DE1204548B

DE1204548B - Eisbrecher

Info

Publication number: DE1204548B
Application number: DEN23453A
Authority: DE
Inventors: Karl Mueller
Original assignee: NISTERHAMMER MASCHB GmbH
Current assignee: NISTERHAMMER MASCHB GmbH
Priority date: 1963-07-12
Filing date: 1963-07-12
Publication date: 1965-11-04

Description

Eisbrecher Die Erfindung bezieht sich auf einen Eisbrecher für Schiffe mit einer am Bug des Schiffes befestigten, zusammen mit einer Halterung auf- und absrhwenkbaren Schneid-, Fräs- und Brechvorrichtung.
Es ist bekannt, daß zum Schaffen und Freihalten von Fahrrinnen in den Eisdecken der Schiffahrtsstraßen besonders gebaute Schiffe mit extrem hohen Maschinenleistungen Verwendung finden. Das Brechen des Eises erfolgt bei Verwendung dieser Spezialschiffe dadurch, daß der besonders stark gebaute und scharfe Bug flach gekrümmt ist, so daß das hinten schwer belastete Schiff schräg auf das Eis auffährt und durch sein Gewicht von oben die Eisfläche zerdrückt. Hierbei wird das Eis in unregelmäßig große Stücke zerbrochen, mit dem Nachteil, daß diese Eisstücke oder -schollen durch Unter-, In- und übereinanderschieben zu gefährlichen Eisformationen und Hindernissen wieder zusammenfrieren.
Es sind bereits Eisbrecher bekanntgeworden, welche am Bug des Schiffes angebrachte Eissägen und Eiszerkleinerungsvorrichtungen aufwiesen. Diese bekannten Einrichtungen besaßen den Nachteil, daß durch die starr befestigten Zerkleinerungsvorrichtungen die Manövrierfähigkeit des Schiffes verlorenging.
Es ist daher auch bereits bekanntgeworden, am Heck des Schiffes nach den Seiten wirkende Schrauben anzubringen. Diese zusätzlichen Schrauben erforderten aber für eine wirksame Funktion sehr erhebliche Kräfte, da ein beträchtlicher Widerstand zu überwinden ist, um ein Schiff aus einer geradlinig gebrochenen Fahrrinne zu bringen. Es waren für diese bekannten seitlich wirkenden Schrauben beträchtliche Antriebsaggregate erforderlich, die zu- dem noch im Heck des Schiffes untergebracht werden mußten und eine äußerst unerwünschte Heckbelastung darstellten. Auch waren für die Funktionen komplizierte Umlenkgetriebe erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Eisbrecher für Schiffe mit am Bug befestigten Schneid-, Fräs- und Brechvorrichtungen zu schaffen, der mit einfachen Mitteln die Manövrierfähigkeit des Schiffes bewahrt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schneid-, Fräs- und Brechvorrichtungen nach Backbord und Steuerbord um die Buglinie schwenkbar sind.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Schwenkvorrichtung mit dem Heckrader des Schiffes gekoppelt. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt F i g. 1 eine Ausführungsform mit einem Schwert als Schneidvorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 eine Aufsicht der Ausführung gemäß Fig. 1.
An den Seiten des Schiffsbugs 1 ist mittels der Tragkonstruktion 2 die Halterung 3 für die Schneidvorrichtung 4, 5 und die Brechvorrichtung 17 befestigt. Nach dem Ausführungsbeispiel besteht die Schneidvorrichtung aus dem Schwert 4, welches die in Pfeilrichtung umlaufenden Schneidketten 5 führt. Die Schneidketten werden durch die Antriebsmaschine 6 über Ketten 7 und 8 sowie Getriebe 9 und 10 angetrieben.
Um das Schneidwerkzeug nach Bedarf in die Wasser- bzw. Eisfläche ein- und auszuschwenken ist dieses um die Achse 11 schwenkbar. Die ausgeschwenkte Stellung ist in der Zeichnung F i g. 1 strichpunktiert dargestellt. Zum Heben und Senken der Schneidvorrichtung dienen die Verstellaggregate 12 und 12a, welche auf dem Vorderteil des Schiffes oberhalb des Bugs angeordnet sind. Nach dem Ausführungsbeispiel dienen als Verstellaggregate die Zy- linder 13, 13 a in Verbindung mit den Stangen 14, 14 a und (nicht dargestellten) Kolben, die in den Zylindern 13, 13 a durch Preßluft oder hydraulisch betätigt werden.
Die Zylinder 13 und 13a sind um die Abstätzungen 15 und 15a, auch in seitlicher Richtung, schwenkbar gelagert. Dadurch ist es möglich, daß die Kolben beider Zylinder sowie die Stangen 14 und 14a unterschiedliche Stellungen einnehmen können, wodurch erfindungsgemäß ein Schwenken der Schneid- und Brechvorrichtungen um die senkrechte Achse 16 ermöglicht wird. Die Schwenkbarkeit ist durch den gebogenen Pfeil (F i g. 2) gekennzeichnet. Zweckmäßig ist es, die unterschiedliche Stellung der Stangen14 und 14a dadurch zu erreichen, daß beide Kolbenseiten der Zylinder 13, 13a ständig über ein Steuersystem unter gleichem Druckmitteleiniluß stehen, so daß die jeweils gewollte Stellung der Kolben und damit der Schneid- und Brechvorrichtung durch Verschiebung der FüHstrecken vor und hinter den Kolben erzwungen wird.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß drei Schneidvorrichtungen und vier Brechbacken 17 Anwendung :finden. Selbstverständlich kann die Zahl der Schneid-und Brechvorrichtungen je nach Bedarf und Größe des Schiffes vergrößert oder verkleinert werden. Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist nur, daß alle genannten Vorrichtungen um die Achse 16 schwenkbar sind.

Claims

Patentanspräche: 1. Eisbrecher für Schiffe, mit einer am Bug des Schiffes befestigten, zusammen mit einer Halterung auf- und abschwenkbaren Schneid-, Fräs-und Brechvorrichtung, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Schneid-, Fräs- und Brechvorrichtung nach Backbord und Steuerbord um die Buglinie schwenkbar ist.
2. Eisbrecher nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkvorrichtung mit dem Heekruder des Schiffes gekoppelt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 67 676, 491459; USA.-Patentschrift Nr. 2 883 957.