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Heb- und senkbares Krählwerk für Rundeindicker Die Erfindung bezieht
sich auf ein heb- und senkbares Krählwerk für Rundeindicker zum Klären von Wasch-
oder Abwässern. Es ist bekannt, die über den Boden des Eindickbehälters kreisenden
Krählarme an einer Tragkonstruktion aufzuhängen, die mit der durch einen Antrieb
in Umdrehungen versetzten Königswelle verbunden ist. Dabei wird die Königswelle
über einen Schneckentrieb unmittelbar angetrieben. Um ein Festfahren des Krählwerkes
in der Sinkgutschicht bzw. eine Beschädigung desselben bei ansteigender Sinkgutschicht
zu vermeiden, kann bei dieser bekannten Bauart das Krählwerk mittels eines zu der
Königswelle koaxial angeordneten Hubzylinders gehoben und wieder gesenkt werden.
Der Hubzylinder ist hierbei am unteren Ende der Königswelle angeordnet, wobei das
Ende der Welle als Kolben im Hubzylinder ausgebildet ist. Eine solche Anordnung
hat einerseits den Nachteil, daß der Hubzylinder, der auch gleichzeitig als Spurlager
für die Königswelle dient, unterhalb des Eindickbehälters schwer zugänglich und
daher seine Überwachung erheblich erschwert ist. Andererseits muß beim Anheben des
Krählwerkes auch die schwere Königswelle mit angehoben werden, wodurch eine entsprechend
große Dimensionierung der Hubvorrichtung erforderlich wird.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß
der Hubzylinder über das obere Ende der Königswelle axial verschiebbar gestülpt
ist und bei angetriebener Königswelle mit dieser außerdem drehfest verbunden ist
und daß der Hubzylinder mit einer als Auflager für die Tragkonstruktion dienenden
Stützfläche versehen ist, mit der die Tragkonstruktion unter Zwischenschaltung an
sich bekannter Druckmeßdosen kraftschlüssig verbunden ist, die beim Überschreiten
des zulässigen Anpreßdruckes in an sich bekannter Weise die Förderpumpe für das
Druckmittel im Zylinderkopf des Hubzylinders einschalten. Eine solche Bauart hat
den Vorteil, daß die Hubvorrichtung bequem zugängig ist und daß die Königswelle
nicht mehr angehoben wird, sondern lediglich die Tragkonstruktion mit den Krählarmen.
Die Königswelle kann dabei auf einem normalen Spurlager abgestützt werden. Ihr Antrieb
kann an ihrem unteren Ende erfolgen. Die Königswelle ist in bekannter Weise mittig
in einer vom Boden des Eindickbehälters aufragenden, hohlen Mittelsäule untergebracht.
In diesem Falle, in welchem die Königswelle angetrieben wird, ist der Hubzylinder
drehfest mit der Königswelle verbunden.
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Das Krählwerk kann aber auch in ebenfalls an
sich bekannter Weise
durch einen am Hubzylinder bzw. an der Tragkonstruktion angreifenden, auf dem Rand
des Eindickbehälters laufenden und dort angetriebenen Auslegerarm bewegt werden.
In einem solchen Falle kann die Königswelle verkürzt und als Achsstumpf ausgebildet
werden, der sich auf der Mittelsäule abstützt und auf dem der Hubzylinder drehbar
ist. Um der Heb- und Senkbewegung des Hubzylinders bzw. der Tragkonstruktion folgen
zu können, ist der Auslegerarm um eine waagerechte Achse schwenkbar befestigt.
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Die gemäß der Erfindung ausgebildete Konstruktion bietet den weiteren
Vorteil, daß das Anheben des Krählwerkes selbsttätig vor sich geht, sobald der Widerstand
gegen die Drehbewegung des Krählwerkes die zulässige Beanspruchung übersteigt, indem
in an sich bekannter Weise Druckmeßdosen zwischen die Tragkonstruktion des Krählwerkes
und die am Hubzylinder angebrachte Stützfläche eingeschaltet sind, die die Förderpumpe
für das Druckmittel im Hubzylinder einschalten. Beim Randantrieb des Krählwerkes
erfolgt die kraftschlüssige Verbindung sinngemäß zwischen Auslegerarm und Stützfläche
des Hubzylinders.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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A b b. 1 zeigt einen Schnitt durch den mittleren Teil eines Eindickers
gemäß der Erfindung; Abt. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. 1; A b b. 3
zeigt schematisch im Schnitt eine zweite Ausführungsform gemäß der Erfindung; A
b b. 4 ist im vergrößerten Maßstab ein Schnitt nach Linie C-D der A b b. 3.
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Gemäß den A b b. 1 und 2 besteht der Eindicker aus dem aus Beton
hergestellten Behälter 1, in dessen Mitte sich die hohle Mittelsäule 2 bis oberhalb
des
Flüssigkeitsspiegels im Behälter erhebt. Um den Fuß der Mittelsäule
herum ist die Austragrinne 3 für die Sinkstoffe vorgesehen, in die diese mittels
des Krählwerkes 4 befördert werden. In der Mitte unterhalb des Eindickerbodens ist
ein Raum 5 vorgesehen in welcilem das Lager für die Königswelle 6 und der Antrieb
7 für diese, der aus Motor und Getriebe besteht, untergebracht ist. Die Königswelle
6, die zentral in der hohlen Mittelsäule 2 verläuft, ist daran im oberen Teil durch
Stützen 8 gehalten. Über das obere Ende der Königswelle 6 ist der Hubzylinder 9
gestülpt, der darauf verschiebbar aber nicht drehbar befestigt ist. Der Hubzylinder
9 besitzt eine waagerechte Stützfläche 10, auf der sich unter Zwischenschaltung
der Rollen 11 die Tragkonstruktion 12 für das Krählwerk 4 abstützt. Die Tragkonstruktion
12 ist zusammen mit ihren senkrechten Stützwänden 13 als eine zylinderförmige Hülle
ausgebildet, die in Form eines durch ein Dach abgedeckten Turmes über den gesamten
Mittelteil des Eindickers gestülpt ist und diesen gegen Witterungseinflüsse abdeckt.
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Zwischen dem oberen Ende der Königswelle 6 und dem Deckel des Hubzylinders
9 ist ein freier Raum 14 vorhanden, der mit einem Druckmittel, z. B. öl, angefüllt
ist. Der Raum 14 steht über Rohrleitungen 15 mit einem Öl sumpf bzw. mit der Ölpumpe
16 in Verbindung, so daß je nach Bedarf der Druck im Raum 14 zum Heben des Krählwerkes
erhöht oder zum Senken erniedrigt werden kann. Um die Drehbewegung der Königswelle
6 auf die Tragkonstruktion 12 und damit auf das Krählwerk 4 zu übertragen, sind
auf der Stützfläche 10 des Hubzylinders 9 senkrechte Anschläge 17 befestigt, die
unter Zwischenschaltung von Druckmeßdosen 18 an der Tragkonstruktion 12 anliegen.
Die Druckmeßdosen 18 sind auf ein bestimmtes Betriebsdrehmoment eingestellt. Bei
Überschreiten des zulässigen Anpreßdruckes schalten diese Druckmeßdosen 18 über
eine elektrische Relaisschaltung die Förderpumpe 16 für das Druckmittel ein, so
daß dem Raum 14 eine größere Menge an Druckmittel zugeführt wird, wodurch der Hubzylinder
9 und damit das Krählwerk angehoben wird. Durch Öffnen eines Ventils in der Druckmittelrückleitung
kann das Krählwerk wieder gesenkt werden.
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Bei der in den A b b. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsform
eines Eindickers gemäß der Erfindung ist der Hubzylinder 9, der auf seiner Stützfläche
10 die Tragkonstruktion 12 mit Krählwerk 4 trägt, über den feststehenden Achsstumpf
19, gestülpt, der seinerseits auf dem Kopf der Mittelsäule 2' verankert ist. An
der Tragkonstruktion 12 ist, wie insbesondere Ab b. 4 zeigt, der Auslegerarm 20
so befestigt, daß er sich sowohl in senkrechter als auch in waagerechter Ebene bewegen
kann. Das äußere Ende des Auslegerarmes 20 läuft auf dem äußeren Rand 21 des Eindickers
1 und wird hier von einem Motor 22 angetrieben. An seinem inneren Ende legt sich
der Auslegerarm 20 infolge seiner waagerecht drehbaren Anordnung gegen die Druckmeßdosen
18, wenn eine Umlaufrichtung des Krählwerkes im Uhrzeigersinn angenommen wird. Auch
bei dieser Ausführungsform wird, wie oben beschrieben, bei Überschreiten des zulässigen
Anpreßdruckes durch weiteres Hereinpressen von Öl in den Raum 14 oberhalb des Achsstumpfes
19 der Hubzylinder 9 und damit das Krählwerk 4 angehoben.