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Kombinationsschloß Die Erfindung bezieht sich auf ein Kombinationsschloß
mit einem den Schließvorgang bewirkenden Einstellglied, das nach einem bestimmten,
durch einen Kode gegebenen Schlüsselgeheimnis durch eine Einstellhandhabe eingestellt
wird. Dabei wird dann ein solches Einstellglied an zum Schlüsselgeheimnis gehörenden
Stellen über einen labyrinthartigen Einstellweg bewegt, wobei es zwei von der Wahl
der Einstellung abhängige Zustände annehmen kann, durch die bei Wahl des vorbestimmten
Kodes ein Öffnen des Schlosses ermöglicht und in allen anderen Stellen verhindert
wird.
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Die bisher gebräuchlichen Kombinationsschlösser arbeiten bekanntlich
mit Zuhaltungsscheiben oder Ringen, die an verschiedenen Stellen auf ihrem Umfang
oder in den Scheiben Einkerbungen bzw. Bohrungen enthalten. Diese Aussparungen werden
durch richtiges Verdrehen der Scheiben mittels einer Einstellhandhabe nacheinander
in eine Fluchtlinie gebracht. Danach fällt ein Hebel in den durch die Einkerbungen
freigegebenen Raum, oder aber es muß eine Achse durch alle Bohrungen geschoben werden,
wodurch eine Sperrung der Schloßverriegelung freigegeben wird und der Schloßriegel
betätigt werden kann.
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Kombinationsschlösser der bekannten Bauarten besitzen verschiedene
Nachteile. Zunächst bedingt der Umstand, daß mehrere Zuhaltungsscheiben nacheinander
zu verstellen sind, einen großen Aufwand, wenn nicht für jede Scheibe eine eigene
Achse angeordnet werden soll. Die Kombination muß beim Schließen in der umgekehrten
Reihenfolge betätigt werden wie beim Öffnen. Beim Auftreten einer Gefahr kann die
Zeit zum vollständigen Zurückstellen der Kombination zu lang sein, denn dieses Zurückstellen
der Kombination erfordert eine gewisse Konzentration, und zwar insbesondere darum,
wenn die einzustellende Buchstaben- oder Zahlenkombination in der Reihenfolge fortlaufend
wechselt.
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Es könen dabei sehr leicht Irrtümer auftreten, so daß das Schloß dann
nicht mehr vollständig durch die gesamte Kombination gesichert ist. Weitere Schwierigkeiten
können sich ergeben, wenn die erforderliche Kombination durch vorgenannten Umstand
oder durch fremde Personen nicht richtig eingestellt oder verstellt worden ist.
Die genannten Nachteile sind so schwerwiegend, daß verschiedene Vorschläge zu deren
Abhilfe gemacht worden sind, die aber die Kompliziertheit der Kombinationsschlösser
noch wesentlich erhöhen und dazu den Einbauraum vergrößern. Zu diesen Vorschlägen
gehören beispielsweise die aufwendigen Einrichtungen zum Vorwerfen der Kombination
im Falle einer Gefahr, Lichtanzeigen für nicht vollständig gesicherte Kombinationen
und das Anbringen eines Schlosses im Einstellknopf, das ein Verstellen der Kombination
verhindert. Wegen der Umständlichkeit in der Bedienung, der Größe und des Preises
ist darum die Verwendung von Kombinationsschlössern auch vorwiegend auf größere
stationäre Wertbehälter beschränkt geblieben.
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Es sind ferner Kombinationsschlösser bekannt, bei denen ein Einstellglied
durch die Einstellhandhabe so zu führen ist, daß es einen vom Schlüsselkode bestimmten
Weg durchläuft, von dem es bei falscher Einstellung abweicht und in eine Stellung
gelangt, die ein Öffnen des Schlosses verhindert. Der Einstellweg wird hier durch
mehrere mit einem Schlitz versehene Zuhaltungsscheiben gebildet, durch die ein zweiteiliges
federbelastetes Einstellglied geführt werden muß. Dabei ist dieses Einstellglied
in steter Verbindung mit dem Schließelement. Durch diese -Verkupplung und die Federbelastung
ist ein Anschlaggeräusch bei falscher Einstellung deutlich zu hören. Diesen Nachteil,
abgehört zu werden, haben alle Kombinationsschlösser mit federbelasteten Einstellgliedern.
Außerdem müssen diese bekannten Schlösser durchweg sehr aufwendig gebaut sein.
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Mit dem erfindungsgemäßen Kombinationsschloß werden die vorgenannten
Nachteile und Mängel dadurch vermieden, daß während. des Einstellvorganges das Einstellglied
stets unbelastet und seine zwei Einstellzustände nur durch den Einstellweg bestimmt
werden und daß das Einstellglied in schon durchlaufene Einstellebenen kodegemäß
mehrfach zurückgeführt werden kann. Bei einem Kombinationsschloß nach der Erfindung
kann dann entweder das Einstellglied mit der Einstellhandhabe des Schlosses verbunden
und an dem entsprechend dem Schlüsselgeheimnis
ausgelegten Einstellweg
entlangführbar oder der an einem entsprechenden Schloßteil angeordnete Einstellweg
selbst kann über dieses Teil mit der Einstellhandhabe verbunden und an einem feststehenden
Einstellglied entlangführbar sein. Dabei kann dann das Einstellglied als mechanischer
Fühler oder Schleifer, als Magnet oder als Anordnung mit elektrischen Schleifkontakten
ausgebildet sein, Das neue Schloß kann in verhältnismäßig kleinen Ausführungsformen
hergestellt werden, die auch eine Verwendung in Wohnungstüren, Schreibtischen, Schränken,
Kraftfahrzeugen, Fahrrädern, Kühlschränken, Fernsehgeräten, Koffern, Aktentaschen
und vieles mehr gestatten. Die Zahl der Kombinationsmöglichkeiten ist dabei durch
die Anwendung des der Erfindung zugrunde liegenden Prinzips größer als bei den bekannten
Kombinationsschlössern. Ähnlich wie bei diesen wird zwar die Kombination beim Öffnen
des Schlosses durch richtiges Drehen und axiales Verschieben des Einstellknopfes
und der mit ihm verbundenen Einstellglieder bewirkt. Im Gegensatz zu den bekannten
Kombinationsschlössern ist jedoch der Vorgang beim Zuschließen sehr einfach. Dabei
wird nähmlieh die Bedienungshandhabe des Schlosses ohne Beachtung der Einstellkombination
einfach herausgezogen. Ohne jeden nachteiligen Einfluß auf die Sicherheit des Schlosses
bleibt auch das Verstellen durch unkundige Personen, die das Schlüsselgeheimnis
nicht kennen. Das nie Schloß ist außerdem wegen seiner geringen Zahl von Einzelteilen
billig herzustellen und unempfindlich gegen unsachgemäße Behandlung.
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Dem Erfindungsgedanken liegt nun folgendes Prinzip zugrunde. Ein in
einem Schloß befindliches, vorwiegend als Schleifer, Fühler od. dgl. ausgebildetes
Einstellglied erhält in einer zum Schlüsselgeheimnis gehörenden und vor Beginn des
egentlichen Schließvorganges einstellbaren Position, die als Ausgangs- oder Ladeposition
angesehen werden kann, eine bevorzugte Lage oder eine besondere Eigenschaft, d.
h. einen besonderen Ladezustand. Das derart in seinen Ausgangszustand gebrachte
Einstellglied muß dann über einen Weg geführt werden, der die Merkmale eines Labyrinthes
aufweist. Am Ende dieses Weges liegt ein durch das Einstellglied zu steuerndes Glied,
das den Kraftschluß der Einstellhandhabe mit dem Riegel des Schlosses herstellt.
Das Einstellglied ermöglicht aber nur dann .den Kraftschluß zwischen Einstellhandhabe
und Sehloßriegel, wenn sein zu Beginn des Einstellvorganges vorgewählter, besonderer
Zustand auch bis zum Schluß des Einstellvorganges erhalten geblieben ist. Eine wesentliche
Eigenschaft des erfindungsgemäßen Schlosses ist es, daß der besondere Zustand des
Einstellgliedes bei jeder Abweichung vom richtigen Weg von außen her unbemerkt beseitigt
wird. Dabei stellt sich dann ein solcher Zustand ein, in dem es unmöglich ist, den
Riegel des Schlosses zu betätigen, wohl aber die Handhabe weiterzudrehen. Für die
Funktion der Einrichtung ist es ohne Belang, ob man die Einrichtung so ausbildet,
daß das Einstellglied das Labyrinth durchläuft oder umgekehrt das Labyrinth an dem
Einstellglied vorbeigeführt wird. Der ErfindungsgedanVe kann durch eine Vielzahl
von Ausführungsformen verwirklicht werden, bei denen verschiedene physikalische
Mittel angewandt werden. Die vorgeschlagenen, bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung werden mit mechanischen, magnetischen und elektrischen Mitteln verwirklicht.
Es sind jedoch weitere Ausführungsformen mit Druckluft, Flüssigkeiten, mit Wärme
oder Licht denkbar.
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Im folgenden werden an Hand der Zeichnungen einige bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher beschrieben.
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Dabei wurde für die Zeichnungen ein vergrößerter Maßstab gewählt.
In der Darstellung nach F i g. 1 sind außerdem die Teile der besseren Anschaulichkeit
wegen in axialer Richtung etwas auseinandergezogen gezeichnet. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 einen Blick auf .das Innere einer mechanischen Ausführungsform, F i g.
2 den Vollschnitt zu F i g. 1, F i g. 3 a und 3 b Teilschnitte zu einer weiteren
mechanischen Ausführungsform, F i g. 4 die Ansicht einer magnetischen Ausführungsform,
F i g. 5 den Vollschnitt zu F i g. 4, F i g. 6 die Draufsicht auf den abgewickelten
inneren Zylinder, der die Magnetbahn der Ausführungsform nach F i g. 4 enthält,
F i g. 7 a bis 7 c Teilschnitte der magnetischen Ausführungsform, die einen gegenüber
F i g. 4 teilweise geänderten Aufbau aufweist, F i g. 8 den Vollschnitt einer elektrischen
Ausführungsform mit einer beispielsweisen Schaltung, F i g. 9 die Draufsicht auf
die beiden Kontaktbahnen der Ausführungsform nach F i g. B.
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Eine mechanische Ausführungsform der Erfindung ist in F i g. 1 und
2 dargestellt. In einem Gehäuse 1 lagert eine mit der Einstellhandhabe 2 verbundene
Achse 3, die durch die Handhabe verdreht und axial verschoben werden kann, Die Achse
trägt eine Scheibe 4, die eine Aussparung 5 aufweist. Durch diese Aussparung führt
eine Wippe 6, deren Drehachse 7 in zwei mit der Scheibe 4 verbundenen kleinen Lagerblöcken
8 ruht. In F i g. 2 ist dieses Lager der Übersichtlichkeit halber nicht mitgezeichnet
worden. Die Wippe besitzt eine gegenüber der Senkrechten der Drehachse 7 versetzte
Kerbe 9 für einen unter Federkraft stehenden Drahtbügel 10. Diese Anordnung drückt
die Wippe 6 herunter, wenn sich die Kerbe entsprechend der Darstellung in F i g.
1 und 2 links von der Senkrechten der Drehachse 7 befindet. Läuft die Spitze 11
am Ende der Wippe 6 auf eine Erhöhung, dann verschiebt sich die Lage der Kerbe 9
auf dem Umfang eines Kreisbogens um den Drehpunkt der Achse 7 nach rechts, In dieser
Stellung der Kerbe 9 zum Drehpunkt wird die in der Kerbe 9 angreifende und nach
unten gerichtete Federkraft den auf der anderen Seite der Drehachse 7 liegenden
Teil der Wippe 6, der die Spitze 11 trägt, hochdrücken, und zwar so weit, bis die
Wippe 6 gegen die obere Kante der Aussparung 5 anschlägt. Die Federkraft scann,
wie aus der Darstellung ersichtlich, beispielsweise durch zwei Spiralfedern 12 erzeugt
werden, die mit der Scheibe 4 durch zwei Stifte 13 fest verbunden sind. Die bereits
erwähnte, an dem einen Ende der Wippe 6 befindliche, kegelförmige Fühlerspitze 11
wird beim Betätigen des Schlosses über mehrere Scheiben geführt, z. B. beim dargestellten
Ausführungsbeispiel über drei Scheiben 15, 16 und 17. die Scheiben sind mit je einer
Einkerbung 18, 19 und 20 versehen, die sich überschneiden. Dadurch entsteht ein
über alle Scheiben laufender labyrinthartiger Einstellweg für die Fühlerspitze
11. Das Schioß kann nur dann geöffnet
werden, wenn die Spitze
11 der Wippe 6 auf dem gesamten Einstellweg von einer Ausgangsposition bis zur Endposition
geführt wird. Bei jeder Abweichung von diesem Weg gleitet die Spitze leicht und
nur mit geringem Widerstand über die Kante der aneinandergereihten Nuten
18, 19 und 20, Die Wippe 6 hebt sich dann an und wird, wie
bereits beschrieben, durch Umkippen aus ihrer ursprünglichen Lage gebracht. Damit
ist ein Öffnen des Schlosses unmöglich, weil dazu das freie Ende der Wippe 6 durch
eine genau passende Aussparung 21 der Scheibe 22 geschoben werden muß, die erst
dann durch die Einstellhandhabe 2 verdreht werden kann. Erst dadurch kann mittels
des Zapfens 26 der hier nicht mitgezeichnete Riegel des Schlosses betätigt werden.
Die Aussparung 21 befindet sich auf der Scheibe 22 genau gegenüber dem freien Ende
der Wippe 6, wenn diese den Endpunkt des Einstellweges erreicht hat und die Spitze
11, auf dem Wege geblieben ist. Gleichzeitig schiebt sich ein mit einem Absatz versehener
Stift 23 in eine entsprechend passende Öffnung 24 in der Scheibe 22.
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Dieser Stift 23 dient zum Schutz der Wippe, indem er ein axiales
Verschieben der beweglichen Teile gegen die Scheibe 22 nur bis zu seinem
Anschlag zuläßt. Die Scheibe 22 ist im Gehäuse 1 drehbar gelagert. Sie besitzt außer
den beiden erwähnten Öffnungen 21. und 24 für die Wippe und den Stift 23 eine Bohrung
25 als Lager für die Achse 3. Mit der Scheibe 22 ist schließlich der bereits
obenerwähnte Zapfen 26 verbunden, der beim Verdrehen der Scheibe 22 den Schloßriegel
in bekannter Weise über ein hier nicht dargestelltes Gestänge oder durch direktes
Eingreifen in einen Einschnitt des Riegels betätigen kann. Der Vollständigkeit halber
ist in F i g. 2 das Gehäuse durch eine Ringscheibe 27 verschlossen, deren
Anwendung und Ausbildung jeweils den praktischen Erfordernissen angepaßt werden
muß. Eine an sich erforderliche Rückstellvorrichtung, die die Scheibe 22 nach Betätigung
des Schloßnegels stets wieder in ihre Ausgangslage zurückführt, ist wegen der Übersichtlichkeit
der Darstellungen in die Zeichnungen nicht mit aufgenommen worden, weil es sich
um bekannte Vorrichtungen handelt. Die bei jeder Abweichung vom vorgeschriebenen
Einstellweg aus der zum Öffnen des Schlosses erforderlichen Lage gebrachte Wippe
6 kann nur an einer bestimmten, den eingeweihten Personen bekannten Stelle wieder
in die richtige Lage gebracht werden, Das kann dadurch geschehen, daß sich an der
Stirnseite des Schloßgehäuses 1 über dem Anfang des nutenartigen Einstellweges
eine Nase 32 befindet, die durch ihre Form die daran entlanggeführte Wippe 6 auf
den Einstellweg zurückführt. Die Oberfläche der Nase 32 und das vordere Ende der
Wippe 6 müssen darum zweckmäßig abgerundete Formen aufweisen.
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Zum Feststellen der Lage beim Einstellen der Kombination sind im Schloß
entsprechende Rastvorrichtungen vorgesehen.
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Die Rastung für die horizontale Einstellung kann, wie beim Ausführungsbeispiel,
durch zahnradähnliche Einkerbungen 28 am Umfang der Scheibe 4 erfolgen, in die ein
am Schloßgehäuse 1 angebrachtes abgewinkeltes, bewegliches Federblech 29
eingreift. Beim Verdrehen der Scheibe 4 drücken die betreffenden Backen der zahnartigen
Einkerbungen die leicht verbiegbare Feder 29 zur Seite, die damit aus einer Einkerbung
in eire folgende rastet und dadurch eine Drehbewegung der Einstellhandhabe zwischen
den Einkerbungen auszuführen gestattet. Eine axiale Einstellung läßt sich beispielsweise
durch eine unter Federkraft -stehende Kugel 31 verwirklichen, die in Nuten
30 auf der Achse 3 einrastet, Dieser Aufbau ist so kräftig ausführbar,
daß er auch durch harte Behandlung nicht so leicht beschädigt werden kann. Insbesondere
wird die Wippe 6 mit ihrem Lager dadurch geschützt, daß bei einer axialen Verschiebung
der herausgezogenen und hineingedrückten Einstellhandhabe unüberwindbare Anschläge
vorgesehen sind.
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Gegenüber den bekannten Kombinationsschlössern ist die Zahl der Kombinationsmöglichkeiten
bei dem Schloß gemäß der Erfindung dadurch größer, daß jede Scheibe mehrfach ausgenutzt
werden kann und bei jeder Einstellung die Entscheidung getroffen werden muß, ob
man die Einstellhandhabe nach links oder nach rechts dreht oder hineindrückt bzw.
herauszieht. Von diesen Möglichkeiten, beim Vorhandensein von drei Scheiben vier
Möglichkeiten, ist nur eine richtig, und das nur dann, wenn die Fühlerspitze
11 der Wippe 6 vor Beginn des Einstellvorganges tatsächlich auf dem
Einstellweg aufgelegen hat. Für jeden Einstellpunkt muß die entsprechende Entscheidung
getroffen werden. Diese Besonderheit liegt in dem anfangs erläuterten Erfindungsprinzip
begründet und gilt für alle erfindungsgemäßere Ausführungsformen. Die große Zahl
von Kombinationsmöglichkeiten läßt es deshalb auch bei hohen Anforderungen an ein
solches Sicherheitsschloß kaum notwendig werden, praktisch mehr als zwei Einstellscheiben
zu verwenden.
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Ein andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in F i g.
3 a und 3 b gezeigt. In einem Schloßgehäuse 1 sind drehbar und in axialer
Richtung verschiebbar eine Walze 70 sowie drehbar, jedoch durch eine hier nicht
mit dargestellte Einrichtung zunächst in ihrer Ausgangslage gehalten, die Schließscheibe
50 angeordnet. Die Scheibe 5,0 besitzt wiederum einen Zapfen 26, der
in bekannter Weise die Mitnahme einer Schließeinrichtung, beispielsweise einen Schloßriegel
bewirkt, Das ist jedoch nur dann möglich, wenn der Bolzen 49 durch die Feder
51 in eine Aussparung 71 der Walze 70 eingedrückt wird und dann, wie in F i g. 3
b gezeichnet, eine Einstellverbindung zwischen der Walze 70 und der Scheibe
50 herstellt. Diese Einstellverbindung wird aber nur dann erreicht, wenn
die durch eine hier nicht dargestellte, bekannte Einrichtung vorher angehobene und
in dieser Stellung durch eine noch zu beschreibende Anordnung gehaltene Feder
72 mit ihrer Zunge 73 den Weg für den Bolzen 49 freigegeben hat. Diese
Stellung der Feder 72 bleibt erhalten, solange sieh der gelenkig, z. B. durch
ein Kugelgelenk 74, mit der Feder 72 verbundene Stab 75 auf dem Zapfen 76
einer Stellschraube 77 abstützen kann. Wenn durch ein auf das obere Stabende
ausgeübte Kippmoment der Stab 75 vom Zapfen 76 abgleitet, kehrt die Feder
72 in ihre Ausgangslage zurück, .und ihre Zunge 73 sperrt sodann die Aussparung
71 für den Eintritt des Bolzens 49. Dieser Zustand ist in F i g. 3 a dargestellt.
Durch richtiges Führen der Walze 70 in radialer und axialer Richtung mittels einer
in den F i g. 3 a und 3 b nicht dargestellten
Handhabe kann das
obere Ende des Stabes 75 durch ein vorgegebenes Labyrinth 78 so bewegt werden, daß
der angehobene Zustand der Feder 72 bei einer Stehbewegung auf der vorgezeichneten
Labyrinthbahn 78 erhalten bleibt, jedoch bei der kleinsten Abweichung vom vorgeschriebenen
Einstellweg dadurch aufgehoben wird, daß das untere Ende des Stabes 75 vom Zapfen
76 der Stellschraube 77 abrutscht. Die Zunge 73 versperrt beim richtigen Führen
der Walze 70 dem Bolzen 49 nicht den Weg in die Aussparung 71 und ermöglicht in
der geschilderten Weise die Kupplung der Scheibe 50 mit der Walze 70. Durch
weiteres Drehen der Walze 70
wird die Scheibe 50 mitgenommen und bewirkt mit
ihrem Zapfen 26 die Betätigung des hier nicht dargestellten Schloßriegels oder einer
sonstigen Einrichtung. Gleichzeitig wird durch das Mitdrehen der Feder 72 dem Stab
75 die Abstützung genommen, weil dessen oberer Teil durch das Ende des Labyrinths
78 mitgenommen wird. Dadurch ist dann die Feder 72 bestrebt, in ihre Ausgangslage
zurückzukehren, die sie jedoch nicht ganz erreichen kann, weil ihre Zunge 73 auf
den Bolzen 49 stößt. Eine andere Ausführungsform kann in der konstruktiven Verbindung
des Labyrinths 78 mit der Scheibe 50 bestehen, wodurch sich das Labyrinth dann nach
Erreichen des eingekuppelten Zustandes mitdreht. In diesem Fall wird kein Kippmoment
auf den oberen Teil des Stabes ausgeübt, so daß die Feder 72 ihre abgestützte Lage
beibehält.
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Die Überführung der Feder 72 in den abgestützten Zustand erfolgt an
einer entsprechend ausgebildeten, hier nicht gezeichneten Stelle der Einrichtung,
beispielsweise durch eine an der Scheibe 50 angebrachte Nase, die die Feder 72 anhebt,
wodurch über das Kugelgelenk 74 auch der Stab 75 angehoben wird. Sein oberes Ende
wird dadurch in das Labyrinth 78 zurückgeführt und sein unteres Ende mittels eines
elatischen Gliedes, beispielsweise einer aus Stahl, Bronze, Kunststoff oder Gummi
bestehenden Zentrierscheibe 79 auf den Zapfen 76 aufgesetzt.
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Die Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes bei Anwendung magnetischer
Mittel zeichnen sich durch besondere Einfachheit aus. In F i g. 4 bis 7 sind derartige
Schlösser dargestellt, bei denen gleichzeitig zwei Möglichkeiten gezeigt werden,
die Kupplung zwischen dem Einstellknopf und einer auf den Schloßriegel wirkenden
hinteren Scheibe herzustellen. Diese noch zu beschreibenden Möglichkeiten sind grundsätzlich
bei allen Schlössern Clemäß der Erfindung gegeben. Bei dem in F i g. 4 und dem zugehörigen
Vollschnitt in F i g. 5 vollständig dargestellten magnetischen Schloß lagert in
dem Gehäuse 1 eine durch die Einstellhandhabe 2 über eine Achse 33 bewegliche Walze
34. Die Walze besitzt eine axial verlaufende Nut 35 für eine Feder 36 und einen
in der Nähe des freien Endes 36a dieser Feder angeordneten kleinen Dauermagneten
37. Die Feder ist an ihrem Einspannende mit einer Schraube an der Walze 34 befestigt
und mit ihrem freien Ende 36a senkrecht zur Achse beweglich. Zwischen der Walze
34 und dem Gehäuse 1 liegt ein mit dem Gehäuse fest verbundener, aus magnetisch
neutralem Material bestehender Zylinder 38, in den eine aus magnetisierbarem Material
bestehende Bahn 39 eingelassen ist, die dem Dauermagneten 37 gegenüberliegt. In
dem Zylinder 38 sind außerdem Rastlöcher 40 für die Einstellungen vorgesehen.
Der die die Bahn 39 enthaltende Teil dieses Zylinders 38 ist durch Kreuzschraffiierung
kenntlich gemacht. Der Dauermagnet 37 muß aus hochwertigem, hartem magnetischem
Material bestehen. Für die Bahn 39 dagegen genügt Weicheisen. Der Dauermagnet kann
verschiedenartig ausgebildet sein.
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Vorteilhaft ist, wie dargestellt, ein spitz zulaufendes Ende, da sich
dann die Polstärke auf eine sehr kleine Fläche konzentriert, die eine kleine Ausführung
des Schlosses gestattet. Auch kann der Dauermagnet die Foren eines Hufeisens erhalten,
dessen Kraftlinien dann durch die Bahn geschlossen werden. Der Magnet 37 stellt
nach dem Erfindungsprinzip den Schleifer dar, der zum Öffnen des Schlosses durch
ein aus der Weicheisenbahn 39 gebildetes Labyrinth geführt werden muß. In dem Zustand,
der das Öffnen ermöglicht, haftet der Magnet 37 an der Bahn 39. Bei der geringsten
Abweichung von dieser Bahn zieht die Feder 36 den Magneten 37 ab, und der Schloßriegel
kann dann nicht betätigt werden. Der bevorzugte Zustand des Magneten 37 wird dadurch
hergestellt, daß sich das freie Ende 36 a der Feder 36 in einer in der Scheibe 43
vorgesehenen Nut 41 bewegt, die bei einer bestimmten Einstellung des Schlosses eine
Erhebung aufweist, durch die die Feder 36 angehoben wird und damit den Magneten
37 gegen die Bahn 39 drückt. Die Nut 41 befindet sich in der Scheibe 43, die dem
freien Ende 36 a der Feder 36 gegenüberliegt und die im Gehäuse 1 drehbar gelagert
ist. Die Scheibe 43 stellt, wie beim zuerst unter F i g. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel,
über einen mit ihr verbundenen Zapfen 26 die Verbindung zum Schloßriegel her. In
die Nut 41 gelangt das freie Ende 36a der Feder 36, wenn die Einstellhandhabe 2
hineingedrückt ist und die Walze 34 an die Scheibe 43 anschlägt. Zum Schutz der
Feder 36 ist die Nut 41 abgeschrägt. Wenn nämlich der von der Bahn 39 abweichende
Magnet 37 durch die Feder 36 heruntergezogen wird, bleibt er aus Trägheitsgründen
bei schnellem Hineindrücken der Einstellhandhabe noch für eine sehr kurze Zeitspanne
in seiner ursprünglichen Lage. Aus dem gleichen Grunde ist ebenfalls die Erhebung
42 in der Nut nach innen hin abgeschrägt ausgebildet.
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Die Kupplung der Scheibe 43 mit der Einstellhandhabe 2 erfolgt also
über die von dem Magneten 37 geführte Feder 36. In der Scheibe 43 befindet sich
zur Aufnahme des freien Endes 36a der Feder 36 eine Aussparung 44, in die bei richtiger
Einstellung des Schlosses das freie Ende 36 a der Feder 36 genau hineinpaßt.
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In dieser richtigen Stellung der Feder 36 wird die Einstellhandhabe
bis zum Anschlag hineingedrückt. Dabei schiebt sich dann das freie Ende 36a der
Feder 36 in die Aussparung 44 der Scheibe 43. Beim Verdrehen der Einstellhandhabe
2 wird dann die Feder 36 seitlich beansprucht. Da die Nut 35 in der Walze 34 die
Feder 36 stützt, kann sich die Feder bei dieser Beanspruchung nicht seitlich umbiegen.
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Durch ein Beispiel soll der Vorgang beim Öffnen des Schlosses erläutert
werden, und zwar an Hand der Darstellungen in F i g. 5 und 6. In F i g. 6 ist die
der Walze gegenüberliegende Innenfläche des Zylinders 38, der die Einstellbahn 39
enthält, gezeichnet. Dabei ist der Zylinder 38 in die Zeichnungsebene abgewickelt
dargestellt. Links vom abgewickelten Zylinder ist die Scheibe 43 in der gleichen
Darstellungsart
gezeichnet, und zwar mit einem Schnitt durch die
Nut 41. Die Einstellbahn 39 ist hier starklinig gezeichnet. Ihre Anordnung und Ausbildung
entspricht einem bestimmten Schlüsselgeheimnis. Sie kann also als Zahlenfolge auf
einem Raster dargestellt werden, das in F i g. 6 durch Punkte angedeutet ist. Zu
diesen Punkten gehören die wirklichen Rastlöcher 40 für die unter Federkraft stehende
Kugel 45 in der Walze 34. Die Rastlöcher sind in drei Längsreihen angeordnet. In
die der Gehäusevorderfläche benachbart liegende Reihe 46 rastet die Kugel 45 beim
Drehen der Einstellhandhabe 2 ein, wenn diese ganz herausgezogen ist. In die zweite
Reihe 47 rastet sie ein, wenn die Einstellhandhabe 2 um eine Stufe hineingedrückt
wird. Die dritte Reihe 48 wird lediglich für die Anfangs- und Endstellung benötigt,
dabei ist die Einstellhandhabe 2 um eine weitere Stufe hineingedrückt, d. h. in
die Stellung, in der die Walze 34 an die Scheibe 43 anschlägt. Es
soll nochmals erwähnt werden, daß nur in dieser Stellung der Walze 34 das
Federende 36a in der Nut 41 der Scheibe liegt. Für ein sicheres Einstellen
der Walze 34 sind alle Rastlöcher untereinander durch geringfügig ausgesparte
Nuten miteinander verbunden. Neben den Rastlöchern stehen dann die zugehörigen Zahlen.
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In der Stellung bei der Zahl »2« in F i g. 6 befindet sich auf der
Scheibe in der Nut die Erhebung 42, die den Magneten 37 gegen die Einstellbahn 39
drückt. Diese Erhebung ist durch einen Bogen in der Zeichnung nach F i g. 6 angedeutet.
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Beim öffnen des Schlosses wird dementsprechend bei der Einstellzahl
»2« die Einstellhandhabe 2 bis zum Anschlag hineingedrückt, wodurch der Magnet
37 an die Weicheisenbahn 39 gedrückt wird. Dann wird die Einstellhandhabe herausgezogen
und bis zur Stellung »3« weitergedreht. Danach wird die Handhabe 2 in der Stellung
»3« um eine Stufe hineingedrückt, zur Stellung bis »4« weitergedreht, bei »4« herausgezogen
und von »4« bis »7« weltgedreht. In der Stellung »7« wird die Handhabe 2 dann um
eine Stufe hineingedrückt und von Stellung »7« bis »9« weitergedreht, bei »9« herausgezogen
und bis zur Stellung »10« gedreht. Alsdann wird sie dort um eine Stufe hineingedrückt,
bis zur Stellung »11« weitergedreht und dort herausgezogen. Dann wird bis zur Stellung
»13« gedreht, dort um eine Stufe hineingedrückt, auf »12« zurückgedreht, dann schließlich
dort eine weitere Stufe bis zum Anschlag hineingedrückt. In dieser letzten Einstellung
schiebt sich dann gleichzeitig das freie Ende 36a der Feder 36 in die Aussparung
44 der Scheibe 43. Das Schloß kann nun durch ein- oder mehrmaliges
Verdrehen der Einstellhandhabe 2 geöffnet werden. Beim Verschließen braucht dann
nur die Einstellhandhabe 2 ganz herausgezogen zu werden. Eine Rückstellvorrichtung
für die hintere Scheibe braucht auch hier nicht dargestellt und beschrieben zu werden,
weil es sich um eine Vorrichtung bekannter Art handelt. Das Schloßgehäuse wird gemäß
der Darstellung in Fig. 5 durch eine Ringscheibe 27 verschlossen.
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Es ist bereits beschrieben worden, daß die Kupplung der Schließscheibe
mit der Einstellhandhabe 2 auch auf eine andere Weise ausgeführt werden kann. In
F i g. 7 a bis 7 c ist diese Möglichkeit dargestellt, die mit der in F i g. 4 wiedergegebenen
Ausführungsform beschrieben werden soll. Der bei den Teilzeichnungen fortgelassene
Aufbau des Schlosses stimmt mit dem der F i g. 4 und den dazugehörigen Zeichnungen
überein.
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Als neues Teil ist nunmehr ein kleiner Bolzen 49
in eine Schließscheibe
50 eingelassen, der unter dem Druck einer Feder 51 steht. Der Bolzen 49 ist
so stark zu wählen, daß er gut in die Nut 35 der Walze 34 hineinpaßt. Er kann jedoch
nur in diese Nut einrasten, wenn das freie Ende 36a der Feder 36 den Platz hierfür
freigibt, d. h., wenn der Magnet 37 an der Einstellbahn 39 haftet und die Feder
36 hochgezogen hat. Der Bolzen 49 liegt dabei in der Scheibe 50 genau gegenüber
der Einstellbahn 39. In der gedrückten Stellung der Einstellhandhabe 2 drückt die
Walze 34 gegen den Bolzen 49. Befindet sich der Magnet 37 dann am Ende der Einstellbahn
39, so kann der Bolzen 49 in die Nut 35 einfallen, und die Einstellhandhabe 2 ist
mit der Schließscheibe 50 gekuppelt. Haftet wegen falscher Einstellung der Magnet
37 aber nicht mehr an der Einstellbahn 39, dann versperrt die in diesem Falle tiefer
liegende Feder 36 dem Bolzen 49 den Eintritt in die Nut 35.
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Die Feder 36 kann an ihrem Ende 36a mit einer Verstärkung 52 oder
mit einer kleinen Druckplatte versehen sein. Bei diesem Aufbau nach F i g. 7 braucht
die Feder 36 selbst nicht über die Walze 34 hinauszuragen, um zum Kuppeln in die
Scheibe 27 einzurasten. Es entfällt damit auch die dritte Raststellung in vertikaler
Richtung. Ebenso erübrigt sich die ausgesparte Führung zwischen den Rastlöchern,
denn die nur noch benötigten zwei Raststellungen in vertikaler Richtung werden durch
die Anschläge der Walze gegen die Stirnfläche des Gehäuses 1 und gegen die Scheibe
27 bestimmt. Um hier den Magneten 37 in der Ausgangsstellung mit der Einstellbahn
39 in Kontakt zu bringen, ist an dieser Stelle die Bahn 39 etwas erhöht, so daß
der Magnet 37 die Bahn berührt und dort haftenbleiben kann. In F i g. 7 a und 7
b ist der erhöhte Teil der Bahn mit 53 bezeichnet. Hierfür muß die Walze abgesetzt
worden sein, um Platz für die Erhöhung 53 zu schaffen. Die Ausführung des Bolzens
49 kann beliebig sein. In der Darstellung ist er als Bolzen mit Kopf gezeichnet
worden. In F i g. 8 und 9 ist eine elektrische Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Hier ist eine Elektrizitätsmenge durch ein Labyrinth zu transportieren, die am Ende
über eine entsprechende elektrische Schaltung die Betätigung des Schloßmechanismus
auslöst.
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Als Träger für die Elektrizitätsmenge dient hier ein Kondensator,
der in einer, uneingeweihten Personen unbekannten Ausgangsstellung des Einstellgliedes
von einer Spannungsquelle aufgeladen wird und über eine von Masse umgebende Einstellbahn
zum Endpunkt geführt werden muß.
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Entsprechend F i g. 8 sind in einem Schloßgehäuse 1 auf der mit der
Einstellhandhabe 2 verbundenen Achse 54 zwei elektrisch leitende Federbügel
55 a und 55 b befestigt, die an ihrem freien Ende Kontaktspitzen
55 c und 55 d tragen. In der Achse 54 ist eine Leitung 56 zu den Bügeln.
55a und 55 b geführt, die über eine Kontaktfläche 57 am Achsenende
durch eine weitere elektrisch leitende Feder 58 mit dem Ladekondensator 59 verbunden
sind. Die Kontaktspitzen 55 c und 55 d stellen somit immer die eine
Elektrode des Ladekondensators 59 dar, dessen andere Elektrode über einen niederohmigen
Schutzwiderstand 60 mit dem die Masse
darstellenden Pluspol der
Batterie 61 verbunden ist. Mit der Masse sind auch die auf den Kontaktplatten
62 und 63, die in der Fig.9 nebeneinandergezeichnet sind, in einer
bestimmten Anordnung aufgebrachten leitenden Flächen 64 verbunden. Der Außenrand
der leitenden Flächen ist von isolierenden Streifen unterbrochen, auf denen die
Kontaktspitzen 55 c und 55 d der Bügel 55 a und 55 b
entlanggeführt werden können, ohne daß dabei die Ladungsmenge vom Kondensator 59
abfließen kann. Die leitenden Flächen sind in der Darstellung schwarz ausgezogen.
In der zum Schlüsselgeheimnis gehörenden Ausgangsstellung ist der negative Pol der
Batterie 61 mit der Platte 62 verbunden. Die Ladung fließt dem Kondensator 59 aber
erst dann zu, wenn die gegenüberstehende Kontaktspitze 55 c des Bügels
55a diese Stelle auf der Platte 62 berührt. In dem in F i g. 9 gezeichneten
Beispiel liegt dieser Punkt auf der Platte 62 bei dem zur Platte weisenden Pfeil
in der Stellung »47«. Die Stellung »47« ist auf der Platte 62 von Masse umgeben.
Deswegen darf auf dieser Platte die Kontaktspitze 55 c nicht weitergeführt werden.
Wird die Einstellhandhabe 2 dann hineingedrückt, so löst sich die Kontaktspitze
55 c von der Platte 62, und gleichzeitig wird die Kontaktspitze 55 d mit
der gegenüberliegenden Platte 63 in Berührung gebracht, die in der Stellung »47«
keine die Ladung des Kondensators 59 zur Masse ableitende Kontaktfläche aufweist.
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In dieser Lage kann die Kontaktspitze 55 d dann bis zur Stellung
»10« in Pfeilrichtung weitergeführt werden. Bei der Stellung »10« muß dann die Einstellhandhabe
2 herausgezogen werden. Der Kontakt 55 d
hebt ab und
nun berührt wieder die Kontaktspitze 55c die Platte 62 an einer Stelle ohne
ableitende Fläche. Der Kontakt 55c wird bis zur Stellung »12« geführt. Dort
muß die Handhabe hineingedrückt und bis zur Stellung »14« gedreht, dort herausgezogen
und bis zur Stellung »16« gedreht werden. In der Stellung »16« wird der Einstellknopf
wieder hineingedrückt und bis zur Stellung »24« gedreht, dort herausgezogen und
bis »39« weitergedreht, um dort schließlich hineingedrückt zu werden. Bei diesen
Einstellvorgängen werden die Kontakte 55 c und 55 d jeweils immer dann abgehoben,
wenn Kontahtflächen auftreten, die die Ladung ableiten. Von der Stellung »39« auf
der Platte 63 führt eine Leitung über einen Schutzwiderstand 65 zur Basis eines
Transistors 66. Ist die Einstellhandhabe 2 in der vorgeschriebenen Reihenfolge
verstellt werden, dann gibt der mit dem Transistor 66 über die Kontaktspitze
55 d verbundene Kondensator 59 seine Ladung an den Transistor
ab. Die Ladung erzeugt dann zwischen der Basis-Emitter-Strecke des Transistors 66
einen negativen Spannungssprung, der ihn kurzseitig öffnet. Dadurch fließt über
den Transistorkollektor ein Strom, durch den ein Relais 67 geschaltet wird.
Die sich schließenden Kontakte 67a und 67b des Relais 67 verbinden dann einen
Verbraucher 68 mit der Batterie 61 und den negativen Pol der Batterie
über einen Vorwiderstand 69 mit der Basis. Das hat zur Folge, daß der Transistor
66 geöffnet und der Verbraucher 68 mit der Batterie 61 verbunden bleibt.
Der Verbraucher 68 versinnbildlicht einen Schloß-Riegelmechanismus, der z.
B. aus einer Spule bestehen kann, die beim Stromfluß einen als Riegel wirkenden
Magneten bewegt, der ebenso zur Betätigung eines Riegels dienen oder eine Riegelsperrung
aufheben kann.