DE1522110C - Entfernungsmesser fur photographische Kameras - Google Patents
Entfernungsmesser fur photographische KamerasInfo
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Description
Bei derartigen Entfernungsmessern dient als io deckenden Bezugsmarkenträgern in zwei verschie-Bezugsobjekt
beispielsweise der menschliche Kopf, denen Einstellungen;
dessen Höhenabmessungen trotz unterschiedlicher F i g. 5 ist ein senkrechter Schnitt längs der Linie
Größe verschiedener Personen als im wesentlichen 5-5 in F i g. 4 durch eines der Teile der Vorrichtung,
konstant angesehen werden kann. Um diese Bezugs- In Fig. 1 ist eine photographische Kamera darmarken
an das Bezugsobjekt (menschlicher Kopf) an- 15 gestellt, die das übliche Objektiv 10 umfaßt, das auf
legen zu können, ist es zweckmäßig, die Bezugs- einem Objektivträger 12 so angeordnet ist, daß es in
marken genau übereinander und nicht nebeneinander axialer Richtung gegenüber der Filmebene der
anzubringen, was aber dann Schwierigkeiten bereitet, Kamera bewegt werden kann, wobei sich die Filmwenn
man als Bezugsmarken Leuchtmarkierungen ebene in dem Kameragehäuse 14 befindet. Gemäß
;vorsehen will. Im Gegensatz zu Strichmarkierungen, 20 Fig. 1 sind ein Scherengestänge 16 und eine
die auf transparenten Bezugsmarkenträgern angeord- Fokussierschiene 18 vorgesehen, damit das Objektiv
net; werden könnten, muß bei Leuchtmarkierüngen 10 scharf eingestellt werden kann; zu diesem Zweck
mit lichtiindurchlässigen, hintereinander angeord- kann die Schiene 18 mit der Hand quer zur Beneten
Bezugsmarkenträgern gearbeitet werden. Bei wegungsrichtung des Objektivs verstellt werden.
Verwendung . lichtundurchlässiger Bezugsmarken- 35 Dieses Scherengestänge in Verbindung mit der
• träger lassen sich in der herkömmlichen Weise Fokussierschiene ist mit weiteren Einzelheiten in dem
Leuchtmarkierungen als Überdeckung einer, trans- USA.-Patent 3 185 060 beschrieben. Zwar zeigen die
parenten Marke des einen Bezugsmarkenträgers und Zeichnungen den Entfernungsmesser und den Sucher
eines Fensters des anderen Bezugsmarkenträgers nur nach der Erfindung in Verbindung mit diesem
dann benutzen, wenn die Bezugsmarken neben- 30 Scheren- oder Spreizgestänge und dem damit zueinander
angeordnet werden. sammenarbeitenden Fokussiersystem, doch sei be-Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, merkt, daß sich die Erfindung ebensogut auch bei
Leuchtmarkierungen hinter- bzw. übereinander- zahlreichen anderen bekannten Systemen anwenden
liegend sichtbar zu machen. läßt. Das Gehäuse 20 zum Aufnehmen der Haupt-Gemäß
der Erfindung wird diese Aufgabe bei 35 teile des erfindungsgemäßen Entfernungsmesser- und
einem Entfernungsmesser der eingangs genannten Suchersystems ist gemäß F i g. 1 auf der Oberseite
Bauart dadurch gelöst, daß beide Bezugsmarken als des Kameragehäuses 14 angeordnet.
Leuchtmarkierungen gegen zwei relativ zueinander In F i g. 2 sind die einzelnen Teile des Entfernungs-'
bewegliche, einen dunklen Hintergrund bildende Be- messer- und Suchersystems in einer auseinanderzugsmarkenträger
ablesbar sind, und daß wenigstens 40 gezogenen perspektivischen Darstellung " in Vereine
der Bezugsmarken in an sich bekannter Weise bindung mit dem damit zusammenarbeitenden Teil
eingespiegelt wird. der Fokussierschiene 18 wiedergegeben. Das Gehäuse . Der Erfindung liegt demgemäß die Erkenntnis zu- 20 kann zweckmäßig zwei voneinander getrennte Baugrunde,
daß die eine Leuchtmarke durch Einspiege- teile umfassen, und zwar ein Gehäusevorderteil 22
lung quer zur Richtung des Strahlenganges erhalten 45 und ein Gehäusehinterteil 24, die z. B. jeweils als
werden kann, auch wenn beide Bezugsmarkenträger Formteile aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt
lichtundurchlässige Masken tragen. Diese Ein- werden können. Gemäß F i g. 2 sind Schrauben 25
Spiegelung von dem einen Rand der transparenten vorgesehen, um die beiden Gehäuseteile 22 und 24
Platte erfolgt vorzugsweise über eine zweite Prismen- aneinander zu befestigen, nachdem das erfindungsfläche,
die nach dem Aufnahmeobjekt hin gerichtet 50 gemäße Aggregat in die Gehäuseteile eingebaut worist,
so daß, da auch die andere Bezugsmarke vom den ist. Eine durchsichtige Platte26 ist gemäß Fig. 1
Aufnahmegegenstand beleuchtet wird, beide Bezugs- in der vorderen Öffnung 27 des Gehäusevorderteils
marken etwa gleiche Helligkeit aufweisen. 22 angeordnet; diese Platte umfaßt einen ebenen Teil
Die beiden Bezugsmarken, von denen die eine be- 28 und eine negative Linse 30. Die Platte 26 kann
reits ein Spiegelbild darstellt, können dann in an sich 55 zweckmäßig aus Glas, Kunststoff oder einem bebekannter
Weise über halbdurchlässige Spiegel in den liebigen anderen durchsichtigen Material hergestellt
Sucherstrahlengang eingespiegelt werden, so daß das sein, das geeignete optische Eigenschaften besitzt.
Sucherbild gleichzeitig mit den Bezugsmarken er- Ein Okular 32 ist in einer weiter hinten liegenden
kennbar wird. Öffnung 34* des Gehäusehinterteils 24 auf der opti-Um
hierbei gleichzeitig den der jeweiligen Ein- 60 sehen Achse der negativen Linse 30 angeordnet. Ein
Stellung entsprechenden Bildausschnitt im Sucher- dichroitischer Spiegel bzw. ein Strahlenunterteilungsstrahlengang
erkennen zu können, ist gemäß einer organ 36 ist auf der optischen Achse der negativen
weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Anordnung Linse 30 und des Okulars 32 unter einem Winkel
derart getroffen, daß erster und zweiter Bezugs- von 45° angeordnet, und ein vollständig reflektierenmarkenträger
am Rand miteinander unter Belassung 65 der Spiegel 38 ist auf ähnliche Weise hinter dem
einer Punktmarkierung deckenden Schlitzen aus- ebenen Teil 28 der durchsichtigen Platte 26 vorgestattet
sind, welche das Bildfeld begrenzen. gesehen, so daß die Spiegel 36 und 38 praktisch zu-Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der Er- einander parallel sind. Eine Spiegelhaltefeder 40 ar-
beitet mit den Spiegeln 36 und 38 sowie Innenwandteilen des Gehäuses 20 zusammen, um die Spiegel
elastisch in der gewünschten Stellung zu halten, in der sie an geeigneten Anschlagmitteln anliegen. Bei
dem Okular 32 handelt es sich vorzugsweise um eine positive Linse, die somit das hintere Element eines
in bekannter Weise ausgebildeten umgekehrten Galileischen Suchersystems bildet, das als vorderes
Element die schon erwähnte negative Linse 30 umfaßt.
Gemäß den Zeichnungen ist ein Nockenelement 42 vorgesehen, das einen Abschnitt 44 umfaßt, welcher
in eine Öffnung 45 der Fokussierschiene oder Stange 18 hineinragt. Eine bewegbare durchsichtige
Platte 46 ist in der Nähe des ebenen Teils 28 der durchsichtigen Platte 26 und gegenüber letzterer verschiebbar
angeordnet. In die Platte 46 ist ein nach vorn ragender Stift 48 eingebaut, der durch geeignete
Mittel, z. B. eine Torsionsfeder 51, gegen die Nockenfläche 50 des Nockenelements 42 vorgespannt wird.
Wenn die Fokussierstange 18 mit der Hand bewegt wird, um eine Fokussierbewegung des Kamera-r
Objektivs zu bewirken, wird somit das Nockenelement 42 infolge seines Eingriffs in die Stange 18
verstellt, und seine Bewegung wird über die Nockenfläche 50 und den Stift 48 auf die Platte 46 übertragen.
Die Elemente, mittels deren dem Benutzer der Kamera die Scharfeinstellung des Kameraobjektivs
und die Begrenzungen der aufzunehmenden Szene optisch angezeigt werden, umfassen zusammenarbeitende
durchsichtige bzw. undurchsichtige Flächen, die dem festen ebenen Teil 28 der Platte 26 und
der beweglichen Platte 46 zugeordnet sind. Da sowohl der ebene Plattenteil 28 als auch die Platte 46 durchsichtig
sind, kann man Überzüge aus geeigneten undurchsichtigen Materialien auf diese Teile an den betreffenden
Stellen direkt aufbringen, oder man kann zusätzliche Abdeckmittel vorsehen, wie es in den
Zeichnungen dargestellt ist. Ferner ist es möglich, den Pattenteil 28 und die Platte 26 aus undurchsichtigen
Materialien herzustellen und sie dort, wo sie gemäß der Zeichnung durchsichtig sind, mit entsprechenden
Ausschnitten zu versehen. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfassen die Abdeckmittel
eine bewegbare Maske 52, die an der bewegbaren Platte 46 befestigt ist, sowie eine feststehende
Maske 54, die zu einem noch zu erläuternden Zweck durch eine Einstellfeder 56 in Anlage an dem ortsfesten
ebenen Teil 28 der Platte 26 gehalen wird. Ein sehr zweckmäßiges und wirtschaftliches Verfahren
zum Herstellen der Masken 52 und 54 besteht in der Anwendung photographischer Verfahren, die
bei großer Genauigkeit eine Herstellung dieser Masken im Wege der Massenfertigung ermöglichen. Mit
anderen Worten, das gewünschte Muster wird in Form eines photographischen Negativs hergestellt,
das ein durchsichtiges Trägermaterial, ζ. Β. aus einem Polyester bekannter Art, umfaßt, wobei die durchsichtigen
und die undurchsichtigen Flächen in der richtigen Beziehung zueinander angeordnet sind.
Die undurchsichtigen Teile der Masken 52 und 54 sind in den Zeichnungen jeweils durch eine geneigte
Schraffur angedeutet, die bei der einen Maske rechtwinklig zur Schraffur der anderen Maske verläuft.
Die durchsichtigen Flächen der beweglichen Maske 52 umfassen mehrere langgestreckte rechteckige Flächen
58, die unter einem kleinen Winkel gegen die Waagerechte verlaufen. Die ortsfeste Maske 54 weist
durchsichtige Flächen 60 auf, die hinsichtlich ihrer Größe und Form den durchsichtigen Flächen 58 der
beweglichen Maske 52 ähneln, jedoch in der entgegengesetzten Richtung verlaufen und etwas stärker
geneigt sind. Die durchsichtigen Flächen der beweglichen Maske 52 umfassen ferner zwei Rechtecke 62
und 64, wobei die rechteckige Räche 64 mit einer Kante an eine größere rechteckige Fläche 66 angrenzt;
ίο ferner ist auf der beweglichen Maske 52 ein Anzeigeteil
68 vorgesehen. Die durchsichtigen Flächen der festen Maske 54 umfassen ferner ein Rechteck 70,
eine schmale Linie 72, mehrere kleine rautenförmige Flächen 74 sowie eine Entfernungsskala 76. Bei der
aus Fig. 2 ersichtlichen geneigten langgestreckten rechteckigen Fläche 78 handelt es sich nicht um einen
durchsichtigen Teil des Trägermaterials, sondern um eine in die Maske 54 eingeschnittene Öffnung, die
einem noch zu erläuternden Zweck dient. Es sei bemerkt, daß es sich bei den hier gezeigten Mustern,
bei denen die verschiedenen Flächen zusammenarbeiten, wenn die Masken während des Gebrauchs
aufeinanderliegen, nur um ein Beispiel für zahlreiche verschiedene mögliche Anordnungen handelt, mittels
deren die Erfindung durchgeführt werden kann.
In F i g. 3 und 4 sind die beiden Masken in ihrer Gebrauchsstellung wiedergegeben, bei der sie sich berühren;
hierbei sind die Masken von der Rückseite her betrachtet, d. h. in der gleichen Weise, in welcher
sie dem Benutzer der Kamera erscheinen. Man erkennt, daß die Spiegel 36 und 38 so angeordnet sind,
daß sie das die Masken 52 und 54 passierende Licht zu dem Okular 32 reflektieren. Jedoch kann Licht durch
die Masken hindurch zum Auge des Benutzers nur innnerhalb derjenigen Flächen reflektiert werden, in
denen in F i g. 3 und 4 keine Schraffurlinien zu sehen sind. Wo Flächen 58 der Maske 52 Rächen 60 der
Maske 54 überlappen, arbeiten je zwei solche Flächen zusammen, um rautenförmige Flächen 80 abzugrenzen,
die ihrerseits zusammen mit den rautenförmigen Flächen 74 eine rechteckige Anordnung von kleinen
rautenförmigen Flächen bilden. Diese Anordnung von Flächen wird dem Bild des Blickfeldes überlagert,
welches der Benutzer mit Hilfe des Okulars 32 und der Sucherlinse 30 beobachten kann. Wenn die Masken
52 und 54 bei einer bestimmten Scharfeinstellung des Kameraobjektivs 10 die richtige relative Stellung
zueinander einnehmen, kann das optische Bild der rechteckigen Anordnung von rautenförmigen Rächen
dem Blickfeld des Benutzers überlagert werden, in welchem die aufzunehmende Szene erscheint, und
zwar derart, daß die rautenförmigen Rächen die Begrenzungen des auf dem Film festzuhaltenden Bildausschnitts
anzeigen; hierbei kann die eigentliche Bildfläche ζ. B. durch die im Sucher sichtbaren
inneren Ecken oder Spitzen der rautenförmigen Flächen angezeigt werden.
Die Feder 56 und der Ausschnitt 78 der Maske 54 bilden zweckmäßige Mittel zum Verstellen der Masken
gegeneinander derart, daß sich die gewünschte Beziehung zwischen den zusammenarbeitenden Flächen
der Masken und der Scharfeinstellung des Objektivs ergibt. Die Feder 56 wird über einen oberen
Randabschnitt der Platte 26 geklemmt, um die Maske 54 in Anlage an der Rückseite des ebenen
Teils 28 zu halten. Der Abschnitt 81 der Feder 56 ragt durch die Öffnung 78 der Maske 54, so daß eine
seitliche Verschiebung der Feder 56 längs des oberen
Teils der Platte 26 wegen der Neigung der Öffnung 78 eine senkrechte Verstellung der Maske 54 bewirkt.
Beim Zusammenbau der Vorrichtung können die Schrauben 25 locker in die zugehörigen Öffnungen
eingeschraubt werden, so daß man ein geeignetes kleines Werkzeug zwischen die beiden Gehäuseteile
22 und 24 führen kann, um die Feder 56 zu bewegen, bis sich die Maske 54 in der richtigen Stellung befindet.
Es sei bemerkt, daß diese Bewegung der Maske 54 nur dazu dient, die Maske während der Montage
der Vorrichtung einzustellen, und daß die Maske 54 danach ihre Lage beibehält.
Die Bewegung der Platte 46 und damit auch der Maske 52 in Abhängigkeit von der Einstellbewegung
des Kameraobjektivs wurde bereits weiter oben erläutert. In F i g. 3 und 4 ist die Maske 52 in zwei
verschiedenen Stellungen gegenüber der Maske 54 wiedergegeben. Man erkennt, daß die Bewegung der
Masken zwischen den beiden gezeigten Stellungen dazu führt, daß sich jeweils andere Teile der Flächen
58 und 60 überlappen, so daß sich eine entsprechende Änderung der scheinbaren Lage der rautenförmigen
Flächen 80 ergibt. Wenn die Kamera fokussiert wird, werden somit drei Seiten des durch die rautenförmigen
Flächen abgegrenzten Rechtecks verlagert. Wenn die Nockenfläche 50 in Beziehung zu den optischen
Eigenschaften des Objektivs 10 eine geeignete Form erhält, was auf bekannte Weise bewirkt werden
kann, erhält man eine scheinbare Bewegung der rautenförmigen Flächen derart, daß diese Flächen ein
Rechteck abgrenzen, das dem Bild der aufzunehmenden Szene überlagert wird und über den ganzen
Fokussierbereich des Objektivs im wesentlichen dem jeweiligen Bildausschnitt entspricht. Somit bildet die
beschriebene Vorrichtung Mittel zur optischen Bestimmung des Bildausschnitts, wobei Parallaxenfehler und Änderungen der Bildfeldgröße automatisch
kompensiert werden.
Das durchsichtige Rechteck 62 ist in der beweglichen Maske 52 vorgesehen, damit der Benutzer der
Kamera die Entfernungsskala 76 erkennen kann, die durch durchsichtige Flächen der festen Maske 54 ge^
bildet wird. Das durchsichtige Rechteck 70 ist in der festen Maske 54 vorgesehen, damit der Anzeigeteil
68 der beweglichen Maske 52 innerhalb des ganzen Bewegungsbereichs der Maske 52 erkennbar bleibt.
Der Anzeigeteil 68 ist gegenüber der Entfernungsskala 76 so angeordnet, daß jeweils die Entfernung abgelesen
werden kann, auf welche das Objektiv eingestellt worden ist. Auf diese Weise wird dem Benutzer
im Sucher der Abstand zwischen dem Objektiv 10 und der Szene, die auf die Filmebene der
Kamera fokussiert werden soll, über den ganzen Verstellbereich des Objektivs angezeigt.
Die schmale durchsichtige Linie 72 ist für den Benutzer durch das durchsichtige Rechteck 64 der beweglichen
Maske 52 sichtbar. Die Linie 72 behält während der Fokussierbewegung des Objektivs natürlich
ihre Lage bei und liefert eine optische Anzeige einer der Markierungen, die auf ein Bezugsobjekt von
bekannten Abmessungen ausgerichtet sind, um in der erwähnten Weise die richtige Scharfeinstellung zu ermöglichen.
Es ist erforderlich, daß mindestens eine der beiden Markierungen, die bei der Entfernungsmessung
verwendet werden, entsprechend der Fokussierbewegung des Objektivs bewegbar ist. Die
zweite Markierung oder Linie ist daher der beweglichen Platte 46 zugeordnet. Ferner ist es erwünscht,
daß diese Markierung oder Linie parallel zu der Linie 72 verläuft und parallel zu dieser bewegt wird. Im
Hinblick auf die beschriebene Anordnung durchsichtiger und undurchsichtiger Flächen auf den Masken
52 und 54 erkennt man jedoch, daß es schwierig sein würde, eine solche Linie, die durch die Maske
54 hindurch sichtbar sein soll, auf der Maske 52 vorzusehen. Beispielsweise würde eine undurchsichtige
Linie innerhalb des durchsichtigen Rechtecks 64 für
ίο den Benutzer nicht sichtbar sein, denn sie würde sich
in Fluchtung mit einem undurchsichtigen Teil der Maske 54 befinden. Bei anderen Anordnungen
würde es entweder erforderlich sein, die Linien gegeneinander versetzt anzuordnen, oder es würde
schwierig sein, die Linien bei solchen Stellungen des Objektivs zu beobachten, bei denen die Linien nahe
beieinander liegen.
Die Erfindung sieht daher Prismenmittel vor, die mit der beweglichen Platte 46 verbunden sind und
dazu dienen, für den Benutzer der Kamera eine zweite Bezugslinie sichtbar zu machen. Gemäß
F i g. 5 ist am unteren Teil der Platte 46 eine Fläche J 82 vorgesehen, durch die Licht innerhalb der Platte
nach oben reflektiert wird. Mit anderen Worten, der die Fläche 82 umfassende Teil der Platte 46 wirkt als
rechtwinklig oder total reflektierendes Prisma, durch : das Licht, welches längs der Achse A-A eintritt, so
umgelenkt wird, daß es sich längs der Achse B-B \ fortpflanzt. Auf der Achse B-B sind dort, wo das \
Bild der zweiten Bezugslinie sichtbar gemacht werden J soll, zweite Prismenmittel vorgesehen; zu diesem \
Zweck ist ein geeigneter Teil der Vorderseite der Platte 46 entsprechend gestaltet. Genauer gesagt ist
eine Fläche 84 vorgesehen, die einen Teil des sich längs der Achse B-B fortpflanzenden Lichtes zu der
Achse C-C umlenkt, bei der es sich um die Achse handelt, längs deren das Licht durch die Spiegel 36
und 38 zum Auge des Benutzers geleitet wird. Die Platte 46 und die an ihr ausgebildeten Prismenmittel
bilden somit eine »Lichtleitung«, mittels deren ein beleuchtetes Bild der beweglichen Bezugsmarke erzeugt
wird, deren scheinbare Höhe in F i g. 5 durch die Strecke h wiedergegeben ist, wobei dieses Bild
für den Benutzer während des Such- und Entfernungsmeßvorgangs sichtbar ist. Die Strecke h ist
vorzugsweise gleich der Höhe der Linie 72 der festen Maske 54, und die scheinbare Breite der Bezugslinien ist ebenfalls vorzugsweise die gleiche.
Die Fläche 84 ist auf der Platte 46 gegenüber der Linie 72 so angeordnet, daß es die Beziehung zwischen
der Fokussierbewegung des Objektivs 10 und der senkrechten Bewegung der Platte 46 dem Benutzer
ermöglicht, das Objektiv auf einen Gegenstand von bekannten Abmessungen zu fokussieren,
wenn dieser Gegenstand zwischen den scheinbaren Stellungen der Linie 72 und der Fläche 84 erscheint.
Da die hier beschriebene Ausbildungsform der Erfindung zur Verwendung bei einer Handkamera für
Momentaufnahmen bestimmt ist, umfaßt die aufzunehmende Szene häufig eine oder mehrere Personen.
Der Abstand zwischen dem Haaransatz und dem Kinn beträgt bei den meisten Menschen im
Alter von über etwa 3 Jahren etwa 150 bis 200 mm. Daher bildet diese Strecke eine geeignete Bezugsabmessung,
auf welche die Stellung der Linie 72 und der Fläche 84 abgestimmt werden kann. Bei der bevorzugten
Ausbildungsform wird die erwähnte Beziehung zwischen der Fokussierbewegung des Objek-
tivs und den sich dabei ergebenden scheinbaren Stellungen der sichtbaren Bezugslinien so gewählt,
daß eine Abmessung von etwa 150 bis 200 mm, die sich zwischen den Bezugslinien befindet, in der
Ebene liegt, von der durch das Objektiv ein Bild in der Filmebene der Kamera entworfen wird. Die
Vorderseite der Platte 46 ist mindestens innerhalb des vor der Fläche 82 liegenden Teils vorzugsweise
von solcher Beschaffenheit, daß das in die Platte eintretende Licht etwas zerstreut wird. Auf diese Weise
kann ein scheinbares Flackern der Fläche 84 vermieden werden, das anderenfalls dadurch hervorgerufen
werden könnte, daß die Fläche 82 während der Bewegung der Platte 46 Licht unter verschiedenen
Winkeln reflektiert.
Claims (10)
1. Gekuppelter Entfernungsmesser für photographische Kameras, bei welchem zwei Bezugsmarken
im Sucherblickfeld relativ zueinander in Abhängigkeit von der Entfernungseinstellung der
Kamera derart bewegbar sind, daß bei Anlegen der Bezugsmarken an den Enden eines im Sucher
sichtbaren Bezugsobjekts bekannter Abmessungen das Kameraobjektiv auf die Entfernung
des Bezugsobjekts eingestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bezugsmarken
(84, 72) als Leuchtmarkierungen gegen zwei relativ zueinander bewegliche, einen
dunklen Hintergrund bildende Bezugsmarkenträger (46, 52; 54) ablesbar sind, und daß wenigstens
eine (84) der Bezugsmarken in an sich bekannter Weise eingespiegelt wird.
2. Entfernungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bezugsmarkenträger
eine transparente Platte (46) aufweist, die von einem Rand her derart beleuchtet
wird, daß das Licht durch die Ebene der Platte hindurchtritt und daß dieses Licht über eine die
Bezugsmarke bildende Prismenfläche (84) aus der Plattenebene ausgespiegelt und in den Sucherstrahlengang
eingespiegelt wird.
3. Entfernungsmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichteintrittsrand
der Platte (46) eine Einspiegelungs-Prismenfläche (82) aufweist.
4. Entfernungsmesser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Bezugsmarkenträger eine lichtundurchlässige Maske (52) mit einem rechteckigen Fenster (64)
aufweist, durch das die Bezugsmarke (72) des zweiten Bezugsmarkenträgers (54) sichtbar ist.
5. Entfernungsmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bezugsmarkenträger
aus einer lichtundurchlässigen Platte (54) besteht, dessen Bezugsmarke aus einem
parallel zur Bezugsmarke des ersten Bezugsmarkenträgers parallelen Schlitz (72) besteht.
6. Entfernungsmesser nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Bezugsmarkenträger (54) eine durch ein Fenster (62) des ersten Bezugsmarkenträgers hindurch
sichtbare transparente Entfernungseinstellskala (76) aufweist, die gegenüber der Bezugsmarke (84)
des ersten Bezugsmarkenträgers (46, 52) ablesbar ist.
7. Entfernungsmesser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bezugsmarkenträger
(54) in Höhe der ersten Bezugsmarke (84) einen Teilschlitz (68) aufweist, der durch ein Fenster (70) des zweiten Bezugsmarkenträgers
ablesbar ist und bei der Relativbewegung der Bezugsmarkenträger an der Entfernungsskala
(76) entlangläuft.
8. Entfernungsmesser nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß erster und
zweiter Bezugsmarkenträger am Rand miteinander unter Belassung einer Punktmarkierung (80)
deckenden Schlitzen (58, 60) ausgestattet sind, welche das Bildfeld begrenzen.
9. Entfernungsmesser nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der erste bewegliche
Bezugsmarkenträger (46, 52) gegenüber dem zweiten festen Bezugsmarkenträger (54)
durch eine mit der Entfernungsemstellvorrichtung der Kamera gekuppelte schiefe Ebene (50)
beweglich ist.
10. Entfernungsmesser nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsmarken
(84, 72) über einen Ablenkspiegel (38) und einen im Sucherstrahlengang liegenden halbdurchlässigen Spiegel (36) in den Sucherstrahlengang
eingespiegelt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 587/260
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