DE516821C - Photographische Kamera mit Sucher zur Aufnahme der Flugbahn eines Flugzeuges o. dgl. - Google Patents

Description

Die photograpHsclie Aufnahme der Bewegung von Flugzeugen erfolgte bisher im allgemeinen unter Verwendung von Theodoliten oder ähnlichen Instrumenten, wobei aus den Aufnahmen der Kreisablesungen die Flugbahn festgestellt wird.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung, durch welche eine Vielzahl von Aufnahmen eines Flugzeuges während des FIuges auf der gleichen festliegenden Platte ermöglicht wird, also eine unmittelbare Aufnahme der horizontalen Projektion der Flugbahn erreicht wird und auch aus den Aufnahmen die Höhenlage des Flugzeuges festgestellt werden kann. Zu diesem Zweck wird eine photographische Kamera zur Aufnahme der Flugbahn, des Flugzeuges o. dgl. verwendet, die in bekannter Weise mit einem Sucher ausgestattet ist. Gemäß der Erfindung wird nun ein beweglicher Blendenausschnitt vor der Platte durch Verfolgen des sich bewegenden Gegenstandes im Sucher mittels einer wandernden Marke zwangsläufig verstellt, so daß eine Vielzahl von der jeweiligen Stellung des Gegenstandes entsprechenden Aufnahmen auf der gleichen Platte entsteht.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar ist

Abb. ι eine schematische Seitenansicht,

Abb. 2 ein Grundriß dazu und

Abb. 3 eine Stirnansicht von rechts auf Abb. ι gesehen.

Abb. 4 ist ein Teil eines aufgenommenen Bildes.

In der Zeichnung ist α das Objektiv des photographischen Aufnahmeapparates und b die photographische Platte, die in geeigneter Weise in der Kamera c angeordnet ist. Die Kamera enthält noch ein zweites Objektiv el, welches genau in der gleichen Weise ausgeführt ist wie da« Objektiv a, insbesondere die gleiche Brennweite hat und das Bild auf eine Mattscheibe e o. dgl. wirft. Die Kamera ist ferner mit einer Beobachtungsöffnung / versehen, durch welche der Beobachter die Mattscheibe betrachten kann. Vor der Mattscheibe und der Platte sind zwei Bänder o· und h angebracht, von denen das eine, in der Zeichnung das untere, an zwei Rollen/ und k befestigt ist und auf diese Rollen aufgewickelt und von ihnen abgewickelt werden kann. Die Rolle k enthält eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder, welche bestrebt ist, die Rolle so zu drehen, daß sich das Band auf sie aufwickelt, während die Rolle/ mit einem Handgriffm versehen ist, mit dessen Hilfe sie gedreht werden kann. Das obere Band h ist an zwei Rollen η undo in gleicher Weise befestigt. Hier enthält die Rolle« die Federeinrichtung, während die Rolle 0 einen Handgriff ρ trägt, mit dessen Hilfe sie gedreht werden kann.

Das untere Band g hat ferner einen Schlitz q, welcher parallel zu den Rollen /

Claims (4)

und k verläuft, während das obere Band einen Schlitz/- aufweist, der parallel zu den Rollen η und ο liegt. Ferner enthalten beide Bänder je einen etwa der Größe der Platte entsprechenden Ausschnitts, über dem bei dem unteren Band g ein zu dem Schlitz <7 parallel liegender Draht oder Stab t angeordnet ist, der den Ausschnitt in zwei Abteilungen teilt, während das obere Band einen in gleieher Richtung mit dem Schlitz r liegenden Draht o. dgl. α besitzt, der den zugehörigen Ausschnitt in der Querrichtung teilt. Das Objektiv α ist mit einem selbsttätigen Verschluß versehen, welcher sich in bestimmten Zeitabschnitten periodisch öffnet, um eine Aufnahme zu machen. Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Die Platte b wird durch die beiden Bänder g und h, die zusammen eine Platte bilden, so weit abgedeckt, daß nur diejenige Stelle der Platte belichtet werden kann, an welcher sich die Schlitze q und r decken. Dieser Stelle entspricht auf der Mattscheibe derjenige Punkt, an welchem sich die Drähte oder Faden- und u kreuzen. Auf der Mattscheibe e erscheint der Himmel, und man sieht durch die Öffnung/ hindurch, wie sich das Flugzeug an dem Himmel entlang bewegt. Der Beobachter hat nun durch entsprechende Bewegung der Handgriffe m und ρ die Bänder q und h so einzustellen, daß die Kreuzungsstelle der Faden- und α stets mit dem Flugzeug mitgeht. Es wird sich dann auch die Kreuzungsstelle der Schlitze q und r entsprechend bewegen und eine Aufnahme der waagerechten Projektion der Flugbahn unmittelbar auf der Platte aufgenommen werden können. Da die Aufnahmen in genau bestimmten Zeitabständen erfolgen, so läßt sich aus der Entfernung zweier Bilder voneinander die Fluggeschwindigkeit aus der Größe der einzelnen Aufnahmen, der Brennweite und der bekannten Größe des Flugzeuges die jeweilige Höhenlage des Flugzeuges ohne weiteres bestimmen. An Stelle der die Blende bildenden Bänder können auch Schieber o. dgl. angebracht sein, wobei gegebenenfalls auch ein Schieber mit einer Öffnung ausreichen würde, sofern man diesen nach beiden Richtungen verschieben kann. Die beiden Kameras für die Objektive« und d können natürlich auch getrennt ausgeführt werden, wobei man ein geeignetes Gestänge für die Steuerung der Blende zwischen den beiden Kameras vorsehen müßte. Ebenso kann an Stelle der Sucherkamera ein gewöhnlicher optischer bzw. risueller Sucher verwendet werden, sofern er in geeigneter Weise mit Blendensteuerung verbunden ist. - Paten rλ ν spr ü che:

1. Photographische Kamera mit Sucher zur Aufnahme der Flugbahn eines Flugzeuges o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein beweglicher Blendenausschnitt vor der Platte durch Verfolgen des sich bewegenden Gegenstandes im Sucher mittels einer wandernden Marke zwangsläufig verstellt wird, so daß eine Vielzahl von der jeweiligen Stellung des Gegenstandes entsprechenden Aufnahmen auf der Platte entsteht.

2. Photographische Kamera nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende durch einen oder mehrere oberhalb der Platte verschiebbare Schieber, Bänder o. dgl. gebildet wird, die zu gemeinsamer Bewegung mit entsprechend

■ ausgebildeten Schiebern, Bändern ο ..dgl. verbunden sind, die sich über die Mattscheibe bewegen.

3. Photographische Kamera nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende aus zwei im rechten Winkel relativ zueinander beweglichen Bändern mit oberhalb der Platte sich kreuzenden Schlitzen und oberhalb der Mattscheibe von sich kreuzenden Fäden o. dgl. überspannten Öffnungen besteht.

4. Photographische Kamera nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Blendenbänder tragenden Walzenpaare mit Federn versehen sind, welche die Bänder gegenseitig gespannt halten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen