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Austauschvorrichtung für Einstellscheiben
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bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera Die Erfindung bezieht sich
auf eine Austauschvorrichtung für Einstellscheiben bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera
und insbesondere auf den Aufbau einer Einstellscheibe und eines Halteelements hierfür,
damit diese in einem Kamerakörper in Form einer Einheit derart eingebaut werden
kann, daß das Anbringen der Einstelleinheit an dem Kamerakörper leicht und sicher
durchgeführt werden kann, ohne daß eine Verschmutzung erfolgt.
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Beim Austausch der Einstellscheibe bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera
sind in der Vergangenheit zwei Methoden verwendet worden. Bei der.einen hiervon
wird ein das Pentaprisma enthaltendes abnehmbares Suchergehäuse an dem Kamerakörper
angebracht, um es zu ermöglichen, die Einstellscheibe durch eine in der
Oberseite
des Kameragehäuses vorgesehene Öffnung auszutauschen. Die andere Methode, die Anwendung
bei einer Kamera mit einem festen Suchergehäuse findet, besteht darin, daß der Austausch
der Einstellscheibe durch eine Öffnung in der Fassung durchgeführt wird, an der
später das Wechselobjektiv angebracht wird.
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Von den vorstehend beschriebenen Austauschmethoden hat die erstere
Verwendung bei herkömmlichen Austauschvorrichtungen für Einstellscheiben gefunden,
von denen in Fig. 1 ein Beispiel gezeigt ist, das mit einer Einstellscheibe 3 und
einem hiermit verbundenen Halteelement 2 aufgebaut ist. Wenn diese Einheit an einem
Kamerakörper angebracht werden soll, ist es notwendig, daß die Bedienungsperson
die Einheit mit den Fingern einer Hand aufnimmt und sie in eine Aufnahmefassuno
1a hierfür im Inneren des Kameragehäuses 1 einsetzt. Wenn dann die Einstellscheibe
3 abgenommen werden soll, ist es notwendig, daß die Bedienungsperson entweder die
Einstellscheibeneinheit (die die vorstehend beschriebene Einstellscheibe 3 und das
Halteelement 2 für die Einstellscheibe umfaßt) aus der Aufnahmefassung 1a mittels
der Finger herauszieht oder den Kamerakörper 1 umdreht, wodurch die Einstellscheibeneinheit
aus der Aufnahmefassung 1a herausfällt. Ein derartiger Aufbau der Vorrichtung erfordert
jedoch nicht nur schwieriges Handhaben der Einstellscheibe -beim Anbringen und Abnehmen
bzw. Wechseln, sondern auch, daß die Bedienungsperson die Einstellscheibeneinheit
mit den Fingern anfaßt, wodurch sich der Nachteil er gibt, daß entweder die Fresneloberfläche
oder die Mattscheibe der Einstellscheibe oder beide sehr oft mit Fingerabdrücken
verschmutzt oder verkratzt werden
mit dem Ergebnis, daß das optische
Suchersystem und das Lichtmeßsystem Fehlfunktionen haben.
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Ein Beispiel für die letztere Handhabungsmethode der Einstellscheibe
durch die öffnung in der Objektivfassung, wie es bei einer herkömmlichen Vorrichtung
Verwendung findet, ist in Fig. 2 gezeigt, wobei lediglich die Einstellscheibe 3
austauschbar, wie allgemein beim Stand der Technik üblich, ausgeführt ist, während
das Halteelement 2 für die-Einstellscheibe schwenkbar an einem Rahmen des Kamerakörpers
1 angelenkt ist. Wenn die Einstellscheibe angebracht werden soll, wird dieses Element
2 in die mittels gestrichelter Linien dargestellte Position gedreht, anschließend
die Einstellscheibe 3 unter Verwendung einer Pinzette oder etwas ähnlichem auf das
Halteelement 2 gelegt und dann das Halteelement 2 mit der Einstellscheibe 3 darauf
in die durch ausgezogene Linien dargestellte Arbeitsstellung mittels eines Fingers
der Bedienungsperson zurückgeschwenkt. Da jedoch die Einstellscheibe im allgemeinen
aus einer Kunststoffplatte gefertigt ist, die sehr empfindlich gegen Kratzer ist,
ergibt sich bei diesem Verfahren ein sehr schwieriges Problem dadurch, daß das Halteelement
2 mit einer ausreichenden Festigkeit versehen werden r;liß, die den genauen Paßsitz
der Einstellscheibe 3 unter der Unterseite eines Pentaprismas 14 innerhalb des Kameragehäuses
1 an einer bestimmten Stelle sicherstellt, ohne daß die mechanische Kompliziertheit
anwächst.
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Ferner führt die Verwendung eines Fingers zum Bewegen des Halteelements
2 für die Einstellscheibe-3 an die vorgegebene Stelle und zum Festklemmen dieses
Elements
an dieser Stelle zu einer hohen Wahrscheinlichkeit, daß
Fingerabdrücke oder Kratzer auf oder in der Einstellscheibe 3 und einem Spiegel
11 erzeugt werden, welche wiederum einen nachteiligen Einfluß auf das Lichtmeßsystem
und das Sichtfeld des Suchers haben. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß die
Gefahr besteht, daß die Einstellscheibe 3 durch eine Fehlbehandlung zerbrochen wird,
wenn sie ausgewechselt wird, so daß die erforderliche Genauigkeit des Anbringvorgangs
der Einstellscheibe nicht oft reproduziert werden kann. Ein weiterer Nachteil ist
darin zu sehen, daß, wenn es notwendig wird, das Walteelement 2 für die Einstellscheibe
zu reparieren oder es durch ein neues zu ersetzen, hohe Kosten anfallen und die
ursprüngliche Genauigkeit nach dem Ersatzvorgang nur sehr schwer zu erzielen ist.
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Die Erfindung soll die vorstehend erläuterten Nachteile herkömmlicher
Vorrichtungen beseitigen und hat zur Aufgabe, eine Austauschvorrichtung für Einstellscheiben
bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera, die eine aus einer Einstellscheibe und
einem Halteelement hierfür bestehende Einstellscheibeneinheit aufweist, sowie ein
Austausch-Werkzeug mit dem Vorteil zu schaffen, daß die Einstellscheibeneinheit
an dem Kamerakörper angebracht und von diesem mittels des Austausch-Werkzeuges abgenommen
wird, wobei der Austausch der Einstellscheibe leicht und ohne daß irgendein Schaden
an der Einstellscheibe durch Fingerabdrücke oder Kratzer, die sonst beim Anbringen
oder Abnehmen erzeugt werden, durchgeführt wird.
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Ferner soll eine Austauschvorrichtung für Einstellscheiben der vorstehend
beschriebenen Art geschaffen werden, wobei die Einstellscheibeneinheit und das Austausch-Werkzeug
insbesondere für den Typ von einäugigen Spiegelreflexkameras eingerichtet sind,
bei dem die Einstellscheibe beim Wechseln durch die Öffnung in der Fassung für das
Objektiv ausgetauscht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die-Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht einer herkömmlichen Austauschvorrichtung für Einstellscheiben bei einem
Kameratyp, bei dem ein abnehmbares Sucher-Pentaprisma angebracht wird, Fig. 2 einen
Querschnitt durch eine herkömmliche Austauschvorrichtung für Einstellscheiben bei
einem anderen Kameratyp, bei dem die Einstellscheibe durch dCe Öffnung der Fassung
für das Objektiv ausaetauscht wird, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Austauschvorrichtung für Einstellscheiben angewendet bei dem
Kameratyp, dessen Sucher-Pentaprisma abnehmbar angebracht ist, Fig. 4a einen Querschnitt
durch die auf dem Austausch-
Werkzeug getragene Einstellscheibeneinheit
der Fig. 3, Fig.4b einen Querschnitt, der eine Modifikation der in Fig. 4a gezeigten
Einstellscheibeneinheit darstellt, Fig. 5 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Austauschvorrichtung für Einstellscheiben,angewendet bei einem
Kameratyp, dessen Einstellscheibe durch die Öffnung der Fassung für das Objektiv
ausgetauscht wird, Fig. 6a, b und c Ansichten von oben und der Seite sowie eine
Schnittansicht eines praktischen Ausführungsbeispiels der Einstellscheibeneinheit
gemäß Fia. 5, Fig. 7a und b ein auseinandergezogenes und ein vollständiges Schaubild
eines weiteren praktischen Ausführungsbeispiels der Einstellscheibeneinheit gemäß
Fig. 5, Fig. 8a und 8b Ansichten von oben und von der Seite der Einstellscheibeneinheit
gemäß Fig. 7b im zusammengebauten Zustand, Fig. 9a und 9b Ansichten von oben und
von der Seite der von einem Austausch-Werkzeug gehaltenen Einstellscheibeneinheit
gemäß Fig. 7b, Fig. 1Oa und lob Ansichten von oben bzw. von der Seite eines praktischen
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Austauschwerkzeuges, Fig. 11a und 11b
eine Ansicht von oben sowie-eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht eines weiteren
praktischen
Ausführungsbeispiels des in den Fig. 1Oa und b gezeigten Austausch-Werkzeugtyps,
Fig. 12a, 12b und c zum Teil geschnittene Seitenansichten zur Verdeutlichung der
Weise, auf die die Einstellscheibeneinheit bei der Austauschvorrichtung für Einstellscheiben
gemäß Fig. 5 herausgenommen wird, Fig. 13a, b und c ähnliche Ansichten zur Verdeutlichung
der Weise, auf die die Einstellscheibeneinheit bei der Austauschvorrichtung für
Einstellscheiben gemäß Fig. 5 angebracht wird, und Fig. 14a und b Teilschnittansichten
eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Austauschvorrichtung für
Einstellscheiben.
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In Fig. 3 ist mit 1 ein Kameragehäuse bezeichnet; 1a ist ein vertiefter
Abschnitt, der in dem Kameragehäuse 1 unter einer nicht gezeisten Pentaprismaeinheit
gebildet ist, um eine Einstellscheibe 3 in einem Halteelement 2 aufzunehmen. Die
Teile 2 und 3 bilden eine Einstellscheibeneinheit A. 4 sind Klemm-Halteelemente,
die an ihren einen Enden mit Klauenabschnitten 4a zum Eingriff mit äußeren Seitenkanten
5a eines Austausch-Werkzeuges 5 versehen sind.
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Das Austausch-Werkzeug 5 hat einen Greifer 5b und Anschläge 5c zum
Schutz der Einstellscheibe 3. Wenn mit einer Vorrichtung mit einem derartigen Aufbau
die Einstellscheibeneinheit A in dem vertieften Abschnitt 1a des Kameragehäuses
angebracht und von diesem abgenommen wird, wird das Austausch-Werkzeug 5 an seinen
Außenkanten 5a mit den Klauenabschnitten 4a der Klemm-Halteelemente 4 in Eingriff
gebracht und unter
der Wirkung einer elastischen Kraft des Greifers
5b in dieser Eingriffstellung gehalten, wie dies in Fig. 4a gezeigt ist. Mit Hilfe
dieses Werkzeuges wird es möglich gemacht, die Einstellscheibeneinheit A aus dem
vertieften Abschnitt 1a der Kamera leicht zu entnehmen, wobei der Kamerakörper 1
aufrecht gehalten wird, unabhängig davon, wie tief der vertiefte Abschnitt ist und
deshalb, wie schwierig der Finger der Bedienungsperson Zugang zu dieser hat. Da
darüber hinaus zu diesem Zeitpunkt die Schutz-Anschläge 5c des Austausch-Werkzeuges
5 in Kontakt mit der oberen Oberfläche 2' des Einstellscheiben-Halteelements 2,
jedoch nicht mit der oberen Oberfläche der Einstellscheibe 3 sind, vorausgesetzt
daß die obere Kante 2' höher als die Einstellscheibe 3 ausgeführt ist, besteht keine
Möglichkeit, daß eine zufällige Berührung des Elngriffabschnittes 5a des Austausch-Werkzeuges
5 mit der Einstellscheibe 3 mit der Folge von Kratzern auftritt. Deshalb besteht
ein Vorteil darin, daß der Anbring- und Abnehmvorgang mit höherer Geschwindigkeit
ausgeführt werden kann, da es nicht notwendig ist, daß der Kamerakörper umgedreht
wird und da man keine Angst zu haben braucht, daß Fingerabdrücke oder Flecken an
der Einstellscheibe 3 anhaften, wobei trotzdem die Einstellscheibeneinheit in den
Kamerakörper genau und sicher eingebaut werden kann.
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Wenn, wie in Fig. 4b gezeigt, die Einstellscheibeneinheit A derart
aufgebaut ist; däß die Einstellscheibe 3 verschiebbar auf dem Halteelement 2 befestigt
ist und gleichzeitig eine Feder 7 zwischen der Einstellscheibe und dem Halteelement
derart vorgesehen ist, daß sie die Einstellscheibe in Richtung auf den Kamerakörper
1 beaufschlagt, wenn die Einstellscheiben-
einheit A an dem Kamerakörper
1 angebracht ist,kann der Wechsel der Einstellscheibe leicht durchgeführt werden,
da es möglich ist, daß sich das Halteelement nach oben hebt, wenn der nicht gezeigte
Sucher-Prismenteil zum Austausch entfernt wird. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Einstellscheibe 3 auf die Bezugsfläche auf der Kameraseite derart gedrückt,
daß keine Probleme wie Lösen oder Verschieben der Bezugsfläche und der Einstellscheibe
gegeneinander auftreten, so daß die Einstellscheibe mit hoher Genauigkeit angebracht
werden kann.
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Die nachstehende Beschreibung erfolgt in Verbindung mit Fig. 5; 1
ist ein Kamerakörper und 2 ein Halteelement für eine Einstellscheibe 3. Das Element
2 ist, wie in der Fig. gezeigt, mit vorspringenden Abschnitten 2a an seinen Seitenwänden
versehen. Wenn die Einstellscheibeneinheit A in einer eingebauten Position innerhalb
des Kameragehäuses 1, wie in Fig. 5 gezeigt, angebracht ist, wird die Einstellscheibe
3 nach oben durch eine Blattfeder 7 beaufschlagt. 14 ist ein Pentaprisma und 15
ein Rahmen für das Pentaprisma 14, gegen dessen untere Kante die obere Oberfläche
der Einstellscheibe 3 durch die Feder 7 gedrückt wird.
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Damit wird die Position der Einstellscheibe 3 eingestellt. 10 ist
eine Aufnahmeplatte für die Einstellscheibeneinheit A mit in ihr ausgebildeten Löchern
10a, die so angeordnet ist, daß sie mit den einseitig vorspringenden Abschnitten
2a des Einstellscheiben-Halteelements 2 in Eingriff steht. 13 ist eine Frontplatte
des Kameragehäuses 1 und 12 ein Fassungsabschnitt für ein Objektiv. Ein Haken 8
hält das Einstellscheiben-Halteelement 2 auf der gegenüberliegenden Seite des vorspringenden
Abschnitts 2a sicher fest,
nachdem letzterer nach oben über die
Feder 8 geschoben worden ist, da sich die Feder 8 zurückgezogen hat, und anschließend
unter der Wirkung ihrer eigenen elastischen Kraft wieder vorgesprungen ist.
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Die Fig. 6a, b-und c zeigen ein praktisches Ausführungsbei spiel der
Einstellscheibeneinheit A bei dieser Austauschvorichtun für Einstellscheiben; mit
2a sind vorspringende Abschnitte zum Tragen der Einstellscheibeneinheit A auf dem
Kamerakörper 1 bezeichnet; 3 ist eine Einstellscheibe, deren Ecken mit Ausnehmungen
3a versehen sind. 7 ist eine Blattfeder zur Beaufschlagung der Einstellscheibe 3;
mit 17 sind Rückhalteelemente bezeichnet, die in Kontakt mit den Ausnehmungen 3a
der Einstellscheibe 3 sind, um zu verhindern, daß die Einstellscheibe 3 zufälligerweise
aus dem Halteelement 2 herausgenommen wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die
einstellscheibe 3 in das Halteelement 2 eingepaßt und die Blattfedern 7 sind in
das Halteelement eingegliedert, um die Einstellscheibe 3 in einer Richtung zu beaufschlagen.
Die Rückhalteelemente 17 sind an dem Halteelement 2 befestigt und wirken auf die
Einstelscheibe 3. Somit sind die Teile 2 und 3 zu einer Einheit zusammengebaut.
Das Einstellscheiben-Halteelement 2 ist ferner mit Klemm-Halteelementen 2d versehen7
die mit einem später zu beschriebenden Austausch-Werkzeug zusammenwirken, so daß
die Einstellscheibeneinheit A ausgetauscht werden kann, ohne daß die Notwendigkeit
eines direkten Kontakts mit den Fingern der Bedienungsperson besteht.
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Die Fig. 7a und b sowie 8a und b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Einstell-
scheibeneinheit, wobei der Klemm-Halteabschnitt
2d so ausgestaltet und so angeordnet ist, daß er das Einstellscheiben-Halteelement
2 abstützt und verhindert, daß auf die Einstellscheibe 3 unnötige Kräfte wirken,
wenn sie nicht an dem Kamerakörper 1 angebracht ist. Es hat sich herausgestellt,
daß, wenn die Einstellscheibeneinheit A, wie in Fig. 5 gezeigt, an dem Kamerakörper
1 angebracht ist, da die Blattfeder 7 elastisch verformt wird, um eine Kraft auf
die Verbindung und die festen Lagerabschnitte 2a sowie die Blattfeder 7 -Laqerabschnitte
auszuüben auf das Einstellscheiben-Halteelement 2 die entsprechende Kraft (Spannung)
und das entsprechende Moment wirkt. Wenn das Einstellscheiben-Halteelement weich
ist, entsteht eine Deformierung, wobei die sich ergebende Einstellgenauigkeit nicht
akzeptabel ist. Es ist deshalb von Bedeutung, das Halteelement 2 mit Schulterabschnitten
an seinen Innenflächen derart zu versehen, daß die Festigkeit des Rahmens des Halteelements
2 erhöht wird. Hierzu ist entsprechend diesem Ausführungsbeispiel der Klemm-Halteabschnitt
2d einstückig über die Gesamtlänge des Innenumfangs des Rahmens des Halteelements
2 aufgebaut, so daß er als der vorstehend beschriebene Schulterabschnitt wirkt.
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Ein weiteres Problem, das durch das Fehlen von Spiel zwischen der
Einstellscheibe 3 und dem Halteelement 2 entsteht, wenn die Einstellscheibeneinheit
A nicht verwendet wird, da sie aus dem Kamerakörper 1 entnommen ist, liegt darin7
daß das fortwährende Angreifen der Vorspannungskraft der Blattfeder 7 an der Einstellscheibe
3 zusammen mit zusätzlichen Faktoren, wie Temperatur und variierender Feuchtigkeit,
dazu führt, daß die aus einem Kunststoff bestehende Einstellscheibe 3 deformiert
wird. Zur Lösung dieses
Problems ist entsprechend diesem Ausführungsbeispiel
das Einstellscheiben-Halteelement 2 mit Fenstern 2e in seinen Seitenwänden versehen,
gegen deren Kanten die freien Enden der Blattfeder 7 anliegen, wenn sich die Einstellscheibeneinheit
A in der Außerbetriebsstellung befindet, so daß die Einstellscheibe-3 von der Vorspannungskraft
der Blattfeder 7 befreit ist.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Zusammenbauverfahren der Einstellscheibe
3 und des Halteelements 2 zu einer Einheit derart, daß entweder die eine der Seitenwände
des Einstellscheiben-Halteelements 2, die mit vorspringenden Abschnitten 2a versehen
sind, mit einem Fenster 2b zur Kopplung mit der Einstellscheibe 3 versehen wird,
oder die gegenüberliegende Seitenwand so ausgeführt wird, daß sie eine plastische
Verformung zu einer Krümmung, die konvex zur Innenseite ist, an einem Abschnitt
2c von ihr erlaubt. Die Ein stellscheibe 3 ist mit vorspringenden Abschnitten 3b
und einem Ausschnitt 3c versehen7 damit eine Feineinstellung der Vertikalposition
der Einstellscheibe 3 beim Zusammenbau zu einer Einheit möglich ist.
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Das Zusammenbauverfahren ist derart, daß die vorspringenden Abschnitte
3b der Einstellscheibe 3 in die entsprechenden Fenster 2b in dem Haltelement 2 eingesetzt
werden, und anschließend die gegenüberliegende Seitenwand an ihrem Abschnitt 2c
nach innen gebogen wird. Damit ist die Einheit hergestellt.
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Zu diesem Zeitpunkt werden die Größe der Öffnung des Fensters 2b und
die Breite des verformten Abschnittes 2c so bestimmt, daß ein geeignetes Spiel zwischen
der Einstellscheibe 3 und den Federn 7 entsteht. Das Vorsehen dieses Spiels, das
die Wirkung der Federn 7 unwirksam macht, wenn die Einstellscheibeneinheit A nicht
in Verwendung istr stellt
sicher7 daß die Einstellscheibe 3 nicht
deformiert wird und im Hinblick hierauf die erforderliche Einstellgenauigkeit immer
erhalten werden kann. Ferner ist das Vorsehen eines Abschnittes, der plastische
Deformation erlaubt, günstig für die Herstellungskosten, da es sonst anderweitig
notwendig wäre,die Einheit zusammenzubauen.
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Die Fig. 9a und b zeigen die gekuppelte Stellung der Einstellscheibeneinheit
A mit einem Element 6 für den Austauschvorgang; die Fig. 1Oa und b zeigen ein praktisches
Ausführungsbeispiel dieses Elements 6. In den Fig. ist 9 ein Sperr-Lösehebel mit
einem Klauenabschnitt 9a zum Lösen des vorspringenden Abschnittes 2a des Einstellscheiben-Halteelements
2 aus der Sperrverbindung mit einem Haken 8, wenn die Einstellscheibeneinheit A
an dem Kamerakörper 1 angebracht ist; der Sperr-Lösehebel 9 wird von einer Feder
9b zur Drehung im Uhrzeigersinn um einen Zapfen 16, wie in Fig. 9b gezeigt, beaufschlagt.
Das Austauschelement 6 hat eine Tragefläche für die Einstellscheibeneinheit A, die
mit einem Kupplungsabschnitt 6a an ihrer einen Seite versehen ist, welcher reversibel
seine Position aufgrund der Federwirkung wechselt, so daß offene Schlitze 6c in
der vorstehend beschriebenen Tragefläche gebildet werden. Dies macht es möglich,
die Abschnitte 6a mit den Klemm-Halteabschnitten 2d des Einstellscheiben-Halteelements
2 zu verbinden und von diesem zu lösen. Ein Sicherungs-Halteabschnitt 6b nimmt die
untere Fläche der Einstellscheibeneinheit A so auf, daß die Lage der Einstellscheibeneinheit
A relativ zu dem Kamerakörper gesteuert werden kann, um so einene schrägen Anbringvorgang
durchzuführen, und daß die einmal bestimmte Laoe stabilisiert werden
kann.
Ferner ist die Dicke T des Kupplungsabschnittes 6a so eingestellt, daß ausreichend
Platz in der verbundenen Stellung zwischen der Einstellscheibe 3 und der Tragefläche
des Austauschelements 6 verbleibt, wie dies in den Fig. gezeigt ist. Somit ist es
möglich, daß die Kupplungsabschnitte 6a die Rolle eines Schutzanschlages zum Schützen
der Einstellscheibe 3 vor Kratzer spielen.
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Die Fig. 11a und b zeigen eine Aufsicht und eine Seitenansicht, die
zum Teil im Schnitt und vergrößert dargestellt ist, eines weiteren praktischen Ausführungsbei
spieles des erfindungsgemäßen Austauschelements für Einstellscheibeneinheiten. Das
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 ist derart, daß der Griff 6 des Austauschelements
5 mit seiner Trägerplatte einstückig gegossen ist. Ein derartiges einstückiges Gießen,
wie es in den Fig. gezeigt ist, führt zu beträchtlichen Verbesserungen im Hinblick
auf Zusammenbau, Teile sowie Kosten. Ferner ist, wie in dem vergrößerten Teil der
Fig. 11b gezeigt, der Sperr-Lösehebelseitige Kupplungsabschnitt 6a so abgeschrägt
, daß, wenn das Austauschelement 6 gelöst wird, die Ersetzung der starken Abwärtsbewegung
für die normale Schiebebewegung durch eine Fehlbedienung nicht zu einem Schaden
an der Einstellscheibeneinheit führt. Es ist zu beachten, daß das Austauschelement
6 derart modifiziert werden kann, daß die Einstellscheibeneinheit A in Querrichtung
angekoppelt werden kann.
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Im folgenden soll der Austauschvorgang der Einstellscheibeneinheit
mittels einer Austauschvorrichtung für Einstellscheiben mit einem derartigen Aufbau
erläutert werden. Beim Herausnehmen wird zunächst,
wie in Fig.
12a gezeigt, der Kupplungsabschnitt 6a des Vorderendes des Austauschelements 6 in
einen Anlageeingriff mit dem Klemm-Halteabschnitt 2d des Einstellscheiben-Halteelements
2 der Einstellscheibeneinheit A gebracht, anschließend wird, während das Austauschelement
6 in einer durch den Pfeil gezeigten Richtung geschoben wird, der Griffabschnitt
um den Kupplungsabschnitt 6a entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, bis das Austauschelement
6 an der unteren Oberfläche des Einstellscheiben-Halteelements 2 anliegt. Daraufhin
wird der Schiebevorgang beendet, wodurch der Klemm-Halteabschnitt 2d an der entgegengesetzten
Oberfläche des Einstellscheiben-Halteelements 2 automatisch in Eingriff mit dem
Kupplungsabschnitt 6a an der entgegengesetzten Oberfläche des Austauschelements
6 unter der Wirkung der Federeigenschaften des Kupplungsabschnittes 6a kommt, wie
dies in Fig. 12b gezeigt ist.
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Wenn dann der Sperr-Lösehebel 9 an dem Austauschelement 6 in der durch
den Pfeil gezeigten Richtung geschoben wird, wie dies in Fig. 12c gezeigt ist, wird
der Haken 8 des Kamerakörpers durch den Klauenabschnitt 9a des Sperr-Lösehebels
9 verformt, so daß er außer Eingriff mit dem Einstellscheiben-Halteelement 2 kommt.
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Obwohl zu diesem Zeitpunkt die Einstellscheibeneinheit A außer Eingriff
mit dem Kamerakörper 1 an den mit der Aufnahmeplatte 1o in Eingriff stehenden vorspringenden
Abschnitten 2a kommt, wird sie durch das Austauschelement 6 durch die Wirkung der
Federeigenschaften des Klemm-Halteabschnittes 6a des Austauschelements 6 festgehalten.
Deshalb kann das Austauschelement 6, während es die Einstellscheibeneinheit 8 trägt,
durch die Öffnung in der Fassung für das Wechselobjektiv
herausgezogen
werden. Somit kann, ohne daß die Notwendigkeit einer direkten Berührung der Einstellscheibeneinheit
A mit den Fingern der Bedienungsperson besteht, d.h., ohne daß eine Verschmutzung
oder ein Verkratzen der Einstellscheibe 3 verursacht wird, die Einstellscheibeneinheit
A aus dem Kamerakörper 1 entfernt werden.
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Wenn die Einstellscheibeneinheit A, wie in Fig. 13a gezeigt, an dem
Kamerakörper 1 angebracht werden soll, wird das Austauschelement 6, während es die
Einstellscheibeneinheit A trägt, durch die Öffnung der Fassung für das Objektiv
eingesetzt und anschließend der vorspringende Abschnitt 2b an der entfernten Seite
des Einstellscheiben-Halteelementes 2 in Eingriff in die Aufnahmeplatte 10 des Kameragehäuses
1 gebracht.
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Der Eingriff des vorspringenden Abschnittes 2a in die Aufnahmeplatte
10 kann durch Vorsehen eines nicht gezeigten Führungsteils erleichtert werden. Wenn
dann der Griff um den vorsprinaenden Abschnitt 2a entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
wird, kommt der vorspringende Abschnitt 2a an der entgegengesetzten oder nahen Seite
des Einstellscheiben-Halteelements 2 in Eingriff mit dem Haken 8, wie in Fig. 13b
gezeigt ist, so daß die Einstellscheibeneinheit A zusammen mit dem Austauschelement
6 eingebaut ist. Anschließend wird der Griff des Austauschelements 6, während er
in der durch einen Pfeil gezeigten Richtung geschoben wird, um den Kupplungsabschnitt
6a des Austauschelements 6 im Uhrzeigersinn gedreht, so daß lediglich, wie ein Fig.
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13c gezeigt, das Austauschelement 6 außer Eingriff gebracht wird.
Die Einstellscheibeneinheit verbleibt an dem Kamerakörper 1 angebracht. Dann wird
das Austauchelement 6 durch die Fassungsöffnung entnommen,
so daß
der Anbringvorgang der Einstellscheibeneinheit A vollendet ist.
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Es ist auch möglich, die Austauschvorrichtung für die Einstellscheibe
erfindungsgemäß wie in den Fig.
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14a und b gezeigt, aufzubauen. Dies bedeutet, daß, wie in diesen Fig.
gezeigt, die Feder 7, die die Einstellscheibe 3 mit deren oberer Oberfläche gegen
die untere Oberfläche des Rahmens 15 des Pentaprismas drückt, wenn die Einstellscheibeneinheit
A an dem Kamerakörper 1 angebracht ist, die Form einer Schraubenfeder anstelle einer
Blattfeder haben kann.
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Ferner kann der Aufbau der Aufnahmeplatte 10, die in dem Kamerakörper
1 vorgesehen ist und der vorspringende Abschnitt 2a des Einstellscheiben-Aufnahmeteils
2 wie in den Fig. 14b gezeigt, modifiziert werden7 so daß der Kupplungsvorgang dieser
beiden Teile zweckdienlicher gestaltet werden kann.
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Wie vorstehend im einzelnen erläutert worden ist, wird erfindungsgemäß
eine Einstellscheiben-Austauschvorrichtung geschaffen, bei der die Einstellscheibe
und das Halteelement hierfür zu einer Einheit zusammengebaut sind und das Einstellscheiben-Halteelement
mit einem Klemm-Halteelement zur Kupplung n,rt einem Austausch-Werkzeug versehen
ist; dies hat die folgenden Vorteile: 1) beim Wechseln werden Fingerabdrücke und
Kratzer auf der Einstellscheibe unmöglich gemacht.
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2) Fingerabdrücke, Flecken und Kratzer auf dem Schwingspiegel in dem
Kameragehäuse werden verhindert.
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3) Die erforderliche Genauigkeit der Positionseinstellung der Einstellscheibe
wird leicht ermöglicht, da das Halteelement für die Einstellscheibe nicht inhärent
im Rahmen des Kameragehäuses angebracht oder Von diesem frei ist.
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4) Ein genaues Wechseln der Einstellscheibe sowie ein einfacher Wechselvorgang
sind möglich.
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5) Es besteht nicht die Notwendigkeit den Kamerakörper zu zerlegen,
sogar wenn das Halteelement für die Einstellscheibe beschädigt ist; deshalb treten
keine Probleme bei der Wiederherstellung der Genauigkeit nach dem Auseinanderbau
auf.
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6) Ein guter Schutz der Einstellscheibe und der Einstellscheibeneinheit
vor Beschädigungen ist gewährleistet, da das Klemm-Halteelement des Einstellscheiben-Halterahmens
für das Zusammenwirken mit dem Austausch-Werkzeug auch zur Entlastung des Einstellscheiben-Halterahmens
dient.
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7) Die Herstellungskosten sind niedrig, da der Zusammenbau der Einstellscheibe
zu einer Einheit durch eine plastische Deformierung durchgeführt wird.
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8) Es treten keine Abweichungen in der Genauigkeit aufgrund von Deformation
der Einstellscheibe auf, da die Vorspannung der Feder von der Einstellscheibe weggenommen
wird, wenn diese nicht verwendet wird,
Beschrieben wird eine einäugige
Spiegelreflexkamera mit einer entfernbar angebrachten Einstellscheibe, bei der ein
Einstellschciben-EinbauLeil zum Einbau der Einstellscheibe in dem Kamerakörper und
die Einstellscheibe als Einheit mit einer Feder aufgebaut sind, die zwischen diesen
zur Bildung einer Einstellscheibeneinheit vorgesehen ist; das Einstellscheiben-Einbauteil
ist mit einem Klemm-Halteabschnitt zum Eingriff mit einem Austausch-Werkzeug versehen,
das zum Anbringen der Einstellscheibeneinheit an dem Kamerakörper und zum Abnehmen
von diesem verwendet wird, wodutch der Austauschvorgang der Einstellscheibe leicht
und sicher durchgeführt werden kann.