DE1152603B

DE1152603B - Spiegelreflexkamera mit fest ein- bzw. angebauten Einrichtungen zur Betrachtung des Sucherbildes

Info

Publication number: DE1152603B
Application number: DEZ8309A
Authority: DE
Inventors: Edgar Sauer; Werner Zink
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1960-10-19
Filing date: 1960-10-19
Publication date: 1963-08-08
Also published as: CH392244A; US3174417A

Description

Spiegelreflexkamera mit fest ein- bzw. angebauten Einrichtungen zur Betrachtung des Sucherbildes Die Erfindung bezieht sich auf eine Spiegelreflexkamera, bei der die Einrichtungen zur Betrachtung des von dem Sucher- oder Aufnahmeobjektiv entworfenen Sucherbildes, beispielsweise ein Pentadachkantprisma, in die Kamera fest eingebaut bzw. an dieser unlösbar befestigt sind.
An einer Spiegelreflexkamera, die umsteckbare Aufsätze zur horizontalen oder vertikalen Betrachtung des Sucherbildes aufweist, ist es bekannt, das zur Wiedergabe des vom Aufnahmeobjektiv entworfenen Sucherbildes bestimmte optische Glied, beispielsweise eine Mattscheibe, in einer im Kameragehäuse befestigten Vorrichtung lösbar zu haltern. Das betreffende optische Glied kann hierbei nur nach Abnahme des Sucheraufsatzes von der Kamera entfernt und gegebenenfalls gegen mit anderen Merkmalen versehene Bildeinstellmittel ausgetauscht werden.
Es sind außerdem Spiegelreflexkameras bekannt, bei denen das zur Wiedergabe des Sucherbildes dienende optische Glied von einer dem Dachkantprisma oder dem Lichtstrahl zugeordneten Halterung aufgenommen ist. Auch hier kann das betreffende optische Glied zur Wiedergabe des Sucherbildes nur entfernt bzw. ausgewechselt werden, wenn die betreffenden Sucheraufsätze von der Kamera abgenommen sind.
Schließlich ist es bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera mit fest eingebautem Aufnahmeobjektiv und nicht auswechselbarer Suchereinrichtung bekannt, den vom Objektiv, von der Suchereinrichtung und dem Reflexspiegel in Beobachtungslage umschlossenen Kamerainnenraum durch verschließbare Wandöffnungen, die sich vorzugsweise in einer Seitenwand zum Spulenraum befinden, zugänglich zu machen. Die verschließbaren Wandöffnungen dieser Kamera dienten dabei lediglich dem Zweck, die Hinterlinse des Objektivs, den Spiegel und die dem Kamerainnenraum zugekehrte Seite der Feldlinse von Staub reinigen zu können.
Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, bei einer Spiegelreflexkamera mit einer am Gehäuse unlösbar befestigten Bildbetrachtungseinrichtung und einer auswechselbaren Einstellscheibe die Auswechselbarkeit der Einstellscheibe einfach und sicher zu gestalten. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die Einstellscheibe in einem von außen betätigbaren und durch einen besonderen Gehäuseschlitz in das Gehäuse einführbaren Schieber gehaltert ist.
Durch die Erfindung wird der Anwendungsbereich von Spiegelreflexkameras mit fest eingebauten Einrichtungen zur Betrachtung des Sucherbildes stark erweitert. Das Auswechseln der Einstellscheibe ist so einfach wie möglich geworden. Es setzt kein Abnehmen bzw. Lösen anderer Teile, wie Objektiv, Suchereinrichtung, Verschlußschraube od. dgl., voraus. Es ist lediglch an einem Griffstück ein Rahmen herauszuziehen und dieser mit neuer Einstellscheibenbestückung oder ein anderer Rahmen wieder einzuschieben.
Die beispielsweise als Feldlinse ausgebildete Einstellscheibe, die sich in der Abbildungsebene des Sucher- oder Aufnahmeobjektivs der Kamera befindet, kann gegen eine Feldlinse mit einem aus einem Mattscheibenring und/oder einem Schnittbildentfernungsmesser bestehenden Indikator oder gegen eine einseitig mattierte Feldlinse oder gegen eine Feldlinse und eine zusätzliche Mattscheibe, die gegebenenfalls einen Klarfleck, vorzugswise in Verbindung mit einer Skala, und/oder ein Fadenkreuz aufweist, ausgetauscht werden. Die Feldlinsen und die Mattscheiben sind dabei zweckmäßig je für sich auswechselbar innerhalb der Kamera angeordnet. Die austauschbaren Feldlinsen, die auch als Stufenlinsen ausgebildet sein können, dienen dabei noch als optische Korrekturglieder zur Anpassung der Suchereinrichtung an die unterschiedlichen Brennweiten der kameraseitigen Wechselobjektive.
Nähere Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt die Figur eine schematische Darstellung der Suchereinrichtung einer Spiegelreflexkamera mit einem Einsteckschlitz im Kameragehäuse zum Entfernen bzw. Einsetzen des die austauschbare Einstellscheibe tragenden Rahmens.
Wie die Figur erkennen läßt, ist im Oberteil einer hier schematisch dargestellten einäugigen Spiegelreflexkamera die aus einer Okularlinse 1, einem Dachkantprisma 2 und gegebenenfalls einer zur Bildaufhellung dienenden Bildfeldlinse 3 bestehende Einrichtung zur Betrachtung des Sucherbildes fest eingebaut. Unterhalb der Bildfeldlinse 3, in der Abbildungsebene des hier nicht dargestellten Aufnahmeobjektivs der Kamera, befindet sich die Einstellscheibe 4, welche beispielsweise aus einer Mattscheibe und/oder einer als Stufenlinse ausgebildeten Feldlinse bestehen kann. Diese Einstellscheibe 4 ist in einem Rahmen 5 gefaßt, der mit einer Handhabe 21 versehen ist. An seiner Oberseite liegt der Rahmen 5 an der elastischen Dichtung 10 an, die den freien Raum zwischen dem Prisma 2 bzw. der Feldlinse 3 und der Einstellscheibe 4 gegen das Eindringen von Staub od. dgl. abdichtet. Die Einstellscheibe 4 wird durch eine Blattfeder 12 gegen die Auflagefläche 5 a des Rahmens 5 elastisch angedrückt und damit in der Abbildungsebene des kameraseitigen Aufnahmeobjektivs gehalten.
Der die Einstellscheibe 4 tragende Rahmen 5 kann durch einen etwa in der Abbildungsebene des Aufnahmeobjektivs verlaufenden Zuführungsschlitz 20 aus der Kamera mittels der Handhabe 21 herausgezogen bzw. in diese eingesetzt werden. Die Lage des Rahmens 5 wird durch die kameraseitigen Auflageflächen 11 bestimmt.
Soll die Einstellscheibe 4 ausgetauscht werden, so wird der gesamte Rahmen 5 mit Hilfe der Handhabe 21 zumindest so weit aus der Kamera herausgezogen, daß die Einstellscheibe aus ihm herausgehoben bzw. in ihn eingesetzt werden kann, wonach der Rahmen 5 mit Hilfe der Handhabe 21 wieder in den Zuführungsschlitz 20 der Kamera eingeschoben wird. Es ist selbstverständlich ebenso möglich, die Einstellscheibe 4 fest mit dem Rahmen 5 zu verbinden und dabei den verschiedenartigen Einstellscheiben jeweils einen eigenen Rahmen zuzuordnen. Die Handhabe 21 kann entweder fest oder lösbar mit dem Rahmen 5 verbunden sein, wobei sie gegebenenfalls zum Herausziehen und zum Einschieben des Rahmens 5 mit diesem kuppelbar ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Spiegelreflexkamera mit einer am Gehäuse unlösbar befestigten Bildbetrachtungseinrichtung und einer auswechselbaren Einstellscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellscheibe in einem von außen betätigbaren und durch einen besonderen Gehäuseschlitz in das Gehäuse einführbaren Schieber gehaltert ist.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellscheibe (4) in einem Rahmen (5) gefaßt ist, wobei die Anbringung der Einstellscheibe (4) im Rahmen (5) lösbar ist.
3. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (5) mittels der Handhabe (21) aus seiner Lage in der Kamera durch den Gehäuseschlitz (20) herausbewegbar angeordnet ist.
4. Kamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (5) als Ganzes aus der Kamera entfembar angeordnet ist.
5. Kamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Einstellscheibe (4) tragende Rahmen (5) in seiner Betriebslage von einem ihn in der Abbildungsebene des Aufnahme- bzw. Sucherobjektivs haltenden kameraseitigen Auflager (11) aufgenommen ist.
6. Kamera nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellscheibe (4) durch kamerafest angeordnete federnde Andruckmittel (12) gegen ein Auflager (5a) des Rahmens (5) elastisch angepreßt und damit in der Abbildungsebene des Objektivs festgelegt ist.
7. Kamera nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (5) und/oder die von ihm aufgenommene Einstellscheibe (4) in der Betriebslage an einer kameraseitigen elastischen Dichtung (10) anliegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 909176; schweizerische Patentschrift Nr. 327 752.