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Sucherlichtschacht für photographische Kameras Die Erfindung betrifft
einen Sucherlichtschacht für photographische Kameras mit einer über der Aufnahmekamera
angeordneten Reflexeinstellsucherkammer.
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Solche Kameras werden unter anderem mit Adaptereinrichtungen versehen,
die neben dem vollen Bildformat z. B. auch kleinere Bilder auf perforiertem 35-mm-Film
aufzunehmen gestatten. Dabei wird in die Aufnahmekamera ein Bildfeldbegrenzungsrahmen
eingesetzt und zugleich eine Maske auch auf der Mattscheibe des Einstellsuchers
angebracht. Bisher wurden derartige Sucherbildmasken von oben auf die Mattscheibe
aufgelegt, wobei sie bei der üblichen Kamerahaltung ihre richtige Lage beibehielten.
Bei Queraufnahmen, d. h. bei senkrechter Lage der Mattscheibe oder beim sonstigen
Verschwenken der Kamera konnte es vorkommen, daß sie herausfielen. In gleichem Maße
gilt dies für andere Zubehör-oder Ergänzungsteile, die auswechselbar in Verbindung
mit der Reflexeinstellsucherkammer gebraucht werden, wie beispielsweise Feldlinsen,
Keilrasterplatten, Filter, Polarisationsfolien u. dgl.
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Durch die Erfindung soll eine Haltevorrichtung für derartige auswechselbare
Zubehörteile geschaffen werden, die diese Teile in ihrer vorschriftsmäßigen Lage
sicher festhält, ohne die leichte Auswechselbarkeit zu beeinträchtigen. Ferner soll
die Haltevorrichtung voll wirksam sein, ohne daß an der einfachen Form der bisher
einlegbaren Masken, Linsen, Filter, Folien u. dgl. etwas geändert werden braucht,
und schließlich soll dieser Zweck erreicht werden, ohne daß die Verwendung der ganzen
Mattscheibenfläche für das volle Bildformat beeinträchtigt wird. Erfindungsgemäß
sind oberhalb der Mattscheibe an einer Seite des Mattscheibenrahmens
Vorsprünge
zum Unterschieben der einen Kante einer Maske od. dgl. vorgesehen, und auf der anderen
Seite befinden sich ebensolche, jedoch bewegliche Vorsprünge, die durch einen äußeren
Betätigungsgriff gemeinsam oder einzeln aus dem Bereich der Maske od. dgl. gebracht
werden können.
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Vorzugsweise sind diese Vorsprünge als Klemmen mit S-förmigem Querschnitt
ausgebildet, die um eine zur Mattscheibenkante parallele Achse schwenkbar sind,
wobei deren eines Ende als Vorsprung über die Mattscheibe greift, während das andere
Ende als Betätigungstaste aus dem Mattscheibenrahmen nach außen ragt. Bei dieser
Ausführungsform ist es vorteilhaft, die den Klemmen benachbarte Andruckfeder, die
ohnehin vorhanden sein muß, um die Mattscheibe in Anlage mit dem Lichtschacht zu
halten, mit den Klemmen zu verbinden, um diese in ihrer Betriebsstellung zu halten.
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In einer anderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird eine
langgestreckte Feder angebracht, deren Abbiegungen an den beiden freien Enden- in
den Bereich der Mattscheibe ragen, wobei die Feder zwischen zwei Nasen des Mattscheibenrahmens
gelagert ist, so däß durch Druck auf die Mitte der Feder ihre freien Enden aus dem
Bereich der Mattscheibe herausgebogen werden. Vorzugsweise ist dabei eine auf der
Mitte der Feder aufliegende Taste angebracht, die durch den Lichtschachtrahmen nach
außen ragt und durch diesen am Herausfallen nach außen gehindert wird.
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In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Querschnitt durch den Oberteil
einer Kamera mit Mattscheibenlichtschacht mit eingelegter Suchermaske, Abb.2 einen
vergrößerten Schnitt durch eine schwenkbare Halteklammer in der Betriebsstellung,
Abb. 3 ,einen Grundriß zu Abb. 2, Abb.4 die gleiche Klammer in unwirksamer Stellung,
Abb. 5 den Grundriß einer zweiten Ausführungsform in der Betriebsstellung und Abb.6
die gleiche Anordnung wie in Abb.5, jedoch in unwirksamem Zustand.
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Im Oberteil des Gehäuses i der Sucherkamera befindet sich die Suchermattscheibe
2 etwa für ein Bildformat 6 X 6 cm, welche von oben durch den Lichtschacht 3 gegen
störendes Seitenlicht abgeschirmt ist. Im Falle von Kleinbildaufnahmen auf perforiertem
35-mm-Film wird in Gien Lichtschacht 3 eine Bildfeldmaske 4. mit der Bildöffnung
5 für z. B. 24 X 36 mm eingelegt, welche mit der Vorderseite unter feste überstehende
Lappen 6 gesteckt ist und auf der Rückseite von dem oder den Lappen 7 einer beweglichen
Halteklammer 8 übergriffen wird. Die Mattscheibe 2 wird gemäß Abb. z durch eine
Flachfeder 9 von unten federnd gegen einen Führungsrahmen io des Lichtschachtes
angedrückt. Diese Flachfeder g ist normalerweise an umgebogenen Lappen ii an dem
Rahmen io vernietet. An Stelle der Vernietung wird sie im vorliegenden Falle im
Bereich der Klammern 7 durch I den Kopf i2 eines Ansatzes 13 gehalten, welcher aus
der Betätigungstaste 8 abgebogen ist. Durch einen Stift 14 wird die Bewegung der
Taste 8 nach innen begrenzt, wobei durch schräges Abbiegen der Federlappen i i eine
elastische Berührung zwischen der Taste 8 und dem Stift 14 gewährleistet ist. Nach
oben ist die Taste 8 mit einer odet mehreren über die Mattscheibe greifenden Nasen
7 versehen, die in Normalstellung auf der Maske 4 aufliegen und in Verbindung mit
den Nasen 6 die Maske auf der Mattscheibe festhalten. Wird nun in Pfeilrichtung
A auf die Taste 8 gedrückt, so drückt der Kopf i2 auf die Feder 9 und spannt sie,
während zugleich der Ansatz 7 aus dem Bereich der Maske 4 geschwenkt wird, so daß
die Maske nunmehr unter dem Lappen 6 hervorgezogen werden kann. Beim Loslassen wird
die Taste 8 unter dem Einfluß der Feder 9 wieder in die Lage gemäß Abb. 2 zurückgeführt.
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In Abb. 5 und 6 ist eine zweite Ausführungsform dargestellt, bei welcher
als Haltevorrichtung für die Maske 4 die Abbiegungen 15 der freien Enden einer Feder
17 aus der Schachtwand 16 heraus über die Mattscheibe bzw. Maske 4 ragen. Der Verbindungssteg
17 der beiden Federenden ist gerade und liegt zwischen festen Abbiegungen 18 des
Gehäuses und einer Führungsnut i9 einer Taste 2o (vgl. Abb. 5). Wird nun in Pfeilrichtung
B auf die Taste 2o gedrückt, so wird die Feder 17 in der Mitte durchgebogen,
wodurch ihre beiden Enden 15 in die Wandung 16, d. h. aus dem Bereich der Maske
4, gezogen werden. Umgekehrt gelangen die Vorsprünge 15 beim Loslassen der Taste
wieder in den Bereich der Mattscheibe und können hier die Maske übergreifen und
festhalten.
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Es ist einleuchtend, daß in gleicher Weise auch andere Zubehörteile
und Zusatzteile an Stelle der Bildfeldmaske mit der Mattscheibe verbunden werden
können, wie Feldlinsen, Linsen- und Keilrasterplatten, Filter, Folien u. dgl.
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Im übrigen kann auch die nach außen federnd herausstehende Taste 8,
2o zur Verrastung von weiteren Zusatzteilen verwendet werden, die außen über den
Lichtschacht gesteckt werden, wie z. B. zusätzliche Aufstecklichtschächte aus Leder,
so daß sich durch die Erfindung für diesen Zweck eine besondere Rasteinrichtung
erübrigt.