DE67676C - Eisbrecher - Google Patents
EisbrecherInfo
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Classifications
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- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B35/00—Vessels or similar floating structures specially adapted for specific purposes and not otherwise provided for
- B63B35/08—Ice-breakers or other vessels or floating structures for operation in ice-infested waters; Ice-breakers, or other vessels or floating structures having equipment specially adapted therefor
- B63B35/10—Ice-breakers or other vessels or floating structures for operation in ice-infested waters; Ice-breakers, or other vessels or floating structures having equipment specially adapted therefor having forced pitching or rolling equipment
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.\%
Eisbrecher.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Herstellung einer befahrbaren
Rinne in zugefrorenen Wasserflächen, welche in nachstehendem »Eisräumer« genannt
werden soll. Derselbe wird in der Zeichnung durch Fig. 1 in Seitenaufrifs, durch Fig. 2 im
Längenschnitt und Fig. 3 in Oberansicht veranschaulicht. Fig. 4 ist eine Vorderansicht
und Fig. 5 eine Hinteransicht desselben. Fig. 6 ist ein Querschnitt durch den Kesselraum,
Fig. 7 ein Querschnitt durch die Ablegevorrichtung, Fig. 8 eine schematische Ansicht der
Welle mit den Sägeblättern und Fig. 9 ein Querschnitt durch den Propeller.
Der in der Querrichtung flache Schiffsboden taucht in der Gegend des Vorderstevens vollständig
unter Wasser und bildet in der Längsrichtung eine nach hinten aufsteigende und aus
dem Wasser heraustretende Fläche (Fig. 1 und 2). Vorn läuft der Schiffsboden in einen
schweren, unter Wasser liegenden keilförmigen Sporn E aus, welcher mit einer über der
Wasserlinie liegenden schweren aufklappbaren Blechhaube Ca den Vordertheil der einen
wesentlichen Theil der Erfindung bildenden Eiskammer Ch bildet. Letztere nimmt die
ganze Breite des Schiffes ein und erstreckt sich auf eine gewisse Länge nach hinten in geneigter
Lage (Fig. 2). In der Eiskammer ist. gleich hinter dem Sporn E in entsprechend
aufgestellten Lagern die Stahlwelle A gelagert, auf welcher eine bestimmte Anzahl von parallelen
Kreissägen in gleichen Abständen befestigt sind, welche durch Einschaltung von
Ringen α von einander getrennt sind. Durch diese Anordnung wird bezweckt, das Zerschneiden
der abzuhebenden Eisdecke in gleiche Streifen zu ermöglichen (Fig. 8). Die Stahlwelle
A ist so tief unter der Wasserlinie ge-, lagert, dafs die zerschnittenen Eisstreifen über
die Ringe α hinweg in die Eiskammer hineingleiten können, wobei die Streifen zerbrechen
und daher in Stückform in die Kammer gelangen. Die Anzahl der Kreissägen richtet
sich nach der Breite des Schiffes; letztere ist an der Stahlwelle A am bedeutendsten.
Die Welle A wird durch zwei flache Stahlketten G angetrieben, welche über Triebe
laufen, die zwischen den zwei äufsersten Sägen aufgekeilt sind und entsprechenden Trieben
auf der Maschinenwelle gegenüberstehen. Die beiden äufsersten Eisstreifen können daher nicht
in die Eiskammer hineingelangen, sie werden vielmehr mit den Ketten G ansteigen, niederfallen
und durch die seitlich an der Schiffswand unmittelbar hinter der Haube Ca angebrachten
Leitrohre Ec seitlich auf die festen Eisbänke abgeworfen und daher auch aus der
Fahrstrafse entfernt werden.
Am hinteren Ende der Eiskammer sind zwei Blechschrauben F F gelagert, deren Durchmesser
ungefähr gleich der Höhe der Eiskammer ist. Diese Schrauben sitzen auf einer gemeinsamen.
Welle A\ welche ebenfalls durch die Maschinen-
welle in Rotation versetzt wird. Vor den Schrauben VV sind zwei Leitbleche P angeordnet,
welche vorn in einem mehr oder minder spitzen Winkel zusammenstofsen. Diese Leitbleche bewirken, dafs die sich in der
Kammer anhäufenden Eisstücke nach den Schrauben hingeführt werden, welche dann durch ihre Rotation dieselben seitlich durch
die Röhren T austreiben und unter, die festen Eisbänke neben der aufgebrochenen Wasserstrafse
schleudern (Fig. 4 und 7). Der Motor' zum Betriebe der Zerkleinerungssägen und der
Ablegevorrichtung ist in der Maschinenkammer Cm oberhalb der Eiskammer aufgestellt.
Auf der Zeichnung ist von der Maschine allein die Welle mit den drei Kurbeln dargestellt.
Vor dem Maschinenraum ist eine kleine Kajüte Cb für die Mannschaft angeordnet.
Hinter dem vorderen Maschinenraum Cm liegen
die Kessel, welche sowohl die für den Antrieb der Ablegevorrichtung dienende Maschine, sowie
die in dem hinteren Maschinenraum Cp gelagerte Schiffsmaschine mit dem nöthigen Dampf
versehen. Die Kessel K K beliebiger Construction sind derart angeordnet, dafs zwischen
denselben für die Maschinisten und Heizer ein Gang freibleibt, welcher die vordere Maschinenkammer
mit der hinteren verbindet. Oben liegt zwischen beiden Kesseln ein Ueberhitzer Su, durch welchen in der Mitte der
Länge nach der Abzug Cf für die Feuergase hindurchgeht, um eine stärkere Ueberhitzung
des Dampfes zu bewirken. An beiden Seiten der Kessel sind die Kohlenbunker 5*, Fig. 6,
vorgesehen. ■
Die Maschine für den Propeller A3 kann nach irgend' einem der gebräuchlichen Systeme
gebaut sein, das empfehlenswertheste derselben würde hier das auch in der Zeichnung dargestellte
Tandemsystem sein, bei welchem Hoch- und Niederdruckcylinder axial angeordnet sind.
Als Propeller ist ein einziges mit Cycloidalschaufeln versehenes Rad gewählt, dessen Anwendung
wesentliche Vorzüge bietet. Vor dem Radkasten befindet sich die Kajüte Cbl
für die Maschinisten, von welcher eine Treppe in den Maschinenraum Cp hinunterführt. Vor
den Kesseln ist das Kajütenhäuschen C*2 des
Capitains aufgestellt, von dem zwei neben demselben angeordnete Treppen in den Maschinenraum
Cm führen. Von dieser Kajüte aus kann
.der Capitain telegraphisch mit den beiden Maschinisten der beiden Maschinen verkehren,
und aufserdem gestattet ihm eine entsprechende Vorrichtung, im Nothfalle die beiden Maschinen
zugleich abzustellen; auch kann er von hier aus das Steuer beliebig bethätigen. Abgesehen
von dem Ueberhitzer Su ist das Deck frei und kann erforderlichenfalls noch Kohlen aufnehmen.
Die Wirkungsweise des neuen Eisbrechers ist folgende: Der Sporn E des Schiffes legt
sich beim Anlassen der Maschine unter die Eisdecke und wird nun vdurch die Rotation
des Propellers fortwährend nach vorn gedrückt, während gleichzeitig die mit A rotirenden
Kreissägen 5 die Eisdecke in Streifen. zerschneiden,,
wobei letztere in Stücke zerbrechen und in die Eiskammer hineinfallen, wo sie von
den Leitblechen P nach den Auswurfschrauben V V hingeleitet und von letzteren unter
oder auch, was sich leicht erreichen läfst, auf die festen Eisbänke gestofsen werden, an denen
sie bald festfrieren. Während der Vorwärtsbewegung des Schiffes schaufelt die die Sägen
überdeckende Haube Ca den Schnee und sonstige Hindernisse, welche auf der Eisdecke
liegen, bei Seite. An der inneren Seite der Haube ist ein Rohrnetz angebracht, welches
vom Abdampf-durchströmt wird. Letzterer tritt schliefslich dicht vor den Sägeblättern aus, so
dafs dadurch ein Aneisen der sämmtlichen Organe verhindert wird.
Man bedient sich zu einem gleichen Zwecke des Abdampfes der Propellermaschine, welcher
auf das Schaufelrad ausströmt. Soll eine breitere Wasserstrafse wie diejenige, welche
durch einen einzigen Durchgang des Eisräumers hergestellt werden kann, blofsgelegt werden, so
kann dies ohne Schwierigkeit dadurch geschehen, dafs man zwei Fahrten ausführt, eine
hin und die andere zurück, nur müssen dann in diesem Falle die Leitbleche P in der Eiskammer
derart gestellt werden, dafs sie gleichsam eine die Eiskammer theilende schräge
Wand bilden, wodurch bewirkt wird, dafs die Eisstücke nur nach einer Richtung hin auf eine.
der Auswurfscheiben V geleitet werden. Diese Plattenstellungen sind in Fig. 3 in gebrochenen
Linien gezeichnet, während die convergirenden Platten in punktirten Linien angegeben sind.
Mittels des beschriebenen Eisbrechers kann also leicht und in kurzer Zeit, selbst im strengsten
Winter, eine beliebig breite Wasserstrafse für die Schifffahrt hergestellt werden, wobei noch
hervorzuheben ist, dafs es keine Schwierigkeit bietet, die einmal von Eis befreite Strafse während
des ganzen Winters vermittels des Eisräumers offen zu halten.
Claims (2)
1. Ein Eisbrecher, bei welchem das in bekannter Weise durch ein Kreissägewerk zerkleinerte
Eis in eine Kammer Ch geleitet und aus derselben nach einer oder nach
beiden Seiten durch Schnecken V Unter die ruhende Eisdecke geschoben wird.
2. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Eisbrecher ein Sporn E, welcher,
unter die Eisdecke greifend, das Kreissägewerk gegen das Eis einstellt.
Bei dem durch Anspruch i. gekennzeichneten Eisbrecher eine Kappe Ca, welche die zu zerkleinernde Eisdecke von Schnee und fremden Körpern ' reinigt.
Bei dem durch Anspruch i. gekennzeichneten Eisbrecher eine Kappe Ca, welche die zu zerkleinernde Eisdecke von Schnee und fremden Körpern ' reinigt.
Bei dem durch Anspruch i. gekennzeichneten Eisbrecher an den Seiten angebrachte
Leitrinnen Ec, welche die an den Seiten des Zerkleinerungsapparates von ihrer Bahn
abgeirrten Eisstücke aufnehmen und auf die Eisdecke neben der Fahrrinne führen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE67676C true DE67676C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE67676C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1204548B (de) * | 1963-07-12 | 1965-11-04 | Nisterhammer Maschb G M B H | Eisbrecher |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1204548B (de) * | 1963-07-12 | 1965-11-04 | Nisterhammer Maschb G M B H | Eisbrecher |
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