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Optischer Sucher für fotografische und kinematografische Kameras mit
Wechselobjektiven Zur Kennzeichnung des Bildfeldes für ein Aufnahmeobjektiv einer
bestimmten Brennweite wird in der Regel eine entsprechende Begrenzungsmaske auf
die Frontlinse des Suchers aufgesteckt oder in dessen Strahlengang eingespiegelt.
Bei Verwendung von Aufsteckmasken muß beim Objektivwechsel auch die Maske ausgetauscht
werden. Dies hat den Nachteil, daß man mehrere Masken lose mit sich tragen muß.
Bei Suchern für nur zwei Objektivbrennweiten wurde auch schon ein vor der Frontlinse.
angeordneter Schieber verwendet, der zwei die Begrenzungsmasken bildende Ausschnitte
aufwies. Für Sucher mit Maskeneinspiegelung sind bisher im wesentlichen
zwei Lösungen für die Anpassung des Sucherbildfeldes beim Objektivwechsel
bekannt. Einige verwenden eine Maske veränderbarer Größe. Dies erfordert einen verhältnismäßig
großen Aufwand, namentlich wenn auch eine Vorrichtung zum Parallaxausgleich verlangt
wird. Bei den meisten Suchern mit Maskeneinspiegelung, soweit sie für Wechselobjektive
eingerichtet sind, sind mehrere Masken konzentrisch angeordnet. Sie sind meist alle
gleichzeitig sichtbar. Deshalb kann nur eine eng begrenzte Anzahl von Objektivbrennweiten
berücksichtigt werden - praktisch höchstens drei - da sonst keine
Übersichtlichkeit mehr gegeben ist. Zuweilen werden auch die gerade nicht benötigten
Masken abgedeckt. Hierdurch erhöht sich zwar die Übersichtlichkeit, doch nicht die
Zahl der verwendbaren Objektivbrennweiten, da sonst der mechanische Aufwand sehr
groß werden müßte.
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Der Ausgleich der Parallaxe zwischen Objektiv und Sucher erfolgt
- soweit nicht überhaupt darauf verzichtet wird - bei Suchern mit
vorgesteckten Masken allgemein durch Verschieben des Sucherokulars oder Neigen des
gesamten Suchers. Die richtige Stellung wird durch eine Skala angezeigt, wobei der
Ausgleich der Parallaxe immer nur annähernd, aber nie genau erfolgen kann. Bei Suchern
mit Maskeneinspiegelung wird allgemein die Maske automatisch in Abhängigkeit von
der Entfernungseinstellung des Objektivs verschoben. Die Aufgabe der Erfindung war
es, einen Sucher zu bauen, der bei einfachem Aufbau in übersichtlicher Weise die
Bildfeldbegrenzung für eine größere Anzahl von Objektivbrennweiten liefert und dabei
auch einen genauen Ausgleich der Parallaxe gestattet.
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Die Lösung der Aufgabe wurde darin gefunden, daß die den verschiedenen
Objektiven zugeordneten Bildfeldbegrenzungsmasken auf einem Trägerband angeordnet
sind, welches zum Maskenwechsel in Längsrichtung transportabel ist. Vorzugsweise
kann das Trägerband in Form einer endlosen Schlaufe gehalten sein. In Weiterbildung
der Erfindung können Entfernungsskalen und Marken zum Parallaxausgleich vorgesehen
sein, welche bei dem Längstransport des Trägerbandes relativ zueinander verschoben
werden. Dabei ergab sich als vorteilhafte Lösung, daß diese Entfernungsskalen unmittelbar
auf dem Trägerband angeordnet sind und daß jeder Maske eine Entfernungsskala zugeordnet
ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Masken und/oder die Entfernungsskalen
auf dem Trägerband auf fotografischem Wege erzeugt sein; vorzugsweise kann das Trägerband
ein fotografischer Filmstreifen sein. Der Rand des Trägerbandes kann Perforationslöcher
besitzen, in welche zum Längstransport des Bandes ein Ritzel eingreift. Bei einem
Sucher mit Maskeneinspiegelung kann gemäß der Erfindung das Trägerband um ein Umlenk-
und Ab-
bildungsprisma herumgeführt sein.
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Die so beschriebene Art der Bildfeldbegrenzung ist sowohl für Sucher
mit vor die Frontlinse gesetzter Maske als auch für solche mit eingespiegelter Maske
verwendbar. Bei genügender Länge des Trägerbandes, die sich - notfalls durch
mehrmaliges Umlenken -
fast stets erreichen läßt, kann eine größere Anzahl
von Masken für verschiedene Brennweiten angeordnet werden. Es ist stets nur eine
Maske auf einmal sichtbar. Der Maskenwechsel erfolgt sehr schnell und einfach durch
Verschieben des Trägerbandes. Die Erzeugung des Trägerbandes auf fotografischem
Wege bietet abgesehen von den Vorteilen der einfachen und billigen Serienherstellung
noch den weiteren Vorteil, daß jederzeit ohne Schwierigkeit und besondere Kosten
Sonderwünsche bezüglich bestimmter Brennweitenkombinationen für die Masken berücksichtigt
werden können.
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Die Erfindung wird am Beispiel eines Suchers mit Maskeneinspiegelung
erläutert. Ein solcher ist unter
We-21#issung aller unwesentlichen
Teile in F i g. 1 perspektivisch dargestellt.
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F i g. 2 ist eine Seitenansicht des Maskenträgers und der zugehörigen
Teile, die sich dem Auge bietet, wenn es sich air. Ort des schräg angeordneten teildur,-hläss;;yen
Sucherspiegels befindet und entgegen der Lichtrichtung der Maskenabbildung blickt.
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Der Sucher besteht aus zwei Objektivlinsen 1,
einem unter 45'
gegen die optische Achse des Suchers angeordneten teildurchlässigen Spiegel 2 und
einem Okular 3. Seitlich von dem teildurchlässigen Spiegel 2 ist ein Ablenkprisma
4 angeordnet. Auf seine dem teildurchlässigen Spiegel 2 zugewandte Seite ist eine
ein C, Konvexlinse aufgekittet oder mit dem Prisma einstückig gefertigt. In der
Brennebene des Linsensystems, das von dem Okular 3 und der mit dem Prisma
4 verbundenen Linse gebildet wird, muß eine Bildbegrenzungsmaske angeordnet werden,
damit sie etwa im Unendlichen scharf abgebildet wird. Dieser Suchertyp ist bekannt.
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Vor dem Prisma 4 ist oben und unten je eine Umlenkrolle
5 a und 5 b angeordnet. Die gemeinsame Tangente
an der Vorderseite beider Umlenkrollen liegt in der oben definierten Brennebene.
An der Rückseite des Prismas 4 ist unten ebenfalls eine einfache Umlenkrolle
5 c vorgesehen, während oben ein Ritzel 6 angeordnet ist. Es ist mit
einem nach außen geführten Betätigungsknopf 7 verbunden.
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Über die Umlenkrollen 5 a bis 5
c und das Ritzel 6
ist ein endloses Trägerband 8 für die Begrenzungsmasken
2eführt. Dieses Trägerband wird vorzugsweise von einem ein- oder beidseitig perforierten
Filmstreifen gebildet, dessen Enden miteinander verklebt oder sonstwie verbunden
sind. Das Ritzel 6 greift in die Perforationslöcher des Filmstreifens
8 ein. Die Umlenkrolle 5 a kann zwecks Spannen des letzteren
parallel verschoben werden. Dies ist in F i g. 2 durch einen Pfeil angedeutet.
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Auf das Filmband 8 sind die gewünschten Masken 9
auf
normalem fotografischem Wege aufgebracht. Die Verwendun- eines Filmbandes ist besonders
zweckmäßig. Doch gibt es im Rahmen der Erfindung eine Reihe anderer Mö(,lichkeiten
für die Ausbildun des C, 9
Träeerbandes 8. Dieses könnte z. B. auch
aus Metall oder einem geeigneten Kunststoff bestehen. Die C
Maske
9 könnte durch Stanzen, Ätzen usw. auf-Clebracht werden.
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e Auf dem Filmbaild 8 sind abgesehen von den Masken
9 in gleicher Weise noch Entfernungsskalen 10 aufgebracht, und zwar
ist jeder Maske eine solche Skala zu-cordnet. Die Skalen 10 müssen sich in
bezug auf die Mitten der zugehörigen Masken 9 stets an der Cr eichen Stelle
des Filmbandes 8 befinden. Eine Ge-enmaske 11 für die Skalen
10 ist am Suchergehäuse starr angeordnet. Unter ihr ist das Filmband in einem
entsprechenden Bereich durchsichtig. Es könnte natürlich auch umgekehrt eine Skala
am Gehäuse befestigt und auf dem Filmband 8 für jede Maske 9 ein Maske,
etwa ein Pfeil, aufgebracht werden.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Suchers ist up-mittelbar erkennbar.
Mit Hilfe des Betätigungsknopfes 7 wird das Filmband 8 so lange verschoben,
bis die Maske 9 für die gewünschte Brennweite im Sucher sichtbar ist und
der der Einstellentfernung entsprechende Strich der zugehörigen Skala
10 der Gegenmarke 11 gegenübersteht. Damit ist die richtige Maske
eingestellt und zugleich die Parallaxe ausgeglichen.
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Diese Anordnung ist besonders bei auf die Kamera aufsteckbaren Zusatzsuchern
interessant. Bei fest in eine Kapiera eingebauten Suchern könnte man das Ritzel
6 auch in geeigneter Weise mit der Objektivbewegung kuppeln, so daß die Verschiebung
des Trägerbandes 8 zum Parallax:ausgleich automatisch erfol-en würde. In
diesem Falle könnte die Skala 10
entfallen. Es würde eine zweite Marke genügen,
die be;m Maskenwechsel auf die Gegenmarke 11 eingestellt werden müßte. Es müßte
vor dem Maskenwechsel ferner das Ritzel 6 entkuppelt und das Ob-
jektiv
auf eine bestimmte der Marke entsprechende Entfernung eingestellt werden.