DE1206282B - Flussmittelgefuelltes Lot - Google Patents

Description

• Flußmittelgefülltes Lot Bei flußmittelgefüllten Loten besteht die Gefahr, daß das das Flußmittel umschließende Lot schmilzt und die zu lötenden Flächen abdeckt, bevor das Flußmittel selbst die zu lötenden Flächen erreichen kann, um dort die notwendige Reduktion durchzuführen. Es sind bereits streifen- oder bandförmige Lote mit einem Fußmittelkern mit Öffnungen in der Wandung bekannt, durch die das Flußmittel beim Erwärmen austreten und auf die zu lötenden Flächen gelangen kann.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gesetzt, diesen Gedanken für das Gebiet der Feinlötung brauchbar zu machen, bei der üblicherweise mit flußmittelgefüllten Lötzinnen gearbeitet wird. Gerade auf diesem Gebiet ist mit Rücksicht auf die fortschreitende technische Entwicklung und Kostenersparnis eine schnelle und sichere Durchführung des Lötvorgangs von entscheidender Bedeutung. Man hat deshalb versucht, diesem Ziel dadurch näherzukommen, daß für solche Lötzinne schneller wirkende Flußmittel verwendet wurden. Diese erzeugen unter Umständen Korrosion an der Lötstelle. Korrosionsfreie Flußmittel verlangsamen die Lötzeit und bewirken dadurch eine Erhöhung der Kosten.
• Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen, indem sie das bekannte normale Lötzinn so ausbildet, daß das im Lötzinn befindliche Flußmittel vor dem Schmelzen des eigentlichen Lotes bereits aus der Wandung heraustreten und bestimmungsgemäß auf die zu lötenden Metallflächen wirken kann, bevor sie das flüssige Lot überdeckt.
• Erfindungsgemäß ist bei flußmittelgefülltem Lot mit Öffnungen in der Wandung dessen Wandung rohrförmig, und der Querschnitt der Kanäle nimmt von der Flußmittelseele nach außen zu. Der axiale Abstand der Kanäle in der rohrförmigen Wandung des Lotzinnes voneinander kann etwa dem Außendurchmesser des Lotes entsprechen. Die Austrittskanäle für die Flußmittelfüllung können auf den Umfang des Lotes ungleichmäßig verteilt sein.
• Wie bereits oben erwähnt, werden durch das erfindungsgemäße Lötzinn wesentliche Vorteile, insbesondere für das Gebiet der großtechnischen Feinlötung, erreicht. Auf korrosionsgefährliche Aktivatoren als Zusatz zum Flußmittel kann verzichtet werden. Versuche ergaben, daß gleichwohl die Beschleunigung des Lötvorganges bei der Handlötung fast 20% erreicht. Die Bedeutung für die Industrie zeigt sich an einem Betrieb, der mit 1200 Löterinnen arbeitet und mit dem Lötdraht nach vorliegender Erfindung mit dem gleichen Flußmittel im Röhrenlötzinn die gleiche Arbeit mit 1000 bis 1100 Löterinnen bewältigen kann. Außerdem hat sich gezeigt, daß die Erfindung eine wesentliche Ersparnis an Lot für die einzelne Lötstelle ermöglicht.
• Ausführungsbeispiele des rohrförmigen flußmittelgefüllten Lotes nach der Erfindung sind auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
• F i g. 1 der Zeichnung ist ein Längsschnitt eines Röhrenlötzinndrahtes nach der Erfindung; F i g. 2 ist ein Querschnitt eines solchen Drahtes senkrecht zur Drahtachse; F i g. 3 zeigt im Querschnitt eine andere Anordnung der Kanäle zueinander.
• Nach F i g. 1 weist der Röhrenlötzinndraht 1 Kanäle 2 und eine Flußmittelfüllung 3 auf, die .bei Erwärmung durch die Kanäle 2 austreten und vor dem Schmelzen des Lotes 1 die Metallflächen für die Lötung vorbereiten kann. Der Querschnitt der Kanäle 2 nimmt von innen nach außen zu.
• Nach F i g. 2 sind jeweils vier Kanäle 2 in einer Ebene oder über eine bestimmte Drahtlänge verteilt rechtwinklig zueinander angeordnet.
• Durch die Anordnung der Kanäle 2 nach F i g. 3 wird ein stärkerer Austritt der Flußmittelfüllung nach unten ermöglicht.
• Die Kanäle können die Flußmittelfüllung - auch wenn mehrere Flußmittelseelen vorhanden sind -senkrecht (axial) oder seitlich (tangential) anschneiden.
• Wie aus F i g. 1 ferner hervorgeht, muß der axiale Abstand der Kanäle größenordnungsmäßig etwa dem Durchmesser des Lötdrahtes entsprechen. Dadurch ist gewährleistet, daß bei Handlötung auf jede abzuschmelzende Lotlänge mindestens 1 bis 2 Kanäle entfallen, die für jede Lötung das benötigte Flußmittel rechtzeitig abgeben.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Flußmittelgefülltes Lot mit Öffnungen in der Wandung des Lotes, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Wandung rohrförmig ist und der Querschnitt der Kanäle (2) von der Flußmittelseele (3) nach außen zunimmt.
2. 2. Lot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Abstand der Kanäle (2) etwa dem Außendurchmesser des Lotes '(1) entspricht.
3. 3. Lot nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (2) über den Umfang des Lotes ungleichmäßig verteilt sind (F i g. 3): In Betracht gezogene Druckschriften: _ Deutsche Patentschriften Nr. 824 423, 906 285.