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Kombiniertes Dia-Projektions- und -Betrachtungsgerät Die Erfindung
betrifft ein Projektionsgerät für Diapositive, bestehend aus einem Gehäuse mit darin
angeordneter Lichtquelle" flohlspiegel und Kondensorsystem" einer Führungs-und Bewegungsvorrichtung
für die Diapositive sowie einem Projektionsobjektiv.
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Die bekannten Projektionsgeräte für Diapositive dienen dazu, auf einer
relativ großen Fläche ein Diapositivbild zu erzeugen, um dieses gleichzeitig mehreren
Personen zeigen zu können, Hierzu Ist es zumeist notwendig" den Vorführraum
vollständig
oder zumindest weitgehend zu verdunkeln. Auch muß man eine entspre#chend große Bildwand
aufstellen,' auf die das Diabild projiziert werden soll.. Um beispielsweise
zum Zwecke des Sortierens oder nur das eigenen Detrachtens die Diapositive
ohne die vorbeschriebenen Um-
stände betrachten zu können, wofür ein kleineres
Format genügt, kann in geringem Abstand vor dem Projektionsgerät eine provisorische
kleine Bildwand aufgestellt werden, wo-
bei jedoch das Objektiv entsprechend
einzurichten ist. Dei Projektionsgeräten, bei denen diese Verstellung möglich ist»
besteht dabei der Nachteil, daß zwischen dein Betrachter und dem projizierten Diapositiv,
also der Bildwand, das Projektionsgerät angeordnet ist und den'oder die Uetrachten-.
den zwingt, die Bildwand aus einem relativ schrägen Winkel zu betrachten, was zu
perspektivischen Verzerrungen führt und somit nachteilig ist.
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Es sind auch Bildbetrachter bekannt geworden, die eine Lichtquelle
mit vorgeordneter Mattscheibe für eine ubglichst breite Streuung des Lichts aufweisen.
Das zu betrachtende Diapositiv wird dabei zwischen die Mattscheibe und einer dem
Betrachter zugekehrten Lupe eingesetzt und ergibt ein relativ kleines Bild, welches
die Feinheiten des Diapositivs nicht erkennen läßt, wenn diese z. B. aussortiert
werden sollen. Für die Betrachtung durch mehrere
Personen kommt
dieses Gerät ohnehin nicht in Frage, da der Betrachtende sich direkt vor dem Üildbetrachter
befinden muß, uenn er das innerhalb des Gehäuses röhrenförtnig umgebene Diapositiv
betrachten will. Ebenfalls ungeeignet für das Aussortieren und das Betrachten durch
mehrere Personen sind projizierende Dildebetrachter, bei denen das Diapositiv auf
eine kleine Mattscheibe projiziert wird, da diese Bildschi...,me für diese Zwecke
zu klein sind. Während also ein Projektionsgerät bei vorgesehener Ver-wendung, ein
relativ großes..Bild auf eine Eildwand wirft, je-
doch zur Inbetriebnahme
die eingangs erwähnten Umstände erfordert, erübrigen sich diese Umstände bei einem
Bildbetrachter, jedoch auf Kosten der Bildgröße und Dildqualität. Es ergab sich
daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Detrachtungsgerät vorzusehen,
welches die Vorteile eines Projektionsgeräts und eines Bildbetrachters in sich vereinigt,
ohne die Nachteile der beiden genannten Geräte aufzuweisen.
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Die erfindungsgemäße Lösung wurde durch ein Projektionsgerät gefundent
welches sich dadurch auszeichnet, daß zwischen dem abzubildenden Diapositiv und
dem Projektionsobjektiv mit langer Drennweite ein den Strahlengang um
90 0 gegenüber
der optischen Achse umlenkender Spiegel in
diesen einschwenkbar ist, daß diesem Spiegel ein weiteres Projektionsobjektiv mit
entsprechend kurzer Drennweite zugeordnet ist und daß vor dem zusätzlichen Projektionsobjektiv,
parallel zur Längsachse des Projektionsgeräts ein lichtdurchlässiger Bildschirm
angeordnet ist, welcher vorzugsweise mit dem Projektorgehäuse über ein Haltegestänge
od.dgl. verbunden und an dieses anleg- bzw. anklappbar ist.
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Um eine einfache und schnelle Handhabung des Geräts bei der Inbetriebnahme
zu gewährleisten, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das
Haltegestänge aus einem Parallelgestänge besteht und der Bildschirm vom Projektorgehäuse
in eine parallel zu diesem verlaufende Projektionslage abziehbar ist. Dadurch wird
erreicht, daß das Aufstellen des Bildschirms mit einem einzigen Handgriff lagegerecht
vorgenommen werden kann.
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Ebenfalls der einfachen Handhabung dient die Maßnahme, daß der Umlenkspiegel
mittels eines liebelgestänges mit dem Haltegestänge des Dildschirms derart gekoppelt
ist, daß bei dessen Abziehen in die Projektionslage der,Spiegel in den Strahlengang
des Projektorgeräts eingeschwenkt wird.
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Als besonders vorteilhafte Maßnahme für die Steigerung der
Bildqualität
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß auf der Betrachtungsseite vor dem lichtdurchlässigen
Bildschirm eine Fresnellinse angeordnet ist. Durch eine solche Fresnellinse wirkt
das projizierte Bild dreidimensional und weist eine brillante Schärfe auf.
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Um ein Justieren der Fresnellinse in Bezug auf den Bildschirm zu erübrigen,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Abstand zwischen dem Bildschirm und der
Fresnellinse so berflessen ist, wic er durch die Form der Presnellinse bestimmt
ist.
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Die IL'Pildqualität wird weiter dadurch gefördert" daß der Raum zwischen
dem Projektorgehäuse und dem i3ildschirm von einem Faltenbalg umgeben ist. Dadurch
wird der aus dem-Projektionsobjekt mit kurzer Drennweite austretende Projektionsstrahl
voll genutzt, unabhängig von den Lichtverhältnissen in der Umgebung des Projektionsgeräts.
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Die Ausbildung von Projektionsgeräten als kombinierte Dia-Projektions-
und ;-Betrachtungsgeräte ist nicht auf bestimmte Typen beschränkt, doch haben sich
hochgestellte Projektionsgeräte, bei denen ein Magazin für die Diapositive unter
der Projektionsebene angeordnet ist, als besonders geeignet erwiesen.
In
den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel für ein Projektionsgerä
t gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Vorderansicht
eines Projektionsgeräts mit einem seitlich angebrachten abziehbaren und feststellbaren
Bildschirm, und Fig. 2 eine Draufsicht auf das Projektionsgerät gemäß Fig.
1.
Das in Fig. 1 gezeigte Projektionsgerät 11 ist ein
hochstehender Projektor" bei dem ein Magazin 12 unterhalb der Projektionsebene,
in der sich ein Projektionsobjektiv 13
mit langer Drennweite für die Projektion
befindet, angeordnet ist. Das Projektionsgerät 11 weist ein Gehäuse 14 auf,
welches zwecks besserer Zugänglichkeit zum Projekorinneren eine abnehmbare Seitenwand
1.5 aufweist, In der gleichen Ebene wie das Projektionsobjektiv
13 ist ein weiteres Projektionsobjektiv 16 kurzer Drennweite vorgesehen,
welches jedoch um 90 0 zum Projektionsstrahl versetzt ist. Diesein Projektionsobjektiv
16 ist, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ein schwenkbarer Spiegel
17 zugeordnet, der, durch einen Winkelhebel 18 betätigt wird. Dieser
Spiegel 17 befindet sich mit einer Lichtquelle 19 und zugeordnetem
Kondensor In einer gemeinsamen Ebene und kann so eingeschwenkt
werden,
daß der aus dem Kondensor austretende Projektionsstralil 21 um 90 0 abgewinkelt
und durch das ProjcItionsobjektiv 16 geführt wird. Dieses Projektionsobjektiv
16 ist in der Seitenwand des Gehäuses 14 angeordnet, an der ein Bildschirm
33 anliegt. Vor dem Bildschirm 33 ist an der dem Betrachter zugekehrten
Seite eine Fresnellinse 211 in einem Abstand zum Bildschirm 33 vorgesehent
der sieh aus der Form der Fresnellinse 22 in Bezug auf die Bildschärfe ergibt. Der
Bildschirm 33 und die Fresnellinse 22 sind in einem gemeinsamen Rahmen gehaltert
und über ein Parallelgestänge 23 vom Gelläuse 14 abschwenkbar und in dieser
abgesch-wenkten Stellung, die dem Bildschärfenbereich angepaßt ist, feststellbar.
Das Gestänge 23 bestehtg wie besonders deutlich aus Fig. 1 zu ersehen
ist, aus zwei am Gehäuse 14 angelenkten Armen 24 und 25, -wovon der Arm
25
einen Schlitz 26 aufweist, in dem eine Führungsschraube
27
des Hebels 24 gleitet. Während der Hebel 2_5 mit seinem vom Gehäuse 14
freien Ende am Bildschirm 33 angebracht ist, befindet sich zwischen dem freien
Ende des Hebels 24 und dem Bildschirm 33 noch ein unter der Wirkung einer
Zugfeder 28
ste hendes kurzes Teleskop 29.
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Das Projektionsgerät 11 kann auf bekannte Weise für die Großprojektion
benutzt werden, wobei diese Projektion durch das Projektionsobjekt 13 erfolgt.
Beim Umstellen
des Projektionsgeräts 11 auf die Bildbetrachtung
wird der Bildschirm 33 aus seiner Ruhelage von der Wand des Gehäuses 14 abgezogen
und durch Feststellschrauben 30
und 31 festgesetzt. Beim Herausziehen
des Bildschirms 33 gleitet die Schraube 27 im Schlitz 26 bis
zum Ende desselben, wodurch der Bildschirm zwangsläufig in die vorgegebene Projektionsebene
gebracht wird.
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Durch die Anbringung eines Steuerhebels 32 (s. Fig. 2) am Ilebelgestänge
23 ist es möglich, den Spiegel 17 beim Abziehen des Bildschirms automatisch
in die Detrachtungsstellung einzuschwenken.- Das gleiche kann durch entsprechende
Anordnung einer Feder auch gegenläufig beim Zurückschwenken des Bildschirms
33 an das Gehäuse 14 erfolgen@ so daß nichts weiter an Handhabung auszuführen
ist, als den Bildschirm 33 abzuziehen, festzusetzen oder zu.lösen und wieder
an die Wand des Gehäuses 14 heranzudrücken, wenn das Projektionsgerät von einem
Verwendungszweck auf den anderen umgestellt werden soll.
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Die Wirkungsweise des Projektionsgeräts als Detrachtungsgerät ergibt
sich aus Fig. 2, wo der Projektionsstrahl 21 in seinem abgewinkelten Verlauf, bei
eingef-schwenktem Spiegel 17 und abgezogenem Bildschirm 33, dargestellt
ist. Durch ein entsprechend bemessenes Projektioksobjektiv 16
wird, trotz
der relativen Größe des Bildschirms 33, ein
relativ kleiner
Abstand zwischen dem Bildschirm 33
und der Gehäusewand des Gehäuses
14 beibehalten.