geht in eine kolloidale Suspension über, so daß er mit dem Waschwasser verlorengeht. Darüber hinaus ist das Waschen auf einem kontinuierlich arbeitenden Filter, z. B. Drehfilter, außerordentlich schwierig, weil das peptisierte Aluminiumoxydhydrat in Form der kolloidalen Suspension die Filtermedien verstopft und die Suspensiqp praktisch unfiltrierbar macht.
Die Form des wasserhaltigen Aluminiumoxydes, die beim Ausfällen in einer wäßrigen Umgebung erhalten wird, neigt dazu, sich beim Altern des Hydrogels zu verändern, d. h., das Hydrat neigt zu einer graduellen Umwandlung aus dem Monohydratzustand in ein oder mehrere Aiumimumoxydtrihydrate. Dies ist für viele Zwecke nachteilig, da Katalysatoren, die aus einem Aluminiumoxydgut hohen Trihydratgehaltes bereitet werden, im all-
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3 4
gemeinen eine geringere physikalische Festigkeit und hergestellt wird, verliert der Faktor der Entfernung
Stabilität besitzen. von Chelatisierungsmitteln aus dem Aluminiumoxyd-
Es wurde nunmehr gefunden, daß die Stabilisierung monohydrat stark an Bedeutung. Die spezielle Assovon
wäßrigen Aluminiumoxydhydrat-Suspensionen ziation zwischen dem Chelatisierungsmittel und dem
unter Erzielung von Aluminiumoxyd des Böhmittyps 5 Aluminiumoxydmonohydrat ist nicht bekannt; es
wesentlich verbessert werden kann, wenn man die wird angenommen, daß das Chelatisierungsmittel
Aufschlämmung mit einer wasserlöslichen, als Chela- sich über sein Chelatglied fest an das Aluminiumoxyd
tisierungsmittel wirkenden, mehrere Carbonylgruppen adsorbiert.
enthaltenden organischen Verbindung behandelt, daß Die gemäß der Erfindung verwendeten Chelatisiesie
0,5 bis 3% des Chelatisierungsmittels, bezogen io rungsmittel sind mindestens etwas wasserlöslich und
auf das trockene Aluminiumoxyd, in alkalischem enthalten eine organische Komponente, die mehrere
Bereich enthält. Dadurch wird die Umwandlung des Carboxylionen enthält oder einen Polycarbonsäure-Aluminiumoxydmonohydrates
in andere Hydratfor- rest, z. B. auch organische Polysäuren und ihre entmen,
wie Aluminiumoxydtrihydrat, verhindert. Gleich- sprechenden Salze. Diese Mittel enthalten im allzeitig wird die Peptisierung verhindert, so daß ein 15 gemeinen etwa 2 bis 10 und vorzugsweise etwa 2 bis
Waschen ohne unangemessene Verluste an Alu- 6 Kohlenstoffatome. Zu den organischen Polysäuren
miniumoxyd stark erleichtert wird. Man kann bei gehören die protonischen Di- und Trisäuren, wobei
nur geringfügigen Aluminiumoxydverlusten durch die Disäuren bevorzugt werden. Zu geeigneten Säuren
wiederholtes Waschen den Gehalt an wasserlöslichen, gehören Oxalsäure, Weinsäure und Citronensäure
verunreinigenden Ionen, z. B. Chlorionen, auf weniger 20 sowie deren Salze, vorzugsweise Ammoniumsalze,
als etwa 0,2 oder 0,5% senken. Natürlich kann auch z. B. Ammoniumoxalat, -tartrat und -citrat.
eine partielle Alterung des böhmithaltigen Alu- Nach einer Ausführungsform gemäß der Erfindung miniumoxydgels bis zu einem teilweisen Gehalt an wird das Aluminiumoxyd-Ausgangsmaterial aus einem Trihydrat vorgenommen und dann die weitere Um- Aluminiumoxydhydrogel gebildet, das durch Auswandlung unterbrochen werden. 25 fällen von gelatinösem, wasserhaltigem Aluminium-
eine partielle Alterung des böhmithaltigen Alu- Nach einer Ausführungsform gemäß der Erfindung miniumoxydgels bis zu einem teilweisen Gehalt an wird das Aluminiumoxyd-Ausgangsmaterial aus einem Trihydrat vorgenommen und dann die weitere Um- Aluminiumoxydhydrogel gebildet, das durch Auswandlung unterbrochen werden. 25 fällen von gelatinösem, wasserhaltigem Aluminium-
Zu den bei dem Verfahren gemäß der Erfindung oxyd aus einer wäßrigen Lösung eines löslichen,
angewandten alkalischen Bedingungen gehört ein pH anorganischen, sauren Aluminiumsalzes, wie AIuvon
mehr als 7, vorzugsweise ein pH von etwa 8 bis miniumchlorid, mittels eines anorganischen, basischen
9,5. Das Aluminiumoxydmonohydrat wird zur Ver- Neutralisierungs- oder Ausfällmittels, wie Ammohinderung
seiner Umwandlung in andere Formen 30 niumhydroxyd, hergestellt werden kann. Wäßriges
mit verhältnismäßig kleinen Mengen des Chelatisie- Ammoniak kann der Aluminiumchloridlösung zurungsmittels
zusammengebracht. Diese Mengen hän- gesetzt werden, bis ein pH von mindestens etwa 8
gen von dem jeweils verwendeten Chelatisierungs- erreicht ist, wobei man das Gemisch kräftig rührt,
mittel ab; sie betragen etwa 0,5 bis 3%> bezogen Nach dem Ausfällen wird die Ausfällung abgetrennt
auf das Aluminiumoxyd (Trockenbasis), und vor- 35 und mit Wasser gewaschen, um sie im wesentlichen
zugsweise etwa 0,5 bis 2°/o· Man kann zwar größere von verunreinigenden Ionen, z. B. Chlorionen im
Mengen des Chelatisierungsmittels einsetzen, wenn Falle des Aluminiumchlorides, auf einen niedrigen
eine Stabilisierung über einen langen Zeitraum, z. B. Grenzwert, gewöhnlich von weniger als etwa 0,2 Gevon
mehreren Tagen, gewünscht wird, aber bei den wichtsprozent, zu befreien. Das Waschen erfolgt im
üblichen Arbeitszeiträumen, z. B. von bis zu etwa 40 allgemeinen bei Temperaturen im Bereich von etwa
8 Tagen, ist durch den Einsatz größerer Mengen kein —1°C oder Umgebungstemperaturen bis 880C,
besonderer Vorteil erhalten worden. Die Menge des häufig oberhalb etwa 43 0C, gewöhnlich bei etwa
Chelatisierungsmittels kann von dem jeweils verwen- 54 bis 60° C und bei einem pH von etwa 7 bis 9 oder
deten Mittel abhängen. Zum Beispiel reichen beim 10. Das Chelatisierungsmittel wird entweder mit
Arbeiten mit Oxalation gewöhnlich etwa 1,5% aus>
45 dem Fällmittel, z.B. der Ammoniaklösung, mit der während das Tartration im allgemeinen in einer das Aluminiumoxydmonohydratgel, aus der wäßrigen
geringeren Menge eingesetzt wird. Wenn das Alu- Lösung eines löslichen, anorganischen, sauren Aluminiumoxydmonohydrat
im Kontakt mit stabilisie- miniumsalzes, z. B. Aluminiumchloridlösung, ausrenden
Mengen des Chelatisierungsmittels weiteren gefällt wird, oder nach dem Zusatz desselben oder
Behandlungen unterworfen wird, die zur Entfernung 5° nach Waschen des ausgefällten Gels auf einen Gehalt
von Chelatisierungsmittel führen können, z. B. einer an verunreinigenden Ionen von z. B. weniger als
Entfernung verunreinigender Elemente durch Waschen, etwa 25%) z.B. etwa 25 bis 2%>
zugesetzt. Durch kann es notwendig sein, die verwendeten Anfangs- das Chelatisierungsmittel wird ein Altern des gemengen
des Chelatisierungsmittels so einzustellen, waschenen Hydrates im wesentlichen vermieden,
daß stabilisierende Mengen desselben mit dem Mono- 55 Unter »Altern« soll hier die Umwandlung des Monohydrat
in Berührung bleiben. Das Chelatisierungs- hydrates des Aluminiumoxydes in die Trihydratmittel
wird jedoch im allgemeinen schwerer als die formen desselben verstanden werden. Das Altern
verunreinigenden Elemente entfernt. So hängt z. B. kann bei bestimmten Bedingungen gefördert werden,
bei Vorliegen von sowohl Cl~ als auch -OOC-COO- indem man z. B. die Berührung zwischen dem AIu-(Oxalation)
das letztgenannte fest an dem Aluminium- 60 miniumoxydmonohydrat und Wasser aufrechterhält
oxydgel und wird das Cl~ von Ammoniakwasser oder das Monohydrat im ausgefällten Zustand und
viel rascher ausgewaschen. Im Fall des Aluminium- in Berührung mit einem wäßrigen Medium beläßt,
oxyds 96 im Beispiel 1 wird bei einer Senkung der wenngleich man es auch wesentliche Zeiträume hin-Cl~-Konzentration
durch Waschen von etwa 10 auf durch, z. B. etwa 5 bis 10 Tage nach der Qh-Ent-0,08%
(bezogen auf Al2O3) die Oxalationkonzen- 65 fernung, waschen kann. Gemäß der Erfindung wird
tration von 3,5 nur auf 2,2% vermindert. Wenn das jedoch eine wesentliche Alterung des Aluminium-Aluminiumoxydmonohydrat
durch Umsetzung von oxydmonohydrates vermieden, indem man das Mono-Aluminiumalkoholat
und Wasser, ohne zu waschen, hydrat mit dem Chelatisierungsmittel zusammen-
bringt. Zur Herstellung eines hochreinen Böhmits (der nur vernachlässigbare Mengen der entsprechenden
Formen von getrocknetem Aluminiumoxydtrihydrat enthält) wird das Aluminiumoxydmonohydrat vor
dem Trocknen im allgemeinen nicht mehr als 12 und vorzugsweise nicht mehr als 8 Tage alterungsfördernden
Bedingungen ausgesetzt.
Nach einer zweiten Ausführungsform unter Anwendung der Arbeitsweise gemäß der Erfindung wird
Aluminiumalkoholat mit Wasser hydrolysiert, das to wasserhaltige Aluminiumoxyd von dem Alkohol
abgetrennt und das Aluminiumoxyd aus seiner wäßrigen Aufschlämmung gewonnen. Diese Hydrolyse
kann bei einer Temperatur im Bereich von etwa 0 bis 38°C durchgeführt werden. Das Chelatisierungsmittel
wird dem Wasser zugesetzt. Es steht auf diese Weise mit dem Aluminiumoxydmonohydrat bei
dessen Bildung in Berührung und stabilisiert dieses im wesentlichen gegen Altern, wenn das Aluminiumoxyd
keinen unangemessenen alterungsfördernden Bedingungen ausgesetzt wird. Gewöhnlich wird es
dann nach bekannten Verfahren getrocknet und calciniert. Das Aluminiumalkoholat enthält etwa
2 bis 8 Kohlenstoffatome je Alkoholrest und kann z. B. Aluminiumäthylat, -isopropylat oder -tert.-butylat
sein oder ein gemischtes Aluminiumalkoholat, wie gemischte Aluminiumamylate, sein.
Das nach der ersten und zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung erhaltene Aluminiumoxydhydrat
enthält eine vorwiegende Menge (z. B. mehr als etwa 50°/o und bis zu etwa 100%) Aluminiumoxydmonohydrat,
z. B. Böhmit, nach dem Trocknen durch Röntgenanalyse bestimmt.
Die gemäß der Erfindung erhältlichen Aluminiumoxydhydrate lassen sich mit Vorteil zur Herstellung
von Katalysatoren einsetzen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
40
A. Man verdünnt in einem Steingutbehälter 1,58 1 einer Lösung von AlCl3 in destilliertem Wasser
(13 % oder 2,0 kg Al2O3 äquivalent) mit 241 destilliertem
Wasser und rührt mit einem Holzpropeller. Getrennt werden 40 g Oxalsäure in 161 1:1 NH4OH
(14% NH3 äquivalent) gelöst.
Diese Lösung wird mit etwa 400 cm3/Min. in die
AlCl3-Lösung eingerührt. Die Aufschlämmung dickt nach 28 V2 Minuten bei pH 5,7, worauf man den
Ammoniakzusatz abbricht. Nach 21 Minuten weiterem Rühren wird die Aufschlämmung wieder fließfähig;
man setzt weiteres Ammoniak zu, bis das pH 8,0 erreicht. Das Gesamtvolumen des zugesetzten
NH4OH und Oxalates beträgt 14,51, so daß sich
die Oxalsäuremenge zu 1,82%, bezogen auf Al2O3,
errechnet.
Die Aufschlämmung wird über Nacht auf einer Kautschukfilterpresse gewaschen, um den Chloridgehalt
auf einen niedrigen Wert zu senken. Man schlämmt den Kuchen nach dem Waschen wieder
auf und stellt sein pH mit 1,01 1:1 NH4OH von
6,7 auf 9,3 ein. Die Aufschlämmung wird erneut über Nacht gewaschen und der Kuchen wieder unter
Einstellung des pH auf 9,0 bis 9,3 mit 54 cm3 1:1 NH4OH aufgeschlämmt. Nach dem dritten Waschen
beträgt die Chloridrestmenge 0,33%. Man läßt die Aufschlämmung dann 5 Tage stehen; der Böhmitgehalt
bestimmt sich hierauf zu 39% und der Trihydratgehalt zu 22%.
Dieses Ergebnis zeigt, daß die nach dem Waschen noch verbliebene Oxalatmenge nicht ausreicht, um
die Trihydratbildung zu verhindern.
B. Nach einer ähnlichen Arbeitsweise wie unter A wird Aluminiumchlorid mit Ammoniak umgesetzt
und unter Bildung eines Filterkuchens gewaschen, der etwa 10% Cl enthält. Man schlämmt erneut auf
und behandelt mit Oxalsäure in einer Menge, die 3,5% Oxalation, bezogen auf das Al2O3, ergibt. Ein
dreimaliges weiteres Waschen auf der Kautschukfilterpresse vermindert den Chloridgehalt auf 0,08 %>
wobei die Oxalatrestmenge 2,2% beträgt. Dieses Gut enthält nach 3 Tagen Alterung 74% Böhmit und
0%Trihydrat.
Beispiele 2 bis 8
Diese Beispiele, die in der Tabelle zusammengestellt sind, erläutern Aluminiumoxyde, die in im
wesentlichen der gleichen Weise wie das Aluminiumoxyd des Beispiels 1, jedoch mit den Abänderungen
gemäß Spalte »Beschreibung« der Tabelle hergestellt werden. Die Tabelle enthält ferner die Kennwerte
für die Beispiele 1, A und 1, B.
Bei spiel |
Alumi nium oxyd |
Zusatz °/o bezogen auf Al2O3 |
Beschreibung | Alterung der Auf schlämmung |
Al8O3 | Cl-End- gehalt |
Aluminiumoxyd- zusammensetzung (Röntgen- diagramm) |
22 |
Tage | kg | ·/· | Böhmit |Trihydrat | |||||
1,A | 123 | 1,82% Oxalation | Fällen der AlCl3-Lösung mit | 5 | 2,0 | 0,35 | 39 | |
oxalathaltigem NH4OH und | 0 | |||||||
Waschen | ||||||||
1,B | 96 | 3,5% Oxalation | Waschen des Filterkuchens auf | 3 | 3,5 | 0,08 | 74 | |
etwa 10% Cl, Behandlung | ||||||||
mit einerLösungvon H2C2O4- | 10 | |||||||
2 H2O und weiteres Waschen | ||||||||
2 | 97 | 1 % Oxalation | ähnlich 96, jedoch 5,4% Cl | 3 | 0,06 | 58 | 20 | |
beim Zusatz | ||||||||
3 | 99 | 0,1% Oxalation | ähnlich 97, jedoch 1,9% Cl | 8 | 0,02 | 57 | 28 | |
beim Zusatz | ||||||||
4 | 108 | 1,54% Oxalation | ähnlich 96; Gemisch mit 109 | (4) | 1,8 | 0,02 | 1 50 | |
5 | 109 | 2% Oxalation | ähnlich 96; Gemisch mit 108 | (4) | 3,1 | 0,41 | J |
Alumi- -UItUU oxyd |
7 | Besschreibung | Alterung der Auf schlämmung Tage |
8 | Cl-End- gehalt % |
Aluminiumoxyd zusammensetzung (Röntgen- diagramm) Böhmit |Trihydrat |
23 9 0 |
|
Bei spiel |
110 117 122 |
Zusatz "/ο bezogen auf AI003 |
ähnlich 1 mit Ausnahme der Verwendung der Weinsäure Hydrolyse einer aliquoten Probe verfestigten Aluminiumiso- propoxydes mit oxalsäurehal- tigern Wasser auf Gel-pH 9,0 wie 117 mit Ausnahme der Ver wendung von Weinsäure; Gel- pH 8,8 |
(4) (1) (1) |
Al2O3 kg |
0,09 | 64 77 77 |
|
6 7 8 |
0,5%Tartration 1 % Oxalation 1,2% Tartration |
3,1 1,7 |
||||||
Claims (3)
1. Verfahren zur Stabilisierung von wäßrigen Aluminiumoxydhydrat-Suspensionen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung mit einer wasserlöslichen, als Chelatisierungsmittel
wirkenden, mehrere Carboxylgruppen enthaltenden organischen Verbindung behandelt wird, daß sie
0,5 bis 3°/o des Chelatisierungsmittels, bezogen
auf das trockene Aluminiumoxyd, in alkalischem Bereich enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalität auf einem pH-Wert
von etwa 8 bis 9,5 gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus sauren Aluminiumsalzen
hergestellte Aluminiumoxydhydratgel durch Waschen mit Wasser von verunreinigenden Ionen
befreit wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 053 481;
Gmelins Handbuch, 8. Auflage, Syst. Nr. 35 (1934), S. 98 und 106, 107.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 053 481;
Gmelins Handbuch, 8. Auflage, Syst. Nr. 35 (1934), S. 98 und 106, 107.
509 759/494 12.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US80994A US3152865A (en) | 1961-01-06 | 1961-01-06 | Process for producing a stable alumina monohydrate |
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE1207359B (de) |
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- 1962-01-05 DE DEE22207A patent/DE1207359B/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1053481B (de) * | 1955-11-03 | 1959-03-26 | Exxon Research Engineering Co | Verfahren zur Herstellung abriebfester Tonerde |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1013687A (en) | 1965-12-15 |
US3152865A (en) | 1964-10-13 |
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