DE1508309C3 - Verfahren zum Verbinden von metallischen Werkstücken, von denen mindestens eines aus einem durch Dispersion gehärteten Blei besteht - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von metallischen Werkstücken, von denen mindestens eines aus einem durch Dispersion gehärteten Blei bestehtInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/26—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 400 degrees C
- B23K35/268—Pb as the principal constituent
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von metallischen Werkstücken, von denen mindestens
eines aus einem durch Dispersion gehärteten Blei besteht. , .
Durch Dispersion gehärtetes Blei, d. h. Blei aus Bleipulver und aus darin in kleinen Mengen gleichmäßig
verteilten Bleioxydteilchen, übertrifft in bezug auf die mechanischen Eigenschaften die des gewöhnlichen
Bleis. Die Anwendung des gehärteten Bleis ist jedoch dadurch begrenzt, daß sich bei der Verbindung
von Werkstücken aus diesem Werkstoff mit Werkstücken aus gleichem oder anderem Werkstoff
Schwierigkeiten ergeben. So ist es unmöglich, eine zufriedenstellende Schweißverbindung mit solchen
Werkstücken zu gewinnen, weil hierbei die sich aus dem Einschluß von Bleioxydteilchen ergebenden
günstigen Wirkungen wieder aufgehoben werden.
Es ist bekannt, Bleche oder dergleichen Werkstücke aus einer Blei-Antimon-Legierung herzustellen.
Auch Lotlegierungen aus Blei und Antimon sowie weiteren wichtigen Zusätzen aus Aluminium
und/oder Magnesium zur Steigerung der Festigkeit des Lotes sind ebenfalls bekannt. Wegen des niedrigen
Schmelzpunktes und der hohen Festigkeit wird dieses Lot bei der Automobilherstellung als Verbindungs-
und Füllmittel zur Verbindung von Karosseriewänden, die nicht genau übereinstimmen,
verwendet. Eine hohe Festigkeit in der Verbindungslegierung ist aber zum Verbinden von durch Dispersion
gehärtetem Blei nicht brauchbar. Die bekannten Lötmittel sind stets mit einem Flußmittel zu verwenden,
das das Metalloxyd auf der zu lötenden Metalloberfläche auflösen soll, damit das Lot die
Oberfläche des Metalls umschließen kann. Auch dies steht einer Anwendung als Verbindungsmittel für
Werkstücke aus durch Dispersion gehärtetem Blei entgegen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Verbinden von metallischen Werkstücken aus
durch Dispersion gehärtetem Blei vorzuschlagen, das eine Beeinträchtigung oder Zerstörung des eingeschlossenen
Bleioxydes und somit der zu verbindenden Werkstücke vermeidet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
unter Vermeidung eines Flußmittels zwischen die zu verbindenden Werkstücke eine geschmolzene
Zweistoff-Blei-Antimon-Legierung von 3 bis 11 Gewichtsprozent, vorzugsweise 4 bis 10 Gewichtsprozent
Antimon eingebracht wird.
Bei einer solchen Zweistoff-Legierung liegt der Schmelzpunkt zwischen 252 und 300° C, also genügend
weit unter dem des Bleis von 327° C. Dadurch ist gewährleistet, daß das durch Dispersion
gehärtete Blei während des Verbindungsvorganges nicht zum Schmelzen kommt.
Die Blei-Antimon-Legierung kann in Stabform zum Einsatz kommen. Ein Schweißbrenner kann das
Material ähnlich wie beim Löten abschmelzen. Allerdings werden keine Flußmittel verwendet. Die Blei-Antimon-Legierung
dringt nur sehr wenig, beispielsweise 0,25 mm tief, in die Oberfläche des gehärteten
Bleis ein, und da letzteres nicht zum Schmelzen
ic kommt, werden seine mechanischen Eigenschaften auch nicht beeinträchtigt.
Als vorteilhaft hat sich die Anwendung einer Blei-
Antimon-Legiorung von 4 bis 10% Antimon er-
. geben. Die verwendeten Blei-Antimon-Legierungen weisen annähernd die gleichen mechanischen Eigenschaften
und annähernd auch die gleiche Korrosionsbeständigkeit wie das durch Dispersion gehärtete
Blei auf. So können Bleche oder andere Werkstücke aus gehärtetem Blei sehr vorteilhaft zur Herstellung
von Apparaten für die chemische Industrie Verwendung finden, ohne daß eine Korrosion an den Verbindungsstellen
befürchtet werden muß. Eine feste und sichere Verbindung wird auf diese Weise erreicht.
Die Wirksamkeit dieser Verbindung ergibt sich aus einem Diffusionsvorgang, der tatsächlich
eine Schweißverbindung entstehen läßt,, ohne daß dabei das Blei der Werkstücke zum Schmelzen gebracht
wird. Diese Diffusionswirkung läßt sich damit erklären, daß zwischen dem Antimon in der Verbindungslegierung
und Bleioxydteilchen in der Nähe der Oberfläche des gehärteten Bleis eine Reaktion
entsteht, die zu einer echten metallischen Verbindung führt. Die Verbindungslegierung gewährleistet
etwa die gleiche Festigkeit wie das durch Dispersion gehärtete Blei.
Nachfolgend sind Versuchergebnisse zur Bestimmung der Bruchbelastung von Standard-Prüf-Werkstiicken
angegeben. Dabei ist der Bleioxydgehalt des Werkstoffes auf das PbO bezogen.
Werkstoff
1. 6,3-mm-Blech aus dispersionsgehärtetem Blei mit 1,5 °/o PbO, ohne Verbindung
1. Stoßverbindung mit Blei mit 4 % Antimongehalt zwischen zwei 6,3-mm-Blechen
aus dispersionsgehärtetem Blei mit 1,20Zo PbO-Gehalt
3. Überlappungsverbindung mit Blei mit 4% Antimon-Gehalt zwischen zwei
Blechen entsprechend Test 2
4. Stoßverbindung mit Blei mit 6 0Zo Antimon-Gehalt
zwischen zwei 6,3-mm-Blechen aus dispersionsgehärtetem Blei
mit 1,50Zo PbO-Gehalt
5. Stoßverbindung mit Blei mit 8 0Zo Antimon-Gehalt
zwischen zwei 6,3-mm-Blechen aus dispersionsgehärtetem Blei mit 2,5 0Zo PbO
6. Überlappungsverbindung mit Blei mit 60Zo Antimon-Gehalt zwischen zwei
6,3-mm-Blechen aus dispersionsgehärtetem Blei mit 4 % PbO
Bruchlast (kg)
Die Zeichnung zeigt verschiedene Verbindungsformen in schematischer Ausführung. Es stellt dar
F i g. 1 eine Stoßverbindung zwischen zwei Blechen, F i g. 2 eine Eckenverbindung zwischen zwei Blechen,
F i g. 3 eine Überlappungsverbindung zwischen zwei Blechen,
F i g. 4 eine Stoßverbindung von Rohren,
F i g. 5 eine Hülsenverbindung an einem Rohr,
F i g. 6 eine Flanschverbindung an einem Rohr und F i g. 7 eine Muffenverbindung an einem Rohr.
F i g. 1 zeigt eine Stoßverbindung zwischen zwei Blechen 10 und 11 aus dispersionsgehärtetem Blei. Wie zu sehen ist, sind die aneinanderstoßenden Kanten der Bleche zur Bildung einer V-Naht abgeschrägt, in die die geschmolzene Blei-Antimon-Legierung 12 eingebracht wird.
F i g. 5 eine Hülsenverbindung an einem Rohr,
F i g. 6 eine Flanschverbindung an einem Rohr und F i g. 7 eine Muffenverbindung an einem Rohr.
F i g. 1 zeigt eine Stoßverbindung zwischen zwei Blechen 10 und 11 aus dispersionsgehärtetem Blei. Wie zu sehen ist, sind die aneinanderstoßenden Kanten der Bleche zur Bildung einer V-Naht abgeschrägt, in die die geschmolzene Blei-Antimon-Legierung 12 eingebracht wird.
F i g. 2 zeigt eine Eckenverbindung zwischen den Blechen 10 und 11 aus dispersionsgehärtetem Blei. In
diesem Fall ist nur das Blech 10 abgeschrägt.
Die überlappende Verbindung nach Fig. 3 zwischen den beiden Blechen 10 und 11 wird dadurch
hergestellt, daß die geschmolzene Blei-Antimon-Legierung am Ende des Bleches 10 niedergelegt
wird. Genügend Schmelzlegierung kann zwischen die sich überlappenden Teile der Bleche einfließen, um
die Verbindung herzustellen, und eine Kehlnaht 12 aus verfestigter Legierung bleibt auch nach beendeter
Verbindung bestehen, die am Ende des Bleches 10 zur Verstärkung der Verbindung anliegt.
Fig. 4 zeigt eine Stoßverbindung zwischen zwei Rohren 20, 21 aus dispersionsgehärtetem Blei.
In F i g. 5 sind die beiden Rohre 20, 21 aus durch Dispersion gehärtetem Blei durch zwei Außen-Rundnähte
12 an einer Hülse 13, die aus dispersionsgehärtetem Blei oder anderem Metall sein kann, miteinander
verbunden.
F i g. 6 zeigt, wie am Ende eines Rohres aus durch Dispersion gehärtetem Blei ein Flansch 14 aus Blei
mit 6% Antimon-Gehalt unter Bildung einer V-förmigen Hohl kante mit dem zu verbindenden
ίο Rohr durch eine 'Verbindungsnaht 12 aus einer
Blei-Antimon-Legierung befestigt werden kann.
F i g. 7 zeigt eine Muffenverbindung zwischen den beiden Rohren 20, 21.
Die Erfindung läßt sich auch für die Klemmanschlüsse
von Plattenbatterien sehr vorteilhaft anwenden.
Der Antimon-Gehalt der Zweistoff-Legierung wird unter Berücksichtigung des Oxydgehaltes des durch
Dispersion gehärteten Bleis ausgewählt, um zu gewährleisten, daß die Verbindungsnaht im wesentlichen
die gleichen mechanischen Eigenschaften aufweist wie die zu verbindenden Bleche oder Rohre.
Es ist keine merkliche Verminderung der Kriechfestigkeit der verbundenen Stücke zu beobachten, da
die Nahtstellen sehr klein sind. Die Festigkeit des mit Antimon legierten Bleies läßt zwar bei ansteigender
Temperatur nach, während hingegen die Festigkeit des durch Dispersion gehärteten Bleies erhalten
bleibt, so ergibt sich hieraus doch keine nachteilige Auswirkung bei der Herstellung solcher Verbindungen,
weil
klein sind.
klein sind.
die Verbindungsstellen verhältnismäßig
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Verbinden von metallischen Werkstücken, von denen mindestens eines aus einem durch Dispersion gehärteten Blei besteht, dadurch gekennzeichnet, daß unter Vermeidung eines Flußmittels zwischen die zu verbindenden Werkstücke eine geschmolzene Zweistoff-Blei-Antimon-Legierung mit 3 bis 11, vorzugsweise 4 bis 10 Gewichtsprozent Antimon eingebracht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA0052981 | 1966-07-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1508309A1 DE1508309A1 (de) | 1969-10-30 |
DE1508309B2 DE1508309B2 (de) | 1975-04-10 |
DE1508309C3 true DE1508309C3 (de) | 1975-11-20 |
Family
ID=6938749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661508309 Expired DE1508309C3 (de) | 1966-07-08 | 1966-07-08 | Verfahren zum Verbinden von metallischen Werkstücken, von denen mindestens eines aus einem durch Dispersion gehärteten Blei besteht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1508309C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS55141397A (en) * | 1979-04-23 | 1980-11-05 | Nippon Telegr & Teleph Corp <Ntt> | High temperature solder |
-
1966
- 1966-07-08 DE DE19661508309 patent/DE1508309C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1508309A1 (de) | 1969-10-30 |
DE1508309B2 (de) | 1975-04-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |