DE1203944B - Verfahren zur Herstellung von Kautschukabbauprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kautschukabbauprodukten

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DE1203944B
DE1203944B DEF30773A DEF0030773A DE1203944B DE 1203944 B DE1203944 B DE 1203944B DE F30773 A DEF30773 A DE F30773A DE F0030773 A DEF0030773 A DE F0030773A DE 1203944 B DE1203944 B DE 1203944B
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DE
Germany
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rubber
weight
degradation products
parts
production
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Application number
DEF30773A
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English (en)
Inventor
Dr Hanns Dettenthaler
Dr Gerhard Jung
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/08Depolymerisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kautschukabbauprodukten Zur Herstellung von Chlorkautschuk verwendet man Lösungen von abgebautem Kautschuk, die eine möglichst hohe Konzentration und eine definierte Viskosität besitzen sollen. Solche Lösungen von Kautschukabbauprodukten können in der Weise hergestellt werden, daß man Kautschuk in Lösungsmitteln und in Gegenwart von Sauerstoff oder Luft bzw. Sauerstoff abgebenden Mitteln bei erhöhten Temperaturen löst, wobei als Katalysatoren Verbindungen von Metallen, die Sauerstoff übertragend wirken, sowie Peroxyde und nitrose Gase verwendet werden. Die Durchführung dieses Abbaus im technischen Maßstab erfordert jedoch relativ lange Reaktionszeiten. Außerdem sind die Viskositätsgrade der erhaltenen Lösungen je nach den Eigenschaften der verwendeten Kautschuksorten starken Schwankungen unterworfen. Es ist ferner bekannt, daß Naturkautschuk und synthetisches Polyisopren mit Chlorschwefel oder Substanzen, die freie Radikale zu bilden vermögen, wie Alkylphenyltriazene und Azoverbindungen unter Sauerstoffausschluß bzw. in inerter Gasatmosphäre abgebaut werden können.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Kautschukabbauprodukten gefunden, wobei die oben aufgeführten Nachteile vermieden werden können.
  • Bei diesem Verfahren wird der Kautschuk in Lösungsmitteln in Gegenwart von Katalysatoren und Sauerstoff erhitzt. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren aromatische Sulfonsäurehydrazide verwendet werden.
  • Die aromatischen Sulfonsäurehydrazide können eine oder mehrere Sulfonsäurehydrazidgruppen enthalten, und der aromatische Rest kann z. B. durch Halogen-, Nitro-, Amino- oder Hydroxygruppen substituiert sein. Beispiele derartiger Verbindungen sind Benzolsulfonsäurehydrazid, Toluolsulfonsäurehydrazid, o-Chlorbenzolsulfonsäurehydrazid, o-Nitrobenzolsulfonsäurehydrazid, p-Phenolsulfonsäurehydrazid und Benzol-1 ,3-disulfonsäurehydrazid.
  • Die genannten Sulfonsäurehydrazide werden in Mengen von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die verwendete Kautschukmenge, zugegeben.
  • Als Lösungsmittel für die Durchführung des Verfahrens eignen sich halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff, sowie aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol, wobei die Mengen der Lösungsmittel das 6- bis 25fache der Kautschukmenge betragen kann.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens dispergiert man den Katalysator im Lösungsmittel, gibt den Kautschuk zu und erhitzt auf Temperaturen von 50 bis 1400 C, vorzugsweise 60 bis 800 C, bei gleichzeitigem Durchleiten von Sauerstoff oder Luft, oder im geschlossenen Gefäß durch Aufdrücken von Sauerstoff oder Luft, bis der Kautschuk vollständig gelöst und die gewünschte Viskosität der Lösung erreicht ist. Die Viskosität läßt sich demnach durch die Reaktionszeit, aber auch durch die zugefügte Katalysatormenge steuern.
  • Die Einarbeitung von Sulfonsäurehydraziden in Kautschuk ist bereits bekannt (vgl. die USA.-Patentschrift2858282). Die Sulfonsäurehydrazide dienen bei diesem Verfahren jedoch als Treibmittel zur Schaumkautschukherstellung, und es wird daher unter solchen Bedingungen gearbeitet, bei denen eine Zersetzung der Sulfonsäurehydrazide erfolgt.
  • Beispiel 1 In 1305 Gewichtsteile Tetrachlorkohlenstoff werden 0,3 Gewichtsteile Benzolsulfonsäurehydrazid dispergiert. Nach Zugabe von 67 Gewichtsteilen Naturkautschukcrepe wird 6 Stunden auf 600 C unter Durchleiten von wenig Luft erhitzt. Nach dieser Zeit hat sich eine klare Lösung mit einer Viskosität von 3,5 cSt bei 250 C gebildet.
  • Die gleiche Verfahrensweise gibt, wenn man das Benzolsulfonsäurehydrazid durch 4 Gewichtsteile Kupferoleat ersetzt, erst nach 8 Stunden eine Lösung mit einer Viskosität von 218 cSt bei 250 C.
  • Beispiel 2 In 1305 Gewichtsteile Tetrachlorkohlenstoff werden 0,3 Gewichtsteile Benzolsulfonsäurehydrazid dispergiert. Nach Zugabe von 67Gewichtsteilen Naturkautschukcrepe wird nach Aufdrücken von 1,5 atü Luft 16 Stunden auf 700 C erhitzt. Es wird eine klare Lösung der Viskosität 7,4 cSt bei 250 C erhalten.
  • Beispiel 3 In 1307 Gewichtsteile Tetrachlorkohlenstoff werden 0,6 Gewichtsteile Benzol-1,3-disulfonsäurehydrazid dispergiert. Nach Zugabe von 67 Gewichtsteilen Naturkautschukcrepe wird 10 Stunden auf 600 C erhitzt. Nach dieser Zeit hat sich eine klare Lösung der Viskosität 12,2 cSt bei 250 C gebildet.
  • Beispiel 4 In 1305 Gewichtsteile Tetrachlorkohlenstoff werden 0,3 Gewichtsteile Benzolsulfonsäurehydrazid dispergiert. Nach Zugabe von 67 Gewichtsteilen Polyisopren wird nach Aufdrücken von Luft 16 Stunden auf 700 C erhitzt. Es wird eine klare Lösung von 8,2 cSt bei 250 C erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Kautschukabbauprodukten durch Erhitzen von Kautschuk in Lösungsmitteln in Gegenwart von Katalysatoren und Sauerstoff, dadurch gekennzeichn e t, daß man als Katalysatoren aromatische Sulfonsäurehydrazide verwendet.
    In Betracht gezogene Druclcschriften: USA.-Patentschrlt Nr. 2 858 282; Werbeschrift Porofor BSH< der Fartnnfabriken Bayer Aktiengesellschaft.
DEF30773A 1960-03-17 1960-03-17 Verfahren zur Herstellung von Kautschukabbauprodukten Pending DE1203944B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2858282A (en) * 1956-08-23 1958-10-28 Us Rubber Co Method of making latex sponge rubber

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2858282A (en) * 1956-08-23 1958-10-28 Us Rubber Co Method of making latex sponge rubber

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