DE1204778B - Kontinuierlich von aussen nachzustellende Ofendecke - Google Patents

Kontinuierlich von aussen nachzustellende Ofendecke

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DE1204778B DESCH18353A DESC018353A DE1204778B DE 1204778 B DE1204778 B DE 1204778B DE SCH18353 A DESCH18353 A DE SCH18353A DE SC018353 A DESC018353 A DE SC018353A DE 1204778 B DE1204778 B DE 1204778B
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Description

  • Kontinuierlich von außen nachzustellende Ofendecke Es sind verschiedene Konstruktionen und Vorschläge bekannt, die darauf hinzielen, den Ofendecken von Siemens-Martin-öfen eine möglichst lange Haltbarkeit zu geben. Bei diesen bekannten Maßnahmen gelingt es aber nur, die Zeit, bis die feuerfesten Steine der Ofendecke bis zu einem gewissen Rest aufgebracht sind, mehr oder minder zu verlängern. Danach muß die Ofendecke unter Außerbetriebnahme des Ofens in jedem Fall erneuert werden. Demgegenüber erscheint es zweckmäßig, permanente Ofendecken herzustellen, bei denen die feuerfesten Steine vollständig aufgebraucht werden und in dem Maße, wie sie an der Unterseite der Decke abschmelzen, kontinuierlich von oben ergänzt und nachgeschoben werden. Eine solche Konstruktion ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • Die permanente und kontinuierlich zu ergänzende Ofendecke nach dieser Erfindung besitzt eine eiserne Stützkonstruktion für das feuerfeste Material, die die gesamte Last der Ofendecke zu tragen hat. Die Steine selbst sind unbelastet und unterliegen insbesondere keinem Gewölbedruck. Sie haben lediglich die Aufgabe, die Stützkonstruktion vor der Hitzeeinwirkung und dem chemischen Angriff der Ofengase zu schützen. Die eiserne Stützkonstruktion besteht aus einem starren, im wesentlichen aus eisernen Profilen aufgebauten Rahmen, der auf den Seitenstützen der Ofenwände aufliegt. Von diesem Rahmen aus sind über den Herd eiserne Traglamellen gespannt, die parallel zueinander verlaufen. Zwisehen diesen Traglamellen sind die feuerfesten Steine hindurchgesteckt, so daß ihre dem Badraum zugewandte Innenfläche etwa 300 mm unterhalb der Unterkante der Traglamellen liegt. Die Fixierung der feuerfesten Steine in dieser Höhe erfolgt durch besondere eiserne Tragorgane. Diese Tragorgane bestehen aus Querblechen, die zwischen den eisernen Lamellen in gleichmäßigem Abstand angeordnet und auf diesen abgestützt sind. Die Querbleche haben an ihren Unterkanten aufgesetzte horizontale Leisten. Auf diesen Leisten stützen sich horizontal verlaufende vorspringende Kanten der feuerfesten Steine ab, so daß ein Abstürzen der feuerfesten Steine in den Ofenraum unmöglich ist.
  • Entsprechend dem Abschmelzen der feuerfesten Steine an ihrer dem Herdraum zugewandten Fläche werden diese von oben in den Herdraum nachgeschoben. Die Kanten an den feuerfesten Steinen, mit denen diese sich auf den Querleisten der Tragbleche abstützen, können durch einen von oben auf den Stein ausgeübten Druck abgebrochen werden, so daß dieser bis zum Aufliegen der nächsten in etwa 50 mm Entfernung an dem Stein angeordneten Kante in den Ofenraum verschoben werden kann. Auf die in den Ofenraum hineinzuschiebenden Steine können oben weitere Steine gleicher Art aufgelegt und mit diesen fest verbunden werden, so daß auf diese Weise die Ofendecke entsprechend ihrem Verschleiß beliebig lange ergänzt werden kann.
  • Für die praktische Durchführung des oben dargestellten Grundgedankens der kontinuierlichen Ofendecke sind eine Reihe wichtiger Maßnahmen erforderlich. Einmal muß damit gerechnet werden. daß die feuerfesten Steine Herstellungsungenauigkeiten besitzen. Die kontinuierliche Ofendecke muß den üblichen Toleranzen der Steine angepaßt werden. Diese Anpassung erfolgt derartig, daß jeder Steinblock, der von zwei eisernen, den Badraum überspannenden Lamellen, und von zwei zwischen diesen Lamellen angeordneten Querblechen begrenzt ist, aufgeteilt wird in zwei Platten, die an den aneinanderliegenden Seiten stufenförmig oder mit Nut und Feder übereinandergreifen. Diese Platten können jeweils dicht an die Querbleche mit den Tragleisten herangeschoben werden, so daß die Tragkanten der Steine mit Sicherheit auf den Tragleisten der Querbleche aufliegen. Es bleibt dann in der Mitte zw-ischen den beiden Platten jeweils ein mehr oder minder größerer Spalt offen, der aber durch die Stufenform der Steine keinen freien Hindurchtritt der Ofengase ermöglicht.
  • Des weiteren ist es notwendig, daß die unteren Steine jeweils an den oberen Steinen, die mit ihren Tragkanten auf den Traglei-sten der Bleche aufliegen, durch besondere Organe festgehalten werden. Für diesen Zweck ist vorgesehen, daß die übereinanderliegenden Platten durch jeweils mindestens zwei keramische Bolzen verbunden werden. Der Bolzen hat einen konischen Fuß, der in einer entsprechenden konischen Durchführun- des unteren Steines zu lieaen kommt. An seinem oberen Ende hat der Bolzen eine Nut, in die eine eiserne Feder eingelegt werden kann, die einrastet, wenn der Bolzen durch die entsprechende öffnung des oberen Steines hindurchgesteckt wird. Das Einbringen der Steine ist sehr einfach, da die Platten mit den Bolzen praktisch nur jeweils von oben auf die unteren Platten aufgelegt zu werden brauchen.
  • Die feste Verbindung der unteren mit den oberen Steinen sowie der nebeneinander in einem gleichzeitig abzusenkenden Steinblock angeordneten Steine wird des weiteren erreicht durch das Einbringen von Kitt- und Sintermassen zwischen den Steinen. Mit solchen Massen werden auch alle aus der Konstruktion sich ergebenden Hohlräume innerhalb der einzelnen Steinblöcke ausgefüllt, z. B. der freie Raum unterhalb des Bolzenfußes und der freibleibende Mittelspalt.
  • Besondere Aufmerksamkeit muß der Notwendigkeit geschenkt werden, das Hindurchtreten der Ofengase durch die Decke zu verhindern. Es wird zunächst dafür gesorgt, daß die unterhalb der Lamellen und der Querbleche bestehenden Spalte an der Innenfläche der Decke möglichst weitgehend geschlossen sind. Dies wird z. B. dadurch erreicht, daß man als feuerfestes Material rohe Silikasteine verwendet, die eine sehr große Wärineausdehnung haben und infolge dieser Wärmeausdehnung die Spalte verschließen. Des weiteren ist vorgesehen, nach Möglichkeit den Hindurchtritt von Ofengasen durch Füllen der Spalte mit Gesteinsmehl oder durch Vergießen derselben mit einer Mischung von Gesteinsmehl und Teer zu verhindern.
  • Das Absenken der feuerfesten Steine in den Ofenraum hinein erfolgt derartig, daß jeweils immer ein Steinblock, der von zwei Lamellen und zwei Querblechen begrenzt ist, in den Ofenraum hineinbewegt wird. Zu diesem Zweck wird auf die Oberfläche des Steinblockes eine Eisenplatte gelegt, die an den Stellen, wo die Verbindungsbolzen der Steinplatten aus der Oberfläche herausragen, Aussparungen besitzt. Auf diese Eisenplatte wird durch Schraubspindeln, deren Widerlager die eisernen Lamellen oder die Querbleche sind, von oben ein Druck ausgeübt, durch den die seitlichen Tragkanten an den Steinen abgebrochen werden.
  • An Stelle der Querbleche können auch die den Badraum überspannenden Traglamellen mit den horizontalen Tragleisten für die Steine versehen sein, oder es können diese Tragleisten sowohl an den Lamellen wie auch an den Querblechen angebracht sein.
  • Bei allen Ausführungsformen dieser kontinuierlichen Ofendecke erhalten die feuerfesten Steine kantenarti-e horizontale Vorsprünge auch an den C, CD Seiten der Steine, die nicht gegen die Tragorgane angrenzen, sondern gegen die glatten, nicht mit Tragleisten versehenen Flächen der Lamellen oder der Querbleche, je nachdem, welche der beiden Bauelemente des eisernen Traggerüstes als Tragorgane für die Steine mit den Tragleisten versehen sind. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Zusammenschmelzen oder -sintern der Steine an der Innenfläche des Gewölbes rings um die Steinblöcke nur im C Bereich der vorspringenden Kanten erfolgt, so daß beim Abwärtsdrücken eines Steinblocks dieser nur an der untersten vorspringenden Kante von seinen Nachbarsteinen durch Druck von oben gelöst zu werden braucht.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Tra-kanten an den Steinen nicht abgebrochen,sondern federnd an den Tragleisten der einsernen Halteorgane vorbeigeschoben. Die Tragkanten und die Leisten werden in diesem Fall so ausgerundet, daß sie bei Druck von oben unter federndem Zurückweichen entweder des Steines oder des Querbleches aneinander vorbeigleiten können. Das federnde Organ ist entweder das Querblech, an dem die Tragleisten in horizontaler Richtung federnd angebracht sind oder der Steinbock, in dessen Mittelspalt eine eiserne Feder eingelegt ist.
  • An die Stelle der Bolzen als Verbindungsorgan zwischen übereinander angeordneten Steinen können auch Schwalbenschwanzverbindungen od. dgl. treten. Gleichzeitig abzusenkende Steinblöcke können auch aus einer größeren Anzahl nebeneinander angeordneter Steine bestehen, von denen die nicht an die eisernen Lamellen oder die Querbleche angrenzenden Steine keilförmig ausgebildet sein können und die außen liegende Steine gegen die eisernen Lamellen und/oder die Querbleche andrücken.
  • Es sind bereits perinanente bzw. kontinuierliche Ofendecken für Herdöfen, wie Siemens-Martin-Öfen u. dgl., vorgeschlagen worden (Patent 1149 499 und deutsche Ausleggeschrift 1188 765), die aus einem eisernen, gegebenenfalls wassergekühlten Traggerüst bestehen und aus von diesem Traggerüst gehaltenen feuerfesten Baustoffen, wobei die feuerfesten Baustoffe entsprechend ihrem Verbrauch an der Innenseite der Ofendecke an der Außenseite derselben ergänzt und in Richtung auf das Ofeninnere nachgesetzt werden. Es ist als vorteilhaft erkannt, daß das Nachstellen der feuerfesten Baustoffe in Richtung auf das Ofeninnere, möglichst in vertikaler Richtung erfolgt und es war bisher als notwendig angesehen worden, um diese vertikale Verschiebbarkeit zu ermöglichen, das feuerfeste Material in eine eiserne Haltevorrichtung zu hängen, die es gestattet, es in seiner Höhenlage zu fixieren, und die mit dem feuerfesten Material zusammen nachgestellt wird. Die Verwendung einer solchen Haltevorrichtung, die z. B. in einem mit Warzen versehenen Eisenblech bestehen kann, das mit den feuerfesten Steinen zusammen in den Ofenraum bewegt wird und an der Innenseite laufend abschmilzt, macht derartige kontinuierliche Ofendecken verhältnismäßig kompliziert. Die vorliegende Erfindung bedeutet deshalb eine wichtige Weiterentwickhm 'g des Grundgedankens der kontinuierlichen Ofendecke, da sie es ermöglicht, auf solche besonderen Haltevorrichtungen zu verzichten.
  • Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindun- werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
  • Ab b. 1 ist ein Vertikalschnitt durch eine kontinuierlich zu ergänzende Ofendecke, senkrecht zu den Traglamellen. Bei dieser Ausführungsforin der Erfindung sind die. Tragleisten für die Steine an den den Ofenraum überspannenden Traglamellen angeordnet, und es sind die übereinanderliegenden Steine durch Schwalbenschwänze miteinander verbunden. 1 sind die Traglamellen; 2 sind die am unteren Ende der Traglamellen aufgesetzten horizontalen Leisten; 3 sind die horizontalen Tragkanten an den Steinblöcken; 4 sind die Bruchkanten an den Steinblökken, nachdem die Tragkanten abgebrochen sind; 5 sind die den Traglamellen zugewandten Teilsteine der Steinblöcke mit den Schwalbenschwanzverbindungen 6; 7 sind die keilförmigen mittleren Teilsteine der Steinblöcke; 8 sind die Querbleche, die die Traglamellen 1 verbinden; 9 sind Aussparungen in den Querblechen, die als Widerlager für den Abdrückmechanismus dienen.
  • In der Ab b. 2 ist die Ausführungsform der Erfindung gemäß Abb. 1 als Vertikalschnitt senkrecht zu einer Traglamelle dargestellt. An diesem Schnitt ist noch erkennbar der Strahlungsschutz 10, der die übermäßige Temperaturerhöhung der Traglamelle infolge der Einwirkungen aus dem Ofenraum verhindert. Des weiteren ist erkennbar die Abdichtung 11, die das Austreten von Gasen aus dem Ofenraum. verhindert. Diese Abdichtung erfolgt durch Einbringen eines pulverförmigen Materials, wie z. B. Gesteinsmehl, in den Spalt zwischen dem Steinblock und der Traglamelle.
  • Die in den Abb. 1 und 2 dargestellte einfache Schwalbenschwanzverbindung, mit der jeweils ein ganzer, aus drei Teilsteinen aufgebauter Steinblock mit dem unter ihm liegenden Steinblock verbunden wird, setzt die Einbringung einer auch bei hoher Temperatur wirksamen Sintermasse voraus, die die Flächen der verschiedenen Steine fest miteinander verbindet. Wenn man die an die Lamellen angrenzenden Steine einzeln mit einem vollständigen Schwalbenschwanz mit den darüber- und darunterliegenden Steinen verbindet, ist man von der Wirksamkeit der Kleb- oder Sintermasse zwischen den Flächen weitgehend unabhängig.
  • Abb. 3 ist eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Ofendecke in der Ausführungsform gemäß Ab b. 1 und 2. 1 sind die Traglamellen; 8 sind die die Traglamellen verbindenden Querbleche; 12 ist eine eiserne Platte, mit der die von den Traglamellen 1 und den Querblechen 8 begrenzten Steinblöcke abwärtsgedrückt werden. Dieser Abdrückmechanismus besteht des weiteren aus den Schraubenspindeln 13 und dem Balken 14. Dieser Balken 14 enthält die Schrauben 15, mit denen der Balken 14 beim Anziehen der Spindeln 13 gegen die Widerlager 9 in den Querblechen 8 cedrückt wird.
  • Die A b b . 4 stellt einen Vertikalschnitt durch eine erfindlungsgemäße Ofendecke dar, der parallel zu den Traglamellen geführt ist. An diesem Vertikalschnitt ist noch erkennbar, daß die Traglamellen 1 an ihrer Unterkante Einschnitte 16 aufweisen. Diese Einschnitte haben die Aufgabe, an der Unterkante der Traglamellen eine größere Wärmeausdehnung zu ermöglichen als an der Oberkante, ohne daß ein Verwerfen der Tragelemente eintritt.
  • Die Ab b. 5 und 6 stellen ein Beispiel für die besonders wichtige Ausführungsform der Erfindung dar, bei der nicht die den Badraum überspannenden eisernen Lamellen, sondern die diese verbindenden Querbleche als Tragorgane für die Steine ausgebi#ldet sind. Die Ab b. 5 ist ein Schnitt durch eine kontinuierliche Ofendecke nach der Erfindung senkrecht zu den Querblechen. 8 sind die Querbleche mit den an ihrem unteren Ende aufgesetzten horizontalen Leisten 2; 5 sind die jeweils einen Steinblock zwischen zwei Querblechen 8 bildenden feuerfesten Steine mit dtn abbrechbaren horizontalen Tragkanten 3. Die Steine 5 haben an den Seiten, die gegen die Nachbarsteine anliegen, Stufen 22. Diese Stufen ermöglichen eine Verschiebbarkeit der Steine zwischen den Querblechen 8, so daß trotz der Herstellungsungenauigkeiten in den Abmessungen der Steine immer ein genaues Anliegen derselben an den Querblechen erreicht werden kann. Lediglich der Spalt 23 zwischen den Nachbarsteinen bleibt mehr oder minder weit geöffnet. Infolge der Stufen 22 ist aber trotzdem ein Hindurchtreten. von Gas durch das Gewölbe durch die Spalten 23 unmöglich. Bei dem vorliegenden Beispiel sind die untereinanderliegenden Steine miteinander durch Bolzen verbunden, die normalerweise aus dem gleichen Material bestehen, aus dem die feuerfesten Steine sich zusammensetzen. Mit Hilfe dieser Bolzen sind die unteren Steine an den oberen angehängt, so daß diese nicht in den Ofenraum abstürzen können. Die Bolzen 17 haben an ihrem unteren Ende eine konische Erweiterung 18, die in eine entsprechende Erweiterung der Steine 5 hineinpaßt. An ihrem oberen Ende haben sie einen ringförmigen Schlitz 19, in den eiserne Federn 20 eingelegt werden, die den Bolzen an dem oberen Stein befestigen. Für die Aufnahme des Bolzenkopfes mit den eisernen Federn haben die Löcher in den Stellen eine Erweiterung 24. Jeder Stein 5 hat zwei Löcher für die Durchführung der Bolzen 17, von denen jeweils das eine Loch mit der konischen Erweiterung für die Aufnahme des konisch erweiterten Bolzenfußes und der zylindrischen Erweiterung für die Aufnahme des von unten hineinragenden Bolzenkopfes versehen ist, während das andere zylindrische Loch weiter gehalten ist als der Bolzendurchmesser, um eine gewisse Verschiebbarkeit zu ermöglichen. Dieses Loch dient für die Hindurchführung des von unten kommenden Bolzens, der den Stein mit dem unter ihm liegenden Stein zusammenhält. Das Loch mit der konischen Erweiterung dient für die Hindurchführung des nach oben herausstehenden Bolzens, mit dem der Stein an dem über ihn gelegten Stein angehängt wird. Die zwischen den Nachbarsteinen vorhandenen Spalten 23 sowie die zwischen den übereinander angeordneten Steinen vonhandenen Spalten 21 sind mit einem hochschmelzenden Sintermörtel ausgefüllt, der den gesamten Steinblock zwischen je zwei Querblechen 8 bei hoher Temperatur zu einem einheitlichen Block zusammensintern läßt. Mit demselben Sintermörtel sind auch alle übrigen Hohlräurne zwischen den Bolzen und den Steinen ausgefüllt.
  • Abb. 6 gibt eine Aufsicht auf eine kontinuierliche Ofendecke nach der Erfindung, wobei 1 wiederum die den Ofen überspannten eisernen Lamellen und 8 die als Tragorgane ausgebildeten Querbleche sind. Ein Steinblock zwischen je zwei Traglamellen 8 besteht in der Aufsicht aus je zwei feuerfesten Steinen 5, die durch je zwei Bolzen 17a mit den unter ihnen liegenden Steinen und durch je zwei Bolzen 17b mit den über ihnen liegenden Steinen verbunden sind. Bei den nach unten führenden Bolzen 17a sieht man in der Aufsicht die zylindrische Erweiterung des Steines 24. Die Bolzen 17 a und 17 b sind in bezug auf den zwischen zwei Querblechen 8 liegenden Steinblock diagonal zueinander angeordnet.
  • Die Vorteile der zuvor beschriebenen permanenten und kontinuierlich zu ergänzenden Ofendecke sind die folgenden: Der Ofen kann praktisch beliebig lange in Betrieb gehalten werden, ohne daß er mit Rücksicht auf den Verschleiß der Ofendecke still-esetzt zu werden braucht.
  • Das feuerfeste Material bei einer solchen kontinuierlichen Ofendecke wird restlos aufgebraucht, während bei den bisher üblichen Deckenkonstraktionen ein erheblicher Teil verlorengegeben werden Im muß. Die Innenfläche der Ofendecke behält praktisch immer den gleichen Abstand über der Herdsohle, während bei den üblichen Decken durch das Ab- schmelzen dieser Abstand immer größer und damit die Flammenfährung immer ungünstiger wird.
  • Wegen der leichten Ergänzbarkeit der Deckensteine ist es nicht erforderlich, eine, solche Decke aus teuren Spezialsteinen aufzubauen. Es genügt, wenn man z. B. für die Decke normale Silikasteine verwendet.
  • Da bei der kontinuierlichen Ofendecke die feuerfesten Steine keinem Gewölbedruck ausaesetzt sind, kann an ihre Festigkeit eine geringere Anforderung gestellt werden als bei den üblichen Gewölbekonstruktionen. Die Steine können mehr in die Richtung auf Feuerfestigtkeit und auf höchste Wärinedämmung entwickelt werden unter Vernachlässigung der Festigkeit. Es können auch ungebrannte Steine Verwendung finden.
  • Wegen der leichten Erggänzungsmöglichkeit der kontinuierlichen Ofendecke braucht auf die Deckenhaltbarkeit bei dem Schmelzprozeß eine geringere Rücksicht genommen werden, insbesondere hinsichtlich Temperaturhöhe und chemischen Angriffes. Forcierter Ofenbetrieb, insbesondere auch mit Sauerstofflanze, ist möglich.
  • Die kontinuierliche Ofendecke ermöglicht wegen ihres starken eisernen Rahmens eine gewisse Verfahrbarkeit, so daß die Möglichkeit besteht, die Decke des Siemens-Martin-Ofens durch seitliches Verschieben der ganzen Decke oder von Teilen derselben oder durch Herausheben von Teilen zu öffnen und den Ofen von oben zu beschicken (Korbbeschickung).

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Kontinuierlich zu ergänzende Ofendecke, bei der die durch ein eisernes Traggerüst gehaltenen feuerfesten Steine entsprechend ihrem Verbrauch an der Innenseite der Ofendecke an der Außenseite derselben ergänzt und in Richtung auf das Ofeninnere nachgestellt werden, d a - durch gekennzeichnet, daß die feuerfesten Steine (5) vorspringende Kanten (3) besitzen, die im Ruhezustand auf vorspringenden Teilen (2) der eisernen Tragorgane (1) aufliegen und beim Nachstellen in Richtuna auf den Ofenraum durch von oben auf die Steine ausgeübten Druck an den vorspringenden Teilen der eisernen Tragorgane vorbeibewegt werden.
  2. 2. Ofendecke nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Aufteilung der zwischen je zwei tragenden Organen (1) des eisernen Tra-oerüstes CJ, gelegenen Steinblöcke in mehrere Teilsteine (5, 7), die entweder stufenförmig oder mit Nut und Feder ineinandergreifen (Ab b. 5) oder bei denen ein mittlerer Teilstein keilförmig ausgebildet ist und die äußeren Teilsteine gegen die eisernen Tragorgane andrückt (Ab b. 1). 3. Ofendecke nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an die eisernen Tragorgane (1) angrenzenden Teilsteine (5) mit den darunter- und darüberlieggenden gleichartigen Steinen durch besondere bolzenartige Verbindungsstücke (17) oder durch Schwalbenschwänze (6) an den Steinen selbst verbunden sind. 4. Ofendecke nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eisernen Tragorgane von lamellenartigen eisernen Profilen (1) gebildet werden, die parallel zueinander den Ofenraum überspannen, und/oder daß diese Tragorgane von Querblechen (8) gebildet werden, die zwischen diesen Traglamellen angebracht sind und daß jeweils ein Steinblock (5, 7), der von zwei Traglamellen und zwei Querblechen eingeschlossen ist, durch Druck von oben in den Ofenraum hineinbewegt wird. 5. Ofendecke nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen je zwei Traglamellen (1) und je zwei Querblechen (8) so groß ist, daß infolge der Wärmeausdehnung der feuerfesten Steine der Spalt im Gewölbe, der jeweils unterhalb der Traglamellen und der Querbleche entsteht, an der Innenfläche des Gewölbes nahezu verschlossen wird. 6. Ofendecke nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vorspringenden Kanten (3) der feuerfesten Steine (5) infolge des beim Nachstellen von oben auf die Steine ausgeübten Druckes abbrechen. 7. Ofendecke nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß infolge des von oben auf die Steine ausgeübten Druckes die an den eisernen Tragorganen (1) angebrachten Tragleisten (2) oder sonstigen vorspringenden Tragteile federnd ausweichen und den Weg für den Stein nach unten freigeben. 8. Ofendecke nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Teilsteinen eines gleichzeitig durch den Druck von oben abzusenkenden Steinblockes Federn eingelegt sind, die infolge des von oben auf den Steinblock ausgeübten Druckes zusammengedrückt werden, so daß die Tragkanten der Steine vor den Tragleisten der eisernen Tragorgane ausweichen und an diesen vorbeigeschoben werden können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 764 298, 280 413; deutsche Patentanmeldung D3110V/24k (bekanntgemacht am 31. 7. 1952). In Betracht gezogene ältere Patente: C Deutsches Patent Nr. 1188 765.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE280413C (de) *
DE764298C (de) * 1939-04-06 1953-02-02 Press Und Walzwerk A G Verfahren zum Erneuern von Rippengewoelben metallurgischer OEfen waehrend des Betriebes

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DE764298C (de) * 1939-04-06 1953-02-02 Press Und Walzwerk A G Verfahren zum Erneuern von Rippengewoelben metallurgischer OEfen waehrend des Betriebes

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